[Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
[Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo zusammen,
Sorry, wenn eine ähnliche Frage schon öfters aufgetaucht ist, jedenfalls habe ich beim Durchsehen nichts gefunden.
Ich besitze ein Celestron CPC 1100 (http://www.celestron.de/product.php?CatID=5&ProdID=609) und würde damit gerne in die Astrofotografie einsteigen.
Nachdem ich einige Threads in diesem Forum gelesen habe, bin ich von der Canon EOS 1100D wieder abgekommen und liebäugle nun mit einer EOS 550D, die für mich wie ein günstiger Kompromiss aussieht.
Hat jemand mit diesem System insgesamt (DSRC + SC-Teleskop) erfahrungen? Worauf muss ich achten? Gibt es irgendwelche Besonderheiten beim Adapter, oder kann ich da kaufen, was mir als erstes ins Gesicht springt? Kann mir jemand ein gutes Buch über Astrofotografie empfehlen, das nach Möglichkeit auch das System SC-Teleskope/DSRC behandelt?
Wie sieht es eigentlich mit dieser Polwiege aus? Brauche ich die dringend, denn eigentlich wollte ich mir diesen schweren Metallklotz sparen. Mein Gedankengang ist, dass die EOS 550D ja bis ISO 12800 "kann". Vielleicht kann ich die Belichtungszeiten ja bei 30s halten, eine Serie machen und die Drehung mittels PS ausgleichen? Geht das?
Das wären für den Anfang mal ein paar Fragen. Ich hoffe, jemand kann mir da weiterhelfen.
LG
rufus
Sorry, wenn eine ähnliche Frage schon öfters aufgetaucht ist, jedenfalls habe ich beim Durchsehen nichts gefunden.
Ich besitze ein Celestron CPC 1100 (http://www.celestron.de/product.php?CatID=5&ProdID=609) und würde damit gerne in die Astrofotografie einsteigen.
Nachdem ich einige Threads in diesem Forum gelesen habe, bin ich von der Canon EOS 1100D wieder abgekommen und liebäugle nun mit einer EOS 550D, die für mich wie ein günstiger Kompromiss aussieht.
Hat jemand mit diesem System insgesamt (DSRC + SC-Teleskop) erfahrungen? Worauf muss ich achten? Gibt es irgendwelche Besonderheiten beim Adapter, oder kann ich da kaufen, was mir als erstes ins Gesicht springt? Kann mir jemand ein gutes Buch über Astrofotografie empfehlen, das nach Möglichkeit auch das System SC-Teleskope/DSRC behandelt?
Wie sieht es eigentlich mit dieser Polwiege aus? Brauche ich die dringend, denn eigentlich wollte ich mir diesen schweren Metallklotz sparen. Mein Gedankengang ist, dass die EOS 550D ja bis ISO 12800 "kann". Vielleicht kann ich die Belichtungszeiten ja bei 30s halten, eine Serie machen und die Drehung mittels PS ausgleichen? Geht das?
Das wären für den Anfang mal ein paar Fragen. Ich hoffe, jemand kann mir da weiterhelfen.
LG
rufus
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
hier zwei Tipps:
- Das Buch "Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera" von Stefan Seip, Kosmos-Verlag, ISBN 978-3-440-11290-8, etwa 15 €: Da wird sicher ein beträchtlicher Teil deine Fragen geklärt werden können; außerdem gibt es dort Hinweise auf das Internet bzw. Links zu EBV-Tutorials u. a..
- Optimale Beratung findest du auch bei "Teleskop-Austria".
CS
Norbert
hier zwei Tipps:
- Das Buch "Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera" von Stefan Seip, Kosmos-Verlag, ISBN 978-3-440-11290-8, etwa 15 €: Da wird sicher ein beträchtlicher Teil deine Fragen geklärt werden können; außerdem gibt es dort Hinweise auf das Internet bzw. Links zu EBV-Tutorials u. a..
- Optimale Beratung findest du auch bei "Teleskop-Austria".
CS
Norbert
-
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- Wohnort: Baden
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hi Rufus,
zu deiner letzten Frage bzgl 30sec: Theoretisch ginge es beschränkt (eben nur für Planeten), praktisch vergiss es.
Sonst muss ich auch sagen, dass eine Beratung bei Teleskop Austria sicher ein guter Ausgangspunkt ist.
Ich weiß nicht wie weit du die Fotografie treiben möchtest, aber dein Setup hat halt ziemliche Einschränkungen.
Bei der Brennweite und Lichtstärke kannst du sicher gut Planeten fotografieren. Aber sonst wirds schwierig da dir sowohl Lichtstärke als auch Feld fehlt um andere Objekte zu fotografieren. Du könntest dir recht günstig ein Setup für die Planetenfotografie zusammenstellen und damit mal anfangen. Währendessen einlesen und einen Überblick bekommen, was für Astrofotografie so alles notwendig ist und mit deinen Wünschen und Vorstellungen in Einklang bringen.
Bezüglich Literatur kenne ich nur Digitale Astrofotografie: Grundlagen und Praxis der CCD- und Digitalkameratechnik (Axel Martin). Mir taugts. Steht viel drinnen. Ich denke das Wichtigste ist ein Buch zu finden das jüngst möglichen Datums ist. Klassiker aus 2003 sind vielleicht Klassiker aber eben Klassiker.
Lg, Christian
zu deiner letzten Frage bzgl 30sec: Theoretisch ginge es beschränkt (eben nur für Planeten), praktisch vergiss es.
Sonst muss ich auch sagen, dass eine Beratung bei Teleskop Austria sicher ein guter Ausgangspunkt ist.
Ich weiß nicht wie weit du die Fotografie treiben möchtest, aber dein Setup hat halt ziemliche Einschränkungen.
Bei der Brennweite und Lichtstärke kannst du sicher gut Planeten fotografieren. Aber sonst wirds schwierig da dir sowohl Lichtstärke als auch Feld fehlt um andere Objekte zu fotografieren. Du könntest dir recht günstig ein Setup für die Planetenfotografie zusammenstellen und damit mal anfangen. Währendessen einlesen und einen Überblick bekommen, was für Astrofotografie so alles notwendig ist und mit deinen Wünschen und Vorstellungen in Einklang bringen.
Bezüglich Literatur kenne ich nur Digitale Astrofotografie: Grundlagen und Praxis der CCD- und Digitalkameratechnik (Axel Martin). Mir taugts. Steht viel drinnen. Ich denke das Wichtigste ist ein Buch zu finden das jüngst möglichen Datums ist. Klassiker aus 2003 sind vielleicht Klassiker aber eben Klassiker.

Lg, Christian
- tommy_nawratil
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
hallo Rufus,
die Bildfelddrehung wird sich bei 30 Sekunden schon etwas bemerkbar machen, viel kritischer ist
bei deiner langen Brennweite aber ob die Montierung überhaupt genau genug nachführen kann,
dass die Sterne halbwegs punktförmig werden. Einfach mal ausprobieren was passiert!
Celestron behauptet zwar dass mit dem Gerät "professionelle Astrofotografie" möglich ist, in der
Praxis sehen wir aber nicht viele Bilder mit diesen Geräten. Auch die Polhöhenwiege kann nicht genau eingenordet werden.
Wie hier schon geraten wurde, ist es zum Einstieg in die Fotografie gut erst mal mit den hellen Objekten zu beginnen, also Mond,
Sonne, Planeten - dafür eignet sich das Instrument gut und du hast schneller Erfolg, und das
motiviert dann zu weiteren Taten
lg Tommy
die Bildfelddrehung wird sich bei 30 Sekunden schon etwas bemerkbar machen, viel kritischer ist
bei deiner langen Brennweite aber ob die Montierung überhaupt genau genug nachführen kann,
dass die Sterne halbwegs punktförmig werden. Einfach mal ausprobieren was passiert!
Celestron behauptet zwar dass mit dem Gerät "professionelle Astrofotografie" möglich ist, in der
Praxis sehen wir aber nicht viele Bilder mit diesen Geräten. Auch die Polhöhenwiege kann nicht genau eingenordet werden.
Wie hier schon geraten wurde, ist es zum Einstieg in die Fotografie gut erst mal mit den hellen Objekten zu beginnen, also Mond,
Sonne, Planeten - dafür eignet sich das Instrument gut und du hast schneller Erfolg, und das
motiviert dann zu weiteren Taten

