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Liebe Gemeinde!

Wenn man monochrome Bilder in die RGB Bilder reinrechnen lässt, heisst das dann LRGB-
Bildschärfe und Helligkeit steigt dabei merklich---richtig soweit?
Diese Bilder werden mit monochromen Kameras gemacht--bleibt da dann die Belichtungszeit gleich wie beim RGB-?
Beim durchschauen vieler gebräuchlichen Kameras ist mir aufgefallen man braucht zu jeder dieser Modelle einen Computer...
Gibt es da keine Alternative für den Feldeinsatz?

Hallo Niko,

Tommy hat vor kurzem hier ein Bild mit einer "standalone CCD" gepostet - das wäre wohl die PC-lose Alternative. Tatsächlich ist das die einzige mir bekannte CCD, die ohne PC auskommt.

L-RGB hast du schon in die richtige Richtung beschrieben: L lässt das gesamte sichtbare Spektrum durch, dadurch steuert L die Tiefe zum Bild bei. Ob es immer auch schärfer sein muss als das RGB wage ich zu bezweifeln - zumindest sollte man anstreben, L in Nächten mit gutem Seeing aufzunehmen.
Auf meiner alten Seite habe ich noch einen Beitrag stehen, der das verdeutlichen könnte. Dort wurde RGB im 2x2 Binning aufgenommen - macht man das nicht, sondern 1x1 gebinnt, ist der Effekt nicht ganz so dramatisch.

Die Belichtungszeit beträgt idealerweise L:R:G.B 1:1:1:1, sehr oft wird aber die Luminanz so lange belichtet wie die Summe der RGB, also 3:1:1:1 (z.B. 1h rot, 1h grün, 1h blau, 3h Luminanz).

LG, Markus

Hallo, Markus

Kann man die L-Bilder nicht einfach mit den RGB-Bildern der Farb Dslr kombinieren?
Hab jetzt auch nach einiger Recherche diverse monochrome DSLR Canon Kameras gefunden:
http://www.jtwastronomy.com/products/monochrome.html
wenn ich es richtig verstanden habe, entfernen die die Bayer-Matrix vor dem chip und es wird eine monochrome daraus.
Was meint ihr dazu? Hat schon jemand soeine EOS?

Hallo Nik,

auch das geht (L mit CCD, RGB mit DSLR). Den Sinn sehe ich nicht ganz, denn wenn ich schon eine Mono-CCD habe, dann kann ich ja auch RGB damit aufnehmen (den PC etc. habe ich dann ja auch schon). Der "Zeitnachteil" wurde schon mal diskutiert, irgendwie löst sich der immer in Luft auf... Gut, ich spare Geld für 3 Filter, brauche aber eine (modifizierte) DSLR.

Auch die Mono-DSLRs funktionieren, Thomas Henne (distant lights.at) hat so was. Ist nicht nur mit Vorteilen behaftet, so gehen z.B beim Abschaben die Mikrolinsen verloren.

LG, Markus

so gehen z.B beim Abschaben die Mikrolinsen verloren.

Wie meinst du das?

Hallo Nik,

da die Bayermatrix abgeschabt wird (ja, mechanisch) gehen dabei die ebenfalls dor befindlichen Mikrolinsen des Chips drauf. Und weg sind sie.
Kann sein, dass sich die Leute mittlerweile so weit gespielt haben, dass síe die Matrix chemisch weg bekommen und die Mikrolinsen verschonen, das kann an mir vorübergegangen sein...
Hier gibt es einen schönen Thread zum Thema.

LG, Markus

Alles klar
also ich würd mich jz mal nicht trauen den Sensor zu bearbeiten. Das braucht ziemlich ruhige Hände und einige Erfahrung find ich.
Zum kombinieren der Bilder hat Thomas Henne im anderen Forum geschrieben:

LRGB-Filter mit z.B. Filterrad bringen nichts. Die leichte Empfindlichkeitssteigerung erreicht man durch das Entfernen der Farbfilter der einzelnen Pixel (Bayer-Matrix). Wenn man dann wieder Farbfilter davorsetzt hat man einen Empfindlichkeitsverlust, da ja auch die Mikrolinsen fehlen.

Für RGB-Aufnahmen nimmt man besser eine 2., nicht debayerte, DSLR.
Vorteile einer Mono DSLR gibts eigentlich nur bei Schmalband- bzw. Luminanzaufnahmen (keine Farbfilter mehr und alle Pixel für Schmalband nutzbar).

Auch mit dem Auflösungsgewinn einer Mono DSLR schauts eher mager aus, die Algorithmen von Programmen wie Dcraw etc. zum Interpolieren der Bayer-Matrix sind da sehr gut und ausgeklügelt.

Also lohnt sich eine monoDslr nur für die Luminanz anscheinend schon, wenn man sich seine Bilder anschaut

Für die Diskussion der Vor und Nachteile hab ich in der Rubrik small talk einen Thread eröffnet, weil sich dieser meiner Meinung nach schon vom eigentlichen Thema entfernt.
Bin schon gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen!