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Hallo community,

Ich hab mir in mühevoller Kleinarbeit und mit Hilfe heftiger Internet Recherche ein nettes Set zusammengestellt, um meine Ambitionen in Richtung Astro-Photographie befriedigen zu können. Als jemand, dessen Einstieg etwa 20 Jahre zurück liegt und mit einem Quelle-Katalog 100/500 Newton auf EQ begonnen hat, wollte ich sicherheitshalber die Spezialisten hier um Ihre Meinung fragen, bevor ich ein paar k-Euros bei einem Fachhändler versenke.

Da der Weg zur Photographie führen soll, visuell aber nicht ausgeschlossen werden darf, fiel die Wahl auf einen 200/1000 Skywatcher Newton.

Der ist mit f/5 zwar etwas anspruchsvoll, mit einem Set von Orion Stratus 2" Okularen, dem "China Nagler", mit den Brennweiten 3.5, 8, 17 und 24mm sollte es aber wenig Probleme geben. Bitte um eure Meinung dazu.

Ich hab schon viel positives über die HEQ5 SynScan Montierung gelesen. Darum soll dieses Teil auch der Träger meines Setups werden. Ich halte nicht viel von GoTo, wünsche mir aber eine automatische Nachführung.

Als Kamera habe ich die Gelegenheit eine gebrauchte Canon 60Da von einem Freund zu kaufen. Dieses tolle Ding muss auch für die alltäglichen Dinge der Tageslichtfotografie herhalten können.

Sobald ich mit dem Setup halbwegs Erfahrung sammeln konnte, möchte ich per PHD und Webcam am 9x50 Sucher erste Schritte in die Nachführung wagen. Die Jungs und Mädels vom EQMOD Projekt haben in dem Gebiet Pionierarbeit geleistet. Manche schreiben, dass mit dieser guiding Methode Belichtungszeiten von 5 Minuten und mehr drinnen sind. Stimmt das?

Ich lebe im Bezirk Baden und würde grundsätzlich auch gerne mal bei Treffen vorbeischauen um die Spielsachen anderer ausprobieren zu können. Bitte gebt bescheid wenn jemand Clubs in der Gegend kennt.

Auf euer wertes Feedback freue ich mich schon.

Gruß,
Norbert

Hallo Norbert,

der 200/1000er ist eine gute Wahl für den Einstieg. Bei der Montierung würde ich dir aber zu einer EQ6 raten, die erhöhte Stabilität zahlt sich meiner Meinung nach aus.
Beim Guiding verwende ich einen MGEN via 90x50 Sucher an einer 60D. Ich habe ursprünglich eine Webcam und ein Leitrohr beutzt aber mit dem MGEN ist es wesentlich einfacher. Zusätzlich steuert der auch noch die Kamera wodurch dithern sehr einfach wird.
Ich würde die empfehlen mal bei Teleskop-Austria in der Schönbrunnerstraße vorbei zu schauen - einerseits ist die Beratung dort Top und andererseits kannst dir die Sachen direkt anschauen.
Grade bei der Astrofotografie kannst so viel Zeugs kaufen das nicht wirklich brauchbar ist - da ist es auf alle Fälle besser sich vorher direkt zu informieren. Ich hab auch haufenweise Teile gekauft die sich aber dann als wenig praktikabel herausgestellt haben weil es einfach billiger war. Mittlerweile ist mir klar das es günstiger ist ein sehr gutes Equipment anzuschaffen das ohne viel Basteleien funktioniert als immer wieder Einzelteile zu kaufen und zu versuchen das alles gut zum funktionieren zu bringen. Bei der Auswahl des Equipments zahlt es sich auf alle Fälle aus eine gute Beratung zu bekommen - meine Erfahrung mit den Jungs von Teleskop-Austria ist das sie einem nur das verkaufen was wirklich passt, außer man zwingt sie dazu was anderes rauszurücken Dadurch das die alle selber begeisterte Hobbyastronomen sind hast auf jeden Fall den Vorteil das sie genau wissen was funktioniert und was nicht.

lg
Hans

hallo Norbert,

willkommen im Forum!

bin zwar befangen weil ich in genanntem shop Mitarbeiter bin
aber ich kann den 200er Skywatcher sehr empfehlen, ein guter Allrounder, arbeite selbst fotografisch viel damit.
Die sind mechanisch/optisch ziemlich das beste in dieser Preiskategorie finde ich.