lg Tommy
Physik ist die Poesie der Natur..
arbeite fröhlich mit bei https://teleskop-austria.at
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo zusammen,
Erst mal vielen Dank für eure Antworten. Leider finde ich die doch einwenig ernüchternd, da ich schon eher auf die Deep Space Objekte aus bin. Die Planetenfotos - na ja - die finde ich ja nett, aber das sind ehrlich gesagt nicht die Sachen, die ich besonders interessant finde. Abgesehen davon, dass ich ja dafür auch keine Spiegelreflexkamera brauche, sondern eher eine Webcam. Das mit der genauen Nachführung habe ich mir auch schon überlegt, aber ich dachte, die könnte ich mit einer hohen ISO-Zahl und dafür kürzeren Belichtungszeiten ausgleichen. Na ja - wird wahrscheinlich einfach mal auszuprobieren sein. Aber vielleicht werden die Bilder ja ganz toll - ich werde mal ein paar Beispiele hier posten
Ich war da eigentlich ganz zuversichtlich, weil die Galaxien sogar bei diesigem Wetter (letzten Freitag) super zu sehen waren. Mal sehen - aber jedenfalls werde ich den Kauf der Kamera riskieren.
LG Rufus
Erst mal vielen Dank für eure Antworten. Leider finde ich die doch einwenig ernüchternd, da ich schon eher auf die Deep Space Objekte aus bin. Die Planetenfotos - na ja - die finde ich ja nett, aber das sind ehrlich gesagt nicht die Sachen, die ich besonders interessant finde. Abgesehen davon, dass ich ja dafür auch keine Spiegelreflexkamera brauche, sondern eher eine Webcam. Das mit der genauen Nachführung habe ich mir auch schon überlegt, aber ich dachte, die könnte ich mit einer hohen ISO-Zahl und dafür kürzeren Belichtungszeiten ausgleichen. Na ja - wird wahrscheinlich einfach mal auszuprobieren sein. Aber vielleicht werden die Bilder ja ganz toll - ich werde mal ein paar Beispiele hier posten

LG Rufus
- AstroPegasus
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Servus Rufus !
Ein SC ist für die Fotografie sicher der schlechteste Einstieg (f10 oder schlechter)
Auch die Brennweite ist zu groß.
Du solltest mit einer kurzen Brennweite anfangen. 600 bis max 1000 mm sind da am besten geeignet.
Ob dies nun ein Refraktor oder Newton ist spielt nicht die große Rolle.
Wichtiger für die Deep Sky Fotografie ist eine deutsche Montierung und eine Nachführung.
Also eine EQ6 und der Mgen sind eine gute Kombi.
Aber auch eine Losmandy G11 mit der FS2 Steuerung und der QHY5 kann ich auch empfehlen
Mit der DSLR solltest du Belichtungszeiten zwischen 5 und 10 minuten anstreben.
Günther
Ein SC ist für die Fotografie sicher der schlechteste Einstieg (f10 oder schlechter)
Auch die Brennweite ist zu groß.
Du solltest mit einer kurzen Brennweite anfangen. 600 bis max 1000 mm sind da am besten geeignet.
Ob dies nun ein Refraktor oder Newton ist spielt nicht die große Rolle.
Wichtiger für die Deep Sky Fotografie ist eine deutsche Montierung und eine Nachführung.
Also eine EQ6 und der Mgen sind eine gute Kombi.
Aber auch eine Losmandy G11 mit der FS2 Steuerung und der QHY5 kann ich auch empfehlen
Mit der DSLR solltest du Belichtungszeiten zwischen 5 und 10 minuten anstreben.
Günther
http://www.astropegasus.at/
G11 + TMB 115 + QHY12
EQ6 + NN-Newton 8" + SBIG ST2k/Eos1kDA
AT320XAG + EOS 30Da + Nikon ED
LX200 GPS 10"
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- zirl
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
mit einer DSLR machst du ja grundsätzlich mal nichts falsch, angeblich eignen sich die Dinger ja auch für ganz normale Tageslichtfotografie
Mit der Montierung und der Brennweite bzw. dem Öffnungsverhältnis wirds wie von den Kollegen angesprochen wohl mehr als schwierig. Natürlich hängt das auch davon ab wo man seine eigene Qualitätslatte hinlegt. Wenn Eiersterne egal sind und es ausreichend ist das Objekt ansatzweise zu erkennen wirst du wahrscheinlich auch mit deinem Setup glücklich sein. Aaaaaber ich kenne das, das reicht einem auf Dauer nicht
Klar sollte dir sein dass da Montierungsseitig und vermutlich auch von der Optik auch finanziell noch was auf dich zukommt. Dazu kommen dann nach und nach noch Koma Korrektor, Filter, Software für die EBV und und und....
Ich schreib das jetzt nicht um dich zu ernüchtern oder gar zu frustieren , ich hab nur selbst genug Lehrgeld gezahlt. Und das Montierungsthema unterschätzt man als Einsteiger wohl am meisten, was optisch super aussieht ist u.U. fotografisch völlig untauglich.
Das alles sollte man sich vorher ein bisschen überlegen, auch neue Technik bewirkt keine Wunder, vielleicht leichte Verbesserung aber an den Grundlagen für dieses Hobby ändert das nicht wirklich was.
Die Belohnung sind natürlich selber geknipste Aufnahmen von wunderschönen Objekten die weiter weg sind als wir uns vermutlich vorstellen können, und nach zig Stunden Arbeit ist das ein sehr befriedigendes Gefühl, das kann ich dir auch versichern...
Also ich halt die die Daumen, dass dein Traum von der Astrofotografie auch wirklich was wird, denn es ist ein wunderschönes wenn auch schlafraubendes Hobby...
LG
Bernd
mit einer DSLR machst du ja grundsätzlich mal nichts falsch, angeblich eignen sich die Dinger ja auch für ganz normale Tageslichtfotografie


Klar sollte dir sein dass da Montierungsseitig und vermutlich auch von der Optik auch finanziell noch was auf dich zukommt. Dazu kommen dann nach und nach noch Koma Korrektor, Filter, Software für die EBV und und und....
Ich schreib das jetzt nicht um dich zu ernüchtern oder gar zu frustieren , ich hab nur selbst genug Lehrgeld gezahlt. Und das Montierungsthema unterschätzt man als Einsteiger wohl am meisten, was optisch super aussieht ist u.U. fotografisch völlig untauglich.
Das alles sollte man sich vorher ein bisschen überlegen, auch neue Technik bewirkt keine Wunder, vielleicht leichte Verbesserung aber an den Grundlagen für dieses Hobby ändert das nicht wirklich was.
Die Belohnung sind natürlich selber geknipste Aufnahmen von wunderschönen Objekten die weiter weg sind als wir uns vermutlich vorstellen können, und nach zig Stunden Arbeit ist das ein sehr befriedigendes Gefühl, das kann ich dir auch versichern...
Also ich halt die die Daumen, dass dein Traum von der Astrofotografie auch wirklich was wird, denn es ist ein wunderschönes wenn auch schlafraubendes Hobby...
LG
Bernd
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8" TS Foto + 10" Skywatcher Newton + WO Megrez 72
Losmandy G11 mit FS2
Canon EOS 450Da + Moravian G2 8300 FW
http://innerberg-astro.lima-city.de
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
@ AstroPegasus,
Danke für deine Antwort. Wie wirkt sich eigentlich eine zu lange Brennweite auf die Fotografiererei aus? Wird da das Bild zu groß, so dass es nicht mehr auf den Chip passt?
@Bernd
Damit, dass ich wohl nicht die richtige Wahl getroffen habe, was das Teleskop betrifft, hab ich mich schon abgefunden. Aber wie heißt es doch so schön: Der Weg ist das Ziel. Mal sehen, wie meine ersten Aufnahmen aussehen. Ich habe das Teleskop nicht mit der Prämisse der Fotografie gekauft - leider.
LG
Rufus
Danke für deine Antwort. Wie wirkt sich eigentlich eine zu lange Brennweite auf die Fotografiererei aus? Wird da das Bild zu groß, so dass es nicht mehr auf den Chip passt?
@Bernd
Damit, dass ich wohl nicht die richtige Wahl getroffen habe, was das Teleskop betrifft, hab ich mich schon abgefunden. Aber wie heißt es doch so schön: Der Weg ist das Ziel. Mal sehen, wie meine ersten Aufnahmen aussehen. Ich habe das Teleskop nicht mit der Prämisse der Fotografie gekauft - leider.

