Beobachtungsbericht vom 16.02.2015 Pöttsching
Verfasst: 17.02.2015, 12:57
Hallo Sternfreunde,
nach der letzten Kurzbeobachtungsnacht im September und ganzen zwei Beobachtungen im Jahr 2014 konnte ich mein Glück gar nicht fassen, dass es sternklar war und ich diese Woche frei habe.
Gesundheitlich geht es mir nicht sehr gut, ich entschloss mich daher meinen 12-er „nur“ im Garten aufzustellen. Man muss zwar Abstriche machen, aber der Terrassenstrahler und ab und zu ein heißer Kaffee machen die Beobachtung sicher angenehmer.
Beobachtungsbeginn: 19.30 Uhr Seeing: 2-3
Montierung über Rigel und Pollux eingelernt.
M42 im Orion muss sicher nicht beschrieben werden, aber nach fast einem Jahr und mit dem 38 mm Okular sehr weitläufig, speziell im Bereich Richtung Osten.
NGC 1977, 1973 und 1975 nördlich von M42 und M43 erwiesen sich unter Gartenbedingungen als sehr schwierig und feine Details waren nur indirekt sichtbar.
NGC 1999 südlich von M42. Irgendwie ging dieser Reflexionsnebel an mir vorbei und wurde daher zum ersten Mal beobachtet. NGC 1999 wird auf Grund seiner Dunkelwolke im Zentrum auch „Schlüssellochnebel“ genannt. Das „Schlüsselloch“ war mit hoher Vergrößerung zwar sichtbar, aber seine charakteristische Form offenbarte es leider nicht.
NGC 1788, Staubnebel im Orion an der Grenze zu Eridanus war ebenfalls nur durchschnittlich und das „Bogerl“ von Südosten nach Nordwesten kam nur schemenhaft ins Okular.
M78 mit seinen Begleitern NGC 2071 und 2067 im oberen Bereich des Orion zeigten sich wieder besser. Irgendwie kam es mir im unteren Bereich des Orion doch ein bisschen dunstig vor.
NGC 2024 östlich vom Gürtelstern Alnitak absolut ein Ding der Unmöglichkeit. Auch bei hoher Vergrößerung, bei der Alnitak aus dem Gesichtsfeld verschwand, nicht einmal mit Wunschdenken sichtbar.
M1 im Taurus, hochstehend, schwache Ausläufer indirekt sichtbar.
Da sämtliche Nebel eher mittelmäßig waren, wollte ich mich in Auriga an den offenen Sternhaufen austoben. Beim Schwenk der Montierung plötzlich – Strom aus!
Keine kaputte Sicherung, kein Streik beim Energieversorger, aber mein Hund schaffte es das Kabel zielsicher aus der Buchse zu ziehen. Also um 22.30 Uhr die Montierung wieder über Sirius und Pollux eingelernt.
M38 in seiner typischen verkehrten Pi-Form sehr schön. Südlich war auch der schwache offene Sternhaufen NGC 1907 sichtbar. Lt. Literatur beträgt die Helligkeit der hellsten Sterne in diesem Sternhaufen nur 11 mag. Er war aber mit dem 38 mm Okular super sichtbar.
Nach M36 versuchte ich mich an NGC 1936, der westlich davon steht und sehr klein ist. Bei hoher Vergrößerung mit dem 15 mm Okular offenbarte der Nebel eine Gruppe von vier Sternen im Zentrum.
M37, eindeutig mein Liebling, im Zentralbereich leuchtet ein Stern mit einer schönen orangen bis gelblichen Farbe.
Einmal in jeder Beobachtungsnacht packt mich der Größenwahn. Also versuchte ich mich in Auriga an IC 410, der den offenen Sternhaufen NGC 1893 umgibt. Zu meiner Überraschung zeigte sich im Garten zumindest der nördliche Teil indirekt.
NGC 2281, ebenfalls noch östlich in Auriga, schön, im westlichen Bereich zwei Sternpaare.
NGC 2169, offener Sternhaufen im Orion, zweigeteilt, östlicher Teil X-Form und der westliche Teil Y-Form.
NGC 2244 in Monocerus, umgeben vom Rosettennebel, Sternhaufen logischerweise schön sichtbar, Rosettennebel trotz Filter ein Problem, denn das Gesichtsfeld vom 12-er ist einfach zu klein.
Abschließend noch den „Eskimo“ NGC 2392 in Gemini besucht. Für den Garten schön sichtbar, aber die konzentrischen Hell-Dunkel Kreise nur schemenhaft.
Beobachtungsende: 01.30 Uhr
Fazit: Für den Garten und nach langer Beobachtungspause zufrieden.
