115er Triplet Test mit Flattener
115er Triplet Test mit Flattener
Hallo,
fast zwei Wochen nach Kauf des Triplets konnte ich ein bißl was testen.
Hab zwar schon einige Tage davor ganz kurz probieren können und dabei fiel mir auf, daß manche Sterne in den Einzelframes am unteren Rand rot und am oberen Rand grünblau waren.
Ich hoffe, das lag nur an der atmosphärischen Diffraktion (Refraktion), die Aufnahmen entstanden aber hoch im Osten.
Gestern aber entstand die folgende Aufnahme von M52.
Zweieinhalb Stunden ohne Filter bei Vollmond. Länger als 90 sec pro frame war nicht möglich.
Ich bitte, nur die geometrische Abbildung zu beurteilen.
Viele Grüße,
Johann
fast zwei Wochen nach Kauf des Triplets konnte ich ein bißl was testen.
Hab zwar schon einige Tage davor ganz kurz probieren können und dabei fiel mir auf, daß manche Sterne in den Einzelframes am unteren Rand rot und am oberen Rand grünblau waren.
Ich hoffe, das lag nur an der atmosphärischen Diffraktion (Refraktion), die Aufnahmen entstanden aber hoch im Osten.
Gestern aber entstand die folgende Aufnahme von M52.
Zweieinhalb Stunden ohne Filter bei Vollmond. Länger als 90 sec pro frame war nicht möglich.
Ich bitte, nur die geometrische Abbildung zu beurteilen.
Viele Grüße,
Johann
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
Servus Johann!
Schaut ja vielversprechend aus die Kombi, sie Sterne sind in den Ecken nicht schlecht!
Bin mal gespannt was da noch von Dir kommt.
Ein Vereinskollege hat den selben Refraktor aber noch keinen Flattner dazu!
Werde ihm mal Dein Bild zeigen müssen.
Schaut ja vielversprechend aus die Kombi, sie Sterne sind in den Ecken nicht schlecht!
Bin mal gespannt was da noch von Dir kommt.
Ein Vereinskollege hat den selben Refraktor aber noch keinen Flattner dazu!
Werde ihm mal Dein Bild zeigen müssen.
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
Ich würde sagen, Du hast vielleicht in RA ein wenig Nachführprobleme gehabt, die eine strenge Beurteilung etwas erschweren.
Aus dem, was man erkennen kann, würde ich aber keine chromatische Aberration ableiten. Wenn irgendetwas am Erscheinungsbild zwischen Mitte und Rand unterschiedlich ist, dann vielleicht (!) die Schärfe, d.h. an der Bildfeldebnung könnte man auf hohem Niveau jammern. Würde ich aber nicht, sondern auf halbem Weg zum Rand fokussieren und mich über schöne Bilder freuen...
Liebe Grüße
Reinhard
Aus dem, was man erkennen kann, würde ich aber keine chromatische Aberration ableiten. Wenn irgendetwas am Erscheinungsbild zwischen Mitte und Rand unterschiedlich ist, dann vielleicht (!) die Schärfe, d.h. an der Bildfeldebnung könnte man auf hohem Niveau jammern. Würde ich aber nicht, sondern auf halbem Weg zum Rand fokussieren und mich über schöne Bilder freuen...
Liebe Grüße
Reinhard
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
O.k., jetzt weiß ich, was Du meinst.
Erklärbar wäre es schon mit differentieller Refraktion. Ich bin immer ganz weg, wenn ich perfekt eingenordet einen Sonnenaufgang verfolge (z.B. SoFi 01/2011 oder Transit 06/2012), wie extrem dieser Effekt ist. Und nachdem, was ich hier sehe, gehts um Feinheiten. Ich kann Dir keine Empfehlung geben, ob das o.k. ist oder nicht, aber eine Anregung, um Gewissheit zu haben:
Such Dir eine kurze, dunkle Nacht, z.B. mit frühem Mondaufgang. (Kein Störlicht, das könnte auch einen Nebeneffekt hervorrufen, aber kurz genug, dass man sie zum Testen opfern kann.)
