Hallo Manuel,
Folgende Möglichkeit führt zu einer sehr genauen Ausrichtung:
Zunächst musst du den Fangspiegel ausbauen. Da du diesen verstellt hast, musst du ihn ja sowieso komplett neu justieren.
Dann schneidest du dir aus Papier Streifen zu, deren Breite dem Durchmesser des Okularauszuges entspricht. Diese musst du mit Tesa oder Kleber zusammenkleben, so dass ein langes Band daraus wird.
Die Länge sollte etwas mehr als der Umfang deines Newton sein.
Nun legst du dieses Band in deinen Newton und zwar genau über das Austrittloch deines Okularauszuges.
Wo sich das Band überlappt, machst du mit einem Bleistift am Papier eine Markierung. Wenn du das Band jetzt heraus nimmst, hast du am Papier den genauen Umfang des Teleskopes aufgetragen und du kannst das Band auf Mass kürzen.
Du misst die Länge mit einem Massband, halbierst das Mass und trägst eine Markierung am Band auf.
Die halbe Breite deines Papieres entspricht dem Mittelpunkt deines Okularauszuges. Diesen Punkt markierst du auch am Papier, so dass ein Kreuz entsteht.
Nun Schneidest du ein Loch um das Kreuz, so dass ein "Buch-Ringverstärker" hineinpasst.
Wenn du den Papierstreifen jetzt wieder in das Teleskop einlegst, so dass die beiden Papierenden genau in der Mitte des Okularauszuges zum Liegen kommen (Augenmass genügt), kannst du mit dem "Buch-Ringverstärker" die gegenüberliegende Seite markieren.
Alternativ kann man natürlich statt "Buch-Ringverstärker" diesen Punkt auch mit Buntstift, oder einem kleinem, hellen Lackpunkt (Korrekturlack ist toll
) markieren. (Stört im Betrieb überhaupt nicht, da vom Fangspiegel ja abgedeckt
)
Bei der Arbeit sollte der Newton liegen, weil man so das Papierband besser führen kann. Es sollte immer den gleichen Abstand vom oberen Tubusrand haben..
Nun steckst du einen Laser in deinen Okularauszug und schraubst solange herum, bis der Laserstrahl den gegenüberliegenden Punkt trifft..
Meiner Meinung nach, ist es in der Astrofotografie schon wichtig, den Okularauszug gut zu justieren (Siehe z.B. Abschattung!)
Bei Visueller Benützung sehe ich das viel weniger kritisch..
Hoffe, ich habe alles soweit für dich verständlich gemacht?...
Wenn nicht, bitte frage einfach nochmal nach und vielleicht hat ja noch jemand eine viel elegantere Möglichkeit? Würde mich natürlich auch interessieren!
P.S: Es gibt Newton, da kann man den Fangspiegel gar nicht so einfach ausbauen, da muss man die ganze Spinne ausbauen..
Solltest du aber nicht ganz sicher sein, wie man einen Newton justiert, dann lass lieber alles so wie es ist.
Den Okularauszug kann man auch einigermaßen Justieren, in dem man längs am Tubus ein Geodreieck hält und danach den Okularauszug ausrichtet.
Wenn man den Tubus so hinlegt, dass der Okularauszug genau nach oben zeigt und von Vorne auf den Tubus blickt, kann man grobe seitliche Abweichungen auch so erkennen und justieren.
Genügt für den visuellen Gebrauch auf alle Fälle!!
Liebe Grüße,
Robert