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Justage optimieren?
Verfasst: 06.07.2011, 23:35
von BernhardH
Hallo,
ich hätte gerne um eure Meinung gebeten.
Hier ist ein rohbild meiner gerade laufenden H2-Crescent-nebel sitzung.
Im Prinzip bin ich recht happy damit, aber vielleicht lässt sich ja an der sternabbildung noch arbeiten.
die ecken sehen bis auf links unten ja ganz passabel aus. nun meine frage:
da ja die sterne auch auf der achse ein wenig diagonal (nach rechts-oben) ausbrechen, müsste das an der Justierung noch zu verbessern sein oder?
weil auch wenn das bildfeld geringfügig verkippt ist (was ja auch der fall ist sonst wären ja die ecken gleich) dann sollte ja zumindest in der mitte alles rund sein richtig?
Was meint ihr?
btw das sind 10min H-2 Filter mit mit dem 8er Newton vom Balkon aus.
Danke und cs bernhard
Verfasst: 07.07.2011, 09:51
von Daniel_Guetl
Hallo Bernhard,
wenn die Justage nicht gut wäre hättest du in keiner Ecke schöne Sterne. Das ganze sieht nach verkippung aus.
Ich persönlich würde nicht ruhen bis nicht die letzte Ecke "perfekt" ist. Leider bin ich derzeit deswegen ein bisl ruhelos. Denn das ist es bei mir nochnet

Der Aufwand steigt aber auch quadratisch an. Die letzten 10% werden dich 90% der Zeit kosten.
Viele Grüße
Daniel
Verfasst: 07.07.2011, 10:40
von BernhardH
Das heißt du meinst sobald man irgendwo im Feld eine "perfekte" Abbildung hat dann ist die Justage ok und es geht "nur" mehr drum die chipebene normal auf die optische achse zu bekommen?
Ist das auch die gängige Meinung von anderen? Ich dachte nämlich schon dass der Korrektor auch eine Fehljustage irgendwo am chip verringern kann (wobei der fehler dann wo anders am chip größer wird).
Aber ich kenn mich eigentlich 0 aus und lass mein Wissen gerne erweitern
Im darauffolgenden Sterntest konnte ich keine nennenswerten unrundheiten am defokussierten stern sehen (auch beim blick durchs chesire ist das haarspalterei ob der kreis sauber in der mitte ist oder nicht). Beugungsringe sehen ist bei meinem stadtseeing nicht ohne extreme anstrengung möglich.
Danke für Deine Antwort, ich finde die Newton justage ist immer noch ein kleines mysterium für mich (vor allem die abbildung im feld und nicht auf der achse dann).
Denke ich werde einfach mal wenn mir fad is die kamera verkehrt in den OAZ stecken und schaun ob dann die spaghetti rechts oben sind oder wieder links unten.
danke auch für weitere antworten, cs bernhard
Verfasst: 07.07.2011, 10:49
von Daniel_Guetl
Hallo Bernhard,
meiner Meinung nach muss der Newton für Fotografie eh nur normal justiert sein, eine gewisse Dejustage die sonst nur im Sterntest leicht sichtbar wird siehst du bei Langzeitbelichtung garnicht! Es ist hier vollkommen ausreichend wenn du mit Laser und Cheshire kontrolliert hast.
WAS man sofort sieht ist sobald der Chip ein paar Mykrometer schief ist, und die Kamera einfach so in den OAZ stecken, das geht garnicht -> das verkippt jedesmal. Ist zumindest mein derzeitiges Problem mit dem Newton. Man muss sich da irgendwie behelfen indem man Klebestreifen so anpasst dass des Ding 0 Spiel hat im OAZ...schwierig...ich konnte schon unterschiede in der Sternabbilung feststellen wenn die Klemmschrauben 1/8 Umdrehung mehr angezogen oder weniger angezogen waren. Das ganze ist ne ziemliche Haarspalterei.
Viele Grüße
Daniel
Verfasst: 07.07.2011, 10:55
von BernhardH
ok das ist für mich einleuchtend, mir kommt das mit dem reinstecken auch nicht ganz super vor, aber offengesagt hab ich nicht wirklich eine bessere Idee.
