Beobachtungsbericht vom 5. Oktober 2008

Astronomie, Naturbeobachtung, Mikroskopie...
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Alrukaba
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Beobachtungsbericht vom 5. Oktober 2008

Beitrag von Alrukaba »

Nicht nur das wir erst um 4 Uhr Nachmittag von einer zweitägigen Hüttenpartie heimgekommen sind um eine Stunde später unserem Patenkind zum Geburtstag zu gratulieren, mußten ich am späteren Abend dann auch noch bei einem Jubilar eine Puppe und Plakate vorm Haus aufstellen bzw. aufhängen und dazwischen wurde ich auch noch angerufen, ob ich sternschauen fahren würde und das alles im Urlaub. Zugegeben, letzteres hatte ich auch vor, aber muß soviel Streß auf einmal sein?
Ich war gerade mit den Hunden unterwegs, als mich Gerald anrief. Er war für Ackersternwarte, ich für Hochphyra. Etwas später rief mich auch noch David an. Ich sagte ihm Hochphyra, aber wegen eines Unheil versprechenden Satellitenbild, drehte er bald wieder um. Eine ¾ Stunde Fahrzeit wollte er verständlicherweise dann doch nicht in Kauf nehmen. Auch Willy wurde kontaktiert und wegen aufziehender Wolken entschieden wir uns dann doch für die Ackersternwarte, sprich Amstetten NW.
Nach unserer Arbeit beim Jubilar, auch Franz aus unserm Verein mischte mit, trafen wir beide kurz nach 9 Uhr an unserem Beobachtungsplatz ein. Willy war schon da und Jupiter leuchtete schon in seinen Dobson. Wenig später hatte auch ich mein Teleskop aufgestellt und suchte mir ebenfalls den Riesenplaneten. Er stand schon ziemlich im Mist aber deutlich waren rechts von ihm drei Monde zu erkennen, Europa spielte wieder mal verstecken.
Auch Gerald stieß bald zu uns und so frönten wir zu viert unserem Hobby. Als nächstes wurde Neptun aufgesucht, aber der stand ebenso im Mist. Mist heißt, das Seeing, noch dazu in Horizontnähe, war nicht gerade optimal, wir hatten nicht mal 10° und er zogen immer wieder Wolken durch. Als nächstes suchte ich Uranus und gleich darauf Vesta, welche immer noch im Walfisch ihre Runde drehte. Ihr folgten M57 und Epsilon Lyra sowie M27 im Füchschen. Die Milchstraße war, trotz Statdnähe, erstaunlich gut zu sehen.
Weiter gings zu M15 und zur Anromedagalaxie sam ihren Begleitern. Schließlich suchte ich mir noch M33 und h/chi ehe ich mir in der Cassiopeia einige offene Sternhaufen suchen wollte, von denen ich erst vor kurzem im Forum gelesen hatte. Aber lediglich NGC 663 ging sich noch aus, ehe sich eine Wolkendecke über der Königin von Äthiopien breitmachte.
Die Kälte nagte schon zu sehr an den Fingern, um das nächste Wolkenfenster abzuwarten und so schloßen wir gegen 23 Uhr 30 die Beobachtung. Für den kommenden Donnerstag währe dann gegen 23 Uhr wieder mal der goldene Henckel angesagt. Diese Beobachtung sollte, wenn das Wetter mitspielt, bei Franz, der im Südosten von Amstetten wohnt, über die Bühne gehen.
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