Hallo Chris,
na jetzt siehst Du es: Du fragst nach einer Montierung in der <2000Euro-Klasse und die guten Onkels empfehlen Dir etwas in der >6000 Euro Klasse.
Und dann vergessen Sie Dir sogar noch zu erzählen, daß da noch keine Steuerung dabei ist...
Ok, genug Kritik.
Wenn man sich eine Monti anschafft, muss man mehrere Fragen beantworten:
1: Feste Aufstellung in Sternwarte oder Feldeinsatz?
2: Bares, Zaster, Knete, Penusen, Tata oder wie das zeig heist das man nicht genügend besitzt! Wieviel hast Du davon, wo ist die Schmerzgrenze und wann wird es futuristisch? (ich glaube bei den meisten sidn 5000 eher Sience Fiction denn anwendbarer Gedanke)
3: Anwendung! Hier fallen sowohl die Transportkapazitäten als auch die Art der Himmelsbeobachtung hinen. Visuell hat andere Präferenzen als fotografisch.
4: Wie "abgedreht" denkst Du? Es macht einen Unterschied, ob man über perfektion im Bild diskutiert oder sie tatsächlich versucht zu erreichen. Letzteres kostet entweder extrem viel Geld (>10.000) oder extrem viel Fleiss udn Arbeit. Wobei Letzteres immer uf einen Kompromiss hinaus läuft, nämlich dern, mit den verfügbaren Mittel das betse zu erreichen. Es wird nicht an die Großen in der Szene heranreichen, aber es untersceidet dich von Millionen...
Zu 1: Bei einer festen Aufstellung ist Tragkraft das Oberste Prinzip. Da macht es dann auch nichts, wenn man notfalls sogar per Kredit finanziert, denn die Monti soll über Jahrzehnte Dienst tun. In dieser zeit wndeln sich die Interessen und damit die teleskope. Und dann ist es immer gut, wenn man bedenkenlos neben den 12er noch schnell ma einen 150er-Apo knallen kann. Für diesen Fall sind Montierungen ala Fornax, Gemini, AstroPhysics und ASA nicht schlecht.
Lohnt sich der AUfwand in bezug auf deinen Himmel? Selbst die beste aller ASA-Montis macht aus einem 5er himmel kein Sternparadies!
Anders ausgedrückt: Wenn Du einen meisen Himmel hast, fahr lieber raus...macht bessere Bilder!
Im feld gibt es nur zwei Montierungen, die ich empfehjlen kann. Erfahrungsgemäß ist die EQ-6-Skyscan chinesisch ausgereift und durchaus für Equipment bis 15Kg fotografisch zu begrauchen. Brennweiten bis 1000mm sind ohne wirkliche Probleme zu guiden. Nachteil ist die mangelhafte Qualität in Bezug auf Fertigung und Materialwahl. Daher verschleisst die Monti im Feldeinsatz nach einigen Jahren (ca. 10 und ab in die Tonne). Typische Verschleisspunkt sind die Gewinde, der Lack und das Stativ.
Die G11 ist sozusagen verschleissfrei, es sei denn du gehörst zu den Brutalos unter den Monti-Nutzern. Und selbst dann hält sie mind.- doppelt so lange! Verschleisspüunkte gibt es keine, nur einige systembedingte Sonderbarkeiten. (siehe dazu:
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPI ... e=2#431104 , Imageshare bin ich!)
zu 2: Es macht keinen Sinn, eine Monti zu aufebn die mehr als deutlich über der eigenen Schmerzgrenze liegt. Man wird sie auf längere Sicht nicht nutzen können. Nehem wir an Du hast gerade so 1500 Euro. Dann ist eine EQ-6-Skyscan ideal, zumal Du Dir noch ein Scope dazu kaufen kannst. Willst Du aber Qualität und Zukunftssicherheit, dann ist der Sprung zur G11 nicht sooo groß. 2000 für die nackte Monti + 400 für Motoren und Steuerung (es muss nicht die Littlefoot Photo sein, wia Lappi geht auch die einfache Littlefoot) und schon steht Qualität im Haus und auf dem Acker. Probleme? Nö, wer zu dumm ist eine Monti zu bedienen bekomt sie, aber Astros sind nicht dumm...höchstens merkwürdig
Aber nun 5 Jahre auf eine Monti zu sparen ist dämlich. Entweder Du kannst sie Dir leisten udn weist was damit anzufangen, oder eben nicht. Aber Du willst heute Astronomie machen, nicht in 5 Jahren...und wer weis was es dann gibt?
Also entscheide dich für deinen Weg zu einer bezahlbare Monti für die nahe Zukunft, Dan wirst Du auch in naher Zukunft Spass haben.
Ein Warnung: sei bei der Entscheidung hart mit Dir selbst und vergiss was andere sagen. Denn wen die Monti mal gekauft ist, und Du nicht 100%ig überzeugt bis, wirst Du sie nie lieben lernen...und die Dinger sind so liebebedürftig....
Zweifel kreisen in Dir und das führt zu neuen Käufen, die eigentlich unnötig sind und waren. Denn zählen tut am Ende das Ergebnis und nicht die Prahlerrei auf dem Acker wieviele Tausender da rumnstehen. Ich kenne genug leute mit teurem Equipment, die jämmerlich an M42 scheitern!
zu 3: Die G11 sieht auf den ersten Blick transportabler aus, da alles in relativ kleine Teile zerlegt werden kann. Dummerweise sind diese teile abert Sperrig. Also für den Transport ist eine EQ-6 besser, allerdings ist der Vorsprung relativ klein zu bewerten. Eine Fornax, da darfste dann aber obere Mittelklasse fahren und Arnold, dem Austro-Texaner nicht unähnlich sein. Und das für einen 8"er!
