Firstlight 8" Dobson Skywatcher

Astronomie, Naturbeobachtung, Mikroskopie...
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Mojo
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Firstlight 8" Dobson Skywatcher

Beitrag von Mojo »

Hallo Sternenfreunde!

Vor ca. zwei Wochen kaufte ich mir das 8" Skywatcher Dobson. Nach der hier im Forum vorausgesagten "Neukauf-Wolkenfront", die auch nach einer Woche noch über mir hing, musste eine Lösung her. Kurz herumtelefoniert, und siehe da, in der Steiermark "nur" leicht bewölkt. Sachen packen und auf geht´s.
Und wirklich. Nach gut 100km auf der Autobahn, klarte der Himmel schon auf, in Bruck a.d. Mur schien die Sonne! 8) (Schön wieder mal blauen Himmel zu sehen!)
In Geistthal angekommen wurde es wieder etwas wolkiger, aber mit genügend "Lücken". Nach gut einer Stunde war es schon dunkel, wirklich dunkel (kann euch noch keine Helligkeitsangaben machen, bin noch zu unerfahren, aber man sah schon leicht das Band der Milchstraße).

Schnell das Teleskop aufgebaut, und los ging´s. Zuerst holte ich mir die Plejaden ins Gesichtsfeld. War ich vom Anblick mit dem Feldstecher eher enttäuscht, ist es mit einem Teleskop was ganz anderes. Die Sterne im Sternhaufen sind herrlich hell und strahlen so ein schönes blau aus! :D
Ich konnte mich von dem Anblick einfach nicht losreisen, und verweilte noch gut eine halbe Stunde dort.

Nächstes Ziel der Orionnebel. WOW! Schon mit freiem Auge und Feldstecher ein "Hingucker". Aber erst im Teleskop erkennt man seine wahre Schönheit. Mit einer 2fach Barlow und einem 25mm Okular konnte man schon die Trapezform im Zentrum sehen. Junge heiße Sterne, geil! :D .
Ich wollte mir noch M78 ansehen, aber da der Mond aufging, war es zu hell, ich fand ihn jedenfalls nicht.

Ein Sternenhaufen sprang mir eher Zufällig ins Okular. Ich wollte unbedingt M1 sehen, da er mich schon seit ich 12 war, "begleitet", gab es aber nach einer Stunde auf und schaute eher Ziellos im Sternbild Stier herum. Da entdeckte ich den Sternhaufen 1647. Was mir besonders an ihm gefiel war das seine Sterne schon sehr feine "Pünktchen" waren, auch ein sehr schöner Anblick.

Da der Mond schon ziemlich hoch stand betrachtete ich ihn noch eine Weile und lies so mein Firstlight langsam ausklingen.

Ich fand meine erste Astronomische Nacht mehr als Super. Meine Erwartungen an das Teleskop und allgemein an da was man sieht wurden mehr als übertroffen.
Ich muss aber auch dazusagen, dass ich von fünf Objekten die ich Betrachten wollte tatsächlich nur zwei fand (und noch eins mit Glück). Hoffentlich sind das nur Einsteigerschwierigkeiten, und die Erfahrung "wird´s richten". (Und demnächst ein Tellrad Sucher :wink: )

schöne Nächte
lg
Martin
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markusblauensteiner
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Beitrag von markusblauensteiner »

Hallo Martin!

M42 mit 8" kann schon was, gell? :D Bei gutem Seeing halte doch mal nach dem 5. Stern im Trapez Ausschau! (Augen- und Lufttest)
M1 ist für Unerfahrene wirklich nicht einfach zu finden, ziemlich klein und versteckt, ein schwaches Nebelchen....besonders bei Mond!
Jedenfalls hast du mit Sicherheit ein Gerät, das dir noch viel Freude bereiten wird!
Wie hast du gesucht? Ich verwende immer ein Okular mit kleiner Vergrößerung (bei mir 32mm), taste mich mit dem Telrad ins richtige Gebiet und suche dann durch das Teleskop. Insbesondere bei schwachen Galaxien hast sonst einfach Pech.

LG, Markus
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Martin

Gratuliere zum First light. Da konnts einer einfach nich abwarten und ist bis nach Bruck gefahren XD. Das suchen ist übungssache. Ich wage mal zu behaupten dass da grundsätzlich jeder seine eigene Methode hat um seine Objekte zu finden. ich richt mal grob am Himmel aus... ob mit Telrad, LPS oder auch ohne sucher... ich treff ziemlich akkurat (manchmal exakt am objekt!). Danach verwend ich das 40mm Swan, welches bei meinem kleinen Ferrari ein Gesichtsfeld von ca 7 grad produziert... damit wirds finden eigentlich super easy. Das RCX hingegen findet sowieso alles via Goto.. das ist dann die lösung für die leute mit wenig zeit und viel frust beim suchen. Manchmal vergeht eben seine Zeit dabei und manchmal.muss man auch kapitulieren. Gibt ja auch sowas wie nen verdmmten Hochnebel oder Wolken die man bei dunkelheit nicht sieht. Dann sucht man vergebens. Einfach immer wieder probieren, dann klappts schon mal.
Wünsch dir in dem sinne viel Erfolg fürs nächste mal und freu mich schon auf weitere Beobachtungsberichte von dir.

