Ein Zwischendurchbericht

Astronomie, Naturbeobachtung, Mikroskopie...
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Christoph K.
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Ein Zwischendurchbericht

Beitrag von Christoph K. »

Hi Leute.
Seit ich mir das Teleskop gekauft habe, gab es seitdem effektiv gesehen nur vier Nächte die mir zur Sternenobservation geiegnet erschienen. Eine Nacht hab ich leidergottes verschlafen (das hab ich erst um fünf in der Früh gemerkt) ging aber auch nicht anders denn da wars zum arbeiten. Bei der letzten Beobachtungsnacht hatte ich mit Zugwolken zu kämpfen, die wolkenlöcher dazwischen waren 1a zur beobachtung geeignet... Aber nur 2 Stunden wegen der minusgradigen temperatur. Neumondphase: ich richtete meine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf M42 und M45 aufgrund der einfachen auffindbarkeit mit freiem Auge. Nun, zu den wenigen details die ich von M42 mit dem 175€ teuren Meade ETX-70AT (da steht 'Multi-Coated-Optics' drauf... HAHAHAHAHA!!!) erkennen konnte hab ich eine Zeichnerische Darstellung angefertigt, das ich nicht mehr Sterne angezeichnet habe liegt daran dass ich auch nach längerer Beobachtungszeit wirklich nicht mehr sterne erkennen konnte. Zu M45 (dessen Nebel man mit bloßen Auge schön als hellen fleck am Himmel identifizieren kann) ist zu sagen, dass man den Nebel dann durchs Teleskop betrachtet nicht mehr sehen kann, sondern nur noch ein paar der hellsten Sterne innerhalb von M45, dafür ist mir dann ne Sternschnuppe durchs blickfeld des Teleskops geflogen (2 mal diese Nacht).

Heute hatte ich wieder mal lust durchs Teleskop zu spachteln. Ich muss nicht extra erwähnen dass die Konditionen nicht gut sind, aber um diese mal zu beschreiben; Hochnebel bei etwa 1300m leichter Schneefall und Abenddämmerung, Fensterbank-Observation durch schmutzige Scheibe (ich denke nicht dass ne schmutzige Fensterscheibe die Optik noch merklich verschlechtern kann XD). Ich hab durchs Amiciprisma die Häuser und Autos im Tal beobachtet (die wenigen die ich sehen kann). Zuerst hab ich mal ne weile gebraucht bis ich den Billig-Fokus gefunden hab (1:10 Justierung hat das teil leider keine) beobachtet habe ich mit 25mm, 25mm+3x Barlow, 12,5mm. Am Schnee war deutlich die Transmissionsverminderung um etwa 10-15% helligkeit und 10-20% kontrast gegenüber freiem auge festzustellen. Durch die 3x Barlow-linse (auch 'Multi-Coated' HAHAHAHAHA) ist die kontrastverminderung enorm hoch die nun etwa 30-40% betragen müsste wo es schon schwierig wird die ganzen Grautöne auseinanderzuhalten. Selbst das gelbe Licht der Gösserlaternen die im tal vor nem wirtshaus montiert sind, wird weitgehend von dem kontrastdefizit verschluckt, von dem weißen Neonlicht der Straßenbeleuchtung ganz zu schweigen. Das war wohl der grund warum ich das Barlow nie verwendet habe. Also n farbfreund ist das teleskop nicht, ich werd mir mal ne Sonnenfilterfolie besorgen und das teil in der Weißlicht-sonnenbeobachtung testen (die sollte genügend Helligkeit zur verfügung stellen)
In nächster Zeit werd ich noch den Transmissionsunterschied mit und ohne Amiciprisma testen (falls es da einen gibt), dazu wird ein innenliegender Spiegel umgeklappt.

im Anhang nochn foto der Fensterbankobservation (Dämmerung draußen wurde vom Fotoblitz geschluckt) und die Zeichnerische Darstellung von M42

lg. Christoph

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Die vielen Helligkeitsabstufungen waren bei der observation nicht festzustellen also keine nebeldetails, die Stammen vom Airbrush-tool in Corel Painter X.
Wish you a starry night!
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