Beim kleinen ED kann man den flattener wenigstens anschrauben, beim newton geht das aber nicht........
das mit den streifen probier ich mal aus (hast eh gemeint rund um den korrektor wickeln/kleben damit der satt im rohr anliegt?)
Irgendwelche vorschläge wie ihr das alle macht?
cs bernhard
btw zwar off-topic aber erstaunlicherweise sind mein H-alpha filter und der visuelle O-3 eigentlich perfekt homofokal (weil wir ja da neulich den thread hatten). Hab gestern nach 10x10min HA noch 5x20min O3 nachgelegt und die Abbildung sieht genau gleich aus ohne nachfokussieren oder ähnliches.
Verfasst: 07.07.2011, 12:58
von markusblauensteiner
Hallo Bernhard,
bei mir hatte sich eine Verkippung immer in den zwei gegenüberliegenden Ecken geäussert, da bei schief stehender Kamera immer ein Eck intrafokal und eines extrafokal war. Das war leicht zu erkennen - aber weniger leicht zu beheben. Die Canon bajonette sind ein so gesehen ein Graus.
Ich bin auch Daniels Meinung, bei Fehljustage hättest du nirgends schöne Sterne! In einer schönenen Mondnacht kannst ja mal mit Alustreifen und Co auf die Suche nach der Verkippung machen, immer schön systematisch - und dir dann eine endgültige Lösung ausdenken.
LG, Markus
Verfasst: 13.07.2011, 10:29
von BernhardH
also ich hab nun doch ein paarmal rumgespielt mit sternabbildung:
justage kontrolliert mit dem chesire (da pingeligst genau eingestellt), wenn man dann mal am OAZ zieht tut sich da praktisch nix, das einzige was was verändert ist wenn man den FS mit der hand packt und mit einigem druck zu drehen versucht (was ja im betrieb nicht vorkommt)
also: wenn ich die kamera in der "default"-position reinstecke (parallel zu RA=lange seite des chips und RA= parallel zum tubus, linke seite des chips richtung himmel) dann sehe ich links unten spaghetti, ziemlich reproduzierbar. wenn man sich die FWHMs in den ecken ansieht sind da schon unterschiede (2.3 zb rechts unten/links oben, 2.8 links unten/rechts oben zb). Drehe ich die kamera+korrektor um 180° in der steckhülse (mit klemmring) dann sieht das ganze nicht unbedingt um 180° gedreht aus. Eher hatte dich dann in allen ecken gleiche FWHM (was ja dann heißen würde dass die schärfeebene überall gleich ist, aber trotzdem sind die sterne nicht rund.
Und das versteh ich jetzt nicht, dass scheinbar die ebene plan ist aber trotzdem die abbildung nicht rund (in 1-2 ecken, in den andern 2 ists rund zb).
An der justage drehen (HS) ändert eigentlich selbst bei einer guten halben umdrehung an der stellschraub eigentlich nix am erscheinungsbild.
beim klemmring rechts oder links unterlegen ist praktisch nicht wirklcih möglich weil der klemmring den korrektor dann immer sehr parallel zur OAZ achse "zuwazieht".
zwischen korrektor und kamera was reinlegen einseitig hat selbst bei kleinen dicken (weit unter 1mm) verheerende folgen, im gegensatz und vor dem korrektor wie ich mir einbilde.
vielleicht sollte ich den klemmring mal rausnehmen, weil so könnte man zumindest absichtlich verkippen und sehen was das bewirkt (in größerem ausmass, weil so wies jetzt geht ist das ergebnis eher unkorreliert mit der ursache). Vielleicht wäre ein 3t loch+gewinde in die OAZ hülse bohren + schraube gut weil dann kann mans im 120° winkel von allen seiten stabilisieren statt nur von 2 seiten im 120° winkel?
offengesagt weiß ich nicht genau welche ursache nun welchen fehler produziert (oder produzieren soll). Falls jmd tipps hat, freu ich mich.
