Heute hatte ich einen langen Arbeitstag. Ab Mittag begann der Wind die Wolkendecke aufzureissen. Den ganzen Nachmittag war es sternenklar, oh pardon es war natürlich strahlendblau. Und die Luft war glasklar, eben gereinigt vom Regen. Die Flieger zogen eine kurze Rauchspur hintersich, die sich gleich wieder auflöste. Das war ein sehr gutes Zeichen. Also beschloss ich kurzerhand heute abend gegen 22 Uhr ein bißchen zu gucken. Ich baute den Dobson um ca. 21 Uhr im Garten auf. (damit er ja genug Zeit zum Auskühlen hat)

Doch konnte ich ihn nicht schaf stellen. Keine Chance. Es war trotzdem spannend. Dann war es endlich finster genug und eh schon 22.30 Uhr (wie die Zeit doch verfliegt) um im Sternbild Herkules den Sternenhaufen M 13 zu suchen. Ich fand ihn dann auch relativ bald. Die Temperatur war noch niedriger geworden. Beim Herkuleshaufen hatte ich die Augen weit offen. Die Sterne lösten sich zum Großteil auf. Unglaublich, was man da 26.000 LJ entfernt noch erkennen kann. Schupp Diwupp war beim Herkuleshaufen schon wieder eine gute halbe Stunde verflogen und es war schon richtig schön finster. Dann aber plötzlich sah ich den Mond langsam aufgehen. Die Sterne verschwanden nach und nach. Ich wollte nochmals auf den Saturn schwenken, um zu testen ob er jetzt schärfer geht. Jedoch musste ich feststellen, dass dieser hinter den Bäumen verschwuunden war. Naja dachte ich gehst halt schlafen. War ohnehin schon ein tolles Erlebnis heute Abend. Dafür, dass ich nur eine halbe Stunde gucken wollte, waren es dann eh gleich mal 1 1/2 Stunden geworden.


Ich hoffe ich bekomm das mit dem schafstellen noch hin.
Bis bald wieder
Eine gute und klare Nacht
MLG
Martin