LG
Rufus
- zirl
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
das dein Teleskop grundsätzlich die falsche fotografische Wahl ist wollte ich mit meinem Posting gar nicht ausdrücken. Das Problem ist einfach, je mehr Brennweite desto genauer muss die Nachführung sein um keine Eiersterne zu kriegen. Wenn du ein Tele auf deine DSLR schraubst kannst du ungeguidet u.U. ein paar Minuten aufnehmen ohne dass du was merkst, bei 2m Brennweite siehst du Nachführfehler sofort.
Deshalb auch weiter oben der Rat der Kollegen mit kleineren Brennweiten anzufangen, gerade als Einsteiger erspart einem das sehr viel Frust
Aber wie gesagt mit eine Spiegelreflexkamera machst du erstmal nix verkehrtes, wie sehr deine Erwartungshaltung in die produzierten Fotos steigt, zeigt dann eh die Praxis
LG
Bernd
das dein Teleskop grundsätzlich die falsche fotografische Wahl ist wollte ich mit meinem Posting gar nicht ausdrücken. Das Problem ist einfach, je mehr Brennweite desto genauer muss die Nachführung sein um keine Eiersterne zu kriegen. Wenn du ein Tele auf deine DSLR schraubst kannst du ungeguidet u.U. ein paar Minuten aufnehmen ohne dass du was merkst, bei 2m Brennweite siehst du Nachführfehler sofort.
Deshalb auch weiter oben der Rat der Kollegen mit kleineren Brennweiten anzufangen, gerade als Einsteiger erspart einem das sehr viel Frust

Aber wie gesagt mit eine Spiegelreflexkamera machst du erstmal nix verkehrtes, wie sehr deine Erwartungshaltung in die produzierten Fotos steigt, zeigt dann eh die Praxis

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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
Ich habe auch mit einem C11 angefangen und sehr viel Lehrgeld bezahlt.
Deswegen, werde ich Dir die Tage mal ein wenig schreiben, was ich daraus gelernt habe. Ich bin nur jetzt etwas knapp an Zeit.
Grundsätzlich ist es schon möglich mit dem C11 auch Deep Sky Aufnahmen zu machen. Nur ist es extrem schwierig und gerade am Anfang sehr frustrierend.
Planeten und Mond sind damit anfangs etwas einfacher aber auch kein Zuckerschlecken.
Bei der Kamera würde ich Dir zur EOS 600D raten. Im Grunde die selbe Kamera wie die 550D aber mit Schwenkdisplay. Das ist am Teleskop in Gold nicht aufzuwiegen.
Ich bin sehr zufrieden mit der 600er.
Gruß
Heiko
Ich habe auch mit einem C11 angefangen und sehr viel Lehrgeld bezahlt.
Deswegen, werde ich Dir die Tage mal ein wenig schreiben, was ich daraus gelernt habe. Ich bin nur jetzt etwas knapp an Zeit.
Grundsätzlich ist es schon möglich mit dem C11 auch Deep Sky Aufnahmen zu machen. Nur ist es extrem schwierig und gerade am Anfang sehr frustrierend.
Planeten und Mond sind damit anfangs etwas einfacher aber auch kein Zuckerschlecken.
Bei der Kamera würde ich Dir zur EOS 600D raten. Im Grunde die selbe Kamera wie die 550D aber mit Schwenkdisplay. Das ist am Teleskop in Gold nicht aufzuwiegen.
Ich bin sehr zufrieden mit der 600er.
Gruß
Heiko
- astrocharly
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus
Ich habe zu Hause ein 8" SC mit nur 2M Brennweite. Hab das Teil von der Brennweite reduziert, dann noch auf Polwiege gesetzt. Sorry, alle Versuche haben wenig genutzt. Ohne Guider mit 30 sek. kommt nicht viel raus. Ich betreibe Astrofotografie seit 20 Jahren. Das 8" SC ist mit gebraucht zugeflogen. Ein schönes Gerät zum spontanen beobachten, für Mond bei guter Luft perfekt. In meiner Fotoleidenschaft dachte ich die Polwiege löst die Nachführprobleme. Fazit, ohne guten Autoguider geht nichts.
Warum ist es mit SC so schierig:
1. Die Art der Gabel-Nachührung (ein Stück rechts, Stück nach oben, Stück rechts usw....) ALT/AZ lässt mit reduzierter Brennweite max. 20 sec. zu. Tiefer im Süden etwas lämger. Jetzt könnte man glauben die Polwiege löst das.
2. Mit Polwiege läuft scheinbar nur mehr Stundenachse. Stimmt leider nur bei extrem genauer Aufstellung. Sonst wird weiter von der Elektronik jeder Aufstellfehler korregiert. (plötzliche Bewegung in DEK, ohne Tastendruck)
3. Die einizig brauchbare Lösung ist, Brennweite soweit als möglich redizieren, auf F5, + einen guten Autoguider mit Off Axis Nachführung. Damit kannst Du bis in den 2-3 Minuten Bereich belichten. Einen Einsteiger würde ich das nicht empfehlen. Zuerst Erfahrungen mit Huckepackfotografie sammeln. So ab 300mm geht einiges.
Wenn Du am SC nur 30 sek. belichtest werden viele DS-Objekte noch gar nicht am Chip registriert. Einstellungen über 1600 ASA vergiss. Mt 30 sec./1600 kannst Du z. B. M81/82, M13, M57, M42 usw. schon ganz gut belichten. Davon halt 10 Aufnamen.
PS: Auf unserer Sternwarte Michelbach ist am 18. 5. "Bring you Telescope" (und 19. 5.) Das heißt ich und andere Althasen stehen für solche Fragen zur Verfügung, Nur muß (soll) jeder sein eigenes Teleskoop mit nehmen. Ich habe SC-Fotoerfahrung bis zum 16", weiß daher was geht und was nicht.
Ich verwende eine parallaktische Montierung. Da ist egal was Du drauf hängst. Ich fotografiere Deepsky mit 500 bis 800mm BW. Galerie auf unsere Stenwartenseite. http://noestern.wax.at/test/doku.php?id ... a:best_off
K. Beck
Ich habe zu Hause ein 8" SC mit nur 2M Brennweite. Hab das Teil von der Brennweite reduziert, dann noch auf Polwiege gesetzt. Sorry, alle Versuche haben wenig genutzt. Ohne Guider mit 30 sek. kommt nicht viel raus. Ich betreibe Astrofotografie seit 20 Jahren. Das 8" SC ist mit gebraucht zugeflogen. Ein schönes Gerät zum spontanen beobachten, für Mond bei guter Luft perfekt. In meiner Fotoleidenschaft dachte ich die Polwiege löst die Nachführprobleme. Fazit, ohne guten Autoguider geht nichts.
Warum ist es mit SC so schierig:
1. Die Art der Gabel-Nachührung (ein Stück rechts, Stück nach oben, Stück rechts usw....) ALT/AZ lässt mit reduzierter Brennweite max. 20 sec. zu. Tiefer im Süden etwas lämger. Jetzt könnte man glauben die Polwiege löst das.
2. Mit Polwiege läuft scheinbar nur mehr Stundenachse. Stimmt leider nur bei extrem genauer Aufstellung. Sonst wird weiter von der Elektronik jeder Aufstellfehler korregiert. (plötzliche Bewegung in DEK, ohne Tastendruck)
3. Die einizig brauchbare Lösung ist, Brennweite soweit als möglich redizieren, auf F5, + einen guten Autoguider mit Off Axis Nachführung. Damit kannst Du bis in den 2-3 Minuten Bereich belichten. Einen Einsteiger würde ich das nicht empfehlen. Zuerst Erfahrungen mit Huckepackfotografie sammeln. So ab 300mm geht einiges.
Wenn Du am SC nur 30 sek. belichtest werden viele DS-Objekte noch gar nicht am Chip registriert. Einstellungen über 1600 ASA vergiss. Mt 30 sec./1600 kannst Du z. B. M81/82, M13, M57, M42 usw. schon ganz gut belichten. Davon halt 10 Aufnamen.
PS: Auf unserer Sternwarte Michelbach ist am 18. 5. "Bring you Telescope" (und 19. 5.) Das heißt ich und andere Althasen stehen für solche Fragen zur Verfügung, Nur muß (soll) jeder sein eigenes Teleskoop mit nehmen. Ich habe SC-Fotoerfahrung bis zum 16", weiß daher was geht und was nicht.
Ich verwende eine parallaktische Montierung. Da ist egal was Du drauf hängst. Ich fotografiere Deepsky mit 500 bis 800mm BW. Galerie auf unsere Stenwartenseite. http://noestern.wax.at/test/doku.php?id ... a:best_off
K. Beck
- tommy_nawratil
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
servus Karl,
guter Erfahrungsbericht! Wie reduzierst du denn dein 8" SC auf f/5? Ich kenne nur den AlanGee Reducer der so weit gehen kann, aber die meisten die
ihn probiert haben sagen die Sterne sind nicht rund - funktioniert der bei dir? Und was ist mit der Ausleuchtung (Vignette)?
lg Tommy
guter Erfahrungsbericht! Wie reduzierst du denn dein 8" SC auf f/5? Ich kenne nur den AlanGee Reducer der so weit gehen kann, aber die meisten die
ihn probiert haben sagen die Sterne sind nicht rund - funktioniert der bei dir? Und was ist mit der Ausleuchtung (Vignette)?
lg Tommy
Physik ist die Poesie der Natur..
arbeite fröhlich mit bei https://teleskop-austria.at
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Also erstmal vielen Dank euch allen, für eure ausführlichen Antworten. Im Gegensatz zu so manch anderem Forum scheint mir dieses eine sehr rührige Community zu sein – und nach anfänglicher Niedergeschlagenheit keimt bei mir wieder Hoffnung, dass das doch noch was wird – mit der Fotografiererei – mal sehen, wie hoch meine Rechnung für das Lehrgeld ist. Aber nachdem ich grad mein Haus baue, kann ich wenigstens die Rechnungen vor meiner Frau verstecken, ohne dass es auffällt. Ich sag einfach, der Bau war so teuer. 
@klausbaerbel
So weit ich das in der Schnelle aus der Beschreibung herauslesen konnte, ist die 550er mehr oder weniger die gleiche wie die 600er – abgesehen vom schwenkbaren Display. Aber auf das kann ich glaub ich verzichten, weil ich eher an das Display auf dem Compi gedacht hatte (via. EOS-Utility). Wenn ich nämlich mit meinen grobmotorischen Fähigkeiten auf den Auslöser drücke, werden meine Sterne keine Eier sondern jeder für sich eine Galaxie.
@astrocharly
Das mit der Brennweitenverkürzung klingt interessant. Wie stelle ich mir denn das vor? Werden da zwischen den Adapter und Kamera Vorsatzlinsen eingeschraubt oder brauche ich da was aufwändigeres?

