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Kepler bei Vollmond
Verfasst: 19.04.2011, 14:23
von herbraab
In Sachen Deepsky mag der Vollmond ja ein ziemlicher Spielverderber sein. Für Landschafts(astro)fotografen hat eine helle Mondnacht aber durchaus ihre schönen Seiten. Zum einen bietet das Mondlicht eine schöne, natürliche Aufhellung für den Vordergrund, zum anderen bekommt der Himmel über den Städten, der sonst von der Lichtverschmutzung unschön orange-rötlich verfärbt ist, wieder einen neutralen Farbton.
Gestern Abend habe ich Herrn Kepler einen Besuch abgestattet und im Mondlicht folgende Aufnahme gemacht. Das Innere des Pavillions habe ich noch zusätzlich mit einer LED-Taschenlampe aufgehellt. Ich hoffe, das Bild gefällt, und ihr seid nicht schon von meinen Strichspuraufnahmen gelangweilt...
Grüße, Herbert
Kepler at Full Moon by
herbraab, on Flickr
Verfasst: 19.04.2011, 20:37
von Alrukaba
Servus Herbert!
Du hast eine ungünstige Astrobedingung toll genutzt - respekt!!
Alex
Verfasst: 19.04.2011, 21:45
von starhopper62
Hallo Herbert,
da hast du Kepler sehr gut in Szene gesetzt, wie es ihm gebührt - tolle Aufnahme!
Verfasst: 20.04.2011, 00:23
von prokyon
Hallo Herbert,
sehr schön! Ich bin auch ein Freund der hellen Mondnächte. Wenn ich Stimmungsbilder machen will. Du hast das gut ausgenutzt und den so sehr geschätzten Johannes im Vordergrund, freut uns Astrofreaks natürlich besonders.
Kleine Anregung, das Bild kippt meines Erachtens 2° nach links.
CS
Werner
Verfasst: 20.04.2011, 00:51
von herbraab
Danke für's Feedback. Freut mich, wenn Euch die Aufnahme gefällt.
prokyon hat geschrieben:
Kleine Anregung, das Bild kippt meines Erachtens 2° nach links.
Meinst Du? Ich habe mich eigentlich bemüht, die Kamera richtig einzurichten...
Meinst Du etwa, weil die Säule rechts schief verläuft? Das ist eine
stürzende Linie, weil die Kamera tiefer positioniert war als die Mitte der Säulen.
Grüße, Herbert
Verfasst: 20.04.2011, 01:36
von prokyon
Hallo Herbert,
das ist natürlich i-Tüpfelreiterei von mir. Aber mir kommt vor, dass die Basis des Pavillions nicht parallel zur Bildunterkante ist.
Aber ich will noch betonen, dass dies eine Kleinigkeit ist und mir die Aufnahme sehr gut gefällt. Deine Stimmungsbilder erfreuen mich generell sehr. Muss diesbezüglich auch wieder mehr machen.
cs
Werner
Verfasst: 20.04.2011, 16:41
von herbraab
Danke, Werner, ich werde mir das im Original noch einmal genauer ansehen. Allerdings gilt es auch zu berücksichtigen, dass die Kamera ja nicht parallel zu der Kante des Pavillions ausgerichtet war, und daher die Linien nicht parallel zur Bildkante laufen können, sondern flüchtende Linien sein müssten.
prokyon hat geschrieben:
natürlich i-Tüpfelreiterei von mir [...] Aber ich will noch betonen, dass dies eine Kleinigkeit ist
Ja, ist schobn klar. Aber schließlich stellen wir alle unsere Bilder auch ein, weil wir uns konstruktive Kritik erwarten. Man will ja dazulernen und es das nächste mal noch besser machen!
Grüße, Herbert
Verfasst: 20.04.2011, 22:34
von nonsens2
Hallo zusammen!
Eine sehr nette Stimmungsvolle Mondnacht. Leider leidet das Bild an den JPG Artefakten. Offensichtlich zu stark komprimiert. Die Verzerrungen kommen vom Weitwinkel welches Herbert verwendet hat.
Das Bild hat etwas surreales wie die Kirschblüte von letztens. kommt auf jeden Fal gut rüber.
CS aus Wien
Güße Niki
Verfasst: 21.04.2011, 00:59
von ilkr
herbraab hat geschrieben:[...] ich werde mir das im Original noch einmal genauer ansehen. [...], und daher die Linien nicht parallel zur Bildkante laufen können, sondern flüchtende Linien sein müssten.
Relax! Die Ausrichtung perfekt. Die ganz linke Säule knapp links der Mitte neigt sich ein paar Pixel nach rechts, die halblinke knapp rechts der Mitte neigt sich ein paar Pixel nach links.
Schönes Bild und auch gut gemacht. Wird das eine neue Bildserie, "UAAN" (Upper Austria at Night)???
Grüße
Reinhard
Verfasst: 21.04.2011, 10:48
von Alrukaba
Hallo Zusammen!
Die paar Pixl, die die Säulen nach links oder rechts hängt, wird schon von der Optik kommen und wie Herbert erwähnt, gibt es das Phänomen der stürzenden Linien.
Nun aber zu etwas, das ich vor kurzem in einer Doku über griechische Bauwerke gesehn habe. Demnach sind die Stufen des Pantheon nicht durchgehend gleich hoch, sondern varieren um ein paar Zentimeter, nur das sie für den Betrachter, egal von wo man sie ansieht, immer paralell erscheinen. Auch der Giebelfirst, zwischen Säulen und Dach, ist, für diese Zwecke, nicht durchgehend gleich hoch also verzeiht einem Fotografen, wenn Säulen oder Sockel mal nicht ganz paralell sind. Vielleich hat der Erbauer des Pavillon auch ein wenig getrickst
Alex
Verfasst: 21.04.2011, 11:44
von markusblauensteiner
Hallo Alex,
OT: sehr interessant, an was schon so früh gedacht wurde! Auch, dass der Rechenweg zu den korrekten Höhen/ Längen bekannt war - die werden das kaum nach dem try-and error Prinzip gemeißelt haben...
LG, Markus
Verfasst: 21.04.2011, 12:03
von herbraab
Hallo Leute,
nochmals vielen Dank für's Feedback.
Betreffend JPEG: Die Einzelbilder wurden natürlich im RAW-Format aufgenommen, diese dann verlustfrei ins TIFF-Format konvertiert, aufaddiert, und das Ergebnis auch wieder als TIFF gespeichert. Nur fürs Web habe ich das Bild geschrumpft und als JPEG gespeichert (in höchster Qualität/niedrigster Komprimierung). Also, die verlustfreien Originaldaten existieren noch.
Wobei ich aber auch sagen muss, dass mir zumindest
bei 1024 Pixel keine störenden JPEG-Artifakte ins Auge springen. Aber vielleicht haben sich meine Sehgewohnheiten in einer Welt, in der ein guter Teil der visuellen Information, die wir erhalten, über verlustbehaftete JPEGs läuft, auch schon an diese Artifakte gewöhnt...
ilkr hat geschrieben:Wird das eine neue Bildserie, "UAAN" (Upper Austria at Night)???
Grüße, Herbert
Verfasst: 21.04.2011, 12:20
von Alrukaba
Ja Max, von den Baumeistern der Antike könnte man noch was lernen!!