Beobachtungsbericht (hehehehehe!) 05.07.2009
Verfasst: 05.07.2009, 05:34
Hi Leute
Kennt ihr das noch... Sternenhimmel?
Am frühen Abend (Wir hatten heute Grillparty) saß ich nochmal am Comp um die Aktuellen Wettersatellitenbilder zu analysieren. Ich dachte: wenn ich viel Glück habe kommt da geradewegs ein Spitz Wolkenlosigkeit auf mich zu, wahrscheinlich entstehen aber wieder neue Quellwolken. Als wäre ich Nostradamus; so wars dann auch XD. Also das Wetter war alles andere als gut, ich würde Mal sagen das Verhältnis von freiem Himmel und Bewölkung lag bestenfalls bei 50/50, aber in Zeiten wie diesen muss man für jedes Fleckchen Sternenklar dankbar sein. Außerdem konnte ich so mal das neue Zenitprisma plus das 40mm SWAN testen
Zuerst hatte ich den Mond nur fotografiert, dann, als die Wolken langsam von Dannen zu ziehen schienen hab ich den Apo rausgeholt zwecks der Mondbespachtlung. Besonders interessant fand ich das ganze ja anhand der Librationswerte. Der Mond stand ja ziemlich tief am Horizont und stetig zogen irgendwelche Wolken durchs Motiv. Hat allerdings eh nicht so schlecht ausgesehen. Letztenendes wurde der Mond aber von dicken Wolken verschluckt.
Da wir ja zu dem Zeitpunkt einiges an Gästen hatten wollte ich eigentlich Saturn anfahren. Wie ich anhand von Stellarium dann feststellen musste war der schon längst Untergegangen, also dachte ich, ich such mir mal ein paar Alternativobjekte, vorzugsweise Kugelsternhaufen wie M5, den ich auch nach längerem Suchen nicht fand.
Zwischenzeitlich tat sich nordöstlich ein helles Objekt auf. Wie ich nach einem Blick durchs Teleskop feststellte: Jupiter, super, weil den hab ich noch nie gesehen inkl vier Monden. Mein Stiefvater kam mal kurz vorbei um sich den anzusehen. Nach etwa zehn Minuten kam ich auf die Kugelstenhaufen zurück.
Als Alternative zu M5 hatte ich dann M13 im Sinn, der Stand zu der Zeit auf Zenithöhe. Nach ungefähr 20 Minuten (die Beobachtung wurde immer wieder durch vorbeiziehende Wolken unterbrochen) dachte ich 'komisch' und stellte einen Aucgenblick später fest, dass ich im falschen Sternbild gesucht habe (ups) XD.
Das Aufsuchen von Deepsky-Objekten funktioniert mit dem 40mm SWAN eigentlich super. In den groben Bereich zu schwenken ist eine andere Geschichte. Aus esthetischen Gründen hab ich es bisher nie gewagt den Telrad aufs Teleskop zu kleben den ich schon gut seit einem halben Jahr unterm Bett liegen habe - jetzt hab ich es doch gemacht. Sieht nicht sehr gut aus aber ist sehr praktisch und das Problem dass der Telrad sich mit der Weile mit Tau beschlägt, ist nicht wirklich ein Problem wenn man mit einem Aug durch den Telrad und mit dem anderen dran vorbei sieht, wie sich herausgestellt hatte.
Ich musste recht flexibel vorgehen, da ein Fenster immer nur etwa fünf Minuten offen war. Zu einem späteren Zeitpunkt, kam Jupiter wieder hinter einer dicken Wolkenschickt hervor. Da ich schon genervt davon war, bisher keine Deepskyobjekte gefunden zu haben (An der Stelle sei erwähnt: Es war ziemlich hell vom Mond und mein Beobachtungsstandort war gleich vorm Haus neben einer Laterne und das Wetter spielte auch nicht richtig mit.) ...setzte ich meine Jupiterbeobachtungen fort. Idealer Weise in gestochen Scharf und wieder ein Grund mehr den Kauf des (für meine Verhältnisse) sauteuren Apos nicht zu bereuen XD.
Nach etwa 20-30 Minuten Beobachtung fielen mir erstmals Struktren in Forme zwei dunkler Bänder unterhalb und oberhalb des 'Equators' (weis nicht ob man das da so nennen kann, weil der Jupiter rollt ja). Einige Zeit später kam es mir so vor als ob ich da noch ein paar Bänder mehr sehen konnte (drei ganz feine im oberen drittel und ein mittelfeines im unteren) ... Vielleicht wars ja Einbildung, die trat dann aber ziemlich oft auf XD.
