Beobachtungsbericht vom 19. September 2015
Verfasst: 25.09.2015, 21:20
Es war Samstag, das Wetter war gut und es war ein Tag vor Neumond. Ich schickte ein SMS aus, worauf allerdings nur eine Absage von Sepp kam. Am Nachmittag rief ich Gerald an. Der war gerade auf´m Weg nach Hause, wollte zu Hause noch grillen und könne nicht versprechen, ob er kommen würde. Kurz nach sechs fuhr ich von zu Hause los und, ich war schon fast auf der Alm, als von Gerald die Absage kam.
Zehn Minuten später war ich auf der Station und vorerst noch allein. Ich stellte mein Teleskop auf und fuhr zu Erika rüber und mich erst mal zu stärken. Da war ganz schön Betrieb. Im kleinen Saal war eine Volkstanzgruppe und im großen eine Geburtstagsfeier. Aber bei uns ließ sich niemand blicken.
Wieder zurück auf der Station war ich nicht mehr allein. Roman war da und bastelte an seiner Herzerlburg herum. Darin hat er allerdings sein Teleskop und nicht das, was ihr jetzt denkt. Nach einer kurzen Begrüßung holte ich mir als erstes Mal Saturn rein. An ihm zeigte sich schon mal, daß das Seeing diesmal nicht so besonders war. Es bekommt eine glatte 3. Die Grenzgröße lag bei 5,5 mag, es wehte uns ein sehr lebhafter Föhn um die Ohren und dank diesen hatten wir nicht nur das schlechte Seeing sondern auch milde 15 Grad. Hab ich schon erwähn, das neben dem wabernden Ringplaneten, an deren Ringöffnung leicht die Cassini Teilung zu erkennen sein hätte müßen und das trotz Horizontnähe; - wer jetzt schon einen Knoten in den Augen hat, sollte nicht weiterlesen – hey halt!! Wo war ich? Achja, Saturn! Neben dem war lediglich Titan links von ihm zu erkennen. Selbst bei 200 facher Vergrößerung zeigten sich weder weitere Mond noch eine Teilung der Ringe.
Dann machte mich ein Posting auf Facebook neugierig. Da hatte jemand ein Foto von Epsilon Equileus gepostet. Ich schnappte mir gleich meinen Atlas und suchte mir die Beiden. Er ist etwas westlich von Alpha Equileus zu finden. Sofort machte ich mich auf die Suche nach dem Pärchen und nach kurzer Zeit hatte ich sie im Okular. Tatsächlich war da ein gelber Stern mit einem bläulichen Begleiter zu erkennen.
Irgendwann um die Zeit sind auch unsre einzigen Gäste zu uns gestoßen. Vicky und Mike, die zwei aus Wieselburg, die beim Almkirtag ihren Bus einfach vor unseren Eingang geparkt hatten. Mike hatte diesmal auch sein Schmidt Cassegrain Teleskop dabei, mit dem er auch beobachten wollte. Ich präsentierte den beiden gleich mal meine Entdeckung.
Gamma Delfinos war das nächste Objekt. Das Grün seines Begleiters konnte man zwar nicht erkennen, aber Gelbgold leuchtete Komponente A allemal. Ich blieb noch im Delfin und holte auch noch NGC 6934, den Kugelhaufen im Meeressäuger. Sehr hell war der aber nicht. Etwas kräftiger leuchtete M15, der Kugelhaufen im benachbarten Pegasus.
Mike zeigte schließlich M31, in der Andromeda. Aber das Gesichtsfeld war im zu klein. Also holte ich mein 39mm Okular heraus und schnallte es hinters Teleskop. Schön war die gesamte Galaxie mit ihren beiden Begleitern zu sehen. Vicky sah in manchen Sterngruppierungen, wie in der Cassiopeia, einen Fisch und rund um die Krone einen Ring. Die Frau hat eine blühende Fantasie. Da fiel mir der Ring um den Polarstern ein, den Chris ein paar Tage zuvor im Forum als Zeichnung gezeigt hatte. Den schaute ich mir aber im Feldstecher an.
