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"Virtuelle "Brennweite berechnen
Verfasst: 04.05.2011, 12:41
von markusblauensteiner
Hallo alle zusammen!
ich habe lange gegoogelt und nix gefunden, außer fertig gerechneten Beispielen, also frag ich mal euch:
Wie kann ich aus einer gegebenen Brennweite (500mm) und gegebener Pixelgröße (4,7 my, farbkamera) die "virtuelle" Brennweite berechnen?
ich weiß nicht, obs überhaupt der richtige Ausdruck ist, aber wenn ich eine kamera mit kleineren Pixeln am gleichen Gerät nehme, hab ich ja höhere Auflösung, also quasi wie mehr Brennweite. (wissenschaftlich sicher nicht korrekt....

)
Die Auflösung selbst kenn ich schon: (206 265/ Brennweite) * Pixelgröße in mm = bei mir 1,938 "/Pixel.
Danke und LG, Markus
Verfasst: 04.05.2011, 14:05
von BernhardH
Der abgebildete Bildausschnitt hat nix mit Brennweite zu tun und Deine virtuelle geschichte gibt es nicht. Das is auch der Grund warum der Crop-Faktor immer wieder zu lustigen Missverständnissen führt.
Die Brennweite is fix durch das Objektiv/Teleskop gegeben. Der Bildausschnitt ergibt sich aus der Kombination von BW und Größe des Bildsensors und kann auch über diese von Dir beschriebenen Formeln ausgerechnet werden (was soweit ich weiß aber nur bei langen BW wirklich stimmt weil das ja eine näherung ist..........tangens für kleine werte usw)
CS, Bernhard
Verfasst: 04.05.2011, 17:11
von markusblauensteiner
Hallo Bernhard,
durch diese Sache aus dem deutschen Forum bin ich darauf gekommen:
Der Abbildungsmaßstab für solche eine "kleine" GX ist hier dann sicherlich grenzwertig bei 530mm Brennweite (virtuell dank der 5,4my-Pixel der 583er dann ca 1.060mm).
Wenn das Blödsinn ist, hat es sich schon erledigt. Oder hab ich was missverstanden?
LG, Markus
Edit: Steht noch weiter unten im Thread:
Bei gleicher Brennweite erscheinen Objekte bei einer Kamera mit kleineren Pixeln größer als bei einer solchen mit größeren Pixeln. Konkret: Der Abbildungsmaßstab bei 5.4 my Pixeln und 500 mm Brennweite ist der gleiche wie bei 9 my Pixeln und einer Brennweite von ca. 830 mm. Nimmt man also die verbreiteten 9 my als Maßstab, so kann man davon sprechen, dass sich bei 5,4 my Pixeln und einer realen Brennweite von 500 mm eine "virtuelle" Brennweite von 830 mm ergibt.

[/quote]
Verfasst: 04.05.2011, 17:16
von Daniel_Guetl
Hallo Markus,
ausgesuchter Blödsinn
Viele Grüße
Daniel
Verfasst: 04.05.2011, 17:18
von markusblauensteiner
Danke,
hätt mich irgendwie auch gewundert.
LG, Markus
Verfasst: 04.05.2011, 17:41
von visir
zu dem ganzen Blödsinn muss ich jetzt aber auch noch eine blöde Frage hinzufügen:
Jetzt weniger bezüglich Pixelgröße als bezüglich Chipgröße rechnet man bei Digicams die Brennweite schon jeweils um. "Maßstab" ist der "Vollformatchip" im (chemischen) Kleinbildformat (24x36), und Brennweiten/ Vergrößerungen werden dann damit verglichen. Sprich: habe ich einen kleineren Chip, habe ich damit eine stärkere Vergrößerung und damit eine scheinbar größere Brennweite
Wird in der Astrofotografie nicht auf diese Weise gerechnet?
lg, Wolfgang
Verfasst: 04.05.2011, 17:43
von Daniel_Guetl
Hallo Wolfgang,
nein, wird es nicht
Viele Grüße
Daniel
Verfasst: 04.05.2011, 21:04
von Mostschädel
Hallo Wolfgang!
Wer glaubt dass ein kleinerer Chip die Brennweite
verlängert glaubt auch dass bei Verkleinerung des
Garagentors dass Auto automatisch größer wird.
Wenn der Chip größer oder kleiner ist wird die Brennweite nicht verändert.
Was sich ändert ist der Bildausschnitt des Himmels.
Verfasst: 04.05.2011, 23:31
von markusblauensteiner
Hallo Gerald,
bist du dir bei Garagentor und Auto sicher?
Dass ein größerer Chip einen anderen Bildauschnitt liefert, ist klar.
Meine Frage war vielleicht missverständlich formuliert. Eigentlich wollte ich wissen, ob nicht kleinere Pixel ein detaillierteres Bild liefern als große, warum auch immer. Ein detaillierteres Bild würde den Eindruck machen, als hätte man die Bennweite verlängert. (sonst würde kein Mensch freiwilig 3 Meter Brennweite guiden

