Teleskop als Geschenk

[tilt]

Hallo liebe Astronomen,

ich bin auf der suche nach einem Geburtstagsgeschenk für meinen Vater. Er (sowie als auch ich) kennt sich überhaupt nicht aus mit der Astronomie. Alles was ich weiß habe ich in der letzten Woche irgendwo in den Foren aufgelesen.

Jetzt habe ich eine bitte an euch. Könnt ihr mir bitte ein Teleskop empfehlen, der in der Preisklasse ca. 200€ ist, wo das Preis/Leistungsverhältnis stimmt?

Ich frage euch deshalb, weil die Kommentare bei vielen Produkten unheimlich verwirrend sind. Zum Beispiel habe ich ein Teleskop mit einer EQ2 Halterung gesehen die von allen Seiten gelobt wurde, dann aber wiederum ein anderen Teleskop mit einer EQ3 Halterung welche total schlecht bewertet wurde. Bei sowas stellen sich meine Haare auf.

Deshalb bin ich hier in der Hoffnung dass ich von euch erfahrenen Astronomen einen guten Tipp bekommen werde.

Also:

ich weiß nicht ob mein Vater lieber Planeten oder lieber Galaxien und Nebel beobachtet, ich weiß nur dass er gerne mit mir über den Weltall spricht. Ich würde daher einen Allrounder bevorzugen. (ich lass mich aber auch eines Besseren belehren)

Es ist mir klar dass ich um 200€ keine Wunder erwarten kann. Das nächste ist die Frage ob ein Refraktor oder ein Reflektor. Ich habe irgendwo gelesen dass ein Reflektor die Farben schlecht bricht. (Verzeihung falls ich es dummes Zeug rede ) ) Daher würde ich glaube ich einen Reflektor bevorzugen (auch hier lasse ich mich eines besseren Belehren)

Ich könnte noch vieles schreiben, weiß aber nicht was für euch relevante Daten sind.

danke schon mal,

lg
Michal

[derChronostat]

Servus Michal,

es stimmt, dass der Refraktor einen starken Farbfehler hat. Aber leider stimmt es auch, dass Reflektoren mit Montierung in deiner Preisklasse oft auch einen starken Farbfehler haben da ein sphärischer Spiegel verbaut ist und die Okulare der letzte Schrott sind.

Ich war am Samstag mal wieder bei Teleskop Austria (durfte die super nette und kompetente Beratung geniessen) um einem Freund beim Großeinkauf zu helfen. Er ist ebenfalls gerade ins Hobby eingestiegen.

ich denke dieses Angebot wäre eine gute Option:

http://www.teleskop-austria.at/shop/ind ... =TELESKOPE

ich muss aber dazu sagen, dass man sich in Sachen Stabilität keine Wunder erwarten darf. Da ist halt viel Sorgfalt beim Schauen und wenig bis gar kein Wind gefordert.
Grob kann man folgende Kombos als Stabil bezeichnen:
130/650 - knapp aber EQ3
150/750 - EQ5
200/1000 - EQ6
natürlich kann man immer etwas Größeres draufschnallen, alledings ist die Montierung dann am Limit und wird immer anfälliger auf Wind und Mensch.

Mit der Brennweite bist du zwar nicht optimal für Planeten ausgerüstet (da wirst du dir wohl mit einem Barlow-Element behelfen müssen) dafür kann man es als Allround-Teleskop bezeichnen.

Ich hoffe ich konnte fürs Erste helfen.

Lg, Christian

[tilt]

Hallo Christian,

ja deine Antwort war sehr hilfreich, nur werden neue Fragen aufgeworfen.

Welche Planeten sind schlecht sichtbar? Redest du von Saturn/Jupiter/Mars? Ist Mond damit gut Sichtbar? Wenn man damit die Planeten schlecht sieht, was sieht man damit gut? Nebel? Sternhaufen? Galaxien? (wie gesagt, bin ein totaler Newbe in der Astronomie)

Was ist ein Barlow-Element und wie viel kostet es? Ist das ein Muß?

