Beobachtungsbericht vom 23. März 2012
Verfasst: 06.04.2012, 22:17
Dies war der erste Termin für einen öffentlichen Abend auf der Alm. Gleichzeitig sollte es die erste Beobachtung in diesem Jahr auf dem Hochbärneck sein. Zum Vergleich, voriges Jahr waren wir bis zu dem Datum bereits 4x auf der Alm.
Es waren einige Leute angesagt und die Bedingungen sollten noch besser sein als am Samstag, wo auch Gäste schon länger angemeldet waren. Um es kurz zu machen, ich holte Werner um ½ 5 ab und eine Stunde später waren wir auf der Station. Schnell noch etwas zusammengeräumt und um 18 Uhr waren die ersten Gäste da.
Leider zogen auch Wolken herum, aber in Westen war es frei und ich zeigte ihnen die halb beleuchtete Venus. Etwas unterhalb war Jupiter zu finden. Sehr viel mehr Details zeigte er auch nicht, lediglich ein paar Wolkenbänder waren zu erkennen. Seine Monde standen alle links. Ganz innen Io, dann Europa, Ganymed und ganz außen Kallisto.
In der Zwischenzeit waren auch Kurt, der seinen Dobson aufbaute und Toni, mit seinem Newton im Gepäck, bei uns eingetroffen. Auch Matthias und Manfred, die uns schon auf der Messe besucht hatten, mischte sich unter die Besucher. Matthias stellte sein Mead am Eck vom Eingang runter auf. Er hat außerdem durchsickern lassen, daß er bei uns Mitglied werden will.
Mars sollte der nächste Kandidat sein, war aber auch nicht unbedingt der Aufreger. Hochliegende Wolken trübten seinen Anblick, obwohl das Seeing war anfangs ganz brauchbar. Ihn höher zu vergrößern machte aber keinen Sinn.
Anhand von M42 erklärte ich den rund um mich gescharrten Kindern und Erwachsenen den Unterschied zwischen einem Emissions- und einen Reflexionsnebel. Als Vertreter eines offenen Sternhaufen und eines Vierfachen Sternensystem holte ich die Plejaden ins Okular und zentrierte die Gruppe rund um Alkyon.
Gegen ½ 9 passierte dann das, was wir alle befürchtet hatten. Gerald erschien auf der Bildfläche und Wolken zogen auf.
„Do is jo zua“ – meinte er. „In Amstettn woas grod nu kloa!“
„Du ziagst ebm die Woikn au. Do woa´s bis voa Kurzem a nu kloa“ – gab ich zur Antwort.
Das nächste was er bemerkte war; - „Des wos do heats is a Rauhfußkautzmandal. Und de Auntwort dürfte a Weibal sei!“
„Horcht, do spricht da Ornitologe!“
Werner warf seinen Laptop und den Beamer an und zeigte ein paar Kurzfilme, Kurt baute wieder ab und zog von dannen und Toni machte es ihm etwas später gleich. Gerald verzog sich mit einer Hand voll Gäste rauf auf den Parkplatz und gab, mit einem Laserpointer bewaffnet, sein Wissen zum Besten. Ich wanderte zwischen Werner und Gerald hin und her, hörte da und dort ein wenig zu oder beantwortete allerlei Fragen, so gut ich konnte.
Obwohl die himmlische Flaute fast zwei Stunden dauerte, wurde uns nicht langweilig und gegen 11 Uhr wurde der Himmel im Norden frei genug, um Garradd ins Visier zu nehmen. Er ritt auf seinem Streifzug durch die Zirkumpolaren Sternbilder quasi auf den Schultern des Großen Bären.
Nun war auch Saturn hoch und frei genug, um ihn mal aufzusuchen. Naja, seine Zeit kommt erst. Die immer schlechter werdenden Bedingungen ließen nur Titan rechts von ihm erkennen.
Die meisten Gäste hatten uns mittlerweile wieder verlassen und wie sollte es anders sein, es klarte auf. Das Seeing war aber nicht so besonders, es fiel von einer 2 auf eine 3-. Die Grenzgröße lag bei zirka 5,5 mag., es hatte +6° und war es anfangs windstill, so frischte später ein leichter Ostwind auf.
Gerald hörte nun auch noch einen Waldkautz und war total aus dem Häuschen.
Nun war ich auf jenes Objekt neugierig, das erst zehn Tage zuvor entdeckt wurde. SN 2012aw, eine Supernova, die gerade in der Galaxie M 95 im Leoquartett aufleuchtet. Was ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht wußte, daß sie mit einer Helligkeit jenseits von 11 mag., noch dazu bei den Bedingungen, viel zu schwach war, um sie in meinem Teleskop zu sehen. Eigentlich glaubte ich im Trio unterwegs zu sein, den im APOD stand, das M95 Mitglied des weniger bekannten Leotriplett sei und da mich nur die Supernova interessierte, hab ich auf das gar nicht geachtet. Und so suchte ich mir daneben nur M96 und M105.
Der offene Sternhaufen M44 im Krebs sollte schließlich das letzte Objekt sein. Kurz vor halb eins packten wir zusammen und fuhren nach Hause.
Recht überragend war unsere erste Beobachtung auf der Alm nicht. Die Almhütte hatte, wie jedes Jahr um die Zeit, noch geschloßen. Ob sich deswegen auch keine Sterne zeigten wäre eine Theorie, der man auf den Grund gehen müßte, aber zumindest hätten wir dann eine Schuldige, Erika.
Kurt hatte wieder mal, wenn auch nur kurz, seinen Dobson mit 45cm Öffnung und 200mm Brennweite aufgebaut
Toni einen 6“ Newton unbekannten Fabrikats mit ca. 600mm Brennweite
Matthias einen Mead Newton mit 114mm Öffnung und 500mm Brennweite plus 2x Barlow
und ich meinen Fh 102 mit 1000mm Brennweite.
