I sitz vorm Computa und mechat den drittn von vier Berichten von Beobachtungen der leztn zwa Wochn schreibm, owa mi zats eigentlich net wiaklich, an Beobochtungsbericht z´schreibm owa wos dat i sunst. Universum rennt, mei Frau is oabeitn und die Kinda dan obm feansehn oiso wos sois.
Ich stellte diesmal meinen großen auf der Terrasse auf und wenn ich schon mal zu Hause war, beschloß ich etwas später hinaus zu gehen. Es war fast ½ 11 als ich mir das erste Objekt durchs Teleskop vom Himmel holte. Venus und Saturn sind längst hinter den benachbarten Häusern verschwunden und so suchte ich mir einen Doppelstern, den ich ein paar Tage vorher schon auf dem Hochbärneck im Visier hatte, Ny Scorpioni. Natürlich kam er nicht so schön, wie 700 Meter höher, daran war aber nicht nur die geringere Höhe Schuld, sondern auch das mittelmäßige Seeing. So gut, wie vor ein paar Tagen, daß mich dann veranlaßte auf den Hochpyhra zu fahren war es nicht, es bekommt eine 2-. Ich konnte zwar 8 Sterne im kleinen Bären zählen, die waren aber nicht so klar wie letzten Mittwoch. Wind war kaum einer zu spüren aber es zogen immer wieder Wolken durch und das bei gut 25°. Die Milchstraße war zwar wieder gut zu sehen aber sie wirkte milchiger. Auch nicht gerade das Gelbe vom Ei war M4, der stand doch etwas zu tief um dem Dunst der Ybbs und der Lichtglocker der umliegenden Orte zu entkommen. Die beiden offenen M6 und M7 kamen da schon besser rüber. Epsilon Sagittarius konnte ich hier ebenso wenig trennen wie seinen Nachbarn Eta.
Danach schweifte ich vom Schützen kurz ab, da er von Wolken bedroht wurde. Ich suchte mir M13, der für die Verhältnisse gut rüberkam. Ich holte mir ein Bierchen und starrte unbewaffnet ein wenig in den Himmel und wartete, bis sich die Wolken wieder verzogen hatten. Als Cheiron wieder frei war suchte ich die Gegend rund um Lambda Sagittarius auf. Das Seeing dürfte etwas besser geworden sein, den M22 war echt gut zu sehen, ebenso M 28 und NGC 6638. Von da schwenkte ich mitten in die Milchstraße zu Lagunen- und Trifitnebel sowie zum offenen M 21. Hier begann ich eine Wanderung durch das weiß schimmernde Band. Erst hoch zu M25 und M24, dann weiter zu M18, M17 undM16 bis ich beim Wildentenhaufen angelangt war. Und dann machte mich die Sternkarte neugierig, da gibt es ja noch einen Kugel- und zwei offene Haufen im Schild. Durchziehende Wolken verzögerten mein Vorhaben ein wenig aber ich mußte sowieso noch mein Bier austrinken, solange es noch kalt war.
Vom Wildentenhaufen ließ ich mich ein Stück senkrecht runterfallen und hatte relativ schnell den Kugelhaufen NGC 6712 im Okular, von dem ein Stück rechts hinunter zu M26 und von da steuerte ich direkt auf Alpha Scutum zu und fand hier, den doch etwas aufgelockerten NGC 6664. Leider wurde die Beobachtung der Objekte durch Wolken immer wieder verzögert.
Verzögert wurde auch eine Beobachtung von Jupiter, erst stand er im Mist und dann war er bedeckt. Also suchte ich mir nochmal M13 und danach Die Andromedagalaxie sowie h/chi.
Endlich stand der Riesenplanet hoch genug und auch die Wolken hatten sich verzogen, also nahm ich gleich mal ins Visier bevor er sich wieder verzog. Leider wabberte er herum wie ein Wackelpudding aber dennoch waren ein paar Strukturen zu erkennen. Ganymed und Europa standen links von ihm, Io und Kallisto rechts von ihm. Kurz nach 1 Uhr schloß ich die Beobachtung und auch wenn’s mich zum schreiben dieses Berichtes net wirklich zaht hot, so dragn ich doch wieder in Bereiche vor, die ich noch nie zuvor gesehen habe.
Das Teleskop ließ ich über Nacht draußen stehen und so visierte ich am nächsten Tag die Sonne an. Nordwestlich der Mitte zeigte sich eine kleine Gruppe Sonnenflecken mit einem größeren und ein paar kleineren Flecken nicht weit von ihm. Ansonsten war auf dem Tagesgestirn nichts zu sehen.
Beobachtungsbericht vom 13. Juli 2010
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klingt nach einem spannenden abend, vielleicht werde ich auch mal wieda mein "altes" teleskop auspacken, nachdem ich mich langsam an die astrofotografie herantaste.
ich habe mein teleskop vor einigen jahren zu weihnachten bekommen, es ist ein bresser venus 76/700 oder so ähnlich, ist das was gscheits?
lg lukas
ich habe mein teleskop vor einigen jahren zu weihnachten bekommen, es ist ein bresser venus 76/700 oder so ähnlich, ist das was gscheits?
lg lukas