Grüss Euch liebes Sternenvolk,
als ich am 17.11. früh Morgens gegen 5h aus unserem Dachfenster gen Südosten zum Löwen hochschaute, schwirrten ordentlich Sternschnuppen dort heraus. Der kulminierende abnehmende aber noch viel zu helle Mond störte enorm, man konnte sie wahrnehmen, aber mit Anstrengung! Die Strichspuren gingen im Mondenschein schnell verloren.
Heute Morgen, den 18. November bin ich schon um 4h auf in den Garten, harrte dort bis 5:30h bei minus 3 Grad C. aus und konnte nicht eine einzige Sternschnuppe ausmachen. Das versteh mal einer, wo doch der 18. für das Maximum so berühmt ist?
Nun denn.........wie schön, dass ich auf jeden Fall dann meinen inneren Schweinehund zusammendrückte und meinen 10" Dobsi rausholte, um mir zum erstenmal Saturn seit Frühsommer dieses Jahres anzuschauen. Ei welch eine Überraschung tat sich mir da kund.......wenngleich auch keine wirklich erfreuliche, denn der Ring ist komplett geschlossen, nur noch ein Strich. Sieht zwar interessant aus, man konnte seinen Schatten als Bauchbinde wahrnehmen, aber nichts gegen einen geöffnetenn Ring mit der Cassinischen Herausforderung. Das werden ja magere Zeiten. Dann noch einen Schwenker auf den Orionnebel mit meinem Baader Hyp 5mm....nun bei diesem MOndenlicht kaum Kontraste, doch das Trapez schön aufgelöst. Und wenn schon draussen noch schnell die Andromedagalaxie im 32er Weitwinkel als Milchfleckchen genossen, die Plejaden und alles andere lief bei dieser Milchsuppe des Mondenlichts leider nicht, der ja auch noch kulminierte.
Ein schöner besinnlicher Morgen war es, mit allererstem Frost hier bei uns im Dorf, der Leo steht hier viel höher als in Stuttgart und macht Hoffnung auf den Frühling, doch der ist noch fern.........liebe Grüsse von Nette
Leoniden einen Tag zu früh?
Leoniden einen Tag zu früh?
wir sind nicht klein, nur weil das Universum groß ist, wir sind gewollt....deshalb dieser wahnsinns Aufwand.
- Alrukaba
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Hallo Nette!
Netter Bericht, obwohl mit zittriger (kalter, wegen des Frost) Hand geschrieben. Laut Kosmos Himmelsjahr, ein Buch aus deiner Heimat, hätte das Maximum in der Nacht von 17. auf 18. Nov. um 3 Uhr früh stattfinden sollen, also noch eine Stunde früher, als du beobachtet hast. Aber das Maximum eines Meteorstrom kann sich von Jahr zu Jahr verschieben, da die Erde nicht immer an der gleichen Stelle durch ihn hindurchzieht. Außerdem ist das mit den Mereorströmen so seine eigene Sache. Ich habe vor vielen Jahren, irgendwann in den 9zigern einige Stunden auf einen Regen gehofft, bis zu 200/Stunde waren vorausgesagt, aber letzdendlich nur einige wenige gezählt. Wahrscheinlich hätte ich bis nach Mitternacht warten sollen. Zum Glück war das im Sommer aber nicht die Perseiden.
Übrigens, der Spruch am Ende deiner Berichte gefällt mir. Von wem ist der?
tschüß Alex
Netter Bericht, obwohl mit zittriger (kalter, wegen des Frost) Hand geschrieben. Laut Kosmos Himmelsjahr, ein Buch aus deiner Heimat, hätte das Maximum in der Nacht von 17. auf 18. Nov. um 3 Uhr früh stattfinden sollen, also noch eine Stunde früher, als du beobachtet hast. Aber das Maximum eines Meteorstrom kann sich von Jahr zu Jahr verschieben, da die Erde nicht immer an der gleichen Stelle durch ihn hindurchzieht. Außerdem ist das mit den Mereorströmen so seine eigene Sache. Ich habe vor vielen Jahren, irgendwann in den 9zigern einige Stunden auf einen Regen gehofft, bis zu 200/Stunde waren vorausgesagt, aber letzdendlich nur einige wenige gezählt. Wahrscheinlich hätte ich bis nach Mitternacht warten sollen. Zum Glück war das im Sommer aber nicht die Perseiden.
