Die Nacht der Kugelsternhaufen
Verfasst: 10.07.2011, 00:15
Beobachtungsbericht vom 08.07.2011
Instrument: 8"/f6 Dobson
Beobachtungszeitraum: 23:00 bis 4:30
Seeing nach Pickering: 7-8 im Zenit
Himmelhelligkeit: 4m0 bis 5m0 je nach Himmelsabschnitt
Objekte: M57, M56, M13, M92, M71, M15, NGC 7331 und Jupiter
Hallo Astrofreunde!
Das war mal wieder klar!
Da hat man wieder einmal eine sehr vielversprechende Nacht „vor der Tür“ und genau dann steht der fahrbare Untersatz in der Werkstatt!
Dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen, unseren schönen Sternenhimmel zu bewundern. Es blieb halt nur mein Lichtverschmutzter Garten als einziger Beobachtungsplatz.
Um 22:00 baute ich alles auf…. Lüfter an, und mal temperieren lassen. Noch einen großen Kaffee, den „Anti-Gelsenanzug“ angezogen (langärmeliger Overall mit Kapuze, sehr warm aber effizient!), und schon ging es los.
Als erstes Objekt wählte ich M57 den Ringnebel in der Leier. Ein hellgrauer Hintergrund mit einem weißen Fleck. Trotz Blendschutz am Teleskop, säuft der ganze Kontrast in der Straßenbeleuchtung ab!
„So sicher nicht!“, dachte ich mir, holte aus der Garage Leiter und Karton und verpasste den drei Straßenlaternen, die mich blendeten einen „Stehkragen“.
Nach einer hitzigen Diskussion mit meinem Nachbar über Gemeindeeigentum, konnte ich ihn davon überzeugen dass Karton und Gewebeband noch keine Laterne in die Knie gezwungen hat.
Zweiter Versuch, M57 und ja da war er. Im 14mm ein kleiner Donut, der sich klar vom Himmel abzeichnete, ein sehr schöner Anblick. Im 6mm konnte man schon erahnen, dass die Außenseite des Ringes doch nicht so glatt scheint, wie im 14mm.
Dann zu M56, ein eher schwacher Kugelsternhaufen, der sich nicht in Einzelsterne Auflösen lies.
Nun weiter zum Herkules, M13. Ein sehr schöner Ks, fast bis ins Zentrum aufgelöst. Durch das stetige Wechseln von Direktem zu Indirektem Sehen, kamen immer mehr Einzelsterne zum Vorschein. Noch kurz einen Schwenk zu M92 (ist Quasi der kleine Bruder von M13), und schon ging es weiter zum Sternbild Pfeil.
Dort wartete M71 auf mich, der am schönstem im 14mm zu Beobachten. Meiner Meinung nach einer der interessantesten Ks.
Mittlerweile war es auch schon kurz vor drei, und man erahnte bereits, dass es wieder heller wurde.
An diesem Abend sah ich das erste Mal das Sternbild Pegasus, und da eh für mich der Ks Abend war, richtete ich mein Dobson gleich mal auf M15. Ein sehr helles Zentrum, aber ein eher kleines Objekt.
Da ich M15 auf Anhieb gefunden habe, wurde ich ein bisschen übermütig und versuchte mich an NGC 7331, und siehe da, ich sah sie! Zwar nur Indirekt und sehr schwach (Flächenhelligkeit 13m², aber sie war da! (Und das am Stadtrand von Wien!) Ich hing noch eine Zeit lang auf NGC 7331, konnte aber keine Details erblicken.
Zum Abschluss noch einen Blick auf den Jupiter, der aber leider im Horizontdunst heftig waberte. Immerhin konnte ich die beiden „Braunen Bänder“ erkennen.
Insgesamt war es ein sehr schöner Abend für mich, mit einem guten Seeing und hoher Luft- Transparenz.
Leider sind momentan die Nächte sehr kurz, wirklich Beobachten kann man eigentlich nur von ca. 23:00 bis ca. 03:00.
Aber der nächste Winter kommt bestimmt…..
