Letzte Nacht wurden wir Gott sei Dank vom Nebel verschont. Neumond ist auch schon fast, also alles angerichtet für Deep-Sky.
Die Transparenz war ziehmlich gut, als Grenzgröße würde ich etwas über 6 mag schätzen. Das Seeing war schlecht (man merkte es am Stöhnen der Fotografen

Ich hatte mir vorgenommen, so viele Galaxien wie möglich im Sternbild Dreieck zu finden, mal sehen was mit 10" so geht.
Angefangen hab ich mit dem offenen Sternhaufen NGC 752:
Bei 40 facher Vg füllt er das ganze Gesichtsfeld aus, die Sterne haben leicht unterschiedliche Farben. Der Haufen ist leicht asymmetrisch, mit mehreren bogenförmigen Sternketten.
Von dort aus begann nun die Suche, ich möchte vorausschicken, dass in den schwachen Galaxien natürlich keinerlei Strukturen erkennbar waren. Viele ließen sich von den Sternen nur dadurch unterscheiden, dass die Sterne knackig scharf waren, die Galaxien aber neblig blieben.
Daher wird es mehr eine Liste als eine Beschreibung....

Abell 262, dazu gehören u.a.:
NGC 710, 705 mit je 14 mag
NGC 708/703, sie konnte ich nicht mit Sicherheit erkennen
NGC 714, 14 mag
In der nahen Umgebung:
NGC 679, 12,5 mag
NGC 687, 13 mag
NGC 753, 12 mag
Zwischen Alpha und Beta Tri:
NGC 750, 751 mit je 12,5mag,
NGC 736, 13 mag
Zwischen M33 und Mirach:
NGC 507, 208, 499, 495, 513, 528, 517, alle so zwischen 12 und 13 mag.
Zwischen Dreieck und Perseus:
NGC 925 mit 10 mag
NGC 890 mit 12 mag.
Abschließend "ging" ich noch ein wenig in der Milchstraße spazieren, mit meinem Feldstecher, es ist immer aufs neue faszinierend.
Es erfordert enorme Konzentration, nach solch schwachen Teilen zu suchen, daher gings anschließend ans fachsimpeln mit den Fotografen und dann nach Hause, Okulare auftauen....

Heute haben wir unsere EOS 50D abgeholt, ab jetzt beginnt das Lernen wieder von vorne....

LG, Markus