Endlich war es wieder mal Wolken, - Nebel, - und Mondfrei !
Also, bei mir zu Hause wars natürlich schon neblig, sonst wäre es nicht das Salzkammergut, aber die Webcams der Sternwarte zeigten blauen Himmel!
Die Gerätschaften lagen noch von der SoFi im Auto, also gings um 17:00 Uhr los.
Ich hatt endlich mal die Gelegenheit, mit dem Vereins-C11 Planeten-Aufnahmen zu machen, aber, wenn man mit neuen Gerätschaften arbeitet, passiert garantiert ein Fauxpas!
Ich wunderte mich doch sehr darüber, dass sich die Bilder einfach nicht schärfen lassen wollten, und glaubte schon an einen Defekt der Kamera und baute alles mal wieder ab. Als letztes das C11, da bemerkte ich dann, dass nur die Schmidtplatte zugefroren war.


Zum Wiederaufbau war ich aber nicht motiviert, also wurde der Dobson aktiviert.
Dann gings kurz zum Aufwärmen in die Warte, dabei wurde eine Beobachtungsliste zusammengestellt.
Orionnebel:
Bei 140 fach erscheint das Trapez klar und deutlich, hin und wieder blitzt sogar der 5. Stern auf. Direkt unterhalb verläuft ein Staubband quer.
NGC 2024:
Der Flammennebel ist leicht sichtbar und zeigt schwarze Strukturen, der Pferdekopf bleibt unsichtbar. Allerding wirkt der Himmelshintergrund ein wenig "milchig"
NGC 2261, Hubbles veränderlicher Nebel:
bei starker Vergrößerung um 240 fach sieht er aus wie ein Komet mit Gasschweif.
NGC 2392, Eskimonebel:
grünliches Scheibchen, ungleichmäßig, in der Mitte heller, bei 240 fach steht dort ein Stern.
NGC 891, eine Glx in der Andromenda:
nicht leicht zu finden in dem Sternengewirr, zumal sie uns die schmale Seite zeigt. Wie eine Spindel erschient sie im Okular, auf der rechten Seite ein wenig aufgehellt, vermutlich blicken wir aus einem extrem flachen Winkle auf die Galaxienscheibe.
M 33, Dreiecks Galaxie:
1 Spiralarm ist deutlich zu erkenen, ich meine, auch Verknotungen gesehen zu haben. Insgesamt zeigt sie sich aber nicht so beieindruckend, wie sie es bei der helligkeit eigentlich sollte.....
M 31:
"Formatfüllend", Spiralarm und Staub eindeutig zu erkennen.
NGC 2237, Rosettennebel+Sternhaufen:
Im Fernglas ist der Haufen einfach sichtbar, nicht aber der Gasnebel, im Teleskop ist dann der Haufen wenig beeindruckend, da zu verstreut, vom Nebel ist auch nichts zu sehen....

Die Bedingungen:
Transparenz: ganz gut
Seeing: 5/10
Grenzgröße: ca. 6,5 mag. (NGC 752, ein 6 mag heller offener Sternh. im Dreieck, ist leicht mit freiem Auge zu erkennen)
Um ca. 22:00 Uhr habe ich mich dann durchgefroren auf den Nachhauseweg gemacht.
Alles in allem wieder eine sehr schöne Nacht!

LG, Markus