Wenn ich eine quasi kreisförmige Galaxie "frontal", also normal zur
Kreisebene, anschaue, kommen alle ihre Lichtstrahlen praktisch
gleichzeitig zu mir (Galaxie weit weg, Lichtstrahlen fast parallel).
Ist das Gebilde relativ zu mir aber "schräg gestellt", kommen die
gleichzeitig abgestrahlten Lichtstrahlen nicht gleichzeitig bei mir
an.
Mir kommt vor, dass das eine "optische Verzerrung" der Galaxie zur
Folge hat.
Es ist schwierig, das, was ich meine, nur als Text zu schreiben. Deshalb
habe ich Bildertext mit einfachen (Phantasie-) Zahlen erstellt. Der
Umfang des Pamphlets hält sich in erträglichen Grenzen.
https://www.yumpu.com/de/document/read/ ... 4/galaxie0
Leider enthält der Link viel Werbung, man muss das Dokument direkt
anklicken, damit es zu 100% sichtbar ist.
Ist das beschriebene vermeintliche Phänomen (bekannte) Realität oder ein simpler
Denkfehler?
Nebenbei:
Ich habe im Link keine Formel-Ableitung mit Allgemeinen Zahlen geleistet, sondern nur ein möglichst einfaches konkretes Zahlenbeispiel dargestellt.
Josef vulgo Schnee_Mann
Erscheint eine "schräg gestellte" Galaxie optisch verzerrt?
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Erscheint eine "schräg gestellte" Galaxie optisch verzerrt?
Zuletzt geändert von Schnee_Mann am 03.05.2023, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erscheint eine "schräg gestellte" Galaxie optisch verzerrt?
Hallo Josef,
interessante Frage darüber hab ich noch nie nachgedacht aber jetzt interessiert es mich auch
Wir haben den ein oder anderen Physiker hier die können das bestimmt beantworten
LG
Danny
interessante Frage darüber hab ich noch nie nachgedacht aber jetzt interessiert es mich auch

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Danny
~Skywatcher 130PDS / Askar FMA180 / TS 60/330ED
~Umi 17 Lite
~Touptek ATR294C / EOS600DaC
~ZWOASI120MM Mini
https://leiserbergesternwarte.at/
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Re: Erscheint eine "schräg gestellte" Galaxie optisch verzerrt?
Hallo Josef, hallo Danny,
ja, es ist tatsächlich ein wenig verzerrt. Sollst Du so vorstellen, dass Du ein Stück Papier mit Galaxiezeichnung einscannst, aber während der Scan-Rohr (z.B. von links nach rechts) sich bewegt und scannt, rotierst Du langsam das "Papiergalaxie".
Dementsprechend stammen die weiter entfernte Gebiete vom Galaxie von frühere Zeiten. Also die näher liegende Galaxie-Teile in der Zeit voreilen, die weiter entfernte Teile in der Zeit verspäten.
BEISPIEL:
Eine Galaxie mit 100.000 LY Durchmesser und 200millionen Jahr Rotationszeit verzerrt sich mit maximum
360°*(100.000/200.000.000) = 360°*(1/2000) = 0.18° = 11'
(berechnet die Positionswinkel von Galaxiezentrum zu einer beliebigen Stern im Galaxie.
Anders augedrückt: der verzerrte "Kreis" von Galaxie-Umfang wird maximum 1/2000-stel der Umfang, oder 6.28/2000 = 1/ 318-stel des sichtbaren Durchmessers sich verzerren. Das ist bei Andromeda Nebel (angenommen 3° sichtbarer Durchmesser) entspricht an ca. 3°/318 = 33 Bogensekunden, durchaus beobachtbar! (vgl., Jupiter ist ca. 48")
Clear Skies: Lajos
https://night-landscape-photography.com
ja, es ist tatsächlich ein wenig verzerrt. Sollst Du so vorstellen, dass Du ein Stück Papier mit Galaxiezeichnung einscannst, aber während der Scan-Rohr (z.B. von links nach rechts) sich bewegt und scannt, rotierst Du langsam das "Papiergalaxie".
Dementsprechend stammen die weiter entfernte Gebiete vom Galaxie von frühere Zeiten. Also die näher liegende Galaxie-Teile in der Zeit voreilen, die weiter entfernte Teile in der Zeit verspäten.
BEISPIEL:
Eine Galaxie mit 100.000 LY Durchmesser und 200millionen Jahr Rotationszeit verzerrt sich mit maximum
360°*(100.000/200.000.000) = 360°*(1/2000) = 0.18° = 11'
(berechnet die Positionswinkel von Galaxiezentrum zu einer beliebigen Stern im Galaxie.
Anders augedrückt: der verzerrte "Kreis" von Galaxie-Umfang wird maximum 1/2000-stel der Umfang, oder 6.28/2000 = 1/ 318-stel des sichtbaren Durchmessers sich verzerren. Das ist bei Andromeda Nebel (angenommen 3° sichtbarer Durchmesser) entspricht an ca. 3°/318 = 33 Bogensekunden, durchaus beobachtbar! (vgl., Jupiter ist ca. 48")
Clear Skies: Lajos
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