). Wohl gemerkt, es würde den Eindruck machen, die reale Brennweite bleibt natürlich gleich! Daher auch der Ausdruck "virtuelle Brennweite". Gebracht hat mich darauf das zitierte Posting.
Und dank eurer klaren "Neins" ist wieder eine Halbwahrheit aus meinem Kopf verschwunden, also Zweck erfüllt!
Dank nochmals, LG,
Markus
Verfasst: 05.05.2011, 10:31
von visir
Mostschädel hat geschrieben:
Wer glaubt dass ein kleinerer Chip die Brennweite
verlängert glaubt auch dass bei Verkleinerung des
Garagentors dass Auto automatisch größer wird.
Da hast Du recht, das hatte ich aber auch nicht geschrieben...
lg, Wolfgang
Verfasst: 05.05.2011, 10:51
von M13
Ob du mit einer Vollformat-CCD oder mit einem 640x480-CCD fotografierst, ist der Brennweite egal. Du bekommst einfach nur einen kleineren oder größeren Ausschnitt dessen, was das Teleskop liefert. Wenn du aus dem Vollformatbild die Mitte herauscroppst, wird das Ergebnis genauso aussehen wie das der kleinen CCD (gleiche Abbildungsqualität des Chips natürlich vorausgesetzt).
lg,
Martin
Verfasst: 05.05.2011, 10:54
von BernhardH
Sollte die pixelgröße für die verwendete BW deutlich zu groß sein (stichwort undersampled) dann bringt die verwendung von kleineren pixeln uU ein bild mit mehr details, die BW wird dadurch allerdings nicht verändert.
CS, Bernhard
Verfasst: 05.05.2011, 12:08
von markusblauensteiner
@Martin:
Ja, logisch, liefert ein kleinerer Chip einen kleineren Bildausschnitt. Ich hab ja eben nicht die CHIPgröße gemeint, sondern die PIXELgröße. Also: gleiches Teleskop mit gegebener Brennweite, genutzt mit zwei Kameras - eine mit 10my Pixel und eine mit 5 my - sonst identischer Chip, also auch die Größe. Das Bild der 5 my Pixel-Cam wird detaillierter erscheinen, obwohl das abgebildete Objekt um nichts größer dargestellt wird wie bei der anderen kamera.
Dieses detailliertere Bild wird den Eindruck erwecken, es wäre eine höhere Brennweite genutzt worden.
Das geht also eher in die Richtung, die Bernhard im letzten Posting genannt hat.
Meine Frage hat nur einen Denkfehler, wie ich bemerke:
man bräuchte eine Bezugsgröße, das heißt quasi ein "Standartbild" einer "Standartkamera" für eine gewisse Brennweite, um das sagen zu können, ein Bild einer Kamera mit kleineren Pixeln erscheint so, als wäre die Brennweite um einen faktor x verlängert worden.
das ist natürlich nicht möglich, denn welche kamera wollte man denn als maßstab verwenden?
Insofern ist es jetzt wirklich erledigt, ich bin geheilt, danke!
LG, Markus
Verfasst: 05.05.2011, 12:24
von Daniel_Guetl
Hallo Markus,
mich hat die Frage halt ein bisschen gewundert weil du dir im ersten Beitrag schon die Antwort gegen hast mit:
Die Auflösung selbst kenn ich schon: (206 265/ Brennweite) * Pixelgröße in mm = bei mir 1,938 "/Pixel.
Das ist eigentlich das einzige was bei Astrofotografie zählt. Interessant für dich ist dann noch ob das ganze Objekt am Chip platz hat oder nicht, und das wars auch schon.
Viele Grüße
Daniel
Verfasst: 05.05.2011, 12:45
von markusblauensteiner
Hallo Daniel,
du hast recht, ich hätte gleich das Zitat bringen und um eine Erklärung dazu bitten sollen.
Mittlerweile hat sich ergeben, dass in dem zitierten Thread willkürlich 9 my als Bezug genommen wurden, insofern spielt das Ganze für mich keinerlei Rolle. Da war ich wohl zu vorschnell....
LG, Markus