das ganze geht ja dann bei der fokussierung weiter. Ist folgendes verhalten "normal":
wenn ich mal den hellen stern in der mitte starfstelle sodass der kleinstmöglich ist (und diesen punkt f0 nenne) dann sieht man in der mitte keinen unterschied zwischen f0+x und f0-x, wobei wenn man die sterne außen ansieht dann bewirkt bevor alles unscharf wird in jede richtung ein f0+x bananenform und f0-x spaghetti. Sollte das so sein dass außen die sterne genauso wie innen sich komplett rund defokussieren? oder ist das für einen schnellen newton normal?
sorry für die vielen fragen, aber ich hab einfach kA.
danke
lg Bernhard
Verfasst: 13.07.2011, 22:15
von tommy_nawratil
hallo Bernhard,
ich hatte da eine Session für 3184, da hatt ich den Fokus schlecht getroffen, und habe am nächsten Tag eine weitere Session nachgelegt. Der Abstand zum MPCC war auch suboptimal und ich hatte radiale Spaghetti (Koma) im 10" f/4,7 - im unschärferen Bild waren die genauso, nur eben weichgezeichnet.
Intra Bananen und extra Spaghetti, das ist ein seltsames Menü. Das weist IMHO auf unterschiedlichen Korrektorabstand hin. Hmhm.
lg Tommy
Verfasst: 13.07.2011, 23:32
von BernhardH
sorry es ist umgekehrt,
intra spaghetti und extra bananen. und der abstand korr-kamera ist sicher unabhängig vom fokuspunkt gleich^^
wenn das jmd probieren könnte (der am rand runde sterne hat) wie bei ihm die sterne außen am rand sich in der form verhalten beim fokusdurchgang wäre mir schon sehr geholfen
danke, cs bernhard
btw ich hab die diskussion über zentrischen/exzentrischen FS schatten im schwarzen forum verfolgt, was ist dabei rausgekommen? oder wie ist das bei den anderen newton besitzern?
Verfasst: 15.07.2011, 21:21
von BernhardH
hm nachdem nicht mehr wirklich was gekommen ist formulier ich meine Frage ein bißchen um:
Meint ihr ist bei meinem Bild noch was an der HS/FS justage zu machen oder sind die Bildfehler oben "hinter" dem Teleskop zu suchen. Also korrektor+ kamera schief oder nur kamera schief?
jmd erfahrung wie die verschiedenen fehler aussehen und sich voneinander unterscheiden?
und kann das mit dem newton defokussieren wirklich keiner sagen wie das aussehen soll außerhalb der mitte?
Danke cs Bernhard
Verfasst: 15.07.2011, 21:31
von tommy_nawratil
hei Bernhard, Rufer in der Wüste,
also ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sternform beim Fokusdurchgang von Spaghetti nach Banane oder auch Erdbeere umschlägt. Wenn der Korrektor richtig arbeitet kommen da runde Sterne raus, auch am Rand, intra und extrafokal - just my 2 cents.
Die Justage anhand eines Bildes zu checken, das geht mit CCDInspector. Ich mache das lieber mit dem Cheshire, da weiss ich wo ich dann drehen muss. Du kannst gern deinen Schatz vorbeibringen und wir gucken zusammen mal ob ich ein Haar in der Suppe finde.
Ich kann den Fokusdurchgang gern mal ausprobieren, aber dazu brauch ich Sternderln. Draussen cirrts schon wieder...
lg Tommy
Verfasst: 16.07.2011, 01:46
von BernhardH
Danke,
ich glaub ich hab meinen Dämon erledigt.
Offenbar hat ein zu kleiner Korrektor CCD abstand irgendwelche Fehler der Randkorrektur höherer Ordnung zu Tage treten lassen, die dann dieses komische Verhalten im Feld verursacht haben.
