BB von gestern auf der Postalm - mit Handikap
Verfasst: 04.09.2008, 00:15
Hallo Sternfreunde!
Zur der gestrigen Beobachtungsnacht auf der Postalm (ca. 1350m und keine Lichtverschmutzung) trafen nebst meiner Wenigkeit noch Bernhard zum fotografieren sowie Mario mit seinem Sohn Samuel u. dessen Freund Sebastian ebenso zum visuellen beobachten ein.
Equipment: 12"/f4 Newton von Orion u. 102/500 Refraktor von Sky-Watcher auf Doppelführung. Monti: EQ6. Okulare u. Filter folgen im Text. Sowie eine neue Handsteuerung von Boxdoerfer (Power Flex MTS-3 ohne Terminal), bei welcher mir die Objekte zur Zeit in RA minus relativ rasch aus dem GF laufen = Handikap. Es wird an der Lösung bereits intensiv gearbeitet - mögliche Ursache bereits im Auge.
Astrowetter: Temp. 14 °C, Seeing wechselhft von etwa 2 plus Antoniadi bis 4 Ant., "ordentlicher" Taubeschlag, Fst. i. UMi 6,7 mag, sowie M 33 war indirekt leicht zu halten - sollten dann 6,75 mag sein, wenn ich mal nicht falsch liege. Gegen Mitternacht zog dann langsam von Westen Hochbewölkung heran, später mit richtigen Wolkenbänken, um 2Uhr 35min. war dann die Wolkendecke großteils geschlossen - "Ende der Vorstellung".
Jupiter kam mir um 21Uhr 30min auf Wunsch einer noch anwesenden Familie zuerst ins 7mm Nagler (171x) Oku. Zu meiner Überraschung war der Ganymedtransit (Mario wußte bescheid, welcher Mond) deutlich als schwarzer Punkt auf der Planetenoberfläche zu sehen. Er befand sich knapp unterhalb des 2. Wolkenbandes auf ca. 5 Uhr i. GF.
M 13 dann noch ebenfalls mit 7mm Nagler und die liebe Familie fuhr anschließend tief beeindruckt nach Hause
1. Detailbeobachtung am grandiosen Lagunennebel welcher ein Emissions- u. Reflexionsnebel ist. Mit 26mm Nagler u. 2x Barlov (92x) plus UHC-Filter steht er ausgesprochen schön im GF! Mit O-III Filter treten erwartungsgemäß die Nebelanteile noch um einiges größer u. auch heller hervor. Dunkelnebel B89 östl. d. OS NGC 6530 mit 6`x 3` Größe u. hoher Dichtheit. Dunkelnebel B 296 befindet sich 10` südl. d. OS - ebenso ein sternloses "Fleckchen". B 88 konnte ich nicht sicher lokalisieren (keine genaue Aufsuchkarte vor Ort), sollte aber weit am nördl. Rand stehen. Als nächstes folgte mit dem 5mm Pentax XW (240x) der Stundenglasnebel. Befindet sich westl. der Lagune, exakt an der hellsten Stelle des Nebels. Form des Stundenglases war zu erkennen, jedoch nicht so deutlich wie von mir erwartet. Beim kleinen Dunkelklecks i. d. südl. Hälfte des Stundenglases war ich heute definitiv chancenlos.
NGC 7000 der Nordamerikanebel ist bereits mit bloßem Auge sichtbar ("First light"). Mit 26mm Nagler (46x, u. ca. 2° GF) plus O-III Filter ein gewaltiger Anblick! Ist vor allem im Bereich um den Golf von Mexiko überraschend deutlich und mit sehr hellem Küstenbereich versehen. Der angrenzende Pelikannebel, IC 5067 ("First light"), war auch recht einfach zu betrachten. Da hab ich heute aber eine große Lücke in meiner persönlichen Liste schließen können
NGC 6888 der Crescent-Nebel i. 26mm Nagler u. 2x Barlov (92x) plus O-III Filter mit unterschiedlich hellen Nebelanteilen versehen. Deutlich sichelförmig bis weniger deutlich halbmondförmige Struktur. Ovalinneres mit weniger Nebelanteilen. Feine, linienförmige Strukturen waren nicht zu erkennen, wie ich sie voriges Jahr auf der Edelweißspitze im 15" Dob. von Marc habe regelrecht bewundern dürfen = definitiv unergessen schöner Anblick gewesen! Marc und ich sprachen am nächsten Tag noch ausgiebig darüber.