@klausbaerbel
So weit ich das in der Schnelle aus der Beschreibung herauslesen konnte, ist die 550er mehr oder weniger die gleiche wie die 600er – abgesehen vom schwenkbaren Display. Aber auf das kann ich glaub ich verzichten, weil ich eher an das Display auf dem Compi gedacht hatte (via. EOS-Utility). Wenn ich nämlich mit meinen grobmotorischen Fähigkeiten auf den Auslöser drücke, werden meine Sterne keine Eier sondern jeder für sich eine Galaxie.
@astrocharly
Das mit der Brennweitenverkürzung klingt interessant. Wie stelle ich mir denn das vor? Werden da zwischen den Adapter und Kamera Vorsatzlinsen eingeschraubt oder brauche ich da was aufwändigeres?
- markusblauensteiner
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
dass das Gerät im aktuellen Zustand nicht ohne viel Aufwand für Deep-Sky Fotos verwendbar ist, ist glaub ich geklärt. Gehn wirs mal von der anderen Seite an: wozu hast du es denn gekauft? War es ein bestimmtes Ziel oder "nur um ein Fernrohr zu haben"? Oder anders ausgedrückt: es gibt optimalere Geräte zum Beobachten, wenn das das ursprüngliche Ziel war, und die lassen sich dann prima zum Fotografieren verwenden. Oder eines für Fotos und eines zum Beobachten.
Also: hast du schon mal über einen Verkauf nachgedacht? Ich bin überzeugt davon, dass das Fotografieren mit einem solchen System nicht wirklich was wird - ich durfte schon dem Scheitern beiwohnen..
Ich finde halt, Astrofotografie ist schon komplex genug, da sollte man vermeidbare Probleme gleich zu Hause lassen!
Dein Gerät ist nicht gerade günstig, da wäre schon einiges an Foto-Equipment drin! Ich denke da an einen kleinen Apo + HEQ5 + Mgen + DSLR, das geht sich leicht aus. Ein netter 8" Newton dazu zum Beobachten, und du hast eine Menge zu tun...
LG, Markus
dass das Gerät im aktuellen Zustand nicht ohne viel Aufwand für Deep-Sky Fotos verwendbar ist, ist glaub ich geklärt. Gehn wirs mal von der anderen Seite an: wozu hast du es denn gekauft? War es ein bestimmtes Ziel oder "nur um ein Fernrohr zu haben"? Oder anders ausgedrückt: es gibt optimalere Geräte zum Beobachten, wenn das das ursprüngliche Ziel war, und die lassen sich dann prima zum Fotografieren verwenden. Oder eines für Fotos und eines zum Beobachten.
Also: hast du schon mal über einen Verkauf nachgedacht? Ich bin überzeugt davon, dass das Fotografieren mit einem solchen System nicht wirklich was wird - ich durfte schon dem Scheitern beiwohnen..

Ich finde halt, Astrofotografie ist schon komplex genug, da sollte man vermeidbare Probleme gleich zu Hause lassen!

Dein Gerät ist nicht gerade günstig, da wäre schon einiges an Foto-Equipment drin! Ich denke da an einen kleinen Apo + HEQ5 + Mgen + DSLR, das geht sich leicht aus. Ein netter 8" Newton dazu zum Beobachten, und du hast eine Menge zu tun...
LG, Markus
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Markus,
Also primär habe ich es zum Beobachten gekauft, und dabei hat es einige unverkennbare Stärken. Die Öffnung ist groß genug, für den Hausgebrauch, man erkennt Galaxien bei vernünftigem Wetter sehr gut - auch schon MIT den Spiralarmen - mitunter und natürlich nur, wenn dort auch welche sein sollten - sonst würde ich es zur Reparatur bringen
. Ich stelle das Teil in 2 Minuten auf, bin mittels SkyAlign in einer weiteren Minute bereit zum Beobachten. Ich tippe M-XY in die Steuerung und das Teleskop fährt exakt (!) (und wenn ich meine exakt dann heißt das wirklich exakt - also Mitte Sichtfeld) auf das angewählte Objekt. Ich gehe zwischendurch mal einen Snack essen, komme eine dreiviertel Stunde später wieder und das Objekt ist immer noch exakt in der Mitte des Sichtfelds. Also ich würd es nicht mehr hergeben wollen, eher verzichte ich auf die Fotografiererei. Aber ich bin mir sicher, dass auch das zu machen sein wird. Meine EOS 550 habe ich gerade eben gekauft. (
) Für das weitere Zubehör wie Brennweitenreduktion werde ich noch auf das Buch warten - das ist aber auch schon bestellt.
Also primär habe ich es zum Beobachten gekauft, und dabei hat es einige unverkennbare Stärken. Die Öffnung ist groß genug, für den Hausgebrauch, man erkennt Galaxien bei vernünftigem Wetter sehr gut - auch schon MIT den Spiralarmen - mitunter und natürlich nur, wenn dort auch welche sein sollten - sonst würde ich es zur Reparatur bringen


