Jupiter und Io vom 15.01.2012

Planeten-Sonne-Mond Fotografie - Präsentation eigener Astrofotos
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klausbaerbel
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Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Da ich dabei bin dem Problem mit den neuerdings auftretenden Zwiebelring Artefakten auf den Grund zu gehen, habe ich ein altes Jupitervideo neu bearbeitet.

Bei den alten Bildern waren die Zwiebelring Artefakte noch nicht zu sehen.

Was mir bei den alten Videos im Vergleich zu den Neuen aufgefallen ist, ist, daß sie allesamt viel unschärfer und verrauschter als meine neuen Videos sind.

Nun bin ich doch glatt ernsthaft am überlegen bei Planetenaufnahmen eine hohe ISO Zahl zu verwenden und ein wenig zu defokussieren, um Zwiebelring Artefakte zu vermeiden.

Hat da eventuell noch Jemand eine bessere Idee?

Nun zum Bild.

Registax hatte komplett versagt und nur Pixelbrei abgeliefert.

Deswegen habe ich mit Giotto gestackt, vorgeschärft und dann mit Pixinsight die weitere Bearbeitung gemacht.

Ca. 800 Bilder mit EOS600D, Baader Neodymfilter, 2X Powermate und C11 aufgenommen am 15.01.2012.

Bisher mein bestes Jupiterbild.

Vielleicht gefällts es Euch ja auch so wie mir.

Bild

Gruß
Heiko
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nonsens2
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Heiko!

Ein gelungenes Bild vom Streifenkugerl. Ich denke, dass das Bild mit Registax 6 mit dem Waveletfilter etwas entrauscht werden kann und mit dem iterativen Gauss Schärfen mit vielen Iterationen ganz zart nachgeschärft werden kann. Wäre einen Versuch wert. Ist aber eine Spielerei.


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TONI_B
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von TONI_B »

Meine (geringe) Erfahrung mit Planetenbildern sagt mir, dass bei DSLR hohe ISOs nicht wirklich eine Verbesserung bringen und von vornherein eine Unschärfe kann doch nicht hilfreich sein. Denn wenn eine Information im Bild nicht enthalten ist (zB wegen falschem Fokus) kann das auch die beste Software nicht rausholen. Beim wavelet-Schärfen in Registax 6 (!) muss man eher vorsichtig ans Werk gehen, denn sonst gibt es in gewissen Bildbereichen (Planetenrändern) unschöne Artefakte (Zwiebelränder).

Ideal wäre in diesem Zusammenhang ein Tool, das die Schärfung mittels wavelets graduell zum Planetenrand hin zurücknimmt. Vielleicht könnte man sich in PS eine Maske basten - aber ich bin nicht der PS-User...



P.S.: Trotzdem ein wunderbares Bild! 8)
lG
TONI


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klausbaerbel
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Niki,

Mit den Wavelet von Registax kenne ich mich überhaupt nicht aus. Jegliche Versuche damit waren ein Fiasko.

Ich habe das Bild in PI mit den Wavelets entrauscht. Du hättest es mal vorher sehen sollen. :mrgreen:

Das leichte Nachschärfen mit dem Gauss Filter geht doch bestimmt auch in PI oder? Die Idee mit den kleinen Schritten finde ich garnicht mal so schlecht. Das könnte tatsächlich noch ein klein Wenig bringen.

Ich habe noch ein Video, daß ein paar Minuten später entstand. Da werde ich das mal austesten.

Hallo Toni,

Diese Zwiebelring Artefakte sind es ja, die mich zu solchen lustigen Überlegungen bringen.

Bei diesem Bild war folgendes passiert:

Das Stacken des Videos mit Registax hatte einfach nur Pixelbrei erzeugt.
Das Stacken der extrahierten Einzelbilder mit Giotto brachte ein Summenbild zum Vorschein, daß ganz extreme Zwiebelringe hatte.
Das Stacken des Videos mit Giotto hat dann ein gut schärfbares Summenbild gebracht.

Von daher vermute ich, daß die Zwiebelringe eher beim Stacken geschaffen werden, als beim schärfen.

Die Zwiebelringe sind allerdings auch schon im Video erkennbar.

Wie man dagegen womit vorgeht hatte ich hier im Thema gefragt:
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?f=30&t=5621

Leider kam keine Antwort von den Planetenkönnern. Und Tommys Antwort brachte mich auf die Idee mit höherer ISO Zahl aufzunehmen.

Im Grunde rate ich da jetzt mehr im Kaffeesatz und muß durch Testen versuchen herauszubekommen, was ich machen kann.

