Hallo Leute,
man kann nicht alles Lernen/Wissen! Und das is irgendwie auch gut so. Meiner Meinung existiert sowas wie Allgemeinbildung net.
Oft höre ich den Satz: "was, du weißt nix darüber, is doch Allgemeinbildung"
Nervt schon ein bisl.
Auch ich bin ein fauler Student in vielen Dingen. Ich muss net alles wissen was die Profs mir beibringen wollen. Mich interessiert z.B. keine quantenphysikalischen Rechnungen in der Chemie, ich mag keine Molekülorbitale mit Schrödinger Gleichung rechnen - eigentlich mag ich überhaupt keine MAthematik. Alles was über Stöchiometrie rausgeht is mir zu doof. Ich mach lieber Organik/Biochemie/Anorganik Synthese

Da sitz ich dann fasziniert vor den Laboraufgaben und taug mich rein wenn ich weiß wie des funktioniert.
Bei Büchern und Internet bin ich gespaltener Meinung. Fakt ist, ohne Internet geht überhaupt nix. Bücher bringen mir nur in seltenem Fall was.
Wenn ich ne Anorganische Substanz für den nächsten Labortag suche hab ich entweder den Holleman-Wiberg zu Haus und Glück (wenns sich net um ne metallorganische Substanz handelt) und find Sie, oder such im Internet. Viel Praktischer und vorallem schneller.
Während ich jetzt vielleicht auf Physik/Chemie/Astro Gebiet lt. eurer Definition ziemlich viel weis darfma mich nix über Geschichte/Philologie/alte Sprachen/Politik fragen. Kurz, ich hab wirklich wenig Ahnung. Brauch ich ja auch nie.
Wenn man sich jetzt als Beispiel irgendwelche Leute von der Berufsschule oder was weiß ich hernimmt, und sich darüber aufregt dass die nix über Naturwissenschaften oder Astronomie wissen, sag ich: eh klar, die interessieren sich net dafür. Auch ich hab in der Schule sehr erfolgreich informationen gefiltert und sofort wieder vergessen die mir net getaugt (interessiert) haben.
Der durchschnittliche Mensch ist glaubich nicht dumm, und wennsie schon nicht lesen können, dann wissen sie wenigstens über jedes kleinste Details von Sportwägen oder Autotuning bescheid, nur mal als Hausnummern Vergleich. Also Naturwissenschafts und Mathematik kompetenz is nix was allen in die Wiege gelegt wird, eher wenigen. Ich glaub das kann auch ein Schulsystem nicht ändern.
Bestes Beispiel bei mir selbst is die Mechanik, ich studier zwar, bin naturwissenschaftler, aber ich hab echt so meine Probleme in der Astronomie wenns um Mechanik geht. Also Adapter baun, Okularauszüge einstellen, linsenfassungen beurteilen, Teleskopdesign und Montierung justieren. Is mir alles zu hoch, da frag ich jemanden der Feinmechaniker aus leidenschaft is.
Ich persönlich hab halt den Eindruck dasman jemanden Schnell von etwas begeistern kann, ich kann zb schülern eine vorlesung lang chemische Versuche zeigen, die toll aussehen, und jeden mitnehmen. Aber sobald ich dann mit der Theorie dahinter anfange, bleiben nur mehr die bei der Sache die wirklich des genau wissen wollen. Freiwillig, und net aus dem Grund dass sies lernen müssen. Etwas lernen zu müssen ist meiner Meinung nach das abschreckendste überhaupt. Ich MUSS etwas, will aber nicht. Wer da begeisterung dafür entwickelt der war von Anfang an wohl auf der Schiene.
so, ziemlich lang geschrieben, viel heiße Luft...
viele Grüße
Daniel (der zwar chemie aber keine physik mag

)