Ich bedanke mich fürs Lesen und wünsche allen einen CS
Lg Martin
Instrument: 8"/f6 Dobson
Beobachtungszeitraum: 23:00 bis 4:30
Seeing nach Pickering: 7-8 im Zenit
Himmelhelligkeit: 4m0 bis 5m0 je nach Himmelsabschnitt
Objekte: M57, M56, M13, M92, M71, M15, NGC 7331 und Jupiter
Hallo Astrofreunde!
Das war mal wieder klar!
Da hat man wieder einmal eine sehr vielversprechende Nacht „vor der Tür“ und genau dann steht der fahrbare Untersatz in der Werkstatt!
Dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen, unseren schönen Sternenhimmel zu bewundern. Es blieb halt nur mein Lichtverschmutzter Garten als einziger Beobachtungsplatz.
Um 22:00 baute ich alles auf…. Lüfter an, und mal temperieren lassen. Noch einen großen Kaffee, den „Anti-Gelsenanzug“ angezogen (langärmeliger Overall mit Kapuze, sehr warm aber effizient!), und schon ging es los.
Als erstes Objekt wählte ich M57 den Ringnebel in der Leier. Ein hellgrauer Hintergrund mit einem weißen Fleck. Trotz Blendschutz am Teleskop, säuft der ganze Kontrast in der Straßenbeleuchtung ab!
„So sicher nicht!“, dachte ich mir, holte aus der Garage Leiter und Karton und verpasste den drei Straßenlaternen, die mich blendeten einen „Stehkragen“.
Nach einer hitzigen Diskussion mit meinem Nachbar über Gemeindeeigentum, konnte ich ihn davon überzeugen dass Karton und Gewebeband noch keine Laterne in die Knie gezwungen hat.
Zweiter Versuch, M57 und ja da war er. Im 14mm ein kleiner Donut, der sich klar vom Himmel abzeichnete, ein sehr schöner Anblick. Im 6mm konnte man schon erahnen, dass die Außenseite des Ringes doch nicht so glatt scheint, wie im 14mm.
Dann zu M56, ein eher schwacher Kugelsternhaufen, der sich nicht in Einzelsterne Auflösen lies.
Nun weiter zum Herkules, M13. Ein sehr schöner Ks, fast bis ins Zentrum aufgelöst. Durch das stetige Wechseln von Direktem zu Indirektem Sehen, kamen immer mehr Einzelsterne zum Vorschein. Noch kurz einen Schwenk zu M92 (ist Quasi der kleine Bruder von M13), und schon ging es weiter zum Sternbild Pfeil.
Dort wartete M71 auf mich, der am schönstem im 14mm zu Beobachten. Meiner Meinung nach einer der interessantesten Ks.
Mittlerweile war es auch schon kurz vor drei, und man erahnte bereits, dass es wieder heller wurde.
An diesem Abend sah ich das erste Mal das Sternbild Pegasus, und da eh für mich der Ks Abend war, richtete ich mein Dobson gleich mal auf M15. Ein sehr helles Zentrum, aber ein eher kleines Objekt.
Da ich M15 auf Anhieb gefunden habe, wurde ich ein bisschen übermütig und versuchte mich an NGC 7331, und siehe da, ich sah sie! Zwar nur Indirekt und sehr schwach (Flächenhelligkeit 13m², aber sie war da! (Und das am Stadtrand von Wien!) Ich hing noch eine Zeit lang auf NGC 7331, konnte aber keine Details erblicken.
Zum Abschluss noch einen Blick auf den Jupiter, der aber leider im Horizontdunst heftig waberte. Immerhin konnte ich die beiden „Braunen Bänder“ erkennen.
Insgesamt war es ein sehr schöner Abend für mich, mit einem guten Seeing und hoher Luft- Transparenz.
Leider sind momentan die Nächte sehr kurz, wirklich Beobachten kann man eigentlich nur von ca. 23:00 bis ca. 03:00.
Aber der nächste Winter kommt bestimmt…..
Ich bedanke mich fürs Lesen und wünsche allen einen CS
Lg Martin