Montierung sollte für Astrofotografie das wichtigere Thema sein, denn an Scopes hat man
irgendwann mehrere, Montierung aber meist nur eine. Es geht mit der HEQ5, aber ich gebe Hans recht
mit der EQ6 hast du um relativ wenig mehr Geld viel mehr Stabilität. Wobei ich selbst jetzt bei der AZ-EQ6 gelandet bin
weil die weniger Getriebefehler einbringt dank Zahnriemen. Habe aber jahrelang zufrieden mit der EQ6 geguidet.

Interessant dass du die Orion Stratzus erwähnst, hört man nicht viel hiezulande.
Die sind der erste Chinaklon der Vixen LVW Okulare, haben die aber in der Leistung nicht ganz erreicht.
War wohl doch kein Lanthanglas verbaut, nur das Design geklaut.
Die Baader Hyperion wiederum gelten als Klon der Stratus Okulare und sollen dieselbe Leistung bringen.
Die sind an sich recht gute Teile mit angenehmem Einblick, und kosten wesentlich weniger als Stratus.
Die Brennweiten 17 bis 24mm haben aber schon Probleme mit der Randschärfe beim f/5 Newton, was die LVW nicht haben.
Das siehst du aber nur wenn du mit Komakorrektor schaust. Allerdings bekommst du fürs Geld das die LVW bzw Stratus kosten
heute schon bessere Okulare.
Ich bin inzwischen bei noch weitfeldigeren Okularen gelandet, da gibts inzwischen auch schon einige sehr gute
welche die Nagler IMHO übertreffen was Einblick und Verzerrung betrifft, die Skywatcher Panorama.

wünsche dir einen erfolgreichen Wiedereinstieg!

lg Tommy

Aha, vielen Dank! Vor allem die Tipps zu den Okularen helfen mir sehr weiter. Bei der Auswahl die es gibt und den unzähligen Parametern die abzustimmen sind, fehlt oft mal der Überblick.

Ist es eigentlich wichtig, für die visuelle Beobachtung auf 2" Okulare zu bestehen, oder kann man da auch ohne große Einschränkungen die 1,25" hernehmen?

Ich dachte mir, wenn ich schon einen 2" Auszug am Skywatcher habe, kann ich doch auch gleich die 2" Okulare dazu nehmen? Wobei die Preise und die Auswahl bei 1,25" doch interessanter sind.

Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich werde auf jeden Fall mal bei euch im Shop "hallo" sagen.

Gruß,
Norbert

hallo Norbert,

der wichtige Parameter ob 1,25" oder 2" ist der Durchmesser der Feldlinse des Okulars.
Wenn man eine grosse Okularbrennweite (kleine Vergrösserung - Übersicht) UND grosses Gesichtsfeld im Okular haben will,
dann wird die Feldlinse immer grösser und sprengt den Rahmen was in der 1,25" Hülse untergebracht werden kann (ca. 28mm innen).
Dann braucht man 2".

Will man aber höhere Vergrösserung, so braucht man keine so grosse Feldinse um das Gesichtsfeld voll abzubilden.
Dann genügt eine 1,25" Hülse ohne dass man irgendwelche Abstriche machen muss an Feldgrösse.
2" oder 1,25" ist also KEIN Qualitätsmerkmal per se.

Sven hats dort weiter unten ausführlicher beschrieben:
http://www.svenwienstein.de/HTML/okulare1.html

Die zugehörige Formel für den Zusammenhang von Durchmesser der Feldlinse und scheinbarem Gesichtsfeld steht bei Reese hier ganz unten:
http://www.astro-okulare.de/kennzahl.htm

lg Tommy

Aha vielen Dank!

2" also bei langbrennweitigen Okularen mit großem Gesichtsfeld ab 25mm und 80° ungefähr.
Vielen Dank für die Hilfe, ich schau mal im Shop Schönbrunnerstrasse für ein hands-on vorbei. In meiner Gier pack ich vermutlich gleich alles ein und wills sofort mitnehmen.

Gruß,
Norbert

It goes with the HEQ5, but I admit Hans right with the EQ6 you have relatively little more money a lot more stability. And I'm even now ended up with the AZ EQ6 because the error introduced due to less gear belt. But for years geguidet satisfied with the EQ6. interesting that you mention the Orion Stratzus, you do not hear much hiezulande. They are the first Chinaklon the Vixen LVW eyepieces that have not quite achieved in performance. Was probably not a lanthanum installed, only the design stolen. Baader Hyperion again apply as a clone of Stratus eyepieces, and to bring the same performance. They're actually quite good parts with pleasant insight, and cost much less than Stratus.