Hallo zusammen,
habe gestern seit langem wieder mal Zeit gefunden ein wenig zu spechteln. Mein Beobachtungsplatz ist in ca. 1500 m Seehöhe am Trattberg in der Osterhorngruppe gelegen und gestern war schon eine besondere Nacht. Wollte ich mir Mars genehmigen, war aber ein bisschen zu warten, Vorbereitung ist alles und ich hab nicht mal gewusst wann er aufgeht, naja ist dann schon noch gekommen.
Hab mir Jupiter und Saturn angesehen, Seeing war in Ordnung, allerdings hat es was mit der hinteren Linsengruppe von meinem Refraktor (der NA von Vixen ist ein recht langbrennweitiger Fraunhofer mit einer weiten Linsengruppe im Okularauszug, der die Brennweite verkürzt und das Bild ebnet), da in der hinteren Gruppe ist ein Distanzblättchen verrutscht und daher war bei 100 fach Schluss, weil unscharf außerdem zeigte Jupiter ein Geisterbild gleich daneben. Also wenn wer jemand kennt, der sich da drübertraut die Linsen hinten zu justieren, würde mich freuen über eine Info. Ansonsten zeigte das Jupiterscheibchen - das sehr kleine ) - schon einiges an Detail. Jupier ist der Planet, bei dem ich sonst außer den beiden Bändern noch nie viel gesehen hab. Saturn stand eher tief, weiß nicht ob es an daran lag, oder an der Linse, jedenfalls hab ich die Cassini Teilung nicht gesehen, dafür eine Art Band am Planeten selber. Mars hab ich mir dann auch angesehen, ein paar Oberflächenstrukturen hab ich mir eingebildet, dass müsste aber normalerweise weit mehr sein, bei der letzten guten Opposition hab ich mit einem Tak FL78 weit mehr Details erkennen können. M13 hab ich mir dann auch gegönnt, Einzelsterne konnte ich mehrere Duzend sehen, konnte allerdings die Vergrößerung ebenfalls nicht weit genug raufziehen.
Richtig gut war aber die noch relativ tief stehende Andromedagalaxie im 20 x 80 er "Gucker", war deutlich größer als das Gesichtsfeld, M 101 hab ich mir auch im Feldstecher angesehen, wow war richtig hell und relativ groß, bin jetzt schon mehr als 30 Jahre beim Gucken, so hab ich die noch nie gesehen. Nachdem ich den Gucker weggelegt habe, wußte ich warum. Über mir eine Milchstraße so reich strukturiert und hell, selten gut. Dann den Feldstecher wieder zur Hand und ein wenig in der Milchstraße surfen, Nordamerikanebel ohne Filter ging auch allerdings geht der im "Rich-Field" irgendwie verloren, sehe den Nebel aber eine klare Abgrenzung zu den Sternfeldern lässt sich schwer treffen.
Schöne Grüße
Franz
Schöne Sternennacht am Trattberg und Frage
Re: Schöne Sternennacht am Trattberg und Frage
Interessanter Beobachtungsbericht, und der Standort dürfte auch optimal sein.
>Mars....ein paar Oberflächenstrukturen hab ich mir eingebildet, dass müsste aber normalerweise weit mehr sein, bei der letzten guten Opposition hab ich mit einem Tak FL78 weit mehr Details erkennen können.
Eher nicht, da der aktuelle Sandsturm dies etwas verhindert.
>Andromedagalaxie im 20 x 80 er "Gucker",....
Der Nachbar ist immer einen Blick wert.
Wünsche weiterhin schöne Beobachtungsnächte
>Mars....ein paar Oberflächenstrukturen hab ich mir eingebildet, dass müsste aber normalerweise weit mehr sein, bei der letzten guten Opposition hab ich mit einem Tak FL78 weit mehr Details erkennen können.
Eher nicht, da der aktuelle Sandsturm dies etwas verhindert.
>Andromedagalaxie im 20 x 80 er "Gucker",....
Der Nachbar ist immer einen Blick wert.
Wünsche weiterhin schöne Beobachtungsnächte
Rudolf
SkyWatcher 200/1000 + NEQ6Pro & Goto f. DeepSky
NEQ3 mit DualAx-Steuerung für Mond mit MAK 90/1250
Sonne mit Coronado P.S.T. + MAK 127/1500
Radioastronomie / Meteroscatter usw....
SkyWatcher 200/1000 + NEQ6Pro & Goto f. DeepSky
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Radioastronomie / Meteroscatter usw....
Re: Schöne Sternennacht am Trattberg und Frage
Hallo Franz,
schön, das man hier auch wieder mal etws von visuellen Beobachtern hört.