Danke für´s Lesen
LG und CS Andreas
nach der letzten Kurzbeobachtungsnacht im September und ganzen zwei Beobachtungen im Jahr 2014 konnte ich mein Glück gar nicht fassen, dass es sternklar war und ich diese Woche frei habe.
Gesundheitlich geht es mir nicht sehr gut, ich entschloss mich daher meinen 12-er „nur“ im Garten aufzustellen. Man muss zwar Abstriche machen, aber der Terrassenstrahler und ab und zu ein heißer Kaffee machen die Beobachtung sicher angenehmer.
Beobachtungsbeginn: 19.30 Uhr Seeing: 2-3
Montierung über Rigel und Pollux eingelernt.
M42 im Orion muss sicher nicht beschrieben werden, aber nach fast einem Jahr und mit dem 38 mm Okular sehr weitläufig, speziell im Bereich Richtung Osten.
NGC 1977, 1973 und 1975 nördlich von M42 und M43 erwiesen sich unter Gartenbedingungen als sehr schwierig und feine Details waren nur indirekt sichtbar.
NGC 1999 südlich von M42. Irgendwie ging dieser Reflexionsnebel an mir vorbei und wurde daher zum ersten Mal beobachtet. NGC 1999 wird auf Grund seiner Dunkelwolke im Zentrum auch „Schlüssellochnebel“ genannt. Das „Schlüsselloch“ war mit hoher Vergrößerung zwar sichtbar, aber seine charakteristische Form offenbarte es leider nicht.
NGC 1788, Staubnebel im Orion an der Grenze zu Eridanus war ebenfalls nur durchschnittlich und das „Bogerl“ von Südosten nach Nordwesten kam nur schemenhaft ins Okular.
M78 mit seinen Begleitern NGC 2071 und 2067 im oberen Bereich des Orion zeigten sich wieder besser. Irgendwie kam es mir im unteren Bereich des Orion doch ein bisschen dunstig vor.
NGC 2024 östlich vom Gürtelstern Alnitak absolut ein Ding der Unmöglichkeit. Auch bei hoher Vergrößerung, bei der Alnitak aus dem Gesichtsfeld verschwand, nicht einmal mit Wunschdenken sichtbar.
M1 im Taurus, hochstehend, schwache Ausläufer indirekt sichtbar.
Da sämtliche Nebel eher mittelmäßig waren, wollte ich mich in Auriga an den offenen Sternhaufen austoben. Beim Schwenk der Montierung plötzlich – Strom aus!
Keine kaputte Sicherung, kein Streik beim Energieversorger, aber mein Hund schaffte es das Kabel zielsicher aus der Buchse zu ziehen. Also um 22.30 Uhr die Montierung wieder über Sirius und Pollux eingelernt.
M38 in seiner typischen verkehrten Pi-Form sehr schön. Südlich war auch der schwache offene Sternhaufen NGC 1907 sichtbar. Lt. Literatur beträgt die Helligkeit der hellsten Sterne in diesem Sternhaufen nur 11 mag. Er war aber mit dem 38 mm Okular super sichtbar.
Nach M36 versuchte ich mich an NGC 1936, der westlich davon steht und sehr klein ist. Bei hoher Vergrößerung mit dem 15 mm Okular offenbarte der Nebel eine Gruppe von vier Sternen im Zentrum.
M37, eindeutig mein Liebling, im Zentralbereich leuchtet ein Stern mit einer schönen orangen bis gelblichen Farbe.
Einmal in jeder Beobachtungsnacht packt mich der Größenwahn. Also versuchte ich mich in Auriga an IC 410, der den offenen Sternhaufen NGC 1893 umgibt. Zu meiner Überraschung zeigte sich im Garten zumindest der nördliche Teil indirekt.
NGC 2281, ebenfalls noch östlich in Auriga, schön, im westlichen Bereich zwei Sternpaare.
NGC 2169, offener Sternhaufen im Orion, zweigeteilt, östlicher Teil X-Form und der westliche Teil Y-Form.
NGC 2244 in Monocerus, umgeben vom Rosettennebel, Sternhaufen logischerweise schön sichtbar, Rosettennebel trotz Filter ein Problem, denn das Gesichtsfeld vom 12-er ist einfach zu klein.
Abschließend noch den „Eskimo“ NGC 2392 in Gemini besucht. Für den Garten schön sichtbar, aber die konzentrischen Hell-Dunkel Kreise nur schemenhaft.
Beobachtungsende: 01.30 Uhr
Fazit: Für den Garten und nach langer Beobachtungspause zufrieden.
Danke für´s Lesen
LG und CS Andreas