Hallo Leute !
Die Frage nach der Ausrichtung ohne Blickkontakt zum Polaris) wurde ja nicht nur einmal gestellt.
Die einfachste Lösung wäre dann, das Teleskop nach dem Sonnenschatten auszurichten sobald diese EXAKT im Süden steht wobei die Blickrichtung des Tubus aber nach Norden guckt. Auch die Polhöhe ist eingestellt.
So, den exakten Sonnenstand (Süden) erhalten wir durch "Stellarium". Aber wie sieht es aus mit der Genauigkeit ?
Ich habe mir da auch schon so meine Gedanken gemacht, aber eine andere/bessere Lösung fiel mir dazu auch nicht ein. Wie genau wäre denn dann die Ausrichtung bzw. wie lange bleibt denn der Tubus (bei Nachführung) "auf Ziel" bis man bemerkt dass er jetzt langsam ab driftet ? Bekomme ich zwei Minuten Belichtungszeit zusammen, oder eher nicht ? Hat damit von Euch mal einer Erfahrung gemacht ? Natürlich könnte man jetzt anfangen herum zu hantieren nach der "Scheinermethode", aber das ist ja nun auch nicht "das Gelbe vom Ei". Ich denke mal, wenn man zwei Minuten zusammen bekäme, dann würde dieser Zeitraum zumindest mal ausreichen um eine AVI von helleren Objekten zu erstellen. Das dürften dann für das Stackinprogramm genug Einzelbilder ergeben. Ich könnte mir auch eine Einzelbildbelichtung vorstellen wobei zwei Minuten durchaus auch für "DeepSky" ausreichen dürften. Dann müsste man natürlich die ganze Sache wieder etwas verdrehen um quasi wieder bei Null anzufangen für das nächste Bild.
Frage von mir, hat jemand dazu noch eine bessere Lösung welche die Genauigkeit etwas erhöht ? Mir ist auch nur die Geschichte mit dem Sonnenschatten bekannt.
Gruß, Udo
Und nochmal Ausrichtung ohne Polarstern
Re: Und nochmal Ausrichtung ohne Polarstern
Hallo Josef !
Schönen Dank für den Link und den damit verbundenen Hinweis. Ich habe mir die Sache mal angeguckt und das würde ja schon passen.
Mir ist dazu noch was eingefallen. Man richtet zunächst das Teleskop nach Süden aus wobei die Sonne EXAKT im Süden steht. (lässt sich auf Stellarium durch das Koordinatenfeld einblenden) Der Tubus hat Blickrichtung nach Norden und die Polhöhe passt auch. Jetzt dreht man nur den Tubs auf Südrichtung, wartet bis man visuell einen helleren Punkt bekommt, fixiert diesen mit der Kamera an, und blendet ein Raster, Lochkreis, Gitter oder Fadenkreuz ein. Dann wartet man 5 Minuten und schwenkt den Tubus nach. Hier zeigt sich mit Sicherheit ein Unterschied. Also nachverstellen. Und das so lange, bis das Fadenkreuz (auch nach 5 Minuten) wieder auf das Zielobjekt trifft und deckungsgleich ist. Das könnte man dann ohne "Prüfungsfotografie" machen. Sollte dann funktionieren. Ist im Prinzip die gleiche Methode wie auf der von dir angegebenen Seite nur ohne Fotografie.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch, an den Tubus (mit Kunststoffschellen) einen "grünen Laser" zu befestigen und damit den Verlauf "beobachten".
Allerdings sollte man bei dieser Methode aufpassen ! (potentieller Flugverkehr) und man weiß nie wie die Nachbarn reagieren.
Ich habe mir dazu schon oftmals Gedanken gemacht und habe auch schon überlegt, ob man nicht eine Art "Behelfsmittel" konstruieren kann, wodurch eine problemlose Ausrichtung des Teleskop in Rictung Süden möglich wäre. Vielleicht fällt mir da noch was ein. Einen Astrophysiker und ein paar Ingenieure habe ich ja in meinem Bekanntenkreis. Dann würde ich diese Sache natürlich auch bei dem DPMA anmelden. Mal sehen, vielleicht kommen wir mal auf die zündende Idee.
Gruß, Udo
Schönen Dank für den Link und den damit verbundenen Hinweis. Ich habe mir die Sache mal angeguckt und das würde ja schon passen.
Mir ist dazu noch was eingefallen. Man richtet zunächst das Teleskop nach Süden aus wobei die Sonne EXAKT im Süden steht. (lässt sich auf Stellarium durch das Koordinatenfeld einblenden) Der Tubus hat Blickrichtung nach Norden und die Polhöhe passt auch. Jetzt dreht man nur den Tubs auf Südrichtung, wartet bis man visuell einen helleren Punkt bekommt, fixiert diesen mit der Kamera an, und blendet ein Raster, Lochkreis, Gitter oder Fadenkreuz ein. Dann wartet man 5 Minuten und schwenkt den Tubus nach. Hier zeigt sich mit Sicherheit ein Unterschied. Also nachverstellen. Und das so lange, bis das Fadenkreuz (auch nach 5 Minuten) wieder auf das Zielobjekt trifft und deckungsgleich ist. Das könnte man dann ohne "Prüfungsfotografie" machen. Sollte dann funktionieren. Ist im Prinzip die gleiche Methode wie auf der von dir angegebenen Seite nur ohne Fotografie.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch, an den Tubus (mit Kunststoffschellen) einen "grünen Laser" zu befestigen und damit den Verlauf "beobachten".