Hast du den von dir empfohlenen Teleskop schon selbst getestet?

Ich weiß es sind viele Fragen, aber ich will auch ganz sicher gehen.

danke,

lg
Michal

[Zephyroth]

Mit diesem Gerät wirst du den Mond, Jupiter und Saturn recht gut beobachten können. Ebenso sind schon Deep Sky - Objekte wie der Andromedanebel oder der Orionnebel gut sichtbar. Natürlich sieht das nicht so schön groß und bunt aus, wie man's aus Wissenschaftsmagazinen kennt. Aber man erkennt die Saturnringe.

Eine Barlow-Linse ist ein Element, das die Brennweite um einen fixen Faktor erhöht (1.5x, 3x hab' ich bei mir). Somit steigt auch die Vergrößerung um diesen Faktor, bei gleichem Okular.

Nur eines muß klar sein, je größer die Vergrößerung desto schlimmer wirkt sich das Seeing (die Luftbewegung) aus und desto Lichtschwächer wird das Bild. Mit meinen Teleskopen habe ich die Barlow-Linse nur ungern aus diesen Gründen eingesetzt.

Die maximale Vergrößerung eines Teleskops ist grob der doppelte Öffungsdurchmesser. In diesem Fall wären das 230x (115mm Spiegel). Darüberhinaus erkennt man keine weiteren Details, auch wenn die Abbildung größer ist. Gerade bei Billig-Einsteigerangeboten wird mit einem 70mm-Spiegel mit Vergrößerungen bis 375x geworben, was natürlich völliger Humbug ist.

Grüße,
Zeph

[derChronostat]

Hi Michal,

ergänzend zu deinen Fragen;
600-700mm ist eigentlich gut um deepsky zu beobachten. Egal ob Nebel, Galaxien, Sternhaufen,...
Natürlich ist Lichtstärke immer ein Punkt, aber bei deinem Budget muss man nehmen was es gibt.
Planeten gehen damit auch, aber nicht so gut wie mit längeren Brennweiten. Die längere Brennweite musst du dir dann mit Barlows herzaubern.
Am besten wäre ein 3x Barlow zu kaufen. Da kann man das Ende abschrauben und ans Okular ranschrauben. Dann hast du etnweder 1,5x oder eben 3x das du nutzen kannst. Verdreifacht die Zahl der nutzbaren Okularbrennweiten sozusagen. Die russische Alternative zu 3 mal so viele Okulare kaufen.

Nein, getestet habe ich es nicht, aber man braucht nur auf die Eckdaten schauen und dann weiß man eh was man gekommt.
wichtig ist der Parabolspiegel, die Montierung ist halt schwach aber bei 200 geht halt nicht mehr, von den Okularen darf man sich auch keine Wunder erwarten - da wirs du noch ein Planetenokular mit wenig Brennweite brauchen.

Ein nettes Ding mit dem man sicher ein paar schöne Stunden beim Spechteln hat - unter der Voraussetzung, dass man sich über die Limitationen im Klaren ist.

Lg, Christian

[tilt]

Ich denke ich werde dann diesen Mira-130 kaufen den du mir empfohlen hast. Ist eigentlich eh nur ein Einstiegs-gerät und sowie ich meinen Vater kenne, wird er sich dann sicher das Bestmögliche Teleskop selbst kaufen wenn es ihm gefällt und fesselt.

Ich möchte Trotzdem noch eure professionelle Meinung zu diesem Produkt hören.

http://www.astroshop.de/omegon-teleskop ... -3/p,13764

ich habe es schon fast bestellt gehabt, wären da nicht diese negativen Kommentare am Schluss. Immerhin ist die Öffnung sowie als auch die Brennweite größer. Und EQ3 Halterung hat er auch. (lt. den Kommentaren ist es aber keine echte EQ3)

Dann wollte ich noch fragen was man sonst noch unbedingt benötigt. Eine Sternkarte nehme ich mal an. (gibt es da eine besonders gute?)

