Visuelle Beobachtung mal anders...

Astronomie, Naturbeobachtung, Mikroskopie...
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Christoph K.
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Visuelle Beobachtung mal anders...

Beitrag von Christoph K. »

Hi Leute

Heute Abend so gegen 22:00 beschloss ich nochmals eine Runde zu gehen. In meinem Fall ist die Runde eher als Linie die Einfahrt runter und wieder rauf also von Osten nach Westen und danach von Westen nach Osten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich meine erste Runde gerade absolviert und hatte Lust noch ein bisserl weiter zu gehen (also ein zweites Mal). Kaum aus dem Haus herausen (nun wars schon ein bisserl dünkler) bemerkte ich einen Stern ober mir. Ungefähr zehn Minuten später war fast der gesamte Himmel sternenklar, wobei das Seeing (Auge mnal Pi betrachtet) extrem gut gewesen sein dürfte, da an den Sternen nicht das geringste Anzeichen eines Funkeln zu erkennen war. Das bestätigt übrigstens wiedermal meine Theorie; wenns Tagsüber bewölkt ist und nach Sonnenuntergang aufzieht ist das Seeing optimal (soviel zur ersten Beobachtung).

Nun ging ich die Einfahrt abwärts von Osten nach Westen. Im Norden deutlich sichtbar: Polaris und südlich Saturn und Mars in mäßigem Abstand auf ihren Umlaufbahnen hintereinander angeordnet. Das ganze sah ich mir nun 10... 20 Minuten lang an.
Nun zog ich gedanklich fiktive Linien über den Himmel, die den scheinbaren Umlaufbahnen entsprachen wobei ich beide Umlaufbahnen leicht verkippt hatte, womit die von Saturn über der vom Mars verlaufen würde. Da mir Größe und Entfernung der beiden Planeten ja bekannt sind gelang es mir nun, mir die obere Umlaufbahn von Saturn weiter weg zu erdenken wobei ich noch die Größe der Planeten auf die Pünktchen am Himmel übertragen hatte.
Von diesem Moment an, war die gigantische Entfernung zwischen den Himmelskörpern deutlich begreifbar geworden. Nun verband ich die Umlaufbahnen durch eine Fläche die noch einiges über Saturn hinausragte. Der nächste Effekt der eintrat war, dass ich plötzlich alle Sterne in den Hintergrund des Sonnensystems (also jenseits der erdachten Ebene) gebracht hatte. Nun wurden die astronomischen Distanzen zwischen den Sternen und Himmelskörpern das erste mal ansatzweise begreifbar.

Und jetzt wirds interessant:
Die erdachte Ebene des Sonnensystems steht ja nun schräg über der Erde leicht gewölbt am Himmel. Ideal ist auch die Tatsache, dass wir am 47 Breitengrad von Norden sitzen, also ziemlich genau in der Mitte der Waagerechten und Senkrechten, was leicht vorzustellen ist. Als ich mir die Ebene nun lange genug eingetrichtert hatte, stand ich plötzlich schief, weil das Hirn weder mit Punktgravitation noch mit schiefen Räumen was anfangen kann. Im Süden war nun unten und im Norden oben wobei ich mich auf einmal in der Azimutalen befand, welche nun in relation zur erdachten equatorialen Achse begreifbar wurde. Die Erde, auf der ich jetzt schief stand, konnte ich zu dem Zeitpunkt erstmalig wirklich als Kugel wahrnehmen, welche im All herumtreibt.
Während ich meinen spaziergang fortsetzte begann ich nun intensiven Linksdrall zu entwickeln (richtung Süden / unten hin). Als ich am unteren Ende der Einfahrt wieder umdrehte (also nun von Westen nach Osten) kehrte sich das ganze in intensiven Rechtsdrall um (also wieder Richtung Süden / unten). In dem Zustand wurde es etwas schwieriger das Gleichgewicht zu halten, außerdem war ich merklich damit beschäftigt kontinuierlich den WEg zu korrigieren um nicht vom Weg abzukommen.
Interessant war es auch, als zufälligerweise gerade die ISS über mich weg flog. Das ganze erweckte richtig den Eindruck als würde die in einem Bogen über die Erde fliegen, es sah war nicht mehr nur die Simple Diagonale zwischen Westen und Osten wobei ich mein räumliches Modell des Sonnensystems wieder um eine weitere Dimension erweitern konnte.
Ich hab dann noch ausprobiert auf ebener Fläche von Norden nach Süden und von Süden nach Norden zu gehen. Ich hatte den Eindruck von Norden nach Süden deutlich schneller zu sein.

Seit ich 16 Jahre alt war und damals ein mehrtägiges Hypnoseseminar absolvierte (war auch nicht billig), hab ich mich intensiv mit den Funktionsweisen von Bewusstsein und Unterbewusstsein beschäftigt. Dies war ein gutes Beispiel wie man mittels Autosuggestion die Wahrnehmung im Unterbewusstsein beeinträchtigen kann. War aber eher Zufall.
Nichts desto trotz, könnt ich mir vorstellen das Experiment noch auszuweiten indem ich mir eine Distanzkarte von den Sternen erstelle und die dann auf ein erweitertes gedankliches Modell übertrage. In Punkto Wahrnehmung stehen sicher noch einige Türen offen. Die Wahrnehmungen unter Hypnosezustand, Traum und Luzid-Traum sind ja nicht weniger interessant.

lg. Christoph
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Alrukaba
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Beitrag von Alrukaba »

Hei Christoph!

Wo hast du das Zeug her, das du da rauchst :!: Ich hab mir den Bericht 2x durchgelesen, weiß aber immer noch nicht, was du uns damit erzählen willst. Wurdest du von Außerirdischen entführt oder war dein letzter schwarzer Afghane abgelaufen :?: :roll: Ansonsten aber doch interessant zu lesen

Alex
http://www.astrostation.at

Der größte Irrtum der Menschheit ist der Glaube intelligent zu sein.
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Hey,

ich nehm 100gr von dem zeuch!

viele Grüße

Daniel
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Leute

Nope, ist tatsächlich so wie es hier steht. Es geht dabei eigentlich darum sich die Dimensionen begreifbar zu machen. Das Unterbewusstsein tut sich in so einem Fall schwer die Informationen zu verarbeiten, aber das ist ein sicheres Zeichen dafür dasses klappt ;-)
Mag sein, dass da die Übernachtigkeit mitspielte XD aber ich finds zugegebener Maßen immerwieder erstrebenswert über seine eigenen geistigen Leistungen herauswachsen zu wollen.

Daher auch das Hypnoseseminar. Wollte damals eigentlich die Lottozahlen vorhersagen und dass Astrologie dafür nicht tut war von vornherein klar ;-)

Und neee... es hat noch nicht geklappt o_0 leider!

lg. Christoph
Wish you a starry night!
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