- astrocharly
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Tommytommy_nawratil hat geschrieben:servus Karl,
guter Erfahrungsbericht! Wie reduzierst du denn dein 8" SC auf f/5? Ich kenne nur den AlanGee Reducer der so weit gehen kann, aber die meisten die
ihn probiert haben sagen die Sterne sind nicht rund - funktioniert der bei dir? Und was ist mit der Ausleuchtung (Vignette)?
lg Tommy
Ich hatte bei dem gebrauchten Tubus einen 0,5 Reducer von einem C8, wird direkt über T2 eingeschraubt macht aber eine grauslich starke Vignettierung. Der Alan Gee ist sicher besser, genau so gut wäre der f6,3 Reducer. Wegen der schlechten Ausleuchtung habe ich Fotografie am 8" SC auf Sonne, Mond ohne Red. eingeschänkt. Da ich eine Lichtenknecker FFC500/3,5 habe bleibt die natürlich mein Fotofavorit. Und natürlich der 115/800mm TS Triplet auf unserer Sternwarte. Geht nichts über kurze Brennweiten. Fokus und Guiding viel leichter.
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo,
ich denke auch dass eine küzere Brennweite vor allem zum Einstieg klug wäre.
Ich bin immer wieder erstaunt wieviel Details auch schon mit 500mm (APO oder ähnliches) bei einer Kamera mit mittelgroßen Pixel sichtbar sind. Das weite Feld ist vor allem für Nebel sehr interessant.
cs Bernhard
ich denke auch dass eine küzere Brennweite vor allem zum Einstieg klug wäre.
Ich bin immer wieder erstaunt wieviel Details auch schon mit 500mm (APO oder ähnliches) bei einer Kamera mit mittelgroßen Pixel sichtbar sind. Das weite Feld ist vor allem für Nebel sehr interessant.
cs Bernhard
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Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
LOL.
Jetzt ist mein ganzer, langer Beitrag an Dich futsch, weil ich vor lauter schreiben nicht mehr angemeldet war beim absenden.
Also ich versuche nochmal zusammen zu bekommen, was ich schrieb.
Wir haben das C11 auf AS-GT Montierung gekauft um nur zu beobachten und nach einem Mondfoto mit dem IPhone durchs Okular dachte ich, es sei ganz einfach mit der Bridgecam schöne Bilder zu machen.
Dachte ich!
Ich habe dann mit der Bridecam und Digiklemme versucht durchs Okular zu fotografieren.
Das stellte sich als zu schwierig heraus, weil man Teleskop und dann die Kamera scharf stellen muß und das Gewicht steigt dadurch auch enorm an, was die zu schwache Montierung zusätzlich belastete.
Deswegen habe ich die EOS 600D und einen Adapter gekauft um die Kamera direkt im Fokus zu verwenden.
Das brachte auch mehr Licht in das System, weil die Linsen des Okulares und des Objektives entfielen.
Aber noch nicht genug, um Deep Sky Bilder zu machen.
Da man mit dem C11 zu nah am Geschehen ist und durch das Öffungsverhältnis von f10 das Teleskop recht düster ist, habe ich den Alan Gee Telekopressor gekauft. Voller Reinfall!
Er hatte starke Vignettierung und eine Verkippung.
Im Tausch habe ich dann einen 0,8er Reducer gekauft, der zwar weniger Vignettierung hatte aber auch eine Verkippung.
Fazit: Finger weg von der Brennweitenreduzierung. Das kostet viel Geld und bring noch viel mehr Frust.
Das C11 hat einen großen Nachteil. Es ist ein großes, geschlossenes System, welches nur sehr langsam aklimatisiert und deswegen zu Tubusseeing neigt.
Je nach Temperaturunterschied kann das schon mal 4-5 Stunden dauern. Kühlt es dann in der Nacht weiter ab, kommt die Thermoskanne nicht mehr mit und man hat wieder fröhliches Tubusseeing.
Dann möchte das C11 gerne ab und an justiert werden, weil sich der Fangspiegel mit der Zeit etwas verstellt.
Nachdem ich dann den Polsucher und das C11 eingestellt, besonders sorgfältig eingenordet hatte, konnte ich bis zu 50 Sekunden belichten und hatte nur noch ca 75% Ausschuß bei den Bildern.
Übrigens benutze keine ISO Werte über 1600. Das Rauschen kannst Du nicht mehr kompensieren.
Um länger belichten zu können habe ich mir dann einen OAG und den MGEN gekauft.
Bei der Monsterbrennweite ist es sehr schwierig einen Leitstern in Objektnähe zu finden und der MGEN ackert sich gut einen ab, das schwere C11 auf der Wackel AS-GT nachzuführen.
Also habe ich noch eine EQ6 Montierung gekauft, die mit dem C11 besser zurecht kommen sollte. Testen konnte ich wegen schlechtem Wetter noch nicht.
Um dem Brennweitenproblem sinnvoll aus dem Weg zu gehen habe ich mir einen 90/600 Triplet APO gekauft.
Damit haben die AS-GT, Mgen und ich bisher keine Probleme.
Guter Nebeneffekt: Ich kann theoretisch an einem Teleskop fotografieren und am anderen selber gucken.
Also ich würde Dir Raten einen Adapter (um EOS direkt im Fokus zu verwenden) und einen Fernauslöser (Oder wie Du schreibst Laptop und EOS Utility) zu kaufen.
Dann viel lesen und fragen, sowie probieren, probieren, probieren.
Einen Rat vom Herzen noch, tu Dir einen Gefallen und frage im Forum, bevor Du etwas kaufst. Das spart viel Lehrgeld und Nerven.
Hier im Forum sind viele sehr nette Leute, die allesamt die gleichen Anfangsprobleme und Fragen hatten.
Alle werden Dich gerne beraten und versuchen Dich vor Lehrgeldzahlungen und Frust zu bewahren.
EDIT:
Ich mache übrigens alle Planetenaufnahmen mit der EOS.
Gruß
Heiko
LOL.
Jetzt ist mein ganzer, langer Beitrag an Dich futsch, weil ich vor lauter schreiben nicht mehr angemeldet war beim absenden.

