Beobachtungsbericht vom 23. Mai 2009
Verfasst: 25.05.2009, 21:40
Es war wieder mal eine Hüttenpartie, wie wir sie schon seit Jahren ein bis zwei Mal im Jahr unternehmen. Nichts großartiges, wir feiern hier zeitweise Geburtstage, wandern ein wenig, grillen bei Gelegenheit und trinken am Abend manchmal einen über den Durst. Die Anton Dupal Hütte ist eine Selbstversorger Hütte und liegt am Fuße der Bodenwies, auf der Viehtaler Alm bei Kleinreifling auf ca. 820m Seehöhe. Diesmal hatte ich mich aber das erste Mal dazu durchgerungen, mal mein kleines Fernrohr mitzunehmen.
Leider erlaubte das Wetter nur eine Beobachtung und die fiel nur kurz aus. Grund war eine durchzechte Nacht bis 4 Uhr, eine Nacht zuvor und eine Wanderung auf eine benachbarte Alm mit anschließendem Grillabend. Wir alle waren müde, vollgefressen und, die Nacht war zwar klar, aber kühl.
Am meisten begeistert von der nächtlichen Führung über den Sternenhimmel war der kleine Julian, gerade mal 9 ½ Jahre alt aber schon stolzer Besitzer eines kleinen Linsenteleskops. Seit dieser Nacht hat er nur noch einen Wunsch, ein Mal aufs Hochbärneck.
Begonnen haben wir um ¾ 9 mit Saturn. Erst waren nur zwei seiner Monde, Titan und Rhea, rechts von ihm, zu erkennen, im laufe der Nacht kam aber auch noch Dione, links von ihm heraus. Auch ein paar andere zeigten Begeisterung und mein Sohn Andreas erklärte, daß er in meinem anderen Teleskop, Saturn schon viel größer gesehen hat. Bevor wir wieder rein gingen, um zu warten, daß es richtig dunkel wird, holte ich noch Algieba im Löwen und M 13 vor die Linse. Letzterer zeigte sich aber später noch beindruckender.
Manchmal ging ich hinaus um zu schauen, ob es sich schon auszahlt, eine Beobachtung zu starten. Gegen ¾ 11 sah ich die ISS von Nord Westen durch den Zwilling heraufkommen, dann zog sie unter den Löwen in die Jungfrau und verschwand hinter den Bäumen. Kurt hat da ein höchst beeindruckendes Foto vom Hochbärneck aus geschoßen, zu betrachten auf www.astrostation.at unter Astrofotos und weiter zu new Picture. Danach war es endlich dunkel genug um sich auch andere Objekte zu suchen. Das Seeing würde ich diesmal mit einer 1 benoten. Saturn stand wie ausgestochen da und auch Epsilon Lyra zeigte schon im 9mm Okular eine längliche Form. Die Grenze lag bei 6,3 mag (HR 5479 UMi) und das, obwohl ich schlecht adaptiert war. Außerdem war es windstill und wir hatten, geschätzt, frische +15° und weniger.
Es dauerte nicht lange und Julian war wieder an meiner Seite. Ich zeigte ihm noch mal M 13 und als ich ihm erklärte, daß sich da ein paar tausend Sterne auf engsten Raum drängen, meinet er: „ Pfau, und de buan goa net zaum!“ Verblüfft war ich, als ich ihm M 57, den Ringnebel zeigte. Als ich ihm erklärte, daß da ein Stern seine äußere Hülle abgestoßen hat und zu einem weißen Zwerg zusammengeschrumpft ist, meinte er: „ Gö, des gleiche passiert mit unsara Sun a amoi.“ Von den Sternbildern konnte er zwar nur den Großen Wagen zusammensetzen, ich zeigte ihm aber noch den kleinen Bären, die Cassiopeia, die Leier und den Löwen. Manchmal huschten Meteoriten über den Himmel und er schrie immer auf: „A Steanschnuppm!“ Dann wollte er die Milchstraße sehen, die war aber leider nur und das schwach, ein kurzes Stück, von der Cassiopeia bis zur Leier zu sehen und da standen noch ein paar Bäume dazwischen. Und da hab ich ihm den Floh mit dem Hochbärneck ins Ohr gesetzt. Leider waren keine hellen Galaxien am Himmel aber auch M 51, sowie M 81 und M 82 haben ihm schwer beeindruckt. Als ich ihm erklärte, daß die beiden einmal ineinander verschmolzen waren und daß das mit unserer Milchstraße auch mal passiert, meinet er
nur: „Des dalebm mia owa hoffentlich nimma." Als ich ihm sagte, daß das erst in ein paar Milliarden Jahren passiert, war er beruhigt. M 51 zeigte sich sehr schön, deutlich waren ein hellerer Kern und auch die Begleitgalaxie auszumachen. Auch M 81 zeigte sich sehr schön und bei M 82 konnte man auch das Zerzauste erkennen. Als nächstes nahm ich Mizar – Alkor aufs Korn und erklärte ihm, daß sich da drei Sterne umkreisen. Um den helleren kreist der schwächere und der wird von einem dritten umkreist. „Des is jo daun so, wie bei Sonne, Erde und Mond!“ Und wieder war ich verblüfft. Zum Schluß nahm ich mit dem 40 mm Okular noch den Coma Haufen ins Visier und ohne ihm zu zeigen, wo er ist, fragte er:“ San des de vühn Stean do obm?“ - und deutete in Richtung des Sternhaufen. Kurz nach Mitternacht gingen dann alle schlafen und so beendete auch ich die Beobachtung und bin schon gespannt, wann ich Julian bei uns auf der Alm noch viel beeindruckendere Objekte durch viel größere Fernrohre zeigen kann.