Ich habe ca 1mm dazugegeben und nun sieht (für meine Schmerzschwelle) alles fein aus. Eine geringe verkippung wird zwar da sein, sieht man aber jetzt praktisch nicht mehr weil die Sternform vor und hinterm fokus rund ist (wie von Tommy schon vermutet)
Hier sind 3 Bilder wie ich jetzt mit der Abbildung happy bin:
1:
Bild 1
2: bei anderer Tubus-Ausrichtung:
Bild andere Position
3: nochmal bei anderer Tubus-Ausrichtung fast am Horizont daher schlechteres Seeing (sah man auch am guider)
Bild andere Position Horizont
4: und hier das defokussierte Bild wo auch am rand alles weitgehend rund ist:
defokussiert
speziell beim defokussierten bild sieht man dass der Fangspiegelschatten nicht mittig sein muss um saubere sterne zu machen, scheinbar ist nur wichtig dass das ganze gebilde rund ist (wurde ja mal in zusammenhang mit dem thema offset heiß diskutiert). Wenn man genau schaut ließe sich vielleicht noch was an der justage verbessern, scheinbar sieht man das aber nicht mehr wirklich im fokussierten zustand.
Ich hoffe meine Erkenntnis erspart jmd anderem Ärger
CS Bernhard
Verfasst: 17.08.2011, 10:00
von BernhardH
So nun habe ich eine Frage,
was meint Ihr soll ich hier machen. So sehen bei mir 2 Möglichkeiten aus den Newton zu justieren.
entweder ist der FS nicht mittig (was dann zu bananen am Rand führt weil scheinbar die Randbereiche dann nicht mehr vernünftig ausgeleuchtet werden weil das pixel off-axis vor allem auf einer seite dann nicht mehr den ganzen HS sieht -> Also Käse scheinbar.
oder alles ist mittig aber die FS-Spiegelung mit der Spinne (die mittig montiert ist) ist dann in Tubusachse versetzt.
Ich dachte nur die FS-Spiegelung darf beim schnellen Newton versetzt sein, weil ja der spiegel mit offest aufgeklebt ist.
Was soll ich hier machen? Scheinbar ist der FS doch mit zuwenig offset aufgeklebt. Meint ihr ist das ein Problem? oder sollte ich einfach so justieren wie im Bild links oben (im Prinzip hatte ich es gestern so gemacht und es sah von allem am Besten aus). Offengesagt wäre FS runterreißen und neu aufkleben die letzte Option, da das weder ich gemacht hab und ich eigentlich hier keine Ahnung habe wie das gehen soll.
Würde mich über Meinungen freuen.
Die Öffnung ist links und der Spiegel rechts. Gestrichelte Linien sind die chesire-Drähte. Feste Linien die FS-Halterung / Spinne
Laut unterer Skizze müsste ja dann wenn der FS richtig aufgeklebt wäre die Differenz von dem Stück Spiegel (diagonal jeweils oben und unten gemessen) 2x F/4 Diagonal offset sein, richtig? also bei mir 2x6.3mm = 12.6mm.
Ich bild mir nämlich ein dass das bei meinem FS weniger ist.
Hab ich hier einen Denkfehler?
CS Bernhard
Verfasst: 18.08.2011, 12:05
von BernhardH
nachdem keiner einen Rat weiß red ich mal weiter mit den erkenntnissen von gestern: (hab das ganze auch ins schwarze forum getan vielleicht hilfts ja)
Die Preisfrage ist nur, ist die Abbildung im Feld beeinträchtigt durch folgendes Szenario:
Offset vom OAZ weg nicht komplett 100% richtig (da der FS vielleicht nicht korrekt aufgeklebt ist) daher wird dann bei Durchjustage die optische achse gegen die Tubusachse geringfügig verkippt, daher erscheint wie oben bei den bunten Bildern die HS mittenmarkierung nicht deckend mit der FS halterung.
Ich frage deshalb weil wenn das egal ist dann brauch ich mich nicht mit FS korrekt (es geht wohl nur um 1mm) aufkleben befassen sondern mein Problem wo anders suchen.
für weitere Tipps wär ich dankbar.