Also ich versuche nochmal zusammen zu bekommen, was ich schrieb.
Wir haben das C11 auf AS-GT Montierung gekauft um nur zu beobachten und nach einem Mondfoto mit dem IPhone durchs Okular dachte ich, es sei ganz einfach mit der Bridgecam schöne Bilder zu machen.
Dachte ich!
Ich habe dann mit der Bridecam und Digiklemme versucht durchs Okular zu fotografieren.
Das stellte sich als zu schwierig heraus, weil man Teleskop und dann die Kamera scharf stellen muß und das Gewicht steigt dadurch auch enorm an, was die zu schwache Montierung zusätzlich belastete.
Deswegen habe ich die EOS 600D und einen Adapter gekauft um die Kamera direkt im Fokus zu verwenden.
Das brachte auch mehr Licht in das System, weil die Linsen des Okulares und des Objektives entfielen.
Aber noch nicht genug, um Deep Sky Bilder zu machen.
Da man mit dem C11 zu nah am Geschehen ist und durch das Öffungsverhältnis von f10 das Teleskop recht düster ist, habe ich den Alan Gee Telekopressor gekauft. Voller Reinfall!
Er hatte starke Vignettierung und eine Verkippung.
Im Tausch habe ich dann einen 0,8er Reducer gekauft, der zwar weniger Vignettierung hatte aber auch eine Verkippung.
Fazit: Finger weg von der Brennweitenreduzierung. Das kostet viel Geld und bring noch viel mehr Frust.
Das C11 hat einen großen Nachteil. Es ist ein großes, geschlossenes System, welches nur sehr langsam aklimatisiert und deswegen zu Tubusseeing neigt.
Je nach Temperaturunterschied kann das schon mal 4-5 Stunden dauern. Kühlt es dann in der Nacht weiter ab, kommt die Thermoskanne nicht mehr mit und man hat wieder fröhliches Tubusseeing.
Dann möchte das C11 gerne ab und an justiert werden, weil sich der Fangspiegel mit der Zeit etwas verstellt.
Nachdem ich dann den Polsucher und das C11 eingestellt, besonders sorgfältig eingenordet hatte, konnte ich bis zu 50 Sekunden belichten und hatte nur noch ca 75% Ausschuß bei den Bildern.
Übrigens benutze keine ISO Werte über 1600. Das Rauschen kannst Du nicht mehr kompensieren.
Um länger belichten zu können habe ich mir dann einen OAG und den MGEN gekauft.
Bei der Monsterbrennweite ist es sehr schwierig einen Leitstern in Objektnähe zu finden und der MGEN ackert sich gut einen ab, das schwere C11 auf der Wackel AS-GT nachzuführen.
Also habe ich noch eine EQ6 Montierung gekauft, die mit dem C11 besser zurecht kommen sollte. Testen konnte ich wegen schlechtem Wetter noch nicht.
Um dem Brennweitenproblem sinnvoll aus dem Weg zu gehen habe ich mir einen 90/600 Triplet APO gekauft.
Damit haben die AS-GT, Mgen und ich bisher keine Probleme.
Guter Nebeneffekt: Ich kann theoretisch an einem Teleskop fotografieren und am anderen selber gucken.
Also ich würde Dir Raten einen Adapter (um EOS direkt im Fokus zu verwenden) und einen Fernauslöser (Oder wie Du schreibst Laptop und EOS Utility) zu kaufen.
Dann viel lesen und fragen, sowie probieren, probieren, probieren.
Einen Rat vom Herzen noch, tu Dir einen Gefallen und frage im Forum, bevor Du etwas kaufst. Das spart viel Lehrgeld und Nerven.
Hier im Forum sind viele sehr nette Leute, die allesamt die gleichen Anfangsprobleme und Fragen hatten.
Alle werden Dich gerne beraten und versuchen Dich vor Lehrgeldzahlungen und Frust zu bewahren.
EDIT:
Ich mache übrigens alle Planetenaufnahmen mit der EOS.
Gruß
Heiko
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus!
Ich bin so ein Wahnsinniger, der mit einem AltAzimutal montierten Teleskop ohne Polhöhenwiege Astrofotografie betreibt. Um es gleich vorwegzunehmen, mehr als 30 Sekunden sind nicht machbar, dann kommen die Bohnen. Ein Versuch mit einem 0,5 Reducer ging vom Feinsten in die Hose. Hier in diesem Thread habe ich die Versuchsbilder gepostet.
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... cer#p17574
Mit dem 6,3 habe ich keine Erfahrung, früher gab es sogar einen 3,3 Reducer aber den haben die Leute von Meade aus dem Programm genommen.
Bei den Astroaufnahmen ohne Reducer nehme ich mit 30 Sekunden 200 bis 400 Bilder auf und lasse diese mit DSS sortieren und Stacken mit dem Median Kappa Sigma Klipping. Man sollte auf eine hohe Belichtungszeit bringen und in meinem Fall schaffe ich das halt mit einer hohen Bilderzahl. Danach verlangen die Bilder eine Anpasung des Histogrammes. Die EBV ist da eine massive Herausforderung.
Hier eine Entstehungsgeschichte mit Beispielbildern:
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... hilit=+m27
und eines meiner Ergebnisse:
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... 175#p28175
Alle Bilder sind mit einer EOS 1000D am 8"SCT aufgenommen. Weitere Bilder findest Du hier im Forum mit verschiedenen Setups. Gutes Gelingen und
CS aus Wien
Grüße Niki
Ich bin so ein Wahnsinniger, der mit einem AltAzimutal montierten Teleskop ohne Polhöhenwiege Astrofotografie betreibt. Um es gleich vorwegzunehmen, mehr als 30 Sekunden sind nicht machbar, dann kommen die Bohnen. Ein Versuch mit einem 0,5 Reducer ging vom Feinsten in die Hose. Hier in diesem Thread habe ich die Versuchsbilder gepostet.
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... cer#p17574
Mit dem 6,3 habe ich keine Erfahrung, früher gab es sogar einen 3,3 Reducer aber den haben die Leute von Meade aus dem Programm genommen.
Bei den Astroaufnahmen ohne Reducer nehme ich mit 30 Sekunden 200 bis 400 Bilder auf und lasse diese mit DSS sortieren und Stacken mit dem Median Kappa Sigma Klipping. Man sollte auf eine hohe Belichtungszeit bringen und in meinem Fall schaffe ich das halt mit einer hohen Bilderzahl. Danach verlangen die Bilder eine Anpasung des Histogrammes. Die EBV ist da eine massive Herausforderung.
Hier eine Entstehungsgeschichte mit Beispielbildern:
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... hilit=+m27
und eines meiner Ergebnisse:
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... 175#p28175
Alle Bilder sind mit einer EOS 1000D am 8"SCT aufgenommen. Weitere Bilder findest Du hier im Forum mit verschiedenen Setups. Gutes Gelingen und
CS aus Wien
Grüße Niki
CS aus Wien
Grüße Niki
Grüße Niki
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
@klausbaerbel und nonsens2
Danke für deinen ausführlichen Bericht. Langsam bekomme ich einen Überblick, worans liegt.
Du hattest mit der Brennweitenreduzierung nur Probleme?
Ich dachte an das http://www.celestron-deutschland.de/pro ... ProdID=796
Kennst du das zufällig oder hast du davon mal einen Bericht gelesen?
Das was die drüber auf der Webseite schreiben, klingt zumindest mal ganz vernünftig - vielleicht geb ich dem ja eine Chance.
Kann es sein, dass die Vignettierung mit dem Adapter zusammenhängt?
Ich habe mich in der Zwischenzeit auch noch mal durch die dicke, vor Fehlern nur so strotzende Bedienungsanleitung gekämpft. Dort wird einiges an Energie bzw. Seiten darauf verwendet, das Teleskop mit der Polwiege exakt einzunorden – was ja nach richtig aufwand aussieht. Außerdem bleibt mir noch der komfortable Autoguider-Anschluss. Ich bin mittlerweile eigentlich überzeugt, dass ich das hinkriegen werde.
Der Ansatz von nonsens2 klingt sehr interessant. Den werde ich mal für meine ersten Fotos verwenden (Da war ich mit meiner Idee von oben ja gar nicht so weit weg). Ich könnte mir vorstellen, dass die Lösung irgendwo zwischendrin liegt. Exaktes Einnorden, exaktes Autoguiding und dann noch die „Stapelhöhe“ von nonsens2s Beitrag. Nebenbei, danke für diesen Tipp. Ich habe von den wenigen Beiträgen hier drin mehr gelernt, als von dem Buch, das ich in der Zwischenzeit durch habe.
Ich werde auf jedenfalls meine Erfahrungen hier posten. Vielleicht kann ich ja noch mehr Leute von der Fototauglichkeit des CPC 1100 überzeugen.
LG
Rufus
Danke für deinen ausführlichen Bericht. Langsam bekomme ich einen Überblick, worans liegt.
Du hattest mit der Brennweitenreduzierung nur Probleme?
Ich dachte an das http://www.celestron-deutschland.de/pro ... ProdID=796
Kennst du das zufällig oder hast du davon mal einen Bericht gelesen?
Das was die drüber auf der Webseite schreiben, klingt zumindest mal ganz vernünftig - vielleicht geb ich dem ja eine Chance.
Kann es sein, dass die Vignettierung mit dem Adapter zusammenhängt?
Ich habe mich in der Zwischenzeit auch noch mal durch die dicke, vor Fehlern nur so strotzende Bedienungsanleitung gekämpft. Dort wird einiges an Energie bzw. Seiten darauf verwendet, das Teleskop mit der Polwiege exakt einzunorden – was ja nach richtig aufwand aussieht. Außerdem bleibt mir noch der komfortable Autoguider-Anschluss. Ich bin mittlerweile eigentlich überzeugt, dass ich das hinkriegen werde.
Der Ansatz von nonsens2 klingt sehr interessant. Den werde ich mal für meine ersten Fotos verwenden (Da war ich mit meiner Idee von oben ja gar nicht so weit weg). Ich könnte mir vorstellen, dass die Lösung irgendwo zwischendrin liegt. Exaktes Einnorden, exaktes Autoguiding und dann noch die „Stapelhöhe“ von nonsens2s Beitrag. Nebenbei, danke für diesen Tipp. Ich habe von den wenigen Beiträgen hier drin mehr gelernt, als von dem Buch, das ich in der Zwischenzeit durch habe.

Ich werde auf jedenfalls meine Erfahrungen hier posten. Vielleicht kann ich ja noch mehr Leute von der Fototauglichkeit des CPC 1100 überzeugen.