Jetzt fotografiere noch einmal ein Himmelsfeld hoch im (Nord-)Osten, mit vergleichbarer Höhe und Belichtungszeit wie der, wo Du das Problem gesehen hast. Dann rotiere den Tubus in den Schellen um 180° und fotografiere mit denselben Daten eine zweite Serie.
Wenn das Problem in der Optik liegt, muss die Farbverschiebung relativ zur Kamera die gleiche sein, wenn aber die Atmosphäre schuld ist, müsste sich der Effekt umreht haben, weil die gesamte Optik bei der zweiten Serie am Kopf steht.
Geht natürlich nur dann, wenn der Tubus in den Schellen rotierbar ist und die Schiene nicht fix am Tubus montiert ist. Im zweiten Fall könnte man nur einen Schwenk nach Süden machen und bei vergleichbarer Höhe eine weitere Serie schießen. Dort würden wir dann eine Drehung des Farbverlaufs um weniger als 90° erwarten - wäre weniger leicht erkennbar...
Liebe Grüße
Reinhard
Erklärbar wäre es schon mit differentieller Refraktion. Ich bin immer ganz weg, wenn ich perfekt eingenordet einen Sonnenaufgang verfolge (z.B. SoFi 01/2011 oder Transit 06/2012), wie extrem dieser Effekt ist. Und nachdem, was ich hier sehe, gehts um Feinheiten. Ich kann Dir keine Empfehlung geben, ob das o.k. ist oder nicht, aber eine Anregung, um Gewissheit zu haben:
Such Dir eine kurze, dunkle Nacht, z.B. mit frühem Mondaufgang. (Kein Störlicht, das könnte auch einen Nebeneffekt hervorrufen, aber kurz genug, dass man sie zum Testen opfern kann.)
Jetzt fotografiere noch einmal ein Himmelsfeld hoch im (Nord-)Osten, mit vergleichbarer Höhe und Belichtungszeit wie der, wo Du das Problem gesehen hast. Dann rotiere den Tubus in den Schellen um 180° und fotografiere mit denselben Daten eine zweite Serie.
Wenn das Problem in der Optik liegt, muss die Farbverschiebung relativ zur Kamera die gleiche sein, wenn aber die Atmosphäre schuld ist, müsste sich der Effekt umreht haben, weil die gesamte Optik bei der zweiten Serie am Kopf steht.
Geht natürlich nur dann, wenn der Tubus in den Schellen rotierbar ist und die Schiene nicht fix am Tubus montiert ist. Im zweiten Fall könnte man nur einen Schwenk nach Süden machen und bei vergleichbarer Höhe eine weitere Serie schießen. Dort würden wir dann eine Drehung des Farbverlaufs um weniger als 90° erwarten - wäre weniger leicht erkennbar...
Liebe Grüße
Reinhard
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
Vielen Dank für Deine Tipps, Reinhard.
Ich hab es schon einmal versucht und den Tubus um 90 und 180 Grad verdreht, allerdings dreht sich da der Flattener mit und ich hab aber auch kein eindeutiges Ergebnis bekommen.
Ich werde also wirklich auf eine dunkle Nacht warten und dann die Prozedur wiederholen, eventuell auch ohne Flattener um eine Fehlerquelle auszuschalten.
Liebe Grüße,
Johann
Ich hab es schon einmal versucht und den Tubus um 90 und 180 Grad verdreht, allerdings dreht sich da der Flattener mit und ich hab aber auch kein eindeutiges Ergebnis bekommen.
Ich werde also wirklich auf eine dunkle Nacht warten und dann die Prozedur wiederholen, eventuell auch ohne Flattener um eine Fehlerquelle auszuschalten.