Ich beobachtete diesmal mit meinen kleinen Refraktor 500:102
Leider erlaubte das Wetter nur eine Beobachtung und die fiel nur kurz aus. Grund war eine durchzechte Nacht bis 4 Uhr, eine Nacht zuvor und eine Wanderung auf eine benachbarte Alm mit anschließendem Grillabend. Wir alle waren müde, vollgefressen und, die Nacht war zwar klar, aber kühl.
Am meisten begeistert von der nächtlichen Führung über den Sternenhimmel war der kleine Julian, gerade mal 9 ½ Jahre alt aber schon stolzer Besitzer eines kleinen Linsenteleskops. Seit dieser Nacht hat er nur noch einen Wunsch, ein Mal aufs Hochbärneck.
Begonnen haben wir um ¾ 9 mit Saturn. Erst waren nur zwei seiner Monde, Titan und Rhea, rechts von ihm, zu erkennen, im laufe der Nacht kam aber auch noch Dione, links von ihm heraus. Auch ein paar andere zeigten Begeisterung und mein Sohn Andreas erklärte, daß er in meinem anderen Teleskop, Saturn schon viel größer gesehen hat. Bevor wir wieder rein gingen, um zu warten, daß es richtig dunkel wird, holte ich noch Algieba im Löwen und M 13 vor die Linse. Letzterer zeigte sich aber später noch beindruckender.
Manchmal ging ich hinaus um zu schauen, ob es sich schon auszahlt, eine Beobachtung zu starten. Gegen ¾ 11 sah ich die ISS von Nord Westen durch den Zwilling heraufkommen, dann zog sie unter den Löwen in die Jungfrau und verschwand hinter den Bäumen. Kurt hat da ein höchst beeindruckendes Foto vom Hochbärneck aus geschoßen, zu betrachten auf www.astrostation.at unter Astrofotos und weiter zu new Picture. Danach war es endlich dunkel genug um sich auch andere Objekte zu suchen. Das Seeing würde ich diesmal mit einer 1 benoten. Saturn stand wie ausgestochen da und auch Epsilon Lyra zeigte schon im 9mm Okular eine längliche Form. Die Grenze lag bei 6,3 mag (HR 5479 UMi) und das, obwohl ich schlecht adaptiert war. Außerdem war es windstill und wir hatten, geschätzt, frische +15° und weniger.
Es dauerte nicht lange und Julian war wieder an meiner Seite. Ich zeigte ihm noch mal M 13 und als ich ihm erklärte, daß sich da ein paar tausend Sterne auf engsten Raum drängen, meinet er: „ Pfau, und de buan goa net zaum!“ Verblüfft war ich, als ich ihm M 57, den Ringnebel zeigte. Als ich ihm erklärte, daß da ein Stern seine äußere Hülle abgestoßen hat und zu einem weißen Zwerg zusammengeschrumpft ist, meinte er: „ Gö, des gleiche passiert mit unsara Sun a amoi.“ Von den Sternbildern konnte er zwar nur den Großen Wagen zusammensetzen, ich zeigte ihm aber noch den kleinen Bären, die Cassiopeia, die Leier und den Löwen. Manchmal huschten Meteoriten über den Himmel und er schrie immer auf: „A Steanschnuppm!“ Dann wollte er die Milchstraße sehen, die war aber leider nur und das schwach, ein kurzes Stück, von der Cassiopeia bis zur Leier zu sehen und da standen noch ein paar Bäume dazwischen. Und da hab ich ihm den Floh mit dem Hochbärneck ins Ohr gesetzt. Leider waren keine hellen Galaxien am Himmel aber auch M 51, sowie M 81 und M 82 haben ihm schwer beeindruckt. Als ich ihm erklärte, daß die beiden einmal ineinander verschmolzen waren und daß das mit unserer Milchstraße auch mal passiert, meinet er
nur: „Des dalebm mia owa hoffentlich nimma." Als ich ihm sagte, daß das erst in ein paar Milliarden Jahren passiert, war er beruhigt. M 51 zeigte sich sehr schön, deutlich waren ein hellerer Kern und auch die Begleitgalaxie auszumachen. Auch M 81 zeigte sich sehr schön und bei M 82 konnte man auch das Zerzauste erkennen. Als nächstes nahm ich Mizar – Alkor aufs Korn und erklärte ihm, daß sich da drei Sterne umkreisen. Um den helleren kreist der schwächere und der wird von einem dritten umkreist. „Des is jo daun so, wie bei Sonne, Erde und Mond!“ Und wieder war ich verblüfft. Zum Schluß nahm ich mit dem 40 mm Okular noch den Coma Haufen ins Visier und ohne ihm zu zeigen, wo er ist, fragte er:“ San des de vühn Stean do obm?“ - und deutete in Richtung des Sternhaufen. Kurz nach Mitternacht gingen dann alle schlafen und so beendete auch ich die Beobachtung und bin schon gespannt, wann ich Julian bei uns auf der Alm noch viel beeindruckendere Objekte durch viel größere Fernrohre zeigen kann.
Ich beobachtete diesmal mit meinen kleinen Refraktor 500:102