Die sache mit dem FS und markierung hab ich alles schon gemacht. Der laser trifft zumindest in der Genauigkeit wie man das erkennen kann den FS am offsetpunkt (was ja heißt dass der offset in Tubusachse richtig eingestellt ist, was man dadurch allein nicht sieht ist ob der offset vom OAZ weg richtig ist, vgl letztes Bild, hier wäre der laserpunkt am FS im richtigen offsetpunkt)
btw gestern hatte ich sehr reproduzierbar im ganzen feld 45° geneigte ellipsen im fokus (wenig aber halt auch nicht rund). Ich bilde mir ein dass das drehen der kamera+korrektor das fehler bild NICHT mitgedreht hat. Beim sterntest (400x) sah alles schön rund aus soweit das seeing das zulässt (beugungsringe im Fokus waren symmetrisch und außerhalb auch). Falls nun rauskommt dass mein fehler nach dem scope liegt, habe ich keine ahnung wie ich hier vorgehen soll. Hab auch versucht den paracorr mal extra-schlampig zu klemmen, ändert alles nicht viel. Wenn man sich die FWHMs im gesamten feld anschaut ist es eigentlich in allen ecken fast gleich (2.1, 2.2, 2.3, 2.2, oder so) nur halt nicht überall rund.
Ich hab sogar mal den FS komplett schief (gedreht und mit den Konterschrauben unsymmetrisch zurückgedrückt) eingebaut und dann justiert. Auch wurscht, ergebnis genau gleich und eigentlich gut von der schärfe her aber halt nicht rund.
Ich hab offengesagt bald keine idee mehr wie man das hinkriegen könnte.
wenn jemand noch ideen hat?
cs Bernhard
Verfasst: 18.08.2011, 20:44
von tommy_nawratil
hallo Bernhard,
mach di net narrisch!
ich habe dir drüben auf a.de was geschrieben: Oben links ist richtig, opt. Achse ist halt a bissl schief zum Tubus. Schau zum Ekkehard und richte auch mal deinen OAZ mal auf die Tubusachse aus, sonst werden die Spikes nie mittig im Stern sein wenn du mit dem Mikrometer misst
www.pteng.de
So kriegst dus hin, mit deutscher Gründlichkeit!
lg Tommy
Verfasst: 18.08.2011, 22:11
von BernhardH
Danke für Deinen Kommentar.
Hatte eh schon die Schnauze voll, hab den FS von der Halterung runtergerissen weil der ja selbst nach Reklamation noch immer um 2mm falsch aufgeklebt war.
Außerdem ist aufgeklebt ja auch gut gesagt. Der war bitte VOLLFLÄCHIG an der Halterung angeklatscht. Kein Wunder wenn ich da jetzt im Sommer probleme mit der Abbildung hab. Ich werde den demnächst neu aufkleben, und dann mit richtigem Offset.
Irgendwelche Tipps fürs aufkleben? Soweit ich informiert bin, silikon 3plops das wars. richtig? welches silikon?
Hab eben den ED80 aufgestellt.............ein vergnügen, 1min fokussieren, testfoto alle ecken scharf und rund, herrlich! Da is mir sogar sch.....egal ob jetzt die wolken kommen. Veilleicht fotografier ich jetzt öfter mitm Kleinen weil was nützt F/4 wennst die hälfte der zeit mir rumeiern beschäftigt bist.
Ein weiterer Teil der never ending story folgt alsbald
edit: Heute früh alles wieder abgebaut, fotos angesehen, alle 20m subframes perfekt (nur 1x ganz wenig nachfokussieren war nach 1h vorm Schlafengehen nötig, vermutlich wegen temperierung draußen)....5h40min total an einer Wochentagnacht während ich gepennt hab, so macht das spass!! hoffe ich krieg das ähnlich mit dem newton auch mal hin.
CS Bernhard
Verfasst: 19.08.2011, 17:48
von tommy_nawratil
hallo Bernhard,
kommt drauf an mit was vollflächig aufgeklebt. Mit Superpicke wärs a schlechte Idee. Die Skywatcher sind mit so nem Kaugummi angeklebt, und trotz Aufruf in a.de hat sich niemand gemeldet der je ein Problem damit gehabt hätt.