Liebe Grüße,
Johann
- tommy_nawratil
- Austronom
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- Registriert: 13.06.2008, 10:34
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Re: 115er Triplet Test mit Flattener
hallo Johann,
solche minimale Farbverschiebungen hab ich auch mit meinen Newtons bei 45° und mehr überm Horizont,
ich glaube da kannst du beruhigt sein, das ist im Rahmen der atmosphärischen Dispersion, die siehst du
bei guter Auflösung schon ab 20° Zenitdistanz - siehe Diagramm hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Korrektor_ ... Dispersion
Hat die Abbildung von Anfang an so geklappt oder hast du entkipperische Hand anlegen müssen?
Taugt dir das Gerät, kannst schon was sagen?
lg Tommy
solche minimale Farbverschiebungen hab ich auch mit meinen Newtons bei 45° und mehr überm Horizont,
ich glaube da kannst du beruhigt sein, das ist im Rahmen der atmosphärischen Dispersion, die siehst du
bei guter Auflösung schon ab 20° Zenitdistanz - siehe Diagramm hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Korrektor_ ... Dispersion
Hat die Abbildung von Anfang an so geklappt oder hast du entkipperische Hand anlegen müssen?
Taugt dir das Gerät, kannst schon was sagen?
lg Tommy
Physik ist die Poesie der Natur..
arbeite fröhlich mit bei https://teleskop-austria.at
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Re: 115er Triplet Test mit Flattener
Hallo Tommy,
der Flattener ist einfach so drauf ohne irgendwelche Änderungen.
Hab vorvorgestern und gestern (oder wars schon heute?) insgesamt 99 frames zustande gebracht.
Gesamtzeit 3h34m davon gestern mit CLS Clipfilter.
Schau einmal:
Bis auf die BB find ichs nicht so schlecht.
Liebe Grüße,
Johann
der Flattener ist einfach so drauf ohne irgendwelche Änderungen.
Hab vorvorgestern und gestern (oder wars schon heute?) insgesamt 99 frames zustande gebracht.
Gesamtzeit 3h34m davon gestern mit CLS Clipfilter.
Schau einmal:
Bis auf die BB find ichs nicht so schlecht.
Liebe Grüße,
Johann
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
Ich tippe auch auf gang geringe DEC/RA ungleiches guiding weil in oben/unten richtung etwas langgezogen. Sonst siehts aber sehr perfekt aus. also was flattenerabstand usw angeht.
klasse gratuliere
lg Bernhard
klasse gratuliere
lg Bernhard
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
Hallo Bernhard,
das guiding mit PHD muß ich noch verbessern, werd einmal versuchen, DEK abzuschalten da ich eh ganz gut genordet habe.
Mit dem Flattener bin ich wirklich ganz zufrieden, speziell am 115er ist er unproblematisch, nicht so am 80er Triplet, da muß ich noch am Abstand tüfteln.
Ich versuche heute Aufnahmen genau im Zenit zu machen um zu sehen, ob die Farbsäume da auch auftreten.
Liebe Grüße,
Johann
das guiding mit PHD muß ich noch verbessern, werd einmal versuchen, DEK abzuschalten da ich eh ganz gut genordet habe.
Mit dem Flattener bin ich wirklich ganz zufrieden, speziell am 115er ist er unproblematisch, nicht so am 80er Triplet, da muß ich noch am Abstand tüfteln.
Ich versuche heute Aufnahmen genau im Zenit zu machen um zu sehen, ob die Farbsäume da auch auftreten.
Liebe Grüße,
Johann
Re: 115er Triplet Test mit Flattener
wenn du dir sicher sein willst mit der Farbverschiebung dann ab auf wega die kombi und sterntest machen danach weisst bescheid .
ich hatte an meinem apo nen sau teuren flattner der mir das ganze Bild versaut hat jetzt is das dingens weg und sobal ich mit der fotographie wieder anfang wird was neues beschaft
ich hatte an meinem apo nen sau teuren flattner der mir das ganze Bild versaut hat jetzt is das dingens weg und sobal ich mit der fotographie wieder anfang wird was neues beschaft