Ich habe mir letztens auch die Planeten angesehen und kann deine Beobachtung nachvollziehen.
Ich war mit 16" unterwegs und konnte auch nicht mehr sehen als du beschreibst. Bei mir war allerdings das seeing richtig schlecht.
So ein dunkler Beobachtungsplatz hat schon was!
schöne Grüße,
Bernhard
schön, das man hier auch wieder mal etws von visuellen Beobachtern hört.
Ich habe mir letztens auch die Planeten angesehen und kann deine Beobachtung nachvollziehen.
Ich war mit 16" unterwegs und konnte auch nicht mehr sehen als du beschreibst. Bei mir war allerdings das seeing richtig schlecht.
So ein dunkler Beobachtungsplatz hat schon was!
schöne Grüße,
Bernhard
Re: Schöne Sternennacht am Trattberg und Frage
Hallo Rudolf, hallo Bernhard!
Upps Sandsturm, ok ich war wirklich gut vorbereitet, wäre mir früher nicht passiert, sowas nicht mitzukriegen.
Der Platz ist recht nett und da ich in Vigaun wohne, brauche ich vielleicht 1/2 Stunde rauf. Allerdings wird es in Zukunft teurer. Bis jetzt sitzt dort am Schranken ein älterer Herr, bei dem man einen kleinen und, wie ich meine, auch wohlverdienten Obulus für die Weggenossenschaft zahlen muss, der allerdings gegen abends normalerweise runter fährt und der Schranken ist dann offen. Jetzt wird dort elektronisch aufgerüstet, dh immer zu zahlen. Im Winter kommt man nicht rauf, nicht geräumt und schon etwas exponiert die Straße.
Hinter dem Trattberg, Richtung Christlalm mit freiem Blick nach Norden, Osten und Süden ist ein Parkplatz, da kann man gut aufbauen. Wir hatten mal einen Verein, die Salzburger Sterngucker und haben dort oben gleich neben dem Plarkplatz ein wirklich nettes in den Hang geschottertes ebenes Beobachtungsplazerl eingerichtet, das jetzt allerdings komplett verwildert ist. Dort stünde sogar noch eine massive und einbetonierte Säule mit Flansch auf die man schweres Gerät raufschrauben könnte.
Fallweise kommen auch andere Sternfreunde rauf. Einmal war ein Bayer da mit so einem ED China Triplett mit 110 mm Öffnung, der zeigte schon sehr viel (mehr als mein NA120). Ich hatte früher ein C8, das wurde regelmäßig am Jupi (sobald die Luft nicht ganz ruhig war) von unserem Vereinsrefraktor, einem Vixen 80L "verblasen". Deep Sky war natürlich anders, deswegen könnte ich mir, obwohl ich inzwischen Linsenfetischist bin, so ein nettes C9 schon vorstellen, sollte auf der Tak EM2 gerade noch gehen visuell.
Die Nacht war ein Naturfotograf oben mit so einer vollformatigen digitalen Spiegelreflex (da ich nur spechtle aber nicht fotographiere, keine Ahnung was das für ein Teil war). Hat das Ding mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stative gestellt, 20 sec. ohne Nachführung belichtet und das Ergebnis war, puh, hab selten so eine schöne Milchstraße gesehen. Da er kein Amateurastronom war, sind im die ganzen Details in seiner Aufnahme nicht mal aufgefallen (er hat sich am schönen Bild erfreut), da der Schütze gut hochstand und die Milchstraße dort auch freiäugig so hell war wie im Schwan (kein Dunst, kaum Fremdlicht, die Ortschaften sind weit unterhalb), waren das einige.
Da man immer wieder mal jemanden trifft dort, ist es recht kurzweilig.
LG
Franz
Upps Sandsturm, ok ich war wirklich gut vorbereitet, wäre mir früher nicht passiert, sowas nicht mitzukriegen.
Der Platz ist recht nett und da ich in Vigaun wohne, brauche ich vielleicht 1/2 Stunde rauf. Allerdings wird es in Zukunft teurer. Bis jetzt sitzt dort am Schranken ein älterer Herr, bei dem man einen kleinen und, wie ich meine, auch wohlverdienten Obulus für die Weggenossenschaft zahlen muss, der allerdings gegen abends normalerweise runter fährt und der Schranken ist dann offen. Jetzt wird dort elektronisch aufgerüstet, dh immer zu zahlen. Im Winter kommt man nicht rauf, nicht geräumt und schon etwas exponiert die Straße.