Lg. Christoph
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starhopper62
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Beitrag von starhopper62 »

Hallo Martin,

Glückwunsch zu deinem erfolgreichen First Light!

Ja, wenn einem einmal das Virus infiziert hat, ist man durch nichts mehr zu bremsen.
Das Schöne daran ist auch, dass man nicht nur den Nachthimmel abgrasen kann, sondern oftmals sieht man sich seine Lieblingsobjekte jedes Jahr wieder gerne von Neuem an :wink:
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StefanP
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Beitrag von StefanP »

Hallo Martin,

ooohhh ein 8" .. ja das Teil macht Laune :)
Hast der Wumme schon nen Namen gegeben ? :D

aja, Glückwunsch zum FL ;)

Gruß, Stefan
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Alrukaba
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Beitrag von Alrukaba »

Servus Martin!

Gratulation zu deiner ersten Beobachtung. Ich finde es mutig, daß du dich gleich über M 1 hermachst, den hab ich mir erst nach einigen Jahren zugetraut. Aber ich hab auch heute nur ein 4 Zoll Gerät. Versuchs mal mit einem 40 mm Okular, da müßte er mit Zeta Tau ins Gesichtsfeld passen. Viel Spaß noch beim beobachten

Alex
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Der größte Irrtum der Menschheit ist der Glaube intelligent zu sein.
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rorma
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Beitrag von rorma »

Hallo Martin,


Gratulation zum First Light. Öffnung macht süchtig :D
Schön, dass sich wieder einer mit dem A-Virus infiziert hat. Netter Bericht.


CS Robert
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Mojo
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Beitrag von Mojo »

Danke für die Glückwünsche!!

Ja das Suchen ist ein Hund! :wink:
Ich Peile das Objekt mit "Kimme und Korn" an. (hab mir einen Reißnagel auf den Sucher geklebt, und mit der oberen Einstellschraube "eingeschaut"). Dann mit dem Sucher ausrichten, meistens klappt das auch.

Mein "kleinstes" Okular ist ein 25mm (hab bis jetzt nur die zwei Okulare, die dabei waren 25 und 10mm mit einer 2fach Barlow).
Leider ist mit dem 25´er das Suchen ziemlich mühevoll.

Dazu hätte ich eh eine Frage:
Was wäre besser, zuerst ein Okular mit kleinerer Vergrößerung (32mm Weitwinkel?) oder einen Telrad-Sucher?
Was sagt ihr?

@Alrukaba:
Als ich meine "Tour" für´s Firslight zusammenstellte, glaubte ich noch, Ojekt in den Sucher, dann durch´s Okular schauen, und sich am Anblick erfreuen, naja jetzt weiß ich´s ja wie der Hase läuft :wink:

@StefanP:
Leider noch keinen. Meine Lebensgefährtin nennt mein Teleskop "Tonne", aber da wird mir schon was schöneres Einfallen!


lg Martin
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darthvader
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Beitrag von darthvader »

Hallo Martin,

Gratulation zum First Light mit "Umwegen". :D
Zur Frage Übersichtsokular oder Telradsucher? Meiner Meinung nach beides!
Ich hatte bis zum Jahr 2009 ebenfalls ein Newton von Skywatcher mit dieser Öffnung mit paralaktischer Montierung. Ich verwendete ein 35 mm Apex als Übersichtsokular und das Teleskop hatte ein Feld von ca. 2°, denn Du hast einen besseren Großeindruck der Objekte und der Umgebung falls Du etwas mit Starhopping suchen willst.
Mein Eindruck mit dem Finden ist, dass jeder seine persönliche Methode "entwickeln" muß. Auf jeden Fall nicht verzweifeln :!:

LG aus dem Burgenland

Andreas
Equipment:
Meade SC 305/3050 ACF LX 90, MEADE #1209 Microfokussierung
Sky Watcher Dobson 200/1200, Omegon Night Star 20x80
Omegon SWA 2´´ 38, 32, 26 mm
Omegon SWA 20+15 mm
Antares Speers Waler 9,4 mm
Antares Speers Waler 5-8 mm
HR Planetary 7 mm
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markusblauensteiner
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Beitrag von markusblauensteiner »

Hallo Martin,

ich denke auch, dass früher oder später beides nützlich ist! Lichtschwache Objekte, die alleine auf weiter Flur stehen, da bist auch mitm Telrad aufgeschmissen. Und glaub mir, die Suche nach solchen Dingern reizt sehr bald, so von wegen "mal schauen was mein Tönnchen so alles kann..." :D
Die noch fehlende Erfahrung kannst dir natürlich nigends kaufen, also einfach mal spechteln bis der Arzt kommt, der Rest wird von selbst. :D

LG, Markus
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