Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
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Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Wie soll es anders sein. Es war wieder mal unser öffentlicher Tag und meinem Aufruf sind wieder mal einige Mitstreiter gefolgt um unseren Gästen die Wunder des Universums zu zeigen. Schüle der Volksschule Scheibbs waren angesagt und auch so hatten sich einige Gäste angemeldet.
Ich war um ¼ nach 7 auf der Alm und außer Werner war noch niemand da. Ich stellte mein Teleskop auf den Platz und ging rüber zur Almhütte, um mich zu stärken.
Als ich wieder auf die Station zurückkam, herrschte da reges Treiben. Hans, Kurt, Sepp waren daund rund um sie wurlte es von Kindern und anderen Gästen. Kurt baute seinen Dobson zwischen den Hütten auf und vor der Hütte vom Hans seinen Apo. Sepp montierte seinen Refraktor auf die Säule und auch Hans entstaubte wieder mal seine Okulare und holte, auf Wunsch einiger Gäste, den roten Planeten vom Himmel.
Ich suchte erst mal die Venus, die genau wie der Mond in allen Teleskopen die Runde machte. Der Mond stand kurz vor dem ersten Viertel und der Terminator zog zirka entlang dem 6. östlichen Längengrad. Am Ostrand des Mare Serenitatis fiel mir Mons Hadley auf, dessen Umland zwar noch im Schatten lag aber der Gipfel bereits von der Sonne angestrahlt wurde. Ihm gegenüber zog das Kaukasus Gebirge von Nordosten in das Reich der Schatten.
Saturn war der nächste und obwohl er noch nicht sehr hoch stand, stand er ziemlich knackig da. Das war in erster Linie dem guten Seeing zu verdanken, Schulnote -1, welches aber bei später werdender Stunde immer schlechter wurde auf eine schlechte 2. Die Grenzgröße wurde bei schon tiefstehenden Mond bei 6,3 mag. gehalten und Sepp meinte, das sich ohne unsren Begleiter locker 6,5 mag und jenseits ausgehn würde. Leider sollten wir das aber nicht mehr feststellen können, da wir schon vorher das Weite suchten. Die Temperatur ging von 20° um gut 10 Grad zurück und dabei wehte ein leichter Westwind.
Bei Mars hätte selbst das beste Seeing keine Details mehr gezeigt, weshalb er von mir nur kurz eingefangen wurde.
Werner erklärte mal den Sternenhimmel und mal hielt er einen kurzen Vortrag. Kurt und Sepp holten mit ihren Geräten das Universum vom Himmel und auch Hans gab sein bestes und erklärte von seiner Hütte aus die Weiten des Alls. Auch Matthias war inzwischen da und zeigte durch sein Teleskop Saturn und Co.
Gegen 10 Uhr wurden zum Matratzenhorchdienst und damit zur Heimfahrt gerufen und sofort wurde es ruhiger. Monika und Alfred aus Biberbach gesellten sich zu mir und ich zeigte ihnen mal etwas Außerplanetarisches und wählte erst mal die Krippe im Krebs. Er folgten M 51 in den Jagdhunden und M 13 im Herkules. Beide Objekte konnten unsere Gäste gleich durch mehrere Teleskope betrachten. Danach erklärte ich ihnen ein wenig den Sternenhimmel und gab die Perseussage zum Besten, auch wenn nicht so ausführlich wie Gerald.
Kurt holte und M 101 im großen Bärn vom Himmel und ich nahm nochmal den schon höher stehenden Saturn aufs Korn. Ich konnte nur zwei Monde, Rhea links der Ringebene und Titan etwas unterhalb derselben. Ein vermeintlicher dritter Mond stellte sich als Hintergrundstern heraus. Sepp konnte rechts vom Ringträger noch einen dritten Mond erkennen.
Irgendwann verschwand Werner mit ein paar Gästen in der Hütte, um ihnen einige Vorträge zu zeigen. Als ich mal reinschaute und mit ihnen redete, stellte sich raus, daß es jene Leute waren, die voriges Jahr einen Stern im Schwan nach ihrem Sohn benennen liesen. Leider konnte man den aber nicht sehen und so beschloßen sie, im Sommer noch mal zu kommen. Endlich konnte ich ihnen jenen Ausdruck übergeben, den ich schon im Herbst gemacht hatte, nur daß wir uns da nie getroffen hatten. Seitdem hatte ich ihn in einer Klarsichtfolie immer in meinem Koffer bei mir.
Wieder draußen suchte mir als nächstes den Vagabunden Garradd, der seine Glanzzeit längst hinter sich hatte. Danach gingen das VierfachsystemEpsilon Lyra und der Ringnebel durch die Runde und man konnte die beiden durch 2-3 Teleskopen betrachten.