Für Vicky zeigte ich mit dem Laserpointer auf den Kleiderbügel und erklärte ihr, daß dies ein Asterismus ist. Es zeigt zwar ein Bild ist aber kein Sternbild. Das bekannteste sei der Große Wagen, der ja nur ein Teil des Großen Bären ist. Den wollten sie schließlich auch sehen und ich setzte ihnen das, was davon noch übern Horizont zu sehen war zusammen. Außerdem erzählte ich ihnen, daß das Wintersechseck oder das Sommerdreieck auch Asterismen seien.
Im Teleskop schaute ich mir dann wieder die Kembel Kaskade an, die endlich hoch genug stand. Herrlich, diese Sternenreihe. Danach machten mich, über die Grenze in der Cassiopeia, der Herz- und der Seelennebel neugierig. Ich konnte jedoch nur die darin eingebetteten offenen Sternhaufen IC 1848, IC 1805 und NGC 1027 erkennen. Das sind dafür drei wunderschöne Schmuckkästchen. NGC 1502, wieder in der Kaskade, an deren unteren Ende, holte ich mir wieder größer rein und den in ihn eingebetteten Doppelstern STF 485, dessen Komponente gelb und blau strahlen.
Anhand von Altair zeigte ich unsren Gästen die ausgefranzten Zwiebelringe und wie der Stern unter schlechten Bedingungen kaum scharfzustellen ist.
Roman hatte schließlich M81 und M82 im Großen Bären im Teleskop. Die beiden standen schon ziemlich tief.
Für den Abschluß holte ich NGC 404, auch bekannt als Mirachs Geist. Bei dem schlechten Seeing mußte man aber schon wissen, worauf man achten soll. Besser hatte ich auch schon M33, die Galaxie im benachbarten Dreieck, gesehen. Nach den beiden baute ich ab, verabschiedete mich von den anderen und fuhr nach Hause.
Roman hatte diesmal seinen Apo mit 115mm Öffnung und 800mm Brennweite aufgabeut.
Mike hatte ein Schmidt Cassegrain mit 102mm Öffnung und 1300mm Brennweite
und ich meinen Fh 102 mit 1000mm Brennweite
Wem´s interessiert! Hier hab ich auch noch einen Bericht vom heurigen Almkirtag. Ihr findet ihn hier! http://www.astrostation.at/content_167-de.html
Zehn Minuten später war ich auf der Station und vorerst noch allein. Ich stellte mein Teleskop auf und fuhr zu Erika rüber und mich erst mal zu stärken. Da war ganz schön Betrieb. Im kleinen Saal war eine Volkstanzgruppe und im großen eine Geburtstagsfeier. Aber bei uns ließ sich niemand blicken.
Wieder zurück auf der Station war ich nicht mehr allein. Roman war da und bastelte an seiner Herzerlburg herum. Darin hat er allerdings sein Teleskop und nicht das, was ihr jetzt denkt. Nach einer kurzen Begrüßung holte ich mir als erstes Mal Saturn rein. An ihm zeigte sich schon mal, daß das Seeing diesmal nicht so besonders war. Es bekommt eine glatte 3. Die Grenzgröße lag bei 5,5 mag, es wehte uns ein sehr lebhafter Föhn um die Ohren und dank diesen hatten wir nicht nur das schlechte Seeing sondern auch milde 15 Grad. Hab ich schon erwähn, das neben dem wabernden Ringplaneten, an deren Ringöffnung leicht die Cassini Teilung zu erkennen sein hätte müßen und das trotz Horizontnähe; - wer jetzt schon einen Knoten in den Augen hat, sollte nicht weiterlesen – hey halt!! Wo war ich? Achja, Saturn! Neben dem war lediglich Titan links von ihm zu erkennen. Selbst bei 200 facher Vergrößerung zeigten sich weder weitere Mond noch eine Teilung der Ringe.