Ich mach 3 Blobs mit einem Polymerkleber ausm Hornbach, das bleibt schön elastisch. Und zwei Streihhölzln unterlegen wegen dem Abstand, die zieh ich später raus.
Mitn Günther hab ich grad gstrittn was ist wenn der OAZ neben der Tubusachse liegt, und ich sag dir sogar das hält der Newton aus und hat eine ordentliche Abbildung, nur die opt. Achse des Paraboloids muss in die OAZ-Achse kommen. Fertig. Gibt maximal ein winziges Ausleuchtungsproblem.
lg Tommy
Verfasst: 22.08.2011, 10:34
von BernhardH
Nächster Teil der unendlichen Geschichte,
edit: um Missverständnissen vorzubeugen, den Zustand vom Post des 16.07.2011 krieg ich nichtmehr hin (weil dort sah ja alles fein aus) vielleicht sollte ich doch wieder beim korrektor abstand rumprobieren weitermachen..............
Ich hatte ja den FS neu aufgeklebt um den Offset nun richtig(er) Einzustellen und etwaige Verspannungsprobleme zu beseitigen.
Gesagt, getan. FS ist nun neu aufgeklebt, mutet etwas elastisch an, hält aber die kollimation mindestens so gut wie vorher, HS in der Fassung nochmal ein wenig gelockert, also sollte hier kein Problem vorliegen.
Justiert, nun ist die Sache mit dem offset deutlich besser, bei alles zentrisch im OAZ ist nun die optische achse und die tubus achse so gut wie parallel. Schwenkübungen ändern auch an dem Laserpunkt nahezu nichts (hab für den Test allerdings in der Tubusschwenklage justiert wie er dann auch verwendet wird).
Ewig auskühlen lassen (+lüfter) dann Kamera rein und testfotos gemacht mit folgender Erkenntnis.
Scheinbar ist das Feld recht gleichmäßig fokussiert (bei einem 60s Bild mit der batinov vorne drauf sieht man hier eigentlich keine unterschiede).
Was nur sehr komisch ist, scheinbar ist die gestalt der Sterne im Zentrum von der Kameraposition abhängig (und nur der Kameraposition, weil ich hab den korrektor mal fest im auszug gelassen und die kamera mit verschiedenen winkelstellungen angebracht (dass dann der korrektorabstand bissl verschieden ist dürfte egal sein weil nach einer vollen umdrehung ist das bild gleich).
fokussiert sind alle Bilder auf den kleinen stern neben dem großen Spike in der Mitte(das lässt sich schön erkennen wann der Stern+Spike am dünnsten ist). Rotfilter ist verwendet worden (zwischen korrektor und kamera)
Alle 1s belichtet, also sag ich mal dass Nachführfehler ausscheiden. (vor allem isses immer gleich)
Kamera in 1Uhr30 (45°) Position zeigt die rundesten Sterne im Zentrum
http://www.sternenbann.entspanne-dich.a ... hr_001.jpg
Kamera in 4Uhr30 zeigt länglich verzogene in Diagonal richtung
http://www.sternenbann.entspanne-dich.a ... hr_001.jpg
Kamera in 7Uhr30 auch verzogen.
http://www.sternenbann.entspanne-dich.a ... hr_001.jpg
Kamera in 10Uhr30 am schlimmsten.
http://www.sternenbann.entspanne-dich.a ... hr_001.jpg
Dreht man weiter auf 1:30 dann ists wieder so wie oben.
Welcher Fehler kann das auslösen? Eine Verkippung des chips müsste ja in allen positionen sichtbar sein (abgesehen davon hab ich ja die kamera beim ED80 in fast gleicher konfiguration oben und da is nix. und wie gesagt den Korrektor alleine drehen bewirkt nix.
Feinfühlig an den Justageschrauben drehen (damit der stern in eine längsrichtung der verzogenheit abdriftet )hilft auch nicht, da bewegt man sich nur vom Optimum weg, vorallem in welche richtung soll ich drehen wenn im ganzen feld die sterne in eine richtung verzogen sind, Koma sieht anders aus (eher wie ein Komet anstatt eine beidseitig gleiche ellipse).