LG
Rufus
-
- Austronom
- Beiträge: 2414
- Registriert: 25.02.2012, 13:46
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
auch mit dem Celestron Reducer wirst Du eine schön nervige Vignettierung bekommen. Durch die Bauart des SC ist das nicht zu vermeiden.
Wenn Du mal in den Auszug schaust, wirst Du sehen, daß Du in ein Röhrchen guckst, auf dem der Spiegel geführt wird. Den siehst Du dann am Rand jeden Bildes.
Zumal der Reducer um den Faktor 6,3 verkleinert.
Ich hatte den anfänglich ins Auge gefasst, dann aber den Alan Gee gekauft.
Um das Autoguiding wirst Du auf lange Sicht gesehen nicht umhin kommen.
Denn 400 30 Sekunden Bilder zu machen frisst insgesamt ca 4 Stunden wertvoller Zeit in der Nacht, zuzüglich einer schwierigeren EBV. Und die ist ohnehin schon nicht so einfach.
Aber zunächst einmal die günstigere Alternative.
Ja bitte schreibe Deine Erfahrungen hier weiter.
Man kann nur dazulernen. Besonders von einem C11 Leidensgenossen.
Gruß
Heiko
auch mit dem Celestron Reducer wirst Du eine schön nervige Vignettierung bekommen. Durch die Bauart des SC ist das nicht zu vermeiden.
Wenn Du mal in den Auszug schaust, wirst Du sehen, daß Du in ein Röhrchen guckst, auf dem der Spiegel geführt wird. Den siehst Du dann am Rand jeden Bildes.
Zumal der Reducer um den Faktor 6,3 verkleinert.
Ich hatte den anfänglich ins Auge gefasst, dann aber den Alan Gee gekauft.
Um das Autoguiding wirst Du auf lange Sicht gesehen nicht umhin kommen.
Denn 400 30 Sekunden Bilder zu machen frisst insgesamt ca 4 Stunden wertvoller Zeit in der Nacht, zuzüglich einer schwierigeren EBV. Und die ist ohnehin schon nicht so einfach.
Aber zunächst einmal die günstigere Alternative.
Ja bitte schreibe Deine Erfahrungen hier weiter.
Man kann nur dazulernen. Besonders von einem C11 Leidensgenossen.
Gruß
Heiko
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Heiko,
Danke für den Tipp, damit ist das Teil dann auch schon wieder gestorben.
Ich habe gerade deinen Thread über den Reducer gelesen. Der Link auf das System mit dem 2'' Auszug, dem Reducer und dem Off-Axis-Guider klingt sehr interessant, zumal ich mich geistig schon mit dem Gedanken abgefnden hatte, ein zweites (Guiding-) Teleskop anzuschaffen. Das wäre natürlich eine super Alternative. Du hast geschrieben, dass du das Ding geordert hast. Was wurde denn daraus? War das auch wieder ein Schuss in den Ofen?
Danke für den Tipp, damit ist das Teil dann auch schon wieder gestorben.