Als sich auch die letzten Gäste verabschiedeten zauberte Matthias plötzlich eine Kiste Bier aus dem Hut, gefüllt mit lauter hopfigen Leckereien, quasi als Einstand. Vom Radler bis zum Stifterl war alles vertreten. Wir genehmigten uns noch ein Bierchen und machten uns kurz nach 1 Uhr vom Acker.
Kurt hatte seinen Dobson mit 450mm Durchmesser und 2000mm Brennweite und seinen Apo mit 152mm Durchmesser und 1200mm Brennweite aufgestellt
Sepp beobachtete mit einem Baader Apo mit 107mm Durchmesser und 700mm Brennweite
Hans hatte mit seinem 12,5´´ Newton und 1420mm Brennweite zumindest mal den Mars im Visier. Ob er auch fotografierte, weiß ich nicht
Matthias hatte seinen Mead Newton mit 114mm Öffnung und 500mm Brennweite und fixer Barlow im Gepäck
und ich beobachtete mit meinem Fh 102 mit 1000mm Brennweite.
Ich war um ¼ nach 7 auf der Alm und außer Werner war noch niemand da. Ich stellte mein Teleskop auf den Platz und ging rüber zur Almhütte, um mich zu stärken.
Als ich wieder auf die Station zurückkam, herrschte da reges Treiben. Hans, Kurt, Sepp waren daund rund um sie wurlte es von Kindern und anderen Gästen. Kurt baute seinen Dobson zwischen den Hütten auf und vor der Hütte vom Hans seinen Apo. Sepp montierte seinen Refraktor auf die Säule und auch Hans entstaubte wieder mal seine Okulare und holte, auf Wunsch einiger Gäste, den roten Planeten vom Himmel.
Ich suchte erst mal die Venus, die genau wie der Mond in allen Teleskopen die Runde machte. Der Mond stand kurz vor dem ersten Viertel und der Terminator zog zirka entlang dem 6. östlichen Längengrad. Am Ostrand des Mare Serenitatis fiel mir Mons Hadley auf, dessen Umland zwar noch im Schatten lag aber der Gipfel bereits von der Sonne angestrahlt wurde. Ihm gegenüber zog das Kaukasus Gebirge von Nordosten in das Reich der Schatten.
Saturn war der nächste und obwohl er noch nicht sehr hoch stand, stand er ziemlich knackig da. Das war in erster Linie dem guten Seeing zu verdanken, Schulnote -1, welches aber bei später werdender Stunde immer schlechter wurde auf eine schlechte 2. Die Grenzgröße wurde bei schon tiefstehenden Mond bei 6,3 mag. gehalten und Sepp meinte, das sich ohne unsren Begleiter locker 6,5 mag und jenseits ausgehn würde. Leider sollten wir das aber nicht mehr feststellen können, da wir schon vorher das Weite suchten. Die Temperatur ging von 20° um gut 10 Grad zurück und dabei wehte ein leichter Westwind.
Bei Mars hätte selbst das beste Seeing keine Details mehr gezeigt, weshalb er von mir nur kurz eingefangen wurde.
Werner erklärte mal den Sternenhimmel und mal hielt er einen kurzen Vortrag. Kurt und Sepp holten mit ihren Geräten das Universum vom Himmel und auch Hans gab sein bestes und erklärte von seiner Hütte aus die Weiten des Alls. Auch Matthias war inzwischen da und zeigte durch sein Teleskop Saturn und Co.
Gegen 10 Uhr wurden zum Matratzenhorchdienst und damit zur Heimfahrt gerufen und sofort wurde es ruhiger. Monika und Alfred aus Biberbach gesellten sich zu mir und ich zeigte ihnen mal etwas Außerplanetarisches und wählte erst mal die Krippe im Krebs. Er folgten M 51 in den Jagdhunden und M 13 im Herkules. Beide Objekte konnten unsere Gäste gleich durch mehrere Teleskope betrachten. Danach erklärte ich ihnen ein wenig den Sternenhimmel und gab die Perseussage zum Besten, auch wenn nicht so ausführlich wie Gerald.
Kurt holte und M 101 im großen Bärn vom Himmel und ich nahm nochmal den schon höher stehenden Saturn aufs Korn. Ich konnte nur zwei Monde, Rhea links der Ringebene und Titan etwas unterhalb derselben. Ein vermeintlicher dritter Mond stellte sich als Hintergrundstern heraus. Sepp konnte rechts vom Ringträger noch einen dritten Mond erkennen.
Irgendwann verschwand Werner mit ein paar Gästen in der Hütte, um ihnen einige Vorträge zu zeigen. Als ich mal reinschaute und mit ihnen redete, stellte sich raus, daß es jene Leute waren, die voriges Jahr einen Stern im Schwan nach ihrem Sohn benennen liesen. Leider konnte man den aber nicht sehen und so beschloßen sie, im Sommer noch mal zu kommen. Endlich konnte ich ihnen jenen Ausdruck übergeben, den ich schon im Herbst gemacht hatte, nur daß wir uns da nie getroffen hatten. Seitdem hatte ich ihn in einer Klarsichtfolie immer in meinem Koffer bei mir.