Und zu guter Letz, wie viel müsste ich investieren um sagen zu können dass ich jetzt wirklich was tolles am Himmel sehe. (ein Geheimtipp Teleskop sozusagen) Sowas wie die M61 Galaxie oder den Krebs-Nebel im Detail. Ich befürchte aber dass die Antwort irgendwo bei 1000-2000 Euro liegen wird, stimmts?


ich bedanke mich herzlichst.

lg
Michal

[derChronostat]

Hi,

bei diesem Angebot unbedingt checken ob das Teleskop einen Parabolspiegel hat!!!
Dieses Setup hatte ich zum Testen - bzw mit einem Skywatcher 150/750er. Die EQ3 ist für diese Rohre einfach schon zu schwach. Visuell gehts mit viel Bauchweh. Ich weiß allerdings nicht was das für eine EQ3 ist, denn die ich bei Teleskop Austria in Händen hatte war erheblich massiver als dieses filigrane Etwas. Ich traue diesem Angebot irgendwie nicht. Wenn du kannst, schau mal nach Wien.

Zu deiner Frage:
Also 2000 Euro kannst du sicher veranschlagen. Enthalten die Montierung zB EQ6 mit Goto, das dazu passende lichtstarke Teleskop, Komakorrektor und 3-4 entsprechende Okulare. Kleinkram wie Justierhilfe, Barlow, Masken, Filter, Stromversorgung, Tauschutzkappe, Heizung, Lüfter etc etc etc nicht einkalkuliert.

Es ist auf jeden Fall immer mehr als man auf den ersten Blick denkt.

Lg, Christian

[derChronostat]

Die 50 Euro die du dir spart kannst du in ein gutes SPLER 4mm investieren. Kostet halt 70 Euronen.
Gute Okulare sind das um und auf. Teleskope kommen und gehen. Gute Okulare bleiben. Wie bei Frauen und Freunden.

Lg, Christian

[tilt]

Ich würde mir gerne den Teleskop in Wien anschauen, aber ich sehe dass die es nicht Lagernd ist und wenn ich schon hinfahre, möchte ich nur ungern mit leeren Händen wieder zurückfahren

Christian du warst mir echt eine Hilfe, danke schön. Ich hoffe dass die schnell liefern da mein Vater schon am 13.Feb. Geburtstag.

lg

Michal

[derChronostat]

Bis zum Februar hast du es sicher. Vielleicht kannst du dich noch umsehen. Wer weiß, vielleicht findest du noch etwas Besseres/Anderes.
Ich und alle Anderen hier empfehlen auch immer - vorallem bei Einsteigern - einmal beim Tommy im Geschäft vorbei zu schauen, sich beraten zu lassen, einen Eindruck zu verschaffen und dann vor Ort wählen.
Leider ist bei allen Sets immer die Montierung der Schwachpunkt. Die Teleskope sind immer überdimensioniert. Ich weiß nicht warum, aber es ist so. Normalerweise kauft man dann eben separat, aber bei 200 Euro Budget ist das schwierig.
Stell dich darauf ein, dass das gewählte Set eher wackelig und ein behutsamer Umgang beim Beobachten von Nöten sein wird.

Falls du noch Fragen hast, schreib einfach.

Lg, Christian

[andrea1982]

ich hatte vor zwei monaten auch 200 euro als höchstgrenze aber zum glück habe ich durch viel und gute beratung bei tommy dann mich für das dobson um 350 euro entschieden und ich bin überglücklich damit

[tilt]

Hallo Andrea, ich habe mir deine Unterhaltung auch schon durchgelesen. Bei dem Dobson kommt es mir so vor, als müsste man sich ständig extrem vorbeugen wenn man durchsehen möchte, und das stelle ich mir ziemlich anstrengend vor, vor allem wenn man viele Stunden damit verbringen möchte. Vielleicht täusche ich mich auch, aber die Fotos machen so einen Eindruck auf mich.

Ich werde doch hinfahren und mich beraten lassen, möchte aber ungern mehr ausgeben. Wie gesagt, wenn es ihm gefällt kauft er sich sowieso einen neuen Teleskop so wie ich ihn kenne. Es geht halt um den Schubs, es mal getestet zu haben.

lg
Michal

[andrea1982]

beim dobson sitz man sich dazu.

[Zephyroth]

Astronomie ist unbequem. Am besten sieht man, wenn es kalt ist. Sitzen geht auch net gut und das Teleskop muß man dauernd nachführen.

Kurz: Ein riesen Spaß!

Grüße,
Zeph

[M13]

Hallo!

Ich geb auch mal meinen Senf dazu.

Dass es ein Newton sein soll, steht bei einem Betrag von 200 € ohnehin außer Frage.

Um das Geld würde ich auf die parallaktische Montierung jedenfalls vollkommen verzichten, das kann dein Vater später immer noch aufrüsten, wenn er möchte.

Um den Betrag solltest du auf jeden Fall in Richtung Dobson gehen: Keine Einnordung nötig und du kannst ganz einfach intuitiv dort hinfahren, wo immer du hinwillst. Von der Benutzerfreundlichkeit und für den schnellen Aufbau ist so ein Dobson wirklich das Optimum.

Wenn es definitiv bei etwa 200 € bleiben soll, nimm den 150/1200 Dobson und wenn es sich ausgeht noch ein 2"-Okular mit gutem Gesichtsfeld dazu.

Andererseits, ich habe oft bei denselben Objekten vergleichsweise durch einen 130er, 150er und 200er geschaut: Ich würde ohne nachzudenken noch die 150 € drauflegen und den 200/1200 Dobson nehmen. Das ist für die Beobachtung die eierlegende Wollmilchsau unter den Teleskopen, wo man sowohl im Deepsky-Bereich als auch bei Planeten (und am Mond sowieso) schon dermaßen viel sieht, dass dein Vater jahrelang damit zufrieden sein wird. Anstatt sich dann gleich wieder ein neues Teleskop zu kaufen, soll er das Geld lieber in ein paar gute Okulare und sonstiges Zubehör stecken.

Aber: Schau einfach zum Tommy, der kann dir im Beratungsgespräch definitiv am besten helfen!

lg,
Martin

[aquastar]

Da kann ich auch nur einen Dobson empfehlen, 200mm, nicht kleiner. Damit sieht man auch richtig was und muss nicht das Geld für die Montierung ausgeben. Außerdem ist ein Dobson viel flexibler als eine parallaktischen Montierung, die außerdem stabil sein muss und schnell sehr teuer wird.
Rotpunkt- oder Telradsucher nicht vergessen!
Das angesprochene Vorbeugen kann man durch Unterstellen einer Bierkiste oder ähnliches vermeiden. Auch bei einem "Dreibein-Newton" wird man sich immer wieder ganz schön verrenken müssen, da sich der Fokussierer ja mit dem Rohr mitdreht.

[Mojo]

Hallo Michal!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Bei einem kleinem Budget macht nur ein Dobson einen Sinn.
Ich besitze selbst, seit einem Jahr das 203/1200 Dobson von Skywatcher und will es nicht mehr missen. Mehr Öffnung um das Geld ist nicht drin.
Die zwei Okulare die dabei sind, sind auch durchaus brauchbar, vorallem für den Anfang!

Das Dobson ist sehr intuitiv: hinstellen, durchgucken. Eine Einordnung, wie bei einer parallaktischen Montierung entfällt (obwohl das auch keine Hexerei ist).
Das mit dem Kreuz verbiegen lässt sich sehr einfach lösen: Eine Zweistufige Klappleiter vom Baumarkt ist wie gemacht dafür, und kostet keine 25 Euro (steht ja auch nicht "Astro" drauf )



So löse ich das Problem, und mit einem Polster bleibt der Hintern auch warm

Ich werde doch hinfahren und mich beraten lassen, möchte aber ungern mehr ausgeben. Wie gesagt, wenn es ihm gefällt kauft er sich sowieso einen neuen Teleskop so wie ich ihn kenne. Es geht halt um den Schubs, es mal getestet zu haben.