Übrigens, der Spruch am Ende deiner Berichte gefällt mir. Von wem ist der?
tschüß Alex
Leoniden
Lieber Alrucaba,
meinst Du wirklich, dass man schon nach einer Stunde nichts mehr zu sehen bekommt? Würden da nicht noch so ein paar herumstreuen? Schade, aber umsonst bin ich ja nicht aufgestanden, zu dieser Stunde ist es einfach sehr schön unter freiem Himmel, dass muss man genossen haben. Der Spruch ist von mir, der kam mir so beim Beobachten, das Universum macht halt fromm mit der Weile.
Grüsse von Nette
meinst Du wirklich, dass man schon nach einer Stunde nichts mehr zu sehen bekommt? Würden da nicht noch so ein paar herumstreuen? Schade, aber umsonst bin ich ja nicht aufgestanden, zu dieser Stunde ist es einfach sehr schön unter freiem Himmel, dass muss man genossen haben. Der Spruch ist von mir, der kam mir so beim Beobachten, das Universum macht halt fromm mit der Weile.
Grüsse von Nette
wir sind nicht klein, nur weil das Universum groß ist, wir sind gewollt....deshalb dieser wahnsinns Aufwand.
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Hallo Nette!
Du bist also nicht nur eine Hobbieastronomin sondern hast auch eine poetische Ader. Zu deiner Frage. Also möglich ist alles. Da du eine Nacht davor ja doch einige Meteore beobachten konntest könnte sich das Maximum durchaus um einen Tag verschoben haben. So ein Strom läßt sich eben doch nicht so 100 Prozentig voraussagen. Vor ein paar Jahren hab ich auf dem Hochbärneck, am Tag des Maximum auf einen Perseidenregen gehofft, hab aber umsonst gewartet, obwohl wir es bis nach 3 Uhr ausgehalten haben. Da und dort huschten ein paar Schnupperl umher, von einem Regen konnte man aber nicht reden. Aber egal wann ich beobachte, ein paar Minuten setz ich mich fast immer mal hin und halt nach Meteoren Ausschau.
Hoffentlich läßt das Wetter mal wieder eine Beobachtung zu, der Neumond rückt näher. Dann bis zum nächsten Mal
tschüß Alex
Du bist also nicht nur eine Hobbieastronomin sondern hast auch eine poetische Ader. Zu deiner Frage. Also möglich ist alles. Da du eine Nacht davor ja doch einige Meteore beobachten konntest könnte sich das Maximum durchaus um einen Tag verschoben haben. So ein Strom läßt sich eben doch nicht so 100 Prozentig voraussagen. Vor ein paar Jahren hab ich auf dem Hochbärneck, am Tag des Maximum auf einen Perseidenregen gehofft, hab aber umsonst gewartet, obwohl wir es bis nach 3 Uhr ausgehalten haben. Da und dort huschten ein paar Schnupperl umher, von einem Regen konnte man aber nicht reden. Aber egal wann ich beobachte, ein paar Minuten setz ich mich fast immer mal hin und halt nach Meteoren Ausschau.
Hoffentlich läßt das Wetter mal wieder eine Beobachtung zu, der Neumond rückt näher. Dann bis zum nächsten Mal
tschüß Alex
Re: Leoniden einen Tag zu früh?
Hallo Nette!nette hat geschrieben:der Leo steht hier viel höher als in Stuttgart
Ganz nachvollziehen kann ich diese Aussage nicht. Stuttgart und sagen wir Wr. Neustadt liegen ziemlich genau 1 Grad geogr. Breite auseinander, d. h., dass die im Süden kulminierenden Objekte in Wr. Neustadt gerade mal zwei Monddurchmesser höher stehen als in Stuttgart. Kannst du das wirklich so deutlich erkennen?
Clear skies,
Wolfgang (der wo zwischen Wels und Karlsruhe pendelt und hier keinen nennenswerten Unterschied feststellen kann)