
Daher der Wunsch nach nachgeführten Aufnahmen - wenn auch nur mit kurzen Brennweiten. Also musste heuer das (kleine) Astroequipment mit!
Doch es kam natürlich anders: für Sonntag Abend war klares Wetter vorhergesagt. Also raus mit dem iOptron, Batterien rein - und...
...nix geht!

Na super! Alles mitgeschleppt und jetzt geht das Ding nicht. Natürlich hat man kein Werkzeug oder Messgeräte im Urlaub mit. Also was tun?
Man schreibt dem Tommy am Sonntag Abend eine pn hier im Forum und bittet um eine Express-Lieferung eines StarAdventurer von Skywatcher...
...dieser wurde am Dienstag um 10:30 in einem kleinen tiroler Bergdorf zugestellt!!! Und sogar auf Rechnung, weil ich keinerlei Bankunterlagen mit hatte für eine Überweisung.
An dieser Stelle nochmals ein ganz, ganz großes DankeSchön an Tommy und Lajos!!!!!
Ok, also Astrourlaub - zumindest von der technischen Seite her - gerettet.
Für Mittwoch sind perfekte Bedingungen für eine Bergtour vorher gesagt. Ich plane mit meiner 18jährigen Tochter den 3355m hohen Glockturm an Kaunergrat. Dazu muss man aber um 4Uhr aufstehen. Also wird die Inbetriebnahme des Adventurers nur kurz bis 23Uhr durchgeführt. Die Terrasse unserer Ferienwohnung schaut Richtung OSO und der Polarstern ist nicht sichtbar. Daher gibt es nur ein kurzes Einscheinern und dementsprechen kurze Belichtungszeiten. Aber es reicht um zu merken, dass der Adventurer wesentlich besser ist als der iOptron!
Das erste Bild ist bei weitem nicht perfekt, macht aber Hoffnung auf mehr:

85mm; 9x1min; ISO800; f/4 SQM-Meter zeigte 21,1mag!
Klar: eine sehr kurze Belichtungszeit, aber ich musste ja ins Bett, denn am nächsten Tag stand ja ein Gewaltmarsch auf dem Programm.
Da wollen wir rauf:
Beim Queren von steilen Firnfeldern sollte man vorsichtig sein:
Endlich geschafft:
Ein herrliches Panorama und ein Himmel, den man gerne in der Nacht hätte:

Runter geht es dann viel schneller, wenn man über den Gletscher runter rutscht:
Zwei Tage später gabs dann die erste Nacht mit Sternen, aber leider ein wenig Dunst. SQM sagt "nur" 20,8.
Jetzt konnte ich aber in Summe länger belichten:

A700mod; 135mm; f/2,8; 80x1min; ISO800; Darks, Flats, Bias in DSS verarbeitet.
Und ein starker crop:

Der Adventurer läuft super:

3x6min bei 135mm. Durch die schlechte Polausrichtung ergeben sich die Striche, aber man sieht nur einen sehr geringen periodischen Schneckenfehler!
Eine Aufnahme mit 300mm zeigt die Abweichungen deutlicher, die aber auch andere mechanische Ursachen haben könnte:

Ich würde sagen 200-300mm gehen auf jeden Fall und wenn das Ding besser auf den Pol ausgerichtet ist, sind sicher 5-6min an Belichtungszeit möglich.
Alles bestens, oder?
Nur sagt jetzt die Wettervorhersage schüle, gewittrige Tage vorher...
