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Liede Astrogemeinde,

Hab mich letzte Nacht am Photonensammeln mit dem Canon Objektiv versucht.
Dabei hatte ich Probleme mit dem Scharfstellen.
Da ich am Rande von Gloggnitz aus meinem Garten fotografiere verwende ich natürlich den CLS Clipfilter.
Der macht mir das Bild natürlich noch dunkler und kann damit das scharfstellen mit Bathinovmaske vergessen.
Da bleibt nur mehr ganz old school viele Bilder machen bis ich den Schärfepunkt gefunden hab.
Was mich dabei stört, ist dass auf der rechten Seite die Sterne Spitzen nach aussen haben und auf der linken Seite einfach nur verzogen sind. Als ob da ein Flattener fehlt.
Nun zu meiner Frage:
Hab ich hier nur den schärfepunkt verpasst oder ist dieses Objektiv defekt?

Welche Einstellungen/Setup verwendet ihr beim fotografieren mit Objektiv?

Hallo Niko,
mit so wenigen Angaben könnte man nur raten.

Welches Objektiv, welche Blende?
Zeigt das Bild das gesamte Bildfeld?

"Normale" Foto-Objektive sind bei Offenblende selten perfekt scharf bis in die Bildecken. Oft muss man bis f/4 oder f/5,6 abblenden.

Mach mal Aufnahmen bei verschiedenen Blenden und zeige dann 100% crops von den vier Bildecken.

Zum Scharfstellen habe ich mir Skalen aus Papier auf die Objektive geklebt und in Mondnächten Bilderserien gemacht um den optimalen Fokuspunkt zu finden. Manche Objektive zeigen aber auch eine Temperaturdrift! Daher mache ich oft ein paar Aufnahmen mit hoher ISO und ein paar Sekunden Belichtungszeit, damit ich mir sicher sein kann, dass der Fokus sitzt. Die modernen Kameras haben aber einen sehr guten LiveView mit Fokuslupe: damit kann man auch schon sehr genau scharf stellen...

Hallo Toni

Sorry, nach dem ganzen Bearbeitungswahnsinn hab ich drauf vergessen.
Also es ist ein Canon EF 28-200 1:3,5-5,6 USM
Beim Bild hab ich f 5,6 und Blende ca 60-65 mm...lässt sich bei dem Objektiv nicht genau sagen.
Man sieht auch das ganze Bildfeld, ist nichts weggeschnitten.
Am Obektiv MF eingestellt und auf der Kamera, so wie gewohnt mit Teleskop, die Einstellungen übernommen.
Manuell, Bildstil standard, Belichtungsoptimierung standard, Messmethode Mehrfeldmessung, usw...
Also ist es moglich dass die ´normalen´ Objektive nicht für unsere Zwecke geeignet sind?
Kannst du mir Objektive die besser korrigiert sind als das Standard Canon Objektiv, empfehlen?

So ein "Super-Zoom" ist denkbar schlecht geeignet für die Astrofotografie!

Besser sind Festbrennweiten! Weil lichtstärker und optisch besser.

Nachdem ich keine Canon habe, kann ich nur für Dritthersteller sprechen und da haben sich die Samyangs besonders hervorgetan: das 2/135mm ist sicher eine der besten Astro-Optiken. Bei den kurzen Brennweiten ist das 2,8/14mm super. Rund um 50mm gibt es von Sigma ein gutes 50er Art.

Hallo Toni

Hab kürzlich mit einem Bekannten Fotografen von mir darüber geredet.
Hat mir einen tiefen Einblick in ds Objektivthema gegeben.
Fazit:
Hab alles richtig aufgebaut/eingestellt...wird mit einem Zoomobjektiv einfach nicht besser!
Bei meinen Recherchen ist mir aufgefallen, auch Tommy_n verwendet ein Samyang.
Es gibt aber auch von Canon welche die durchaus tolle Bilder liefern können.
Wie siehts da mit den Objektiven von Sigma aus---wurde hier auch schon des öfteren erwähnt.
Hab auch schon gesehen es werden MakroObjektive benutzt---sind die eigentlich nicht für Nahaufnahmen konzipiert?

Sicher gibt es von Canon und von Sigma für Astrofotografie auch geeignete Objektive (Sigma 2,8/180 Makro; von Canon dürfte sogar das Zoom 80-200 geeignet sein usw.). Du hast ohnehin richtig beobachtet und siehst mit welchen Objektiven hier super Bilder gezeigt werden.

Makro: auch wenn diese Objektive primär für den Nahbereich gerechnet wurden, bringen sie oft super Ergebnisse in der Astrofotografie, weil sie auf gleichmäßiges Bildfeld optimiert sind.

Servus Niko.

Ich bin zwar blutiger Anfänger und habe immer Probleme mit den Grünstich.
Aber für dein Proben hätte ich etwas Hilfe.
Wen du mit den scharfstellen in der Nacht nicht klar kommst gib es zwei Möglichkeiten.
Fokussiere die Sterne so, dass sie am kleinsten sind, dann bist du schon sehr nahen an den Schärfepunkt.
Zweite Möglichkeit, du stellst schon am Tag unendlich scharf das hilft auch schon etwas.

Und zur deiner Frage, Makroobjektiv.
Ich verwende die Nikon D7100 mit dem Sigma 105mm Makro.

Mach dir selber ein Bild über die Schärfe, aber nimm dir kein Beispiel an der Farbausarbeitung, denn damit habe ich große Probleme ich bekomme immer einen Grünstich.

Ich hoffe das ich etwas helfen konnte, ansonsten brauche ich immer selber Hilfe!

Liebe Grüße
Peter

4 Stunden belichtet je Foto 3 Minuten

Peter Hüller hat geschrieben:...habe immer Probleme mit den Grünstich.

Hallo Peter
Es gibt da ein Tool: "Hasta la vista, green!"

http://www.deepskycolors.com/tools.html

TONI_B hat geschrieben: Bei den kurzen Brennweiten ist das 2,8/14mm super. Rund um 50mm gibt es von Sigma ein gutes 50er Art.

Da hast du recht - sofern du ein gutes Exemplar erwischt. Die Samyangs sind berühmt für ihre sehr hohe Serienstreuung bei der Qualität. Ähnliches gilt für Sigma; obwohl die Qualitätskontrolle von denen etwas besser ist als die bei den Samyangs/Rokinons.
Jedoch wenn du ein gutes Exemplar erwischt, dann sind sie hervorragend. Dieser Umstand sollte einem vor dem Kauf bewusst sein.

lg
Paul