hallo,
in PI wird man angeregt Masken auf irgendeine Weise aus den Informationen im Bild selber zu erstellen,
statt die Maske per Pinsel nach eigenem Gutdünken zu malen. Das hat gewisse Vor und Nachteile.
Man beschäftigt sich so mehr mit den Bildinhalten und wie man sie herausbringen kann,
das ist aber natürlich auch eine Art von Gutdünken. Wenn es um Artefakte geht die offensichtlich
gar nicht da sein sollten, tut man sich mit solchen aus dem Bild erstellten Masken oft sehr schwer:
Ein fettes Halo um einen Stern mal ich in 1 Minute weg, während in PI da Kreise in Pixelmath definiert werden
wo die Feinstruktur des Halos erst nicht dabei ist. Ob ich Kreise mit Pinsel oder mit Pixelmath male,
ist für mich ein grosser Unterschied - ersteres kann ich sehen und habe unmittelbares feedback und zweiteres
ist für mich sehr abstrakt. Es gibt aber Leute die sowas auch ganz intuitiv können, das ist persönlicher Zugang.
Ein wissenschaftlicher Zugang ist beides nicht, da die Datenlage in beiden Fällen nach Gutdünken behübscht wird.
Für mich sind Programme Werkzeuge, ich möchte damit arbeiten und das Bild so gut als möglich herausbringen.
Hinter jedem Programm steht auch ein ideeller Zugang, so wie auch hinter jedem guten Bild eine Idee und Absicht steckt.
Den kann man teilen oder auch nicht, er kann und soll diskutiert werden, und wie man sieht kann er sich auch ändern
und weiterentwickeln. Religion sollts halt keine werden. Ich freue mich dass PI nun auch die Möglichkeit der Kalibrierung per Katalog hat,
zusätzlich zu den bisherigen Möglichkeiten. Das gibt ein Werkzeug mehr in die Hand. Ich werd mich noch mehr
freuen, wenn endlich ein gscheites Malwerkzeug eingebaut wird - das steht wohl an letzter Stelle in der Liste vom Juan.
Das könnte ich dann zusätzlich zu den aus den Bildern erstellten Masken benutzen.
In PI gibts eine Reihe von Prozessen, wo wir bald Neuerungen sehen werden. zB ein Color Mask wo
man die Farbe per Pipette aufnehmen kann - statt die RGB Werte vom Bildschirm Cursor abzuschreiben und dann
woanders einzutippen. Das wär was
In PS hingegen sehen wir gar keine Entwicklung, die letzte Neuerung betrifft dass es ein Abo geworden ist
PS kann erst gar nicht mit linearen Bildern umgehen, und wird das nie können. Immer muss zuerst gestreckt werden.
Das ist also von Anfang an ein ganz anderer Ansatz, und es wurde ja auch nicht für Astro gemacht.
Hier kam die Astro Tauglichkeit von den Anwendern, als plugin oder Workflow, wie zuletzt APF-R.
Also ich sehe das positiv, wir haben Werkzeuge an der Hand die es nie zuvor gab. Natürlich muss man lernen die anzuwenden,
die digitale Dunkelkammer ist eine komplexe Angelegenheit, aber wir können Bilder machen wie man es nie für möglich gehalten hätte.
lg Tommy
Mehr als 8 Stunden NGC7331 und unzufrieden...
- tommy_nawratil
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Re: Mehr als 8 Stunden NGC7331 und unzufrieden...
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