Dann machte mich ein Posting auf Facebook neugierig. Da hatte jemand ein Foto von Epsilon Equileus gepostet. Ich schnappte mir gleich meinen Atlas und suchte mir die Beiden. Er ist etwas westlich von Alpha Equileus zu finden. Sofort machte ich mich auf die Suche nach dem Pärchen und nach kurzer Zeit hatte ich sie im Okular. Tatsächlich war da ein gelber Stern mit einem bläulichen Begleiter zu erkennen.
Irgendwann um die Zeit sind auch unsre einzigen Gäste zu uns gestoßen. Vicky und Mike, die zwei aus Wieselburg, die beim Almkirtag ihren Bus einfach vor unseren Eingang geparkt hatten. Mike hatte diesmal auch sein Schmidt Cassegrain Teleskop dabei, mit dem er auch beobachten wollte. Ich präsentierte den beiden gleich mal meine Entdeckung.
Gamma Delfinos war das nächste Objekt. Das Grün seines Begleiters konnte man zwar nicht erkennen, aber Gelbgold leuchtete Komponente A allemal. Ich blieb noch im Delfin und holte auch noch NGC 6934, den Kugelhaufen im Meeressäuger. Sehr hell war der aber nicht. Etwas kräftiger leuchtete M15, der Kugelhaufen im benachbarten Pegasus.
Mike zeigte schließlich M31, in der Andromeda. Aber das Gesichtsfeld war im zu klein. Also holte ich mein 39mm Okular heraus und schnallte es hinters Teleskop. Schön war die gesamte Galaxie mit ihren beiden Begleitern zu sehen. Vicky sah in manchen Sterngruppierungen, wie in der Cassiopeia, einen Fisch und rund um die Krone einen Ring. Die Frau hat eine blühende Fantasie. Da fiel mir der Ring um den Polarstern ein, den Chris ein paar Tage zuvor im Forum als Zeichnung gezeigt hatte. Den schaute ich mir aber im Feldstecher an.
Für Vicky zeigte ich mit dem Laserpointer auf den Kleiderbügel und erklärte ihr, daß dies ein Asterismus ist. Es zeigt zwar ein Bild ist aber kein Sternbild. Das bekannteste sei der Große Wagen, der ja nur ein Teil des Großen Bären ist. Den wollten sie schließlich auch sehen und ich setzte ihnen das, was davon noch übern Horizont zu sehen war zusammen. Außerdem erzählte ich ihnen, daß das Wintersechseck oder das Sommerdreieck auch Asterismen seien.
Im Teleskop schaute ich mir dann wieder die Kembel Kaskade an, die endlich hoch genug stand. Herrlich, diese Sternenreihe. Danach machten mich, über die Grenze in der Cassiopeia, der Herz- und der Seelennebel neugierig. Ich konnte jedoch nur die darin eingebetteten offenen Sternhaufen IC 1848, IC 1805 und NGC 1027 erkennen. Das sind dafür drei wunderschöne Schmuckkästchen. NGC 1502, wieder in der Kaskade, an deren unteren Ende, holte ich mir wieder größer rein und den in ihn eingebetteten Doppelstern STF 485, dessen Komponente gelb und blau strahlen.
Anhand von Altair zeigte ich unsren Gästen die ausgefranzten Zwiebelringe und wie der Stern unter schlechten Bedingungen kaum scharfzustellen ist.
Roman hatte schließlich M81 und M82 im Großen Bären im Teleskop. Die beiden standen schon ziemlich tief.
Für den Abschluß holte ich NGC 404, auch bekannt als Mirachs Geist. Bei dem schlechten Seeing mußte man aber schon wissen, worauf man achten soll. Besser hatte ich auch schon M33, die Galaxie im benachbarten Dreieck, gesehen. Nach den beiden baute ich ab, verabschiedete mich von den anderen und fuhr nach Hause.
Roman hatte diesmal seinen Apo mit 115mm Öffnung und 800mm Brennweite aufgabeut.
Mike hatte ein Schmidt Cassegrain mit 102mm Öffnung und 1300mm Brennweite
und ich meinen Fh 102 mit 1000mm Brennweite
Wem´s interessiert! Hier hab ich auch noch einen Bericht vom heurigen Almkirtag. Ihr findet ihn hier! http://www.astrostation.at/content_167-de.html