Beobachtungsbericht Brentenriegel 13. April 2013
Verfasst: 14.04.2013, 20:15
Hallo Sternfreunde,
bei der letzten Neumondphase im März konnte ich zumindest eine Beobachtungsnacht genießen, umso mehr freute ich mich, dass die Wettervorhersagen für Samstag gut waren.
Mein Beobachtungsort war der Brentenriegel im mittleren Burgenland. Oben angekommen empfing mich ein, vom Südosten bis Süden reichendes, Wolkenband am Horizont. Im Westen sah ich über dem Rosaliengebirge ein herrliches Dämmerungspanorama und ich machte eine Beobachtungsnacht der Wechselgefühle durch
Um 21.00 Uhr lernte ich über Arktur und Capella die Montierung ein und machte probeweise ein First Light auf M 67 mit dem Omegon 38 mm SWA, aber der Mond war doch noch sehr störend.
Um 21.30 Uhr war das Seeing nicht so schlecht und so packte mich der Größenwahn und steuerte NGC 4039 und 4038, die „Antennengalaxie“ an. Warum? Zufällig las ich einen Artikel der WAA mit Fotoobjekten für diese Zeit aus dem Jahr 2012. Trotzdem kitzelte mein 12-er beide Galaxien (obwohl "Fotoobjekete"), zwischen einem 9 mag Stern im Norden und einem 10 mag Stern im Süden, visuell heraus. Diffus aber direkt sichtbar.
Dann traute ich meinen Augen nicht. Von Norden kam um 22.00 Uhr eine Wolkenfront und ich beschloss diesen Umstand auszusitzen, denn ich hatte schon Beobachtungsnächte abgebrochen, wo ich mich zwei Stunden später in den A…. gebissen habe.
Wolken hinter, links, rechts und über mir und so beobachtete ich kurz M 104. Der „Sombrero“ war in seiner Form sichtbar aber nicht berauschend. Selbiges galt auch für die „Spindelgalaxie“ im Sextanten.
NGC 3521 ganz im Süden von Leo einfach und länglich.
Dann zauberte mir die Wetterlage ein Lächeln ins Gesicht, denn um 22.45 Uhr lösten sich die Wolkenbänke auf, nur der Wind war ab jetzt sehr störend. Kein Fokussieren mehr möglich. Es ließ die Witterung zu und ich entfernte Tauschutzkappe samt Heizung und der Wind hatte weniger Angriffsfläche.
So etwas hatte ich noch nicht erlebt, Seeing und Transparenz wurden schlagartig besser.
M 105 mit NGC 3384 im Leo beobachtet, östlich von M 105 tauchte unerwartet NGC 3389 diffus im Gesichtsfeld auf. Identifizierung über „Star Guide“ von Teleskop Austria.
M65 und 66 ein echter Hingucker.
NGC 3593 westlich und NGC 3628 nördlich von M65/66, beide in Kantenlage, sichtbar. NGC 3628 länglich aber kein heller Kern sichtbar.
NGC 3605/07/08 im östlichen Teil von Leo ungefähr auf einer Linie von Delta und Theta (a´bisser´l ostlich) im Leo. Kurz in Erinnerung gerufen, im Jahr 2009 verbog ich mir die Augen mit meinem damaligen 8-Zöller bei guten Bedingungen auf der Hohen Wand. Heute, ist einfach mit dem 26 mm Okular im Gesichtsfeld, direkt mit hellem Kern sichtbar. Genauso verhielt es sich mit NGC 3581/84/86 noch östlicher im „Schweif“ des Löwen, diffus aber direkt sichtbar. NGC 3655 südwestlich von eben Genannten ebenfalls diffus mit hellem Kern.
Durch die besseren Bedingungen gab ich M 104 die Möglichkeit sich zu rehabilitieren und er nahm seine Chance an.
M 101 in Uma, Galaxie bei mir im Garten nicht oder nur mit Wunschdenken sichtbar. Heute, schwach aber Ausläufer direkt. Noch nie so schön gesehen und daher verweilte ich ca. eine Stunde bei M 101.
Abschluss, M13 im Her.
Beobachtungsende: 01.30 Uhr, Wind und mir war „Schweinekalt“. Ständiges Lüfterl mit Böen saugten mit den Lebenssft aus. Trotzdem M101 entschädigt für sämtliche Entbehrungen.