Hinter dem Trattberg, Richtung Christlalm mit freiem Blick nach Norden, Osten und Süden ist ein Parkplatz, da kann man gut aufbauen. Wir hatten mal einen Verein, die Salzburger Sterngucker und haben dort oben gleich neben dem Plarkplatz ein wirklich nettes in den Hang geschottertes ebenes Beobachtungsplazerl eingerichtet, das jetzt allerdings komplett verwildert ist. Dort stünde sogar noch eine massive und einbetonierte Säule mit Flansch auf die man schweres Gerät raufschrauben könnte.
Fallweise kommen auch andere Sternfreunde rauf. Einmal war ein Bayer da mit so einem ED China Triplett mit 110 mm Öffnung, der zeigte schon sehr viel (mehr als mein NA120). Ich hatte früher ein C8, das wurde regelmäßig am Jupi (sobald die Luft nicht ganz ruhig war) von unserem Vereinsrefraktor, einem Vixen 80L "verblasen". Deep Sky war natürlich anders, deswegen könnte ich mir, obwohl ich inzwischen Linsenfetischist bin, so ein nettes C9 schon vorstellen, sollte auf der Tak EM2 gerade noch gehen visuell.
Die Nacht war ein Naturfotograf oben mit so einer vollformatigen digitalen Spiegelreflex (da ich nur spechtle aber nicht fotographiere, keine Ahnung was das für ein Teil war). Hat das Ding mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stative gestellt, 20 sec. ohne Nachführung belichtet und das Ergebnis war, puh, hab selten so eine schöne Milchstraße gesehen. Da er kein Amateurastronom war, sind im die ganzen Details in seiner Aufnahme nicht mal aufgefallen (er hat sich am schönen Bild erfreut), da der Schütze gut hochstand und die Milchstraße dort auch freiäugig so hell war wie im Schwan (kein Dunst, kaum Fremdlicht, die Ortschaften sind weit unterhalb), waren das einige.
Da man immer wieder mal jemanden trifft dort, ist es recht kurzweilig.
LG
Franz
Re: Schöne Sternennacht am Trattberg und Frage
Man muss sich ja nicht alles merken.....fpw hat geschrieben:Upps Sandsturm, ok ich war wirklich gut vorbereitet, wäre mir früher nicht passiert, sowas nicht mitzukriegen.
Der Platz ist recht nett und da ich in Vigaun wohne, brauche ich vielleicht 1/2 Stunde rauf. Allerdings wird es in Zukunft teurer. Bis jetzt sitzt dort am Schranken ein älterer Herr, bei dem man einen kleinen und, wie ich meine, auch wohlverdienten Obulus für die Weggenossenschaft zahlen muss, der allerdings gegen abends normalerweise runter fährt und der Schranken ist dann offen. Jetzt wird dort elektronisch aufgerüstet, dh immer zu zahlen. Im Winter kommt man nicht rauf, nicht geräumt und schon etwas exponiert die Straße.
Was wird eigentlich billiger??? Alles absperren und Maut kassieren bzw. Parkplätze die in der Nacht so dringend am Berg benötigt werden sich bezahlen lassen (Parkplatznot am Berg hahahah).
Ich bin vor nicht allzulanger Zeit beim Meteorscan auf einer Zufahrtsstrasse (Feldweg) südlich bei Wien zu einer Firma gestanden (Samstags), die am Wochenende geschlossen hat. Ca. 20 Minuten später ist eine Privatperson gekommen und wollte meinen Führerschein usw. sehen weil ich dort stand (Keine Behinderung usw.).
Ich habe dann meinen Dienstausweis einmal vorgeholt und wollte seine Dienstnummer wegen seiner angeblichen Amtshandlung wissen - Plötzlich stotterte er nur noch und fuhr sofort weg und was nie wieder gesehen. Einfach traurig was da so rumläuft bzw. fährt.
Aber trotzdem, so manche Personen aus dieser Gegend kennen mich schon und kommen dann auch vorbei und dann wird entweder eine Sonnenbeobachtung mit einer kleinen interessierten Gruppe gemacht, oder auch der Meteorscan erklärt und die bringen dann ab und zu wieder neue Interessierte mit - Das ist das schöne am Hobby.
Und mein Urlaub führt mich heuer auch noch mit einemAbstecher kurz nach Kärnten, und da freue ich mich auch schon auf tolle Nächte in den Bergen (Hoffentlich bei passendem Wetter).
Rudolf
SkyWatcher 200/1000 + NEQ6Pro & Goto f. DeepSky
NEQ3 mit DualAx-Steuerung für Mond mit MAK 90/1250
Sonne mit Coronado P.S.T. + MAK 127/1500
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