Wieder draußen suchte mir als nächstes den Vagabunden Garradd, der seine Glanzzeit längst hinter sich hatte. Danach gingen das VierfachsystemEpsilon Lyra und der Ringnebel durch die Runde und man konnte die beiden durch 2-3 Teleskopen betrachten.
Als sich auch die letzten Gäste verabschiedeten zauberte Matthias plötzlich eine Kiste Bier aus dem Hut, gefüllt mit lauter hopfigen Leckereien, quasi als Einstand. Vom Radler bis zum Stifterl war alles vertreten. Wir genehmigten uns noch ein Bierchen und machten uns kurz nach 1 Uhr vom Acker.
Kurt hatte seinen Dobson mit 450mm Durchmesser und 2000mm Brennweite und seinen Apo mit 152mm Durchmesser und 1200mm Brennweite aufgestellt
Sepp beobachtete mit einem Baader Apo mit 107mm Durchmesser und 700mm Brennweite
Hans hatte mit seinem 12,5´´ Newton und 1420mm Brennweite zumindest mal den Mars im Visier. Ob er auch fotografierte, weiß ich nicht
Matthias hatte seinen Mead Newton mit 114mm Öffnung und 500mm Brennweite und fixer Barlow im Gepäck
und ich beobachtete mit meinem Fh 102 mit 1000mm Brennweite.
Zuletzt geändert von Alrukaba am 15.05.2012, 21:14, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Servus Alex!
Feiner Bericht!
Ähmm! Kleine Korrektur, meiner war ein 107mm APO mit Baader Steeltrack!
Feiner Bericht!
Ähmm! Kleine Korrektur, meiner war ein 107mm APO mit Baader Steeltrack!
- Alrukaba
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Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Etwas spät aber doch und danke für die Info. Ich hoffe, es reicht so
Alex
Alex
Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Hallo Alex!
Wieder mal ein sehr schöner BB von dir!
Es ist jedesmal eine freude von euren Beobachtungen zu lesen, da bekommt man richtig Lust, euch mal zu besuchen....
cs und lg
Martin
Wieder mal ein sehr schöner BB von dir!
Es ist jedesmal eine freude von euren Beobachtungen zu lesen, da bekommt man richtig Lust, euch mal zu besuchen....
cs und lg
Martin
Schwerkraft ist keine Idee...
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Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Danke für die Blumen Martin. Vielleicht sehn wir uns mal
Alex
Alex
Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Hallo Alex!
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit bei euch auf der Alm zu Übernachten?
Da ich südlich von Wien wohne, wäre eine Heimfahrt nach der Spechtlerei mehr als mühsam.
Wen ja, würde ich gerne bei euren nächsten "Öffentlichkeitsabend" dabei sein.
lg und cs Martin
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit bei euch auf der Alm zu Übernachten?
Da ich südlich von Wien wohne, wäre eine Heimfahrt nach der Spechtlerei mehr als mühsam.
Wen ja, würde ich gerne bei euren nächsten "Öffentlichkeitsabend" dabei sein.
lg und cs Martin
Schwerkraft ist keine Idee...
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Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Servus Martin!
Ein paar hundert Meter von uns entfernt ist das Almhaus mit Übernachtungsmöglichkeit und guter Kost!!
Hier findest du alles nötige - http://www.hochbaerneck.com

Rechts von dem schwarzen Loch, in der linken Bildhälfte, ist unsere Station und durch den Tunnel durch, findest du in der Bildmitte das Almhaus.
Am Samstag, wenn das Wetter passt, bin ich vielleicht oben.
Der nächste öffentliche Abend ist am 25. Mai
Alex
Ein paar hundert Meter von uns entfernt ist das Almhaus mit Übernachtungsmöglichkeit und guter Kost!!
Hier findest du alles nötige - http://www.hochbaerneck.com

Rechts von dem schwarzen Loch, in der linken Bildhälfte, ist unsere Station und durch den Tunnel durch, findest du in der Bildmitte das Almhaus.
Am Samstag, wenn das Wetter passt, bin ich vielleicht oben.
Der nächste öffentliche Abend ist am 25. Mai
Alex
Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Hallo Alex!
Dankeschön, sehr nette Gegend dort oben. Ich werde euch auf alle Fälle diesen Sommer besuchen (weis ja jetzt wo ich nachschauen kann), will heuer die dunkelsten Ecken von Österreich besuchen.
cs und lg
Martin
Dankeschön, sehr nette Gegend dort oben. Ich werde euch auf alle Fälle diesen Sommer besuchen (weis ja jetzt wo ich nachschauen kann), will heuer die dunkelsten Ecken von Österreich besuchen.
cs und lg
Martin
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Re: Beobachtungsbericht vom 27. April 2012
Na, dann bist du bei uns gerade richtig
Alex



Alex