Planeten fotografieren

Okular, Filter, Kamera...
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Stifter
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Planeten fotografieren

Beitrag von Stifter »

Grüß euch.

Keine Ahnung ob ich das auch hier rein stellen kann oder ob es doch in ein anderes Forum gehört. Ich schreib einfach mal.

Hab seit ner Weile ein Skywatcher 200/1000 auf ner NEQ-5 montiert und für so nebenher eine Nikon d5100 hier herum liegen. Ist wohl nicht die beste Kamera der Welt macht aber doch ganz gute Schnappschüsse. Es gibt doch Adapter für meine Kamera damit ich sie ans Teleskop hängen kann. Was brauch ich denn da sonst noch? Mehr als Planeten möchte ich nicht ablichten.
Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren!
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HHV
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von HHV »

Stifter hat geschrieben:Grüß euch.

Keine Ahnung ob ich das auch hier rein stellen kann oder ob es doch in ein anderes Forum gehört. Ich schreib einfach mal.

Hab seit ner Weile ein Skywatcher 200/1000 auf ner NEQ-5 montiert und für so nebenher eine Nikon d5100 hier herum liegen. Ist wohl nicht die beste Kamera der Welt macht aber doch ganz gute Schnappschüsse. Es gibt doch Adapter für meine Kamera damit ich sie ans Teleskop hängen kann. Was brauch ich denn da sonst noch? Mehr als Planeten möchte ich nicht ablichten.

Guten Abend!

Bin selbst noch blutiger Anfänger - aber ich wage deine Frage zu beantworten, gleich auch mal mit Bildbeweis.
Deine NIKON ist mehr als geeignet, ABER das Problem ist die fehlende Brennweite, um mit einer SLR Photos zustande zu bringen, wo die Planeten auch groß drauf sind.
Damit es nicht zu theoretisch ist - sieh' dir doch meinen eingestellten Beitrag an - die ersten Photos mit einer NIKON SLR,
dann unten mit einer 170 Euro speziellen Webkamera/Planetenkamera gemacht, deren Sensor noch viel kleiner ist und dadurch du dann
eben eine künstliche Brennweitenverlängerung bekommst:

http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?f=34&t=6341

lg,

Michael S.
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tommy_nawratil
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo,

der kleinere Chip ist nicht eine "künstliche Brennweitenverlängerung", sondern einfach ein kleinerer Chip wo der winzige Planet dann
einen prozentuell grösseren Anteil des Chips einnimmt. Der grosse Chip einer DSLR bleibt am Planeten ja zu 99% unbenutzt.
Da man Planeten heute videografiert und dann stackt, und Einzelfotos nicht zu dem Resultat führen, eignet sich eine Kamera
mit kleinem Chip gut dafür. Man kann auch mit DSLR Videos machen, stimmt schon, aber die Videos enthalten dann eben 99% nichts,
und die Datenmenge überfordert die Stackprogramme sehr leicht. Ausnahmen sind die Canon 550 und 600, die es erlauben nur
den zentralen Teil des DSLR Chips auszulesen. Dann funktionieren die wie 'ne Webcam.

lg Tommy
Physik ist die Poesie der Natur..
arbeite fröhlich mit bei https://teleskop-austria.at
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TONI_B
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von TONI_B »

Was du brauchst, ist eine Möglichkeit zur Brennweitenverlängerung!

Beginnt relativ billig mit einer Barlow-Linse (50-100€) und endet beim Baader-Flatfield-Konverter (600€).
lG
TONI


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HHV
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von HHV »

tommy_nawratil hat geschrieben:hallo,

der kleinere Chip ist nicht eine "künstliche Brennweitenverlängerung", sondern einfach ein kleinerer Chip wo der winzige Planet dann
einen prozentuell grösseren Anteil des Chips einnimmt. Der grosse Chip einer DSLR bleibt am Planeten ja zu 99% unbenutzt.
Ausnahmen sind die Canon 550 und 600, die es erlauben nur
den zentralen Teil des DSLR Chips auszulesen. Dann funktionieren die wie 'ne Webcam.

lg Tommy

Guten Morgen Tommy!