Es waren einige Leute angesagt und die Bedingungen sollten noch besser sein als am Samstag, wo auch Gäste schon länger angemeldet waren. Um es kurz zu machen, ich holte Werner um ½ 5 ab und eine Stunde später waren wir auf der Station. Schnell noch etwas zusammengeräumt und um 18 Uhr waren die ersten Gäste da.
Leider zogen auch Wolken herum, aber in Westen war es frei und ich zeigte ihnen die halb beleuchtete Venus. Etwas unterhalb war Jupiter zu finden. Sehr viel mehr Details zeigte er auch nicht, lediglich ein paar Wolkenbänder waren zu erkennen. Seine Monde standen alle links. Ganz innen Io, dann Europa, Ganymed und ganz außen Kallisto.
In der Zwischenzeit waren auch Kurt, der seinen Dobson aufbaute und Toni, mit seinem Newton im Gepäck, bei uns eingetroffen. Auch Matthias und Manfred, die uns schon auf der Messe besucht hatten, mischte sich unter die Besucher. Matthias stellte sein Mead am Eck vom Eingang runter auf. Er hat außerdem durchsickern lassen, daß er bei uns Mitglied werden will.
Mars sollte der nächste Kandidat sein, war aber auch nicht unbedingt der Aufreger. Hochliegende Wolken trübten seinen Anblick, obwohl das Seeing war anfangs ganz brauchbar. Ihn höher zu vergrößern machte aber keinen Sinn.
Anhand von M42 erklärte ich den rund um mich gescharrten Kindern und Erwachsenen den Unterschied zwischen einem Emissions- und einen Reflexionsnebel. Als Vertreter eines offenen Sternhaufen und eines Vierfachen Sternensystem holte ich die Plejaden ins Okular und zentrierte die Gruppe rund um Alkyon.
Gegen ½ 9 passierte dann das, was wir alle befürchtet hatten. Gerald erschien auf der Bildfläche und Wolken zogen auf.
„Do is jo zua“ – meinte er. „In Amstettn woas grod nu kloa!“
„Du ziagst ebm die Woikn au. Do woa´s bis voa Kurzem a nu kloa“ – gab ich zur Antwort.
Das nächste was er bemerkte war; - „Des wos do heats is a Rauhfußkautzmandal. Und de Auntwort dürfte a Weibal sei!“
„Horcht, do spricht da Ornitologe!“
Werner warf seinen Laptop und den Beamer an und zeigte ein paar Kurzfilme, Kurt baute wieder ab und zog von dannen und Toni machte es ihm etwas später gleich. Gerald verzog sich mit einer Hand voll Gäste rauf auf den Parkplatz und gab, mit einem Laserpointer bewaffnet, sein Wissen zum Besten. Ich wanderte zwischen Werner und Gerald hin und her, hörte da und dort ein wenig zu oder beantwortete allerlei Fragen, so gut ich konnte.
Obwohl die himmlische Flaute fast zwei Stunden dauerte, wurde uns nicht langweilig und gegen 11 Uhr wurde der Himmel im Norden frei genug, um Garradd ins Visier zu nehmen. Er ritt auf seinem Streifzug durch die Zirkumpolaren Sternbilder quasi auf den Schultern des Großen Bären.
Nun war auch Saturn hoch und frei genug, um ihn mal aufzusuchen. Naja, seine Zeit kommt erst. Die immer schlechter werdenden Bedingungen ließen nur Titan rechts von ihm erkennen.
Die meisten Gäste hatten uns mittlerweile wieder verlassen und wie sollte es anders sein, es klarte auf. Das Seeing war aber nicht so besonders, es fiel von einer 2 auf eine 3-. Die Grenzgröße lag bei zirka 5,5 mag., es hatte +6° und war es anfangs windstill, so frischte später ein leichter Ostwind auf.
Gerald hörte nun auch noch einen Waldkautz und war total aus dem Häuschen.
Nun war ich auf jenes Objekt neugierig, das erst zehn Tage zuvor entdeckt wurde. SN 2012aw, eine Supernova, die gerade in der Galaxie M 95 im Leoquartett aufleuchtet. Was ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht wußte, daß sie mit einer Helligkeit jenseits von 11 mag., noch dazu bei den Bedingungen, viel zu schwach war, um sie in meinem Teleskop zu sehen. Eigentlich glaubte ich im Trio unterwegs zu sein, den im APOD stand, das M95 Mitglied des weniger bekannten Leotriplett sei und da mich nur die Supernova interessierte, hab ich auf das gar nicht geachtet. Und so suchte ich mir daneben nur M96 und M105.
Der offene Sternhaufen M44 im Krebs sollte schließlich das letzte Objekt sein. Kurz vor halb eins packten wir zusammen und fuhren nach Hause.
Recht überragend war unsere erste Beobachtung auf der Alm nicht. Die Almhütte hatte, wie jedes Jahr um die Zeit, noch geschloßen. Ob sich deswegen auch keine Sterne zeigten wäre eine Theorie, der man auf den Grund gehen müßte, aber zumindest hätten wir dann eine Schuldige, Erika.
Kurt hatte wieder mal, wenn auch nur kurz, seinen Dobson mit 45cm Öffnung und 200mm Brennweite aufgebaut
Toni einen 6“ Newton unbekannten Fabrikats mit ca. 600mm Brennweite
Matthias einen Mead Newton mit 114mm Öffnung und 500mm Brennweite plus 2x Barlow
und ich meinen Fh 102 mit 1000mm Brennweite.