Maksutov`s nur für Planeten ?

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DG2BAY
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Maksutov`s nur für Planeten ?

Beitrag von DG2BAY »

Hallo Leute !
Ich höre oftmals, dass die "MAK`s" in erster Linie was wären für Sonne, Mond und Planeten.
Ich habe mir schon des öfteren die Frage gestellt, wieso die Leute das glauben (oder glauben zu wissen).
Ich habe mit einem "MAK" Deep Sky fotografiert (problemlos). Also wieso "nur was für Planeten" ?
Wäre dazu mal an eure Antworten interessiert.
Gruß, Udo
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nonsens2
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Re: Maksutov`s nur für Planeten ?

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Udo,

hier fallen mir folgende Schlagworte ein: groß. schwer, enges Gesichtsfeld, Lichtschwach. Natürlich ist alles machbar. Für Nebel, die meist recht groß sind eher nicht brauchbar. Infolge des Öffnungsverhältnisses sind recht lange Belichtungszeiten notwendig. Bei Sternhaufen und Galaxien geht mehr. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass die 510mm des ED80 (mit Reducer/Flattener) schon teilweise grenzwertig sind. Bei kleinen planetarischen Nebel (z.B. Katzenaugennebel) könne sie gut mitmischen. Meine beiden SCs verwende ich meist an Mond und Planeten, sowie mit Reducer an Galaxien, wo sie sehr gute Dienste leisten. Mein derzeitiges Arbeitspferd ist ein Askar ACL200 mit einem APS-C Sensor.
Du bist schon erfahren mit der Astrofotografie und kannst daher mit diesen Optiken auch umgehen. Ein Anfänger wird eher frustriert sein bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind.
Für Sonne verwende ich meinen angepassten ED80 oder mein PST und einen TS 70/420 Apo. Ich habe bei einem Freund einmal die Erfahrung machen können, schon zwischen Folie und Herschelkeil ein wahnsinniger Unterschied besteht. Mit der Folie war er so mäßig zufrieden und mit dem Keil kam das Wow Erlebnis.
Der MAK ist einfach ein Spezialist, den man für andere Einsatzziele gebrauchen kann aber mit entsprechendem Aufwand. Gerade einem Anfänger würde ich eher zu einen kleinen APO, welchen Herstellers auch immer, raten. Da alles modular ist kann man alles doch recht einfach ändern. Wichtig ist der Unterbau. Hier würde ich eher zu größer als kleiner raten.
Fazit: es kommt immer auf die Person hinter der Kamera an wie sie damit umgehen kann und die Sache beherrscht.
CS aus Wien
Grüße Niki
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Kahless
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Re: Maksutov`s nur für Planeten ?

Beitrag von Kahless »

Lieber Udo,

gehen tut vieles und auch die Deep Sky Fotografie mit Maksutovs ist, wie du selbst festgestellt hast, möglich.

Wenn ich Deep Sky Fotos mache, möchte ich in kurzer Zeit viel Licht am Sensor haben. Damit das der Fall ist, fotografiere ich maximal mit f/5 Teleskopen, lieber noch schnelleren Öffnungsverhältnissen.
Das bekommt man an einem Maksutov nicht hin, selbst nicht mit Reducern.
Auch ist durch die hohe Brennweite das Bildfeld für viele Deep Sky Objekte zu klein.

Ich denke das ist in Summe der Grund, warum man Maks vor allem für helle Objekte wie Mond und Planeten verwendet.
Ich (und wohl die meisten) hab keine Lust, ewig belichten zu müssen um Deep Sky Objekte gut aufs Bild zu bannen.
Mit f/2 bis f/5 geht das halt um ein vielfaches schneller.

Die Darstellung hier finde ich recht gut: https://sternen-surfer.jimdofree.com/ti ... 3%A4ltnis/
Im Vergleich zu f/2 brauch ich bei f/10 schon die 25fache Belichtungszeit fürs selbe Ergebnis und die meisten Maks haben eher f/12 bis f/15.

Dennoch kann, gerade bei kleinen Objekten, auch mal ein Mak gut für Deep Sky Fotos geeignet sein.
Aber in der Praxis bist du der erste von dem ich höre, dass er das scheinbar auch längerfristig macht und mit einem Maksutov Deep Sky Fotos macht. Die meisten die das versuchen geben es auf Grund der langen Belichtungszeiten sehr schnell wieder auf.

Mario
https://astronom.at
8'' Skywatcher Flextube, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 Reiseteleskop, Coronado Bino Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät fürs Teleskop, ...
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DG2BAY
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Re: Maksutov`s nur für Planeten ?

Beitrag von DG2BAY »

Hallo Niki und Mario !
Ja, das sehe ich genau so wie ihr zwei ! Ich dachte mir auch, es kann eigentlich nur die Brennweite sein aus dieser sich der Blendenwert im Verhältnis zur Öffnung ergibt. Ja ja, hohe Brennweite verursacht längere Belichtungszeiten. Gut, aber damit hätten dann die Leute mit größeren Refraktoren ebenfalls zu kämpfen. Mir ist da eines bekannt von mit den Daten 80/900 womit wir dann auch bei F 11,25 wären. OK, Reducer mit 0,5 dabei kommt man auf eine F von 5,625 wobei sich dann die Belichtungszeit auf 1/4 der ersten Belichtungszeit beläuft. Aber andere Gründe fallen mir dazu auch nicht ein.
Ich hatte es auch schon mal so verstanden, dass man generell mit einem "MAK" keine "Deep Sky" aufnehmen könnte, was mich doch recht stutzig machte. OK, dann sind wir uns dahingehend einig. Ja gut, die Verwendung eines Reducer sollte man im Auge behalten.
Gruß, Udo
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