Sony Kameras ungeeignet für Deep-Sky???

[TONI_B]

Mein Frust geht weiter!

Nachdem die Luft bei mir offenbar immer so unruhig ist, dass ich gar nicht testen kann, ob mein 12"RC gut funktioniert oder nicht, habe ich mich halt an der Deep-Sky-Fotografiererei versucht.

Gestern Abend endlich mal super Durchsicht bei uns (SQM=20,1m! Das erste Mal über 20m seit der 12" da ist). Also habe ich 2,5h auf M51 gehalten. f=1600mm bei 12", also f/5,3. Und damit 5min Subs bei ISO400.

Nur wie schaut ein Sub aus?


Und ein 100%crop aus der Mitte:


Mit 29Lights, 24Darks, 43Flats, 58Bias ergibt sich mit DSS das:


Stellt mich nicht zufrieden!

Ok, meine EBV ist schlecht, aber so viel mehr wird man da wohl nicht mehr rausholen können, oder?

[dhuber1]

Hallo!

Also ich finde bei dem Bild passt alles. Sterne sind rund es ist ordentlich H-Alpha drauf rauschen ist für eine DSLR bei den aktuellen Temperaturen auch normal wie ich finde. Wenn du bessere Ergebnisse willst musst du einfach mehr subs machen und auchunter umständen länger belichten. 2h ist nicht gerade viel. Wenn ich so mit meinen Subs vergleiche schneidet deine Sony sicher besser ab als meine Canon.

Ich bin jetzt noch kein so guter Astrofotograf, aber ich fange unter 6h Belichtungszeit nicht mehr an ein Bild zu bearbeiten (nur mal so als richtwert).

[TONI_B]

Echt?

Aber so manche Einzelbelichtung, die hier schon gezeigt wurde, hat viel weniger gerauscht.

Ok, also du meinst, ich brauch nicht aufgeben?

[dhuber1]

Also ich bin sicher kein Experte, aber ich kann da jetzt kein Problem entdecken. Ich finde für einen 5min sub bei iso400 ist ordentlich was drauf. Hast du beim Histogramm im Sub darauf geachtet das der Höcker bei ungefähr 25% ist?

Aufgeben würde ich auf keinen Fall.

[TONI_B]

Ok, das wäre dann gleich ein erster Fehler, denn bei 25% liegt das Histogramm sicher nicht. Eher bei 10-15%.

D.h. ich hätte doppelt so lange belichten können oder ISO800 nehmen sollen?

Es war um einiges dünkler als vor einigen Tage - da waren die Bilder bei 5min und ISO400 wesentlich heller.

[dhuber1]

Also Tommy hat das hier mal gepostet (wenn ich mich richtig erinnere) das so ca. 25% ein guter Richtwert ist damit man Hintergrund limitierend arbeitet. Ich mach da meistens so und es funktioniert ganz gut.

Ja genau länger belichten oder ISO rauf wobei ersteres besser ist.

Im Sommer hab ich ganz gute Erfahrungen gemacht mit ISO 200 und 1200s single frames.

Bildbearbeitung ist für mich auch noch ziemlich hart, aber in letzter Zeit habe ich einige Fortschritte erzielt.

[HHV]

Hallo Toni!

Finde das Sub auch nicht sooooo schlecht. Schlussendlich ist ja SONY eh bald alleiniger Hersteller aller Sensoren für DSLRs, bzw. von Kompaktkameras. Sowohl NIKON als auch CANON verwenden immer mehr, bzw. fast ausschließlich die Erzeugnisse von Sony in ihren Produkten, gleich ob SLR oder Kompakt- oder Bridgekamera. Leider, es wird bald keinen Wettbewerb mehr geben.

Ich kann ja hier mal out of camera RAW-Dateien, ebenfalls iso400 mit 300s sowohl von 2014 mit der Vollformat-Nikon als auch von 2015 mit der APS-C Nikon anbieten:


und



LG und CS,
Michael S.

[TONI_B]

Danke für eure Beiträge!

Na, ja - aber die Nikon RAWs rauschen schon wesentlich weniger. Möglicherweise liegt es auch am ADC, denn da hat Sony ja nur einen 12Bit-ADC.

Es war auch sicherlich die relativ hohe Temperatur von ca. 14°C. Vor zwei Wochen habe ich bei 6-8°C rauschärmere Bilder bekommen. Was ja auch klar ist, wenn sich das Rauschen alle 6-7K verdoppelt.

Logischer Schluss? Gekühlte CCD...

[iamsiggi]

Hallo Toni,

Dann will ich auch mal was zeigen, war auch vorige Woche wieder mal am M51.

Die Bedingungen vom Seeing her waren nicht schlecht, aber es bewölkte zwischendurch immer wieder stark, sodass ich schon angefangen hatte, abzubauen. Zum Glück habe ich das Leitrohr mit dem MGEn nicht ins Haus genommen, dass es nicht abgelaufen war. Es sah dann nämlich wieder so gut aus, dass ich alles wieder montierte und gut 1,5 Stunden belichtete. Dann war es zu feucht.

Zu den Bildern:

OM-D E-M5 (für Olympus modifizierter Sony Sensor mit 16MPix) bei ISO 800 am Newton ohne Namen FN200/800 + Flat sind auch 1600mm Brennweite effektiv. 4 Minuten belichtet pro Bild. Aus dem RAW File hab ich ein TIFF exportiert. Dann ein crop auf ca 2000x..... und skaliert auf 50% für die Bilder hier zum Zeigen (hoffe sie kommen in etwa gleich groß).

Wie befürchtet, waren aber immer wieder hohe dünne Wolken im Bild - was dann oft so ein Bild ergab:



Letztendlich blieben 10 solcher Bilder zum Stacken über: (+6darks)



hier nur ein crop aus einem der bessern Subframes:




Also 10x4min ISO800 mit DSS + FITSworks + nacharbeiten in ACDSee




So als (hinkender) Vergleich zu Deinen.

Bei Deinem ersten Subframes hab ich mich ob des großen Rotstiches sehr erschrocken... aber Dein Endergebnis ist schon recht gut. sicher besser als meine derzeit. Liegt aber auch sehr meinen spärlichen Bildbearbeitungungskenntnissen.

Momentan will ich sehen was mit einer einfache DSLR so geht. Mit CCD's spielt man da auch ganz sicher in einer anderen Liga, aber der Aufwand ist auch ungleich höher. Soweit bin ich aber derzeit nicht, wird aber kommen müssen.

Ich freu mich trotzdem