Möchte zum Teil widersprechen...bzw. liegt es an einer falsch verwendeten Forumlierung.
;-)

1) "Brennweitenverlängerung" ist natürlich technisch nicht 100% korrekt, aber ein heute (so falsch) verständlicher Begriff, der klar
macht wie das fertige Bild aussieht. Dass sich hier die Tiefenschärfe usw. auch ändern interessiert keinen Laien, der sich
das fertige Photos ansieht.
Man darf sich das also ruhig so vorstellen, dass die einfallenden Lichtstrahlen, die sich bündeln, dann eben früher auftreffen,
wenn ein Vollformat-Chip in den Strahlengang gestellt wird im Vergleich mit einen Winzlings-Sensor mit 4x3mm "Größe".

Siehe Grafik - da wird dann verständlich, was ich damit gemeint habe:

Bild

Wer es gern mathematisch hat:

Eine Vollformat SLR hat eine Sensordiagonale von rund 43mm, meine ALCCD5l-II color Planetenkamera gerade
mal einen Sensor mit 4,83x3,63mm - ergibt nach Pythagoras eine Diagonale von nur 6mm.
43 geteilt durch 6mm ergibt einen Faktor von 7,16.
d.h. du bekommst einen 7,16x "vergrößerten" Bildausschnitt UND auch 7,16x mehr Tiefenschärfe im Vergleich
zur Aufnahme mit einem Vollformatsensor.

2) NICHT nur CANON - schon laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange ist es mit NIKON SLRs - auch mit Vollformat möglich
720 oder 1080p Videos im CROP-Modus (wie schon oben erwähnt, bekannt, wenn auch nicht 100% technisch korrekte Bezeichnung)
aufzumnehmen. Auch hier wird NICHT die gesamte Sensorfläche genutzt.
:twisted:
Zuletzt geändert von HHV am 18.05.2013, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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TONI_B
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von TONI_B »

Und ich widerspreche deinen "Widersprechungen"... :lol:

Die Brennweite ist ein eindeutig definierter physikalischer Begriff! Und der ändert sich auch nicht bei Verwendung eines anderen Sensors. Es ändert sich einzig und allein das Bildfeld. Und die Schärfentiefe ist uns bei der Astrofotografie ohnehin egal... :wink:
lG
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von HHV »

TONI_B hat geschrieben:Und ich widerspreche deinen "Widersprechungen"... :lol:

Die Brennweite ist ein eindeutig definierter physikalischer Begriff! Und der ändert sich auch nicht bei Verwendung eines anderen Sensors. Es ändert sich einzig und allein das Bildfeld. Und die Schärfentiefe ist uns bei der Astrofotografie ohnehin egal... :wink:

Soviel Widerspruch...
:lol:

Natürlich hast DU Recht Toni...ich habe aber eh darauf verwiesen, dass "Brennweitenverlängerung" technisch falsch ist, aber jeder weiß was damit gemeint ist.
Wenn du nach deinem Gewicht gefragt wirst, gibts du auch xx Kilogramm zur Antwort, obwohl dies ja ebenso falsch ist.

:mrgreen:

Hoffe ich habe mich nun verständlich ausgedrückt.
Ich wollte dem OP ja nur verständlich ausdrücken, dass - wie man ja an meinem Beispielphotos erkennen kann - auch ein 5x (!!!) Barlow an der SLR nicht einen so großen Planeten hervorzaubert wie 3x Barlow plus Planetenkamera, eben aufgrund des viel viel viel viel kleineren Sensors.

