Meteoriten-Sichtung am 05.11.

[Matthl111]

Hallo!

Am 05.11. konnte ich zufällig einen Meteor sehen.

Ich war gerade mit dem Auto am Heimweg als es passierte. Der Meteor ging genau in Fahrtrichtung nieder in einer Höhe von ca. 15° bis 5° über Horizont.
Er glühte sehr hell in grünlicher Farbe und zerbrach dann in 4-5 Stücke. Das ganze dauerte ca. 3 Sekunden.
War gerade in der Nähe von 2540 Großau unterwegs und der Meteor stürzte in westsüdwestlicher Richtung ab. (siehe Bild)



Konnte das vielleicht noch jemand Beobachten?


lg und cs
Matthias

[Maverik83]

Hallo!

Ich war gerade um 18:06 auf der A2 Höhe Bad Vöslau und hab ihn Richtung WSW gesehen.
Wirklich ein großer Brocken, man konnte sogar 3 Bursts sehen, wo anscheinend ein paar größere Stück abgebrochen sind.
Er ist dann bei etwa 10° Höhe hiner einer nahen Wolke verschwunden.

Ein schönes Spektakel!

Ich bin mir nur nicht sicher, ob man aus der eher bläulichen Färbung des "Schweifs", sprich des Abbrandes schließen kann,
dass es sich eher um ein künstliches Objekt handelt.
Ich denke nämlich, dass natürliche Objekte meistens gelblich oder rötliche Farben aufweisen.
Blau passt da wohl nicht so ganz.

Also vielleicht eine alte Oberstufe einer Rakete?

Wer kann da weiter helfen?

LG, Robert

[MartinW]

Hallo Robert,

ich habe das auch gesehen, etwa gleiche Zeit, Richtung etwa SSW, Standort nahe Ingolstadt, Bayern.
Das Objekt war bestimmt 2 Sekunden sichtbar und hat sich dabei relativ langsam bewegt.
Leider weiss ich auch nicht was das genau war, könnte es etwas mit Phobos-Grunt zu tun haben: http://www.welt.de/wissenschaft/weltrau ... erzen.html (etwas unseriöser Artikel).

Der Schweif war ziemlich weiss und mehrfach abgesetzt, kurzzeitig dachte ich es wäre eine Flare (Abwurfkörper von Militärflugzeugen) gewesen.

Grüße,
Martin.

[nonsens2]

Hallo zusammen!

Leider kann ich den Befürchtungen der Zeitung nicht ganz vorbehaltslos wiedersprechen. Die russischen Raketentriebwerke wurden, hier besonders die erste Stufe, mit Hydrazin http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrazin betrieben. Durch die häufigen Abstürze in Baikonur sind weite Landstriche praktisch unbewohnbar geworden und natürlich die Bevölkerung in diesen Gebieten in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich habe keine Ahnung was in der Raketenstufe, die noch dran ist, verwendet worden ist. Desweiteren weiß ich nicht was mit dem Treibstoff bei der Hitze des Wiedereintritts passiert. Derzeit können wir nur abwarten und das machen was ich gerade mache, nämlich Kaffee trinken und den genieße ich in vollen Zügen. .


CS aus Wien
Grüße Niki

[rohar]

Leider weiss ich auch nicht was das genau war, könnte es etwas mit Phobos-Grunt zu tun haben: http://www.welt.de/wissenschaft/weltrau ... erzen.html (etwas unseriöser Artikel).

Nein, falsche Richtung, Phobos Grunt und die meisten Satelliten (natürlich mit Ausnahme derjenigen, die Bahnen über die Pole haben) umrunden die Erde in West - Ost Richtung, da ein Start gegen die Erdrotaton höheren Energieaufwand bedeuten würde. Der Meteorit flog aber in Ost - West Richtung.

Witzigerweise wäre Phobos Grunt von hier aus übrigens tatsächlich ca. 3 Minuten nach dem Meteorit im Westen zu beobachten geween.........

Meine Beobachtungsbericht findet sich hier: http://meteoros.de/forum.htm, die oben beschriebenen Bursts habe ich auch beobachtet.


BTW, das erste Posting in diesem Faden ist von letztem Monat, sollte also ein anderer Meteorit sein.

[Maverik83]

Oha... da hab ich mich aber schwer verlesen!

Natürlich bezog sich meine Sichtung auf die Sichtung am 05. 12. !!!
Das mit der Flugbahn ist ein guter Einwand.
Von Ost nach West MUSS es sich daher um ein natürliches Objekt handeln.

Dafür wars aber ganz schön langsam!!


LG, Robert

[rohar]

Von Ost nach West MUSS es sich daher um ein natürliches Objekt handeln.

Na ja, nicht zwangsläufig, nur von Phobos Grunt kann es eben definitiv nicht sein.
Ein paar Ost - West Läufer gibt es schon. Zum Beispiel haben die Israelis wohl einige Satelliten in Westrichtung gestartet, aber ob die noch unterwegs sind, hab ich keine Ahnung.

Es gibt inzwischen etliche Sichtungen vom Hunsrück im Westen von Deutschland, bis hinunter nach Italien, leider hat sich noch keiner der Meteorcam Besitzer gemeldet.

[Maverik83]

Hallo!

Wenn ich mir die Berichte so durchlese, müsste der Eintrittspunkt irgendwo im Großraum München gewesen sein.
Dürfte wirklich ein langsamer Bursche sein, da fast alle ihn als solchen beschreiben.

LG, Robert

[Daniel_Guetl]

Hallo zusammen!

Leider kann ich den Befürchtungen der Zeitung nicht ganz vorbehaltslos wiedersprechen. Die russischen Raketentriebwerke wurden, hier besonders die erste Stufe, mit Hydrazin http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrazin betrieben. Durch die häufigen Abstürze in Baikonur sind weite Landstriche praktisch unbewohnbar geworden und natürlich die Bevölkerung in diesen Gebieten in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich habe keine Ahnung was in der Raketenstufe, die noch dran ist, verwendet worden ist. Desweiteren weiß ich nicht was mit dem Treibstoff bei der Hitze des Wiedereintritts passiert. Derzeit können wir nur abwarten und das machen was ich gerade mache, nämlich Kaffee trinken und den genieße ich in vollen Zügen. .


CS aus Wien
Grüße Niki

Hallo Niki,

Hydrazin würde einen Wiederintritt in die Atmosphäre nicht überstehen, es zersetzt sich bei den Temperaturen zu Ammoniak und Stickstoff (oh nein, bööööhses Ammoniak würden die Zeitungen jez schreiben )

Probleme gibts nur, wenn die Rakete/Sonde niemals die Umlaufbahn erreicht, es also schon beim Start zu einem Absturz kommt. Des is dann bitter.

Viele Grüße

Daniel

[nonsens2]

Hallo Daniel!

Danke für die Ausführungen. Bin kein Techniker und kein Chemiker, obwohl ich mir nicht ganz sicher war wie sich das Zeug bei großer Hitze verhält. Mir sind nur die diversen Berichte über Baikonur bekannt.


CS aus Wien
Grüße Niki