Komet C/2007 W1 Boattini ("First light") ist im 26mm Nagler bereits leicht zu erspähen, jedoch sehr diffus, ohne wirkliche zentrale Kondensation, DC 0-1 würde ich ihn einschätzen. Helligkeit etwa 9,5 mag, Größe 8` - in Anlehnung an Winnie`s Angaben. Steht ca. 0,5° westl. von Alpha Aries entfernt - den hellen Stern außerhalb d. GF zu plazieren war hilfreich. Auch mit 92x beobachtet.
Als nächstes h u. chi im Perseus wie immer eine Augenweide! Oberhalb i. GF steht h oder NGC 869, mit seiner zentralen, auffälligen, kleinen, gebogenen Sternenkette, welche einem sofort ins Auge springt.
M 45 die Plejaden im 26mm Nagler mit hellem Meropenebel,NGC 1435.
NGC 1499 der Kalifornien-Nebel i. 26mm Nagler u. UHC-Filter (habe noch keinen H-Beta Filter) als großflächige, diffuse Aufhellung zu erkennen - mehr aber auch nicht.
Erster Versuch am Perseus Galaxienhaufen Abell 426 wurde um 2Uhr 35min nach 5-10min. Beobachtung durch die Wolkendecke beendet.
Einige Gx-Aufhellungen waren zu erkennen - das ist aber alles andere als einfach. Hiermit endete meine Beobachtungsnacht. Danke für`s lesen!
LG Richard
Zur der gestrigen Beobachtungsnacht auf der Postalm (ca. 1350m und keine Lichtverschmutzung) trafen nebst meiner Wenigkeit noch Bernhard zum fotografieren sowie Mario mit seinem Sohn Samuel u. dessen Freund Sebastian ebenso zum visuellen beobachten ein.
Equipment: 12"/f4 Newton von Orion u. 102/500 Refraktor von Sky-Watcher auf Doppelführung. Monti: EQ6. Okulare u. Filter folgen im Text. Sowie eine neue Handsteuerung von Boxdoerfer (Power Flex MTS-3 ohne Terminal), bei welcher mir die Objekte zur Zeit in RA minus relativ rasch aus dem GF laufen = Handikap. Es wird an der Lösung bereits intensiv gearbeitet - mögliche Ursache bereits im Auge.
Astrowetter: Temp. 14 °C, Seeing wechselhft von etwa 2 plus Antoniadi bis 4 Ant., "ordentlicher" Taubeschlag, Fst. i. UMi 6,7 mag, sowie M 33 war indirekt leicht zu halten - sollten dann 6,75 mag sein, wenn ich mal nicht falsch liege. Gegen Mitternacht zog dann langsam von Westen Hochbewölkung heran, später mit richtigen Wolkenbänken, um 2Uhr 35min. war dann die Wolkendecke großteils geschlossen - "Ende der Vorstellung".
Jupiter kam mir um 21Uhr 30min auf Wunsch einer noch anwesenden Familie zuerst ins 7mm Nagler (171x) Oku. Zu meiner Überraschung war der Ganymedtransit (Mario wußte bescheid, welcher Mond) deutlich als schwarzer Punkt auf der Planetenoberfläche zu sehen. Er befand sich knapp unterhalb des 2. Wolkenbandes auf ca. 5 Uhr i. GF.