Irgendwann hatte ich dann keine Lust auf Jupiter, nach gut über einer Stunde. Und mein rechtes Auge tat auch schon weh vom angespannten Strukturen erkennen und mein linkes vom zumachen XD. Da ich es mir sowieso vorgenommen hatte und da es jetzt auch schon so richtig spät war wollte ich mir mal M31 ansehen. Zuerst hatte ich mal einige Minuten zu warten bis die Wolken weg waren. Ich hab mich beim Aufsuchen an Pegasus und Cassiopeia orientiert. M31 hatte ich durchs 40mm schnell gefunden. Dann bin ich mittels dem Zoom auf die 7,5mm gefahren. Das Zoomokular ist nicht wirklich das wahre, da wäre ein fixes 7,5 sicher besser. M31 war zeimlich dunkel und zeigte sich ohne den einen Stern schrägt drüber welchen man ja normalerweise sogar mit freiem Auge sieht. Also irgendwie enttäuschend. Ich glaube ich hatte auch mit einigen Schleierwolken zu kämpfen, welche die Tiefsicht drastisch einschränken.
Während meiner Beobachtungen sah ich drei Satelliten, schätzungsweise die ISS (zeimlich hell), welcher ich noch mit dem Teleskop zu folgen versuchte und eine etwas größe Sternschnuppe. Um ca. 03:30 stellte ich die Beobachtungen ein, da eine dicke Nebelschwade daherzog und baute das Teleskop ab. Kaum war ich damit fertig tat sich ein riesiges Wolkenloch auf, also dachte ich dann schon daran das Teleskop wieder aufzubauen, doch die Motivation fehlte. Zehn Minuten später zogen auch schon die nächsten Wolken daher. Weiters setzte zu dem Zeitpunkt schon die Morgendämmerung ein. Die restliche Zeit verbrachte ich noch damit ein paar experimentelle Fotos zu schießen... how ever, Zenitprisma und 40mm SWAN haben sich bewährt
Ich hab eine Zeichnung von Jupiter angefertigt - natürlich nicht ganz Maßstanbsgetreu da drei Stunden danach oder so, also Abweichungen vorbehalten (wenn nicht vorgesehen) XD, kommt aber so in etwa hin denn
ich hab mir Jupiter solang angesehen dass ich die Monde praktisch kreisen sah LoL.
lg. Christoph


Kennt ihr das noch... Sternenhimmel?
Am frühen Abend (Wir hatten heute Grillparty) saß ich nochmal am Comp um die Aktuellen Wettersatellitenbilder zu analysieren. Ich dachte: wenn ich viel Glück habe kommt da geradewegs ein Spitz Wolkenlosigkeit auf mich zu, wahrscheinlich entstehen aber wieder neue Quellwolken. Als wäre ich Nostradamus; so wars dann auch XD. Also das Wetter war alles andere als gut, ich würde Mal sagen das Verhältnis von freiem Himmel und Bewölkung lag bestenfalls bei 50/50, aber in Zeiten wie diesen muss man für jedes Fleckchen Sternenklar dankbar sein. Außerdem konnte ich so mal das neue Zenitprisma plus das 40mm SWAN testen
Zuerst hatte ich den Mond nur fotografiert, dann, als die Wolken langsam von Dannen zu ziehen schienen hab ich den Apo rausgeholt zwecks der Mondbespachtlung. Besonders interessant fand ich das ganze ja anhand der Librationswerte. Der Mond stand ja ziemlich tief am Horizont und stetig zogen irgendwelche Wolken durchs Motiv. Hat allerdings eh nicht so schlecht ausgesehen. Letztenendes wurde der Mond aber von dicken Wolken verschluckt.
Da wir ja zu dem Zeitpunkt einiges an Gästen hatten wollte ich eigentlich Saturn anfahren. Wie ich anhand von Stellarium dann feststellen musste war der schon längst Untergegangen, also dachte ich, ich such mir mal ein paar Alternativobjekte, vorzugsweise Kugelsternhaufen wie M5, den ich auch nach längerem Suchen nicht fand.
Zwischenzeitlich tat sich nordöstlich ein helles Objekt auf. Wie ich nach einem Blick durchs Teleskop feststellte: Jupiter, super, weil den hab ich noch nie gesehen inkl vier Monden. Mein Stiefvater kam mal kurz vorbei um sich den anzusehen. Nach etwa zehn Minuten kam ich auf die Kugelstenhaufen zurück.