Aus eigener Erfahrung weis ich, daß der Öffnungswahn nicht unbedingt ein Segen für Astrofotografen ist. Oft wird fehlende kenntnis und fehlende Erfahrung mit Öffnung kompensiert, genauso wie die Unfähigkeit mit einer DSLR ein gutes Bild zu machen mit einer CCD kaschiert wird. Und je unfähiger desto FLI...backilluminated unter mag-5-Himmel.
zu 4: Ok, gleich vorweg: Ich ticke anders als die anderen...mit ziemlich großem Ticker-PEC!
Erwarte keine Wunder, denn die kosten wunderbar! Erwarte eine technik, die Dir Dinge zu fotogarfieren erlaubt, mit denen all deine Nachbarn nicht einmal etwas anfangen können, geschweide denn daß sie befreifen worum es geht. Für jede Montierung gibt es irgendwo eine noch Bessere, jedes teleskop kann getoppt werden, nur Eines bleibt Konstant: Dein Können und deine Begeisterung. Und wie sagte einmal ein Kollege so treffend und genauso daneben: Gute Astrofotos werden aus Geld gemacht!
Das ist leider so, aber dennoch ist ein gutes Astrofoto nicht nur denen vorbehalten, die über viel geld verfügen. Gut ist relativ und sollte sich in den bereichen messen, in denen man equipmenttechnisch amngesiedelt ist. Es macht keinen Sinn, einen US-Amerikaner anchzueifern, der seine Hütte in Arizona am Arsc..hupps..der Welt kleben hat, mal eben 25 Riesen hingeblättert hat und Zeit hat wie Heu. SDa muss man dran scheitern. Aber mit einer DSLR und Fleiss und Einsatz und mit Durchschnittsequipment lassen sich Fotos herstellen, die man durchaus an die Wand hängen kann. Und noch eines bleibt erghalten, nämlich der Wunsch sich immer weiter zu verbessser. Wie oft hätte ich gerne in den Foren geschrieben, daß das gepostete Foto miserabel ist im Bezug auf die Kosten des Equipments. Da posten Leute durchschnittliche M82 und habe das Ganze mit 10.000-Eoru-Equipment aufgenommen. Nicht daß ich ihnen das Equipment neide, aber wenn der Himmel nichts hergibt, ist das Equipment nur zur Befriedigung der eigenen Selbstunsicherheit da, aber keinesfalls um Leistung zu erbringen...denn das kann es nicht.
Du siehst, es geht immer um das Gleiche Problenm, nähmlich der Abwägung zwischen Kosten und Nutzen. Und ich sehe das erst einmal unabhängig von den Kosten. Bei durchschnitzlichem Seeing von 3-4 Bogensekunden ist es mir wurscht ob die Monti 1" oder 10 hat. Guiden muss ich im Feld sowieso, denn Montags scheinern und erst Dienstags fotogarfieren ist mir zu unsicher...zuviele Metallhändler sind da unterwegs!
So nun tun mir die Finger weh, obwohl es noch eine Menge zu plaudern gäbe.
Daher zum Schluss meine Empfehlung für Dich Chris:
Keine Kohle: kauf Dir eine gebrauchte EQ-6 Skyscan
etwas mehr als keinen Zaster: kauf Dir eine neue SkyScan
Ok, mit bauschmerzen würde es gehen: Nimm eine G11 ohne Steuerung und frickel Dir die Steuerung und die Motoren selbst dran: Tip: DeepSky-Solutions hat eine G11, einen Schraubezieher und weis wie man rumfrickelt. Zusammen kostet das dann ca. 2800...und dagegen ist die G11 mit Gemini-Steurung ein Witz!
Richt Flöhe in der Tasche: keine Ahnung, da kenn ich mich nicht aus. Aber so eine ASA60 wäre schon was. Die können dafür bestimmt eien Halterung in den neuen Benz einbauen...man gönnt sich ja sonst nichts!
Eines würde ICH nicht tun: eine CGEM kaufen. Ich finde es wiederlich, wenn ich jede Nacht meine Kot.. von dem Ding abwischen muss..sooo schön sit sie. Heey, ich bezahle doch auch ein bischen was. damit es mir gefällt. Ich kaufe doch auch kein hässliches Auto! Und Zweitens glaube ich nicht, daß sie besser ist als eine EQ-6, denn sie ist im Prinzip eine EQ-6, mit den gleichem Macken und zusätzlich einer DEC-Achse, die mehrfach und International Probleme bereitet. Da ist mir was Erprobtes und erwiesenermassen Taugliches lieber. Ich verzichte zwar auf neumodischen Kimsmrams, muss weiter altmodisch einnorden, weis dafür aber auch daß ich das Problem bin wenn nicht funzt. Die Anderen wissen nur das es nicht funzt.
Nöö, CGEM ist was für Eperimentiererfahrene Masochisten!
CS
Ulrich
Und nu? Natürlich, das berühmte PS: Haste Fragen, kannste tun, kriegste Antwort! So ist das hier...ok, meist Blöde, aber immerhin!