Schönes verlängertes Wochenende noch!

lg,

Michael S.
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TONI_B
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von TONI_B »

HHV hat geschrieben:Natürlich hast DU Recht Toni...ich habe aber eh darauf verwiesen, dass "Brennweitenverlängerung" technisch falsch ist, aber jeder weiß was damit gemeint ist.
Na, eben nicht! Darum gibt es ja auch - speziell in Fotografie-Foren - die verwirrung um FF und APS-C und die "wirksame" Brennweite.

HHV hat geschrieben:Ich wollte dem OP ja nur verständlich ausdrücken, dass - wie man ja an meinem Beispielphotos erkennen kann - auch ein 5x (!!!) Barlow an der SLR nicht einen so großen Planeten hervorzaubert wie 3x Barlow plus Planetenkamera, eben aufgrund des viel viel viel viel kleineren Sensors.
Sorry, aber das stimmt ganz einfach nicht! Wenn ich an einem bestimmten Fernrohr einen Planet einmal mit einer DSLR und dann mit einer Planetenkamera fotografiere, dann wird der Planet bei beiden Aufnahmen gleich groß abgebildet!!! Die Brennweite und damit der Abbildungsmaßstab ändert sich nicht.

Beispiel: ich habe eine Sony A77 mit 6000x4000pxl und eine ASI120MM mit 1280x960pxl. Bei 4m Brennweite ist der Jupiter bei beiden Geräten gleich groß - bei der A77 ist noch viel (leerer) Platz rund herum. Wenn ich den Mond mit 1500mm fotografiere, geht er ganz ins Bildfeld bei der A77. Mit der ASI120 muss ich 10-20 Aufnahmen zusammensetzen, damit der Mond ganz abgebildet wird. ABER: ein einzelner Krater wird auf beiden Aufnahmen gleich groß abgebildet.
lG
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von HHV »

TONI_B hat geschrieben:Sorry, aber das stimmt ganz einfach nicht! Wenn ich an einem bestimmten Fernrohr einen Planet einmal mit einer DSLR und dann mit einer Planetenkamera fotografiere, dann wird der Planet bei beiden Aufnahmen gleich groß abgebildet!!! Die Brennweite und damit der Abbildungsmaßstab ändert sich nicht.

Beispiel: ich habe eine Sony A77 mit 6000x4000pxl und eine ASI120MM mit 1280x960pxl. Bei 4m Brennweite ist der Jupiter bei beiden Geräten gleich groß - bei der A77 ist noch viel (leerer) Platz rund herum.
Korrekt - bei gleicher Brennweite ist der Planet gleich groß abgebildet, ABER da die Pixelgröße und Pixeldichte bei deiner ASI120MM kleiner ist, bekommst du, wenn du BEIDE Planeten gleich groß zuschneidest, das "bessere" Bild mit der ASI120MM.

Das Ergebnis zählt ja schlussendlich...

lg,

Michael S.
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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von TONI_B »

Dieser Unterschied ist aber eher "akademisch", denn die A77 hat 3,9µm und die ASI120 3,75µm Pixelgröße... 8)
lG
TONI


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Re: Planeten fotografieren

Beitrag von HHV »

Stifter hat geschrieben:Grüß euch.

Hab seit ner Weile ein Skywatcher 200/1000 auf ner NEQ-5 montiert und für so nebenher eine Nikon d5100 hier herum liegen. Ist wohl nicht die beste Kamera der Welt macht aber doch ganz gute Schnappschüsse. Es gibt doch Adapter für meine Kamera damit ich sie ans Teleskop hängen kann. Was brauch ich denn da sonst noch? Mehr als Planeten möchte ich nicht ablichten.
Servus nochmal!

Die Diskussion ist weit abgedriftet, ich versuche nochmal dein Anliegen zu klären:

Selbe Ausrüstung verwendet:

1) Hier das was du bekommst bei Verwendung einer SLR im DX-Format mit Videomodus:
Bild

2) Hier das Ergebnis mit einer speziellen Web-/Planetenkamera:
Bild

Ich denke du kannst dir damit ein Bild machen.

lg,

Michael S.
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