LG und CS Andreas
bei der letzten Neumondphase im März konnte ich zumindest eine Beobachtungsnacht genießen, umso mehr freute ich mich, dass die Wettervorhersagen für Samstag gut waren.
Mein Beobachtungsort war der Brentenriegel im mittleren Burgenland. Oben angekommen empfing mich ein, vom Südosten bis Süden reichendes, Wolkenband am Horizont. Im Westen sah ich über dem Rosaliengebirge ein herrliches Dämmerungspanorama und ich machte eine Beobachtungsnacht der Wechselgefühle durch

Um 21.00 Uhr lernte ich über Arktur und Capella die Montierung ein und machte probeweise ein First Light auf M 67 mit dem Omegon 38 mm SWA, aber der Mond war doch noch sehr störend.
Um 21.30 Uhr war das Seeing nicht so schlecht und so packte mich der Größenwahn und steuerte NGC 4039 und 4038, die „Antennengalaxie“ an. Warum? Zufällig las ich einen Artikel der WAA mit Fotoobjekten für diese Zeit aus dem Jahr 2012. Trotzdem kitzelte mein 12-er beide Galaxien (obwohl "Fotoobjekete"), zwischen einem 9 mag Stern im Norden und einem 10 mag Stern im Süden, visuell heraus. Diffus aber direkt sichtbar.
Dann traute ich meinen Augen nicht. Von Norden kam um 22.00 Uhr eine Wolkenfront und ich beschloss diesen Umstand auszusitzen, denn ich hatte schon Beobachtungsnächte abgebrochen, wo ich mich zwei Stunden später in den A…. gebissen habe.
Wolken hinter, links, rechts und über mir und so beobachtete ich kurz M 104. Der „Sombrero“ war in seiner Form sichtbar aber nicht berauschend. Selbiges galt auch für die „Spindelgalaxie“ im Sextanten.
NGC 3521 ganz im Süden von Leo einfach und länglich.
Dann zauberte mir die Wetterlage ein Lächeln ins Gesicht, denn um 22.45 Uhr lösten sich die Wolkenbänke auf, nur der Wind war ab jetzt sehr störend. Kein Fokussieren mehr möglich. Es ließ die Witterung zu und ich entfernte Tauschutzkappe samt Heizung und der Wind hatte weniger Angriffsfläche.
So etwas hatte ich noch nicht erlebt, Seeing und Transparenz wurden schlagartig besser.
M 105 mit NGC 3384 im Leo beobachtet, östlich von M 105 tauchte unerwartet NGC 3389 diffus im Gesichtsfeld auf. Identifizierung über „Star Guide“ von Teleskop Austria.
M65 und 66 ein echter Hingucker.
NGC 3593 westlich und NGC 3628 nördlich von M65/66, beide in Kantenlage, sichtbar. NGC 3628 länglich aber kein heller Kern sichtbar.
NGC 3605/07/08 im östlichen Teil von Leo ungefähr auf einer Linie von Delta und Theta (a´bisser´l ostlich) im Leo. Kurz in Erinnerung gerufen, im Jahr 2009 verbog ich mir die Augen mit meinem damaligen 8-Zöller bei guten Bedingungen auf der Hohen Wand. Heute, ist einfach mit dem 26 mm Okular im Gesichtsfeld, direkt mit hellem Kern sichtbar. Genauso verhielt es sich mit NGC 3581/84/86 noch östlicher im „Schweif“ des Löwen, diffus aber direkt sichtbar. NGC 3655 südwestlich von eben Genannten ebenfalls diffus mit hellem Kern.
Durch die besseren Bedingungen gab ich M 104 die Möglichkeit sich zu rehabilitieren und er nahm seine Chance an.
M 101 in Uma, Galaxie bei mir im Garten nicht oder nur mit Wunschdenken sichtbar. Heute, schwach aber Ausläufer direkt. Noch nie so schön gesehen und daher verweilte ich ca. eine Stunde bei M 101.
Abschluss, M13 im Her.
Beobachtungsende: 01.30 Uhr, Wind und mir war „Schweinekalt“. Ständiges Lüfterl mit Böen saugten mit den Lebenssft aus. Trotzdem M101 entschädigt für sämtliche Entbehrungen.
LG und CS Andreas