Das Problem mit den billigen Montierungen ist das sie dich eher wieder vom Hobby "weg Schubsen" (Wobei die Teleskope selber bei diesen "Einsteigerangebote" ganz gut zu brauchen sind, aber was bringt das einen, wenn alles immer wackelt und zittert.....)

Wenn du Interesse hast, können wir uns mal treffen, und ich kann dir zeigen wie so ein Dob-Teil ausschaut und wie es zu bedienen ist.

Auf alle Fälle solltest du unbedingt bei Teleskop Austria vorbeischauen! Sehr nette und KOMPETENTE Leute!!!!!

Egal wie du dich Entscheidest, Astronomie ist ein wunderbares Hobby, was dir und deinen Vater sehr viel Freude bereiten wird.
In diesem Sinne

CS (Clear Sky) und lg

Martin

[tilt]

Hallo,

also wenn mir alle ein Dobson empfehlen, dann kauf ich auch ein Dobson. Ist ja nicht so als würde ich mich wehren. Ihr wisst schon was gut und was schlecht ist.

Bei einer parallaktischen Halterung kann man die Objekte mit einem Drehrad verfolgen bzw. suchen. Wich mache ich es mit dem Dobson? Ich sehe da weder einen Sucher, noch Räder zum drehen. Und ich habe irgendwo gelesen dass es nicht einfach ist Objekte am Himmel auszumachen.

Welchen Dobson würdet ihr mir empfehlen. Einen 200er? Geht es sich überhaupt für 200€ aus? Ich kann auf der Teleskop-Austria Seite nur diesen Dobson finden http://www.teleskop-austria.at/shop/ind ... =TELESKOPE

Alle anderen kosten schon 350 oder mehr.

lg
Michal


EDIT:

habe mir überlegt, ich könnte mir auch eine benutzte EQ-5 Halterung kaufen,

http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... =14&t=4066

und dann ein Teleskop ohne Halterung.

Die Frage ist, passt jedes Teleskop auf jede Halterung?

[andrea1982]

naja ein 200 um 200 euro wird nicht gehen.
wenn dann nur das 150iger.

[andrea1982]

sag mal was hast du auf den dobson vorne drauf gesteckt?

Hallo Michal!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Bei einem kleinem Budget macht nur ein Dobson einen Sinn.
Ich besitze selbst, seit einem Jahr das 203/1200 Dobson von Skywatcher und will es nicht mehr missen. Mehr Öffnung um das Geld ist nicht drin.
Die zwei Okulare die dabei sind, sind auch durchaus brauchbar, vorallem für den Anfang!

Das Dobson ist sehr intuitiv: hinstellen, durchgucken. Eine Einordnung, wie bei einer parallaktischen Montierung entfällt (obwohl das auch keine Hexerei ist).
Das mit dem Kreuz verbiegen lässt sich sehr einfach lösen: Eine Zweistufige Klappleiter vom Baumarkt ist wie gemacht dafür, und kostet keine 25 Euro (steht ja auch nicht "Astro" drauf )



So löse ich das Problem, und mit einem Polster bleibt der Hintern auch warm

Ich werde doch hinfahren und mich beraten lassen, möchte aber ungern mehr ausgeben. Wie gesagt, wenn es ihm gefällt kauft er sich sowieso einen neuen Teleskop so wie ich ihn kenne. Es geht halt um den Schubs, es mal getestet zu haben.

Das Problem mit den billigen Montierungen ist das sie dich eher wieder vom Hobby "weg Schubsen" (Wobei die Teleskope selber bei diesen "Einsteigerangebote" ganz gut zu brauchen sind, aber was bringt das einen, wenn alles immer wackelt und zittert.....)

Wenn du Interesse hast, können wir uns mal treffen, und ich kann dir zeigen wie so ein Dob-Teil ausschaut und wie es zu bedienen ist.

Auf alle Fälle solltest du unbedingt bei Teleskop Austria vorbeischauen! Sehr nette und KOMPETENTE Leute!!!!!