Ich habe gerade deinen Thread über den Reducer gelesen. Der Link auf das System mit dem 2'' Auszug, dem Reducer und dem Off-Axis-Guider klingt sehr interessant, zumal ich mich geistig schon mit dem Gedanken abgefnden hatte, ein zweites (Guiding-) Teleskop anzuschaffen. Das wäre natürlich eine super Alternative. Du hast geschrieben, dass du das Ding geordert hast. Was wurde denn daraus? War das auch wieder ein Schuss in den Ofen?
- Mostschädel
- Austronom
- Beiträge: 268
- Registriert: 23.08.2010, 23:54
- Wohnort: Ebreichsdorf
- Kontaktdaten:
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus!
Ein Punkt der nicht zu vernachlässigen sein wird, um auch zu Bild-Erfolgen zu kommen, ist die
Bildbearbeitung. Am Besten wäre es Du fragst nonsens2 ob er Dir seine 50 guten Roh-Bilder vom M27
schicken kann. Zusammen mit den Roh-Flats und Roh-Darks und ev. Bias kannst Du dann VOR Deiner
Entscheidung wie Du investieren wirst üben und sehen was Dich mit der von Dir angepeilten Methode erwartet.
Welche Software dazu verwendet werden kann und wie mans macht hast Du ja schon in Seips Buch gelesen.
(Zum Korrigieren der Bildfelddrehung ist PS völlig ungeeignet! Man braucht spezielle Programme dafür, steht
aber auch im Seip) )
Grundsätzlich ist das Erfolgserlebnis in der Astrophotographie mit kurzer Brennweite (50mm und 300mm bis 500mm) und deutscher
Montierung mit Nachführung viel viel leichter erreichbar.
Die Freude auf mehr kommt dann sicher.
Für den von Dir geplanten Weg brauchts ein dickes Fell, viel Lehrgeld im Sparschwein und sehr viel Ausdauer
um vielleicht zum Erfolg zu kommen.
Meiner Meinung nach zeigen die Ratschläge der Vorposter ALLE klar aber sehr vorsichtig und freundlich auf wo mit "Challenges" zu rechnen ist
und wie der Weg einfacher und erfolgreicher zu gehen ist.
Astrophotography ist ein wunderbares Hobby weil man permanent lernen kann wenn man die Steigung beim Aufstieg
richtig wählt. Ich marschiere schon 42 Jahre... bin aber erst an der Mittelstation und habe noch immer viel Freude dran.
Ein Punkt der nicht zu vernachlässigen sein wird, um auch zu Bild-Erfolgen zu kommen, ist die
Bildbearbeitung. Am Besten wäre es Du fragst nonsens2 ob er Dir seine 50 guten Roh-Bilder vom M27
schicken kann. Zusammen mit den Roh-Flats und Roh-Darks und ev. Bias kannst Du dann VOR Deiner
Entscheidung wie Du investieren wirst üben und sehen was Dich mit der von Dir angepeilten Methode erwartet.
Welche Software dazu verwendet werden kann und wie mans macht hast Du ja schon in Seips Buch gelesen.
(Zum Korrigieren der Bildfelddrehung ist PS völlig ungeeignet! Man braucht spezielle Programme dafür, steht
aber auch im Seip) )
Grundsätzlich ist das Erfolgserlebnis in der Astrophotographie mit kurzer Brennweite (50mm und 300mm bis 500mm) und deutscher
Montierung mit Nachführung viel viel leichter erreichbar.
Die Freude auf mehr kommt dann sicher.
Für den von Dir geplanten Weg brauchts ein dickes Fell, viel Lehrgeld im Sparschwein und sehr viel Ausdauer
um vielleicht zum Erfolg zu kommen.
Meiner Meinung nach zeigen die Ratschläge der Vorposter ALLE klar aber sehr vorsichtig und freundlich auf wo mit "Challenges" zu rechnen ist
und wie der Weg einfacher und erfolgreicher zu gehen ist.
Astrophotography ist ein wunderbares Hobby weil man permanent lernen kann wenn man die Steigung beim Aufstieg
richtig wählt. Ich marschiere schon 42 Jahre... bin aber erst an der Mittelstation und habe noch immer viel Freude dran.
Aloha
Gerald
Gerald
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
@Gerald
Das mit der Bildbearbeitung habe ich inzwischen auch schon gemerkt - und ich fürchte, das werde ich noch einiges zu tun haben, um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen. Aber wie du schon sagtest, wäre das ganze ein Spaziergang, wäre es ja nicht so interessant und spannend. Ich genieße die Fortschritte, die ich auf dem Gebiet mache. Übrigens - ich peile nicht unbedingt die Methode von Niki an, obwohl ich die sehr interessant finde. Ich bin eher der Kombinationstyp zwischen der exakten Nachführung UND Nikis Methode. Ich peile schon Belichtungszeiten von >2 Minuten an. Daher bin ich auch auf den Off-Axis-Guider, den Heiko in seinem Thread angesprochen hat, gleich angesprungen. Mal sehen, was seine Erfahrungen damit sind.
@Niki
Sag mal, wie bekommst du eigentlich die Flat-Frames hin? Hast du dir eine Box gebaut? Oder machst du die in der Abenddämmerung mit der T-Shirt Methode?
LG
Rufus
Das mit der Bildbearbeitung habe ich inzwischen auch schon gemerkt - und ich fürchte, das werde ich noch einiges zu tun haben, um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen. Aber wie du schon sagtest, wäre das ganze ein Spaziergang, wäre es ja nicht so interessant und spannend. Ich genieße die Fortschritte, die ich auf dem Gebiet mache. Übrigens - ich peile nicht unbedingt die Methode von Niki an, obwohl ich die sehr interessant finde. Ich bin eher der Kombinationstyp zwischen der exakten Nachführung UND Nikis Methode. Ich peile schon Belichtungszeiten von >2 Minuten an. Daher bin ich auch auf den Off-Axis-Guider, den Heiko in seinem Thread angesprochen hat, gleich angesprungen. Mal sehen, was seine Erfahrungen damit sind.
@Niki
Sag mal, wie bekommst du eigentlich die Flat-Frames hin? Hast du dir eine Box gebaut? Oder machst du die in der Abenddämmerung mit der T-Shirt Methode?
LG
Rufus
-
- Austronom
- Beiträge: 2414
- Registriert: 25.02.2012, 13:46
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus,
zu dem OAG am C11 kann ich Dir sagen, daß ich damit ganz große Probleme habe.
Denn bei der Brennweite ist der Bildausschnitt sehr klein und dadurch ist es sehr schwierig einen Leitstern zu finden.
Beim SC sollte man Off Axis guiden, um der Spiegelverkippung etwas entgegen zu wirken. Da ich bei unserem C11 bisher noch keine Spiegelverkippung festgestellt habe (auch nicht beim Fokussieren) werde ich mal den Sucher, den ich am APO zum Guiden nutze, an das C11 zu montieren.
Um mal zu veranschaulichen, nehme ich mal M101 als Beispiel. Dort ist mit C11 und OAG kein Leitstern zu finden. Das heißt, man mußte das Teleskop wegschwenken um einen genügend hellen Stern zu finden. Dann ist im besten Fall M101 nur noch am Bildrand.
Ich habe mir den Baader RCC OAG gekauft. Der ist recht lang und macht dadurch dann wieder Probleme, wenn man einen Reducer oder Flattener verwenden möchte, weil man mit dem Chipabstand nicht hin kommt.
Ich habe inzwischen alle Reducer wieder zurück geschickt und werde diesen Weg nicht noch einmal beschreiten.
Um mehr Bildfeld zu bekommen habe ich mir den 90/600er Triplet APO gekauft. Kostet zwar etwas mehr als ein Reducer, aber die Resultate sind atemberaubend und ich hatte sowieso vor mir noch ein kleineres Teleskop zu kaufen.
Du brauchst übrigens kein Teleskop, um eine Guiding Kamera zu betreiben. Es reicht ein Sucher, der die Guidingkamera aufnehmen kann.
Ich habe mir den MGEN gekauft, weil der PC unabhängig ist und von allen Leuten, die ihn haben nur gelobt wird.
Nach anfänglichen Anfängerproblemen kann ich diese Ansicht nur bestätigen.
Gruß
Heiko
zu dem OAG am C11 kann ich Dir sagen, daß ich damit ganz große Probleme habe.
Denn bei der Brennweite ist der Bildausschnitt sehr klein und dadurch ist es sehr schwierig einen Leitstern zu finden.
Beim SC sollte man Off Axis guiden, um der Spiegelverkippung etwas entgegen zu wirken. Da ich bei unserem C11 bisher noch keine Spiegelverkippung festgestellt habe (auch nicht beim Fokussieren) werde ich mal den Sucher, den ich am APO zum Guiden nutze, an das C11 zu montieren.
Um mal zu veranschaulichen, nehme ich mal M101 als Beispiel. Dort ist mit C11 und OAG kein Leitstern zu finden. Das heißt, man mußte das Teleskop wegschwenken um einen genügend hellen Stern zu finden. Dann ist im besten Fall M101 nur noch am Bildrand.
Ich habe mir den Baader RCC OAG gekauft. Der ist recht lang und macht dadurch dann wieder Probleme, wenn man einen Reducer oder Flattener verwenden möchte, weil man mit dem Chipabstand nicht hin kommt.
Ich habe inzwischen alle Reducer wieder zurück geschickt und werde diesen Weg nicht noch einmal beschreiten.
Um mehr Bildfeld zu bekommen habe ich mir den 90/600er Triplet APO gekauft. Kostet zwar etwas mehr als ein Reducer, aber die Resultate sind atemberaubend und ich hatte sowieso vor mir noch ein kleineres Teleskop zu kaufen.
Du brauchst übrigens kein Teleskop, um eine Guiding Kamera zu betreiben. Es reicht ein Sucher, der die Guidingkamera aufnehmen kann.
Ich habe mir den MGEN gekauft, weil der PC unabhängig ist und von allen Leuten, die ihn haben nur gelobt wird.
Nach anfänglichen Anfängerproblemen kann ich diese Ansicht nur bestätigen.
Gruß
Heiko
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus!
Das mit den Flats habe ich wie so oft auf meine eigenwillige Methode gelöst. Bei Tag auf den blauen Himmel gerichtet, defokussiert und mit der Belichtung solange experimentiert bis die Chose gepasst hat. Da das Rohr rund ist und keine exzentrischen Teile im Strahlengang hat, gehe ich davon aus, dass die
Vignettierung konzentrisch ist und bei einer leichten Kameradrehung sich nicht verändern wird. Bisher habe ich mit diesen Flats keine Probleme gehabt.
CS aus Wien
Grüße Niki
Das mit den Flats habe ich wie so oft auf meine eigenwillige Methode gelöst. Bei Tag auf den blauen Himmel gerichtet, defokussiert und mit der Belichtung solange experimentiert bis die Chose gepasst hat. Da das Rohr rund ist und keine exzentrischen Teile im Strahlengang hat, gehe ich davon aus, dass die
Vignettierung konzentrisch ist und bei einer leichten Kameradrehung sich nicht verändern wird. Bisher habe ich mit diesen Flats keine Probleme gehabt.
CS aus Wien
Grüße Niki
CS aus Wien
Grüße Niki
Grüße Niki
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Niki,
Ich habe inzwischen auch ein wenig herumexperimentiert. Leider ist das Wetter in letzter Zeit ziemlich besch..., weshalb die Versuche sehr rudimentär geblieben sind. Ich habe einfach in den (schon ziemlich dunklen) Dämmerungshimmel fotografiert - mit der selben Belichtungszeit, wie die Lightframes. Das hat ganz gut funktioniert - das Ergebnis war ein Himmel, so blau wie man ihn tagsüber sieht. Aber nachdem bei mir weder Vignette noch sonst irgend eine Unregelmäßigkeit zu sehen war, habe ich auf die Flatframes verzichtet. Zur Zeit versuche ich krampfhaft das Tiff des Stacking-Programms irgendwo weiterzubearbeiten - nachdem PSE verweigert. Sag mal, kann es sein, dass die Anzahl der "Fehlbilder" deshalb so hoch ist, weil der Abstand zwischen den Bildern (aus Zeitgründen) zu klein ist? Möglicherweise kommt die Elektronik nicht so schnell mit, und unterbricht den Speichervorgang, sobald das nächste Foto gestartet wird?
Grüße aus Tirol
Rufus
Ich habe inzwischen auch ein wenig herumexperimentiert. Leider ist das Wetter in letzter Zeit ziemlich besch..., weshalb die Versuche sehr rudimentär geblieben sind. Ich habe einfach in den (schon ziemlich dunklen) Dämmerungshimmel fotografiert - mit der selben Belichtungszeit, wie die Lightframes. Das hat ganz gut funktioniert - das Ergebnis war ein Himmel, so blau wie man ihn tagsüber sieht. Aber nachdem bei mir weder Vignette noch sonst irgend eine Unregelmäßigkeit zu sehen war, habe ich auf die Flatframes verzichtet. Zur Zeit versuche ich krampfhaft das Tiff des Stacking-Programms irgendwo weiterzubearbeiten - nachdem PSE verweigert. Sag mal, kann es sein, dass die Anzahl der "Fehlbilder" deshalb so hoch ist, weil der Abstand zwischen den Bildern (aus Zeitgründen) zu klein ist? Möglicherweise kommt die Elektronik nicht so schnell mit, und unterbricht den Speichervorgang, sobald das nächste Foto gestartet wird?
Grüße aus Tirol
Rufus
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
Hallo Rufus!
Bezüglich Deiner Anfrage mit den Fehlbildern mußt Du in der Canon Software beachten, dass Du beim Intervall die Belichtungszeit miteinkalkulieren mußt - = Belichtungszeit + 3-5 Sekunden. Ansonsten versucht die Software auf eine nicht reagierende, da aufnehmende, Kamera zuzugreifen. Habe denselbe Fehler selber gemacht.
.
Astrojan macht es nicht anders.
CS aus Wien
Grüße Niki
Bezüglich Deiner Anfrage mit den Fehlbildern mußt Du in der Canon Software beachten, dass Du beim Intervall die Belichtungszeit miteinkalkulieren mußt - = Belichtungszeit + 3-5 Sekunden. Ansonsten versucht die Software auf eine nicht reagierende, da aufnehmende, Kamera zuzugreifen. Habe denselbe Fehler selber gemacht.


Astrojan macht es nicht anders.
CS aus Wien
Grüße Niki
CS aus Wien
Grüße Niki
Grüße Niki
Re: [Anfängerfrage] Einstieg in die Astrofotografie
na siehst du - manche Dinge lernt man eben auf die harte Tour. 