Ich weiß nichtmehr recht weiter. Ich mein wenn ich nicht dahinter komme, kann ich die Kamera immer im 1:30 posi reinstecken und wenn ich mal ein anderes Format will, Tubus in den rohrschellen drehen.
Ich denke ich werde noch demnächst mal ein paar testbilder ohne korrektor machen (bin draufgekommen dass man den messingring rausnehmen kann ausm OAZ dann kann ich den schwalbenschwanz am no-corrector kamera-adapter auch gscheit klemmen).
Die paracorr-klemmung ist eigentlich super reproduzierbar, ergebnisse sind eigentlich immer gleich so wie oben.
naja, es nerft langsam................
Hat noch jemand ein paar verbesserungsvorschläge oder könnte sich die Testbilder mal ansehen und Tipps geben?.
cs Bernhard
Verfasst: 23.08.2011, 09:30
von tommy_nawratil
hallo Bernhard,
ja, der ungenaue offset kann nicht an den Eiern schuld sein - das wars leider nicht. Nun tät ich schauen:
1. Paracorr auf Rotations-Symmetrie testen (eh schon wissen...)
2. Paracorr wirklich mittig im OAZ?
3. macht die Klemmung den Chip un-mittig? f/4 ist da sehr heikel.
4. kannst du statt der Kamera ein 4 oder 5mm Okular dranmachen und sterntesten wie die Sternform in der Mitte ist, mit und ohne Paracorr. Bei hoher Vergrösserung sieht man die Fehler sofort.
5. bei der Justage sieht NICHT alles mittig aus, der FS-Reflex ausm HS ist exzentrisch wegen dem offset - siehe die Fotos in meiner Anleitung.
Auf jeden Fall eiert der Chip beim Drehen der Kamera, aber das weisst du ja schon.
Und jetzt zum Trost - ich hab ein Foto mitn f/4 Skywatcher gemacht, mein kleiner Prototyp sorgt für völlige Verschraubung von Kamera und Korrektor mit dem OAZ-Rohr, und... Eier! f/4 ist echt heftig hinzubekommen.
lg Tommy
Verfasst: 23.08.2011, 10:20
von BernhardH
Danke Tommy für deine Antwort,
es scheint einfach eine Kombi aus mehreren kleinen sachen zu sein.
Ich habe tatsächlich gestern ein paar fotos ohne korrektor gemacht, das defokussierte scheibchen sieht eigentlich rund aus (im runden aufnahme-Software-fadenkreuz ist praktisch keine unsymmetrie zu erkennen und wie du schreibst ist der FS schatten einmal links/rechts beim Fokusdurchgang, was ja zu erwarten ist wegen dem Offset).
Dann solang am HS rumgedreht bis in der Bildmitte der Stern perfekt rund war und alle komas gleich lang (wobei das war vorher auch shcon fast perfekt).
Korrektor rein, bissl unscharf stellen, nochmal ausbalancieren. Dann scharf gestellt und es passt ganz gut
Einzig ein Effekt der ein wenig wie asti ausschaut macht mich noch stutzig. Die sternform ist übers ganze feld so, aber wenn man den fokus sehr sauber einstellt isses kaum zu erahnen (90° umspringen, genau in der Mitte rund, wenn man die Kamera dreht isses in einer Position weniger ausgeprägt). Scheinbar muss man echt das Gerät nachjustieren NACHDEM man die Kamera+korrektor angeschraubt hat.
Das mit dem Okular ist komplett fürn popo, zumindest bei meiner okularklemme verkippt das einfach, vielleicht probier ichs nochmal mit der vom skywatcher die hat zumindest 2 schrauben beim 1.25" teil.
Hab gestern noch 3 Fotos a 20min mit dieser Prozedur gemacht die ich ohne bedenken herzeigen kann. Also es geht aber ist scheinbar nicht ganz einfach.
Cs Bernhard