Die Wetterprognosen ließen nicht Gutes erahnen, umso überraschter war ich nach einem Blick in den Himmel. Es war 22.00 Uhr und die hohe Cirrusbewölkung hatte sich fast verzogen

Dieser Umstand schrie förmlich nach einem Blitzeinsatz meiner „Schubserröhre“

Sofort das Teleskop in den Garten getragen und das Zubehör, bestehend aus Okularen, Karten und einer Flasche Merlot 2005 eines hiesigen Winzers, vorbereitet.
Beobachtungsbeginn: 23.00 Uhr
Die Cirrusbewölkung hatte sich erstaunlicherweise komplett verzogen.
Zuerst Saturn anvisiert, denn er half mir den neu montierten Telradfinder auf das Teleskop einzurichten.
Dann in den Löwen geschwenkt und mit dem 26 mm Okular M 65, 66 und NGC 3628 beobachtet. Bei Ersteren beide hellen Kerne und ihre spezifischen Lagen gut sichtbar.
NGC 3628 hing diffus nördlich beider Galaxien.
Weiter nach Westen geschwenkt und M 95, 96, 105 und NGC 3384 beobachtet. Bis auf M 95 die hellen Kerne der Galaxien sichtbar. Speziell das Galaxienpaar M 105 und NGC 3384 kam eigentlich für den Garten sehr gut ins 20 mm Okular

Um mit dem Dobson Erfahrung im Aufsuchen zu sammeln schwenkte ich nach Osten zum Haar der Berenike.
M 53 hell mit Randsternen aber logischerweise nichtauflösbar.
M 64 „Black Eye“, ovale Form und heller Kern. „Black Eye“ nicht sichtbar, war aber auch nicht zu erwarten.
NGC 4559 diffuser „Nebelfleck“ ohne Strukturen. Die beiden Sterne im Süden und ein Stern im Osten bieten eine gute Fokusierhilfe.
NGC 4889, auf einer Linie Richtung Osten ebenfalls nur diffus.
Krönenden Abschluss bildeten M 3, M 51 und M 13

Beobachtungsende: 02.00 Uhr
Fazit: Das Dobson hat seine Anforderungen, schnell und einfach, eindrucksvoll erfüllt und seine Anschaffung war ein Volltreffer und die Beobachtung macht logischerweise mehr Spaß als mit dem Feldstecher

Nach meinen anfänglichen Vorbehalten bzgl. des Aufsuchens mit dem Dobson kann ich nur sagen: „Back to the roots“, denn man erfährt den Sternhimmel auf eine eigene faszinierende Weise

Danke für´s Lesen
LG und CS Andreas