M 13 dann noch ebenfalls mit 7mm Nagler und die liebe Familie fuhr anschließend tief beeindruckt nach Hause

1. Detailbeobachtung am grandiosen Lagunennebel welcher ein Emissions- u. Reflexionsnebel ist. Mit 26mm Nagler u. 2x Barlov (92x) plus UHC-Filter steht er ausgesprochen schön im GF! Mit O-III Filter treten erwartungsgemäß die Nebelanteile noch um einiges größer u. auch heller hervor. Dunkelnebel B89 östl. d. OS NGC 6530 mit 6`x 3` Größe u. hoher Dichtheit. Dunkelnebel B 296 befindet sich 10` südl. d. OS - ebenso ein sternloses "Fleckchen". B 88 konnte ich nicht sicher lokalisieren (keine genaue Aufsuchkarte vor Ort), sollte aber weit am nördl. Rand stehen. Als nächstes folgte mit dem 5mm Pentax XW (240x) der Stundenglasnebel. Befindet sich westl. der Lagune, exakt an der hellsten Stelle des Nebels. Form des Stundenglases war zu erkennen, jedoch nicht so deutlich wie von mir erwartet. Beim kleinen Dunkelklecks i. d. südl. Hälfte des Stundenglases war ich heute definitiv chancenlos.
NGC 7000 der Nordamerikanebel ist bereits mit bloßem Auge sichtbar ("First light"). Mit 26mm Nagler (46x, u. ca. 2° GF) plus O-III Filter ein gewaltiger Anblick! Ist vor allem im Bereich um den Golf von Mexiko überraschend deutlich und mit sehr hellem Küstenbereich versehen. Der angrenzende Pelikannebel, IC 5067 ("First light"), war auch recht einfach zu betrachten. Da hab ich heute aber eine große Lücke in meiner persönlichen Liste schließen können

NGC 6888 der Crescent-Nebel i. 26mm Nagler u. 2x Barlov (92x) plus O-III Filter mit unterschiedlich hellen Nebelanteilen versehen. Deutlich sichelförmig bis weniger deutlich halbmondförmige Struktur. Ovalinneres mit weniger Nebelanteilen. Feine, linienförmige Strukturen waren nicht zu erkennen, wie ich sie voriges Jahr auf der Edelweißspitze im 15" Dob. von Marc habe regelrecht bewundern dürfen = definitiv unergessen schöner Anblick gewesen! Marc und ich sprachen am nächsten Tag noch ausgiebig darüber.
Komet C/2007 W1 Boattini ("First light") ist im 26mm Nagler bereits leicht zu erspähen, jedoch sehr diffus, ohne wirkliche zentrale Kondensation, DC 0-1 würde ich ihn einschätzen. Helligkeit etwa 9,5 mag, Größe 8` - in Anlehnung an Winnie`s Angaben. Steht ca. 0,5° westl. von Alpha Aries entfernt - den hellen Stern außerhalb d. GF zu plazieren war hilfreich. Auch mit 92x beobachtet.
Als nächstes h u. chi im Perseus wie immer eine Augenweide! Oberhalb i. GF steht h oder NGC 869, mit seiner zentralen, auffälligen, kleinen, gebogenen Sternenkette, welche einem sofort ins Auge springt.
M 45 die Plejaden im 26mm Nagler mit hellem Meropenebel,NGC 1435.
NGC 1499 der Kalifornien-Nebel i. 26mm Nagler u. UHC-Filter (habe noch keinen H-Beta Filter) als großflächige, diffuse Aufhellung zu erkennen - mehr aber auch nicht.
Erster Versuch am Perseus Galaxienhaufen Abell 426 wurde um 2Uhr 35min nach 5-10min. Beobachtung durch die Wolkendecke beendet.
Einige Gx-Aufhellungen waren zu erkennen - das ist aber alles andere als einfach. Hiermit endete meine Beobachtungsnacht. Danke für`s lesen!
LG Richard