Egal wie du dich Entscheidest, Astronomie ist ein wunderbares Hobby, was dir und deinen Vater sehr viel Freude bereiten wird.
In diesem Sinne

CS (Clear Sky) und lg

Martin

[Zephyroth]

Vermindert schätzungsweise den Streulichteintrag und hält die Luftsäule ruhig...

Grüße,
Zeph

[aquastar]

Ist eine Taukappe, Streulichtschutzkappe - allerdings eigenartiges (fusselndes?) Material - hoffentlich ragt sie nicht etwas in den Lichtweg - und zur farbe sag ich eh nix

[Mojo]

Servus!

Bei einer parallaktischen Halterung kann man die Objekte mit einem Drehrad verfolgen bzw. suchen. Wich mache ich es mit dem Dobson? Ich sehe da weder einen Sucher, noch Räder zum drehen. Und ich habe irgendwo gelesen dass es nicht einfach ist Objekte am Himmel auszumachen.

Bei dem Dobson führst du mit der Hand nach. Man kann einen kleinen Ladenknopf am vorderen Ende des Tubus montieren, das vereinfacht die Sache und man muss nicht in die Öffnung greifen. Du "zielst" auf das gewünschte Objekt und lässt es durchs Okular wandern, dann schubst du das Dobson ein bisschen weiter, usw...

Ich sehe da weder einen Sucher, noch Räder zum drehen. Und ich habe irgendwo gelesen dass es nicht einfach ist Objekte am Himmel auszumachen.

Ich benutze einen "Tellrad", das ist ein Leuchtpunktsucher, der drei Konzentrische Scheiben auf eine Glasplatte projiziert. Du schaust durch das Glas und zentrierst das Objekt innerhalb der Kreise. Ist sehr einfach zu handhaben. Es gibt auch eine günstigere Lösung, da hast du nur einen Punkt in der Mitte, das Prinzip ist aber das gleiche.
Die Objekte zu finden ist nicht so schlimm. Mit einem Dobson machst du das mit "Star hopping": Du suchst dir einen Stern in der Nähe und von dem navigierst du dich zum Ziel, den Weg dahin siehst du in einem Sternenatlas. Am Anfang wirst du zwar sehr viel herumsuchen, aber mit der Zeit fällt es dir immer leichter.

Einen 200er? Geht es sich überhaupt für 200€ aus?

Ich würde mich nicht so sehr auf die 200 Euro fixieren, dass ist in der Hobbyastronomie sehr wenig. Vielleicht wollen deine Verwanden den einen oder anderen Euro dazu spenden?
Du musst Bedenken, mit dem Teleskop alleine ist es noch nicht getan. Die beiliegenden Okulare (5mm und 10mm) sind ganz gut für den Anfang, aber eine Drehbare Sternenkarte, ein Beobachtungsatlas und eine Rotlichttaschenlampe sollten schon unbedingt dabei sein, das wird dich ca. nochmal 40 Euro kosten.

habe mir überlegt, ich könnte mir auch eine benutzte EQ-5 Halterung kaufen

Ist natürlich auch eine Möglichkeit, wobei ich dir von dieser Abraten muss. Der Preis ist OK, aber du musst auch ein bisschen Basteln (verbogene Gegengewichtsstange), den Polsucher Justieren, und Gewichte kaufen, die mitunder auch nicht gerade Billig sind.

Die Frage ist, passt jedes Teleskop auf jede Halterung?

Es passt fast jedes Teleskop auf jede Montierung. Verbunden werden die zwei mit einer Prismenschiene , die es in Verschiedenen Größen gibt (2 Zoll, drei Zoll,..)


@Andrea

Ist eine alte ISO- Matte, die ich als Tauschutzkappe verwende. Und wenn ich mal in meinen Garten Spechtle dient sie gleichzeitig als Streuchlichtschutz.

@aquastar

Vollkommen richtig!
Das was nach Fusseln ausschaut, ist das verheerende Rauschverhalten meiner Kompaktkamera..., da fusselt nix! Und mit dem Lichtweg geht sich´s auch locker aus.
Im dunkeln sind alle Katzen Schwarz.

cs und lg
Martin