Allerdings sollte man bei dieser Methode aufpassen ! (potentieller Flugverkehr) und man weiß nie wie die Nachbarn reagieren.
Ich habe mir dazu schon oftmals Gedanken gemacht und habe auch schon überlegt, ob man nicht eine Art "Behelfsmittel" konstruieren kann, wodurch eine problemlose Ausrichtung des Teleskop in Rictung Süden möglich wäre. Vielleicht fällt mir da noch was ein. Einen Astrophysiker und ein paar Ingenieure habe ich ja in meinem Bekanntenkreis. Dann würde ich diese Sache natürlich auch bei dem DPMA anmelden. Mal sehen, vielleicht kommen wir mal auf die zündende Idee.

Gruß, Udo
Re: Und nochmal Ausrichtung ohne Polarstern
Na da bin ich mal gespannt Udo!
Gib Bescheid ob´s funktioniert hat!
Gib Bescheid ob´s funktioniert hat!
Re: Und nochmal Ausrichtung ohne Polarstern
Hallo Leute !
So, da bin ich nochmal zu diesemThema. Also folgende Vorgehensweise wurde von mir und einem Kollegen angewendet.
1) Stellarium aufrufen, azimutales Gradnetz einblenden, Zeit vorspulen bis die Sonne exakt auf der 180 Grad - Linie steht. Die Linie bildet jetzt quasi den Durchmesser der Sonne. (in unserem Fall war das 13:34 Uhr)
2) ein ca. 1 Meter langer Stab in den Boden gerammt und mit der Wasserwaage in beide Richtungen vertikal ausgerichtet. An den Stab wurde eine ca. 3 Meter lange Schnur bestigt.
3) Um exakt 13:34 Uhr wurde die Schnur deckungsgleich mit dem Verlauf des Stabschatten stramm gezogen und und befestigt. Jezt hatten wir eine Linie die der Nord / Südrichtung entsprach.
4) Teleskop war auf Polhöhe eingestellt und und es wurde dann so aufgestellt, dass der Tubus exakt mit der Schnur parallel verlief. Blickrichtung vom Tubus war in Richtung Norden heißt also, der Okularauszug zeigte in Richtung Stab. Diese Ausrichtung lässt sich sehr einfach bewerkstelligen. Der Tubus ist ja auf dem Stativ deckungsgleich im einem der Stativbeine. Also stellt man das Stativ dann so auf, dass die beiden anderen Beine (als Linie gedacht) um 90 Grad Versatz zur Schattenlinie (Schnur) stehen.
Wir haben dann alles stehen lassen und haben nach ca. 90 Minuten dann mal den Tubus auf die Sonne gedreht. Das Teleskop hatte keine "GoTo Nachführung" sondern lief ganz normal über Mototor an einer EQ 3 Montierung. Der eingeblendete Lochkreis diente zur Orientierung um zu sehen, ob der darin befindliche Sonnenfleck auch drin bleibt und nicht raus läuft. Dann wurde eine ca. 3 minütige Videosequenz gemacht, wobei der Sonnenfleck seine Position nicht veränderte und schön im Lochkreis blieb.
Heißt also, es funktiolniert auch ander herum.
Gruß an euch alle,
Udo
So, da bin ich nochmal zu diesemThema. Also folgende Vorgehensweise wurde von mir und einem Kollegen angewendet.
1) Stellarium aufrufen, azimutales Gradnetz einblenden, Zeit vorspulen bis die Sonne exakt auf der 180 Grad - Linie steht. Die Linie bildet jetzt quasi den Durchmesser der Sonne. (in unserem Fall war das 13:34 Uhr)
2) ein ca. 1 Meter langer Stab in den Boden gerammt und mit der Wasserwaage in beide Richtungen vertikal ausgerichtet. An den Stab wurde eine ca. 3 Meter lange Schnur bestigt.
3) Um exakt 13:34 Uhr wurde die Schnur deckungsgleich mit dem Verlauf des Stabschatten stramm gezogen und und befestigt. Jezt hatten wir eine Linie die der Nord / Südrichtung entsprach.
4) Teleskop war auf Polhöhe eingestellt und und es wurde dann so aufgestellt, dass der Tubus exakt mit der Schnur parallel verlief. Blickrichtung vom Tubus war in Richtung Norden heißt also, der Okularauszug zeigte in Richtung Stab. Diese Ausrichtung lässt sich sehr einfach bewerkstelligen. Der Tubus ist ja auf dem Stativ deckungsgleich im einem der Stativbeine. Also stellt man das Stativ dann so auf, dass die beiden anderen Beine (als Linie gedacht) um 90 Grad Versatz zur Schattenlinie (Schnur) stehen.
Wir haben dann alles stehen lassen und haben nach ca. 90 Minuten dann mal den Tubus auf die Sonne gedreht. Das Teleskop hatte keine "GoTo Nachführung" sondern lief ganz normal über Mototor an einer EQ 3 Montierung. Der eingeblendete Lochkreis diente zur Orientierung um zu sehen, ob der darin befindliche Sonnenfleck auch drin bleibt und nicht raus läuft. Dann wurde eine ca. 3 minütige Videosequenz gemacht, wobei der Sonnenfleck seine Position nicht veränderte und schön im Lochkreis blieb.
Heißt also, es funktiolniert auch ander herum.
Gruß an euch alle,
Udo