Als Alternative zu M5 hatte ich dann M13 im Sinn, der Stand zu der Zeit auf Zenithöhe. Nach ungefähr 20 Minuten (die Beobachtung wurde immer wieder durch vorbeiziehende Wolken unterbrochen) dachte ich 'komisch' und stellte einen Aucgenblick später fest, dass ich im falschen Sternbild gesucht habe (ups) XD.
Das Aufsuchen von Deepsky-Objekten funktioniert mit dem 40mm SWAN eigentlich super. In den groben Bereich zu schwenken ist eine andere Geschichte. Aus esthetischen Gründen hab ich es bisher nie gewagt den Telrad aufs Teleskop zu kleben den ich schon gut seit einem halben Jahr unterm Bett liegen habe - jetzt hab ich es doch gemacht. Sieht nicht sehr gut aus aber ist sehr praktisch und das Problem dass der Telrad sich mit der Weile mit Tau beschlägt, ist nicht wirklich ein Problem wenn man mit einem Aug durch den Telrad und mit dem anderen dran vorbei sieht, wie sich herausgestellt hatte.
Ich musste recht flexibel vorgehen, da ein Fenster immer nur etwa fünf Minuten offen war. Zu einem späteren Zeitpunkt, kam Jupiter wieder hinter einer dicken Wolkenschickt hervor. Da ich schon genervt davon war, bisher keine Deepskyobjekte gefunden zu haben (An der Stelle sei erwähnt: Es war ziemlich hell vom Mond und mein Beobachtungsstandort war gleich vorm Haus neben einer Laterne und das Wetter spielte auch nicht richtig mit.) ...setzte ich meine Jupiterbeobachtungen fort. Idealer Weise in gestochen Scharf und wieder ein Grund mehr den Kauf des (für meine Verhältnisse) sauteuren Apos nicht zu bereuen XD.
Nach etwa 20-30 Minuten Beobachtung fielen mir erstmals Struktren in Forme zwei dunkler Bänder unterhalb und oberhalb des 'Equators' (weis nicht ob man das da so nennen kann, weil der Jupiter rollt ja). Einige Zeit später kam es mir so vor als ob ich da noch ein paar Bänder mehr sehen konnte (drei ganz feine im oberen drittel und ein mittelfeines im unteren) ... Vielleicht wars ja Einbildung, die trat dann aber ziemlich oft auf XD.
Irgendwann hatte ich dann keine Lust auf Jupiter, nach gut über einer Stunde. Und mein rechtes Auge tat auch schon weh vom angespannten Strukturen erkennen und mein linkes vom zumachen XD. Da ich es mir sowieso vorgenommen hatte und da es jetzt auch schon so richtig spät war wollte ich mir mal M31 ansehen. Zuerst hatte ich mal einige Minuten zu warten bis die Wolken weg waren. Ich hab mich beim Aufsuchen an Pegasus und Cassiopeia orientiert. M31 hatte ich durchs 40mm schnell gefunden. Dann bin ich mittels dem Zoom auf die 7,5mm gefahren. Das Zoomokular ist nicht wirklich das wahre, da wäre ein fixes 7,5 sicher besser. M31 war zeimlich dunkel und zeigte sich ohne den einen Stern schrägt drüber welchen man ja normalerweise sogar mit freiem Auge sieht. Also irgendwie enttäuschend. Ich glaube ich hatte auch mit einigen Schleierwolken zu kämpfen, welche die Tiefsicht drastisch einschränken.
Während meiner Beobachtungen sah ich drei Satelliten, schätzungsweise die ISS (zeimlich hell), welcher ich noch mit dem Teleskop zu folgen versuchte und eine etwas größe Sternschnuppe. Um ca. 03:30 stellte ich die Beobachtungen ein, da eine dicke Nebelschwade daherzog und baute das Teleskop ab. Kaum war ich damit fertig tat sich ein riesiges Wolkenloch auf, also dachte ich dann schon daran das Teleskop wieder aufzubauen, doch die Motivation fehlte. Zehn Minuten später zogen auch schon die nächsten Wolken daher. Weiters setzte zu dem Zeitpunkt schon die Morgendämmerung ein. Die restliche Zeit verbrachte ich noch damit ein paar experimentelle Fotos zu schießen... how ever, Zenitprisma und 40mm SWAN haben sich bewährt

Ich hab eine Zeichnung von Jupiter angefertigt - natürlich nicht ganz Maßstanbsgetreu da drei Stunden danach oder so, also Abweichungen vorbehalten (wenn nicht vorgesehen) XD, kommt aber so in etwa hin denn
ich hab mir Jupiter solang angesehen dass ich die Monde praktisch kreisen sah LoL.
lg. Christoph