PS habe ich nicht. Ich habe nur PI.

Gruß
Heiko
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TONI_B
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von TONI_B »

Ich habe auch kein PS (und auch NOCH kein PI). Es war nur so eine Idee, ob man mit Ebenen und Verläufen nicht doch die Zwiebelringe wegbekommt. Interessanterweise treten sie bei mir eher bei den "höheren" ISO-Werten (zB.: 200) auf. Bei ISO 50 ist alles sehr weich und mit den wavelets in Registax geht es recht gut. Wobei ich ja nur DSLR Bilder mit 20 bis 50 Aufnahmen verwende.
lG
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klausbaerbel
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Toni,

Ich habe in PI u.A. mit Masken gearbeitet, um das Rauschen zu entfernen und den Zwiebelringen entgegen zu wirken.

Dazu habe ich eine Maske aus dem Rotkanal erstellt, nach Bedarf bearbeitet und dann angewendet.

An und für sich kann ich ggf auch einzelne Waveletlayer als Maske benutzen. Glaube ich. *kopfkratz*

ISO50?

Wie macht man das bei der EOS? Ich kann ja bisher nur maximal ISO100 einstellen.

Gruß
Heiko
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TONI_B
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von TONI_B »

klausbaerbel hat geschrieben:ISO50?

Wie macht man das bei der EOS? Ich kann ja bisher nur maximal ISO100 einstellen.
Wahrscheinlich kann die EOS kein ISO50. Meine Sony A77 kann ISO50, die Sony A700 kann auch nur ISO100. Die A77 hat aber so kleine Pixel und beginnt ab ISO200 schon ziemlich zu rauschen - da ist ISO50 willkommen.
lG
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nonsens2
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Heiko!

In Registax 6 wählst Du den Gaussian. Dort hast Du bei jedem der 6 Schieberegler je zwei Zahlenfelder. Das linke Feld ist für das Entrauschen und das rechte Feld zeigt dcen Wert in Zahlen an, welchen Du mit dem Schieberegler einstellst. Beide Werte kannst Du auch absolut in Zahlen eingeben. Hier würde ich in der ersten Zeile den linken Wert auf etwa 10 bis 15 einstellen (Vorschau beachten, damit es nicht unsahrf wird, gerade soviel bis die Rauschartefakte verschwinden) und in schwierigen Fällen kannst Du etwas weniger (5-10) in der zweiten Zeile - aber mit Bedacht anwenden. Den rechten Wert jeweils auf unter 10 einstellen. Bild abspeichern (natürlich nach do all) und in Fitswork laden und dann mit dem iterativen Gauss Filter gaaaaanz zart und mit vielen Iterationen (lateinisch für Wiederholungen) schärfen. Versuche es mal.
Mit dem JPG kann ich nicht experimentieren, da die Kompressionsartefakte immer dominieren.


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klausbaerbel
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Niki,

Kann ich denn ein in Giotto gestacktes Bild in Registax laden?

Sind die Waveletfilter von Pixinsight nicht besser als die von Registax?

Fitswork habe ich nicht und habe es auch noch nie benutzt. Das wäre dann ja noch ein zusätzliches, neues Programm in das ich mich neu einarbeiten muß.

Geht das nicht alles mit Pixinsight zu bewerkstelligen? Da habe ich mich nun Monatelang ein wenig mühselig eingearbeitet und weiß inzwischen ein klein wenig was ich da mache.

Gruß
Heiko
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Niki,
nonsens2 hat geschrieben:Mit dem JPG kann ich nicht experimentieren, da die Kompressionsartefakte immer dominieren.
Dagegen kann ich wenigstens was machen.

Hier der Link zur FITS Datei:

https://www.dropbox.com/s/s26r2a6v8v913 ... 2Curv4.fit

Gruß
Heiko
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nonsens2
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Heiko!

Sorry, habe den darüberliegenden Thread noch nicht gelesen. Zur ersten Frage: ja, Registax kann leider nur 16bit Ganzzahl. Meiner Meinung nach ist der Waveletfilter von registax bezüglich der Bedienung und Qualität ganz vorne. Diesen verwende ich gerne für die Mond und Planetenbilder, zusammen mit Fitswork.
Bezüglich dem Problem mit Fitswork muß ich Dir natürlich Recht geben, denn dieses ist ebenfalls eine Herausforderung um es zu verstehen und anwenden zu können, aber das Gauss'sche Schärfen und Glätten sind hier aber leider nunmal das Nonplusultra bei der Mond und Planetenbearbeitung. Aus diesem Grund habe ich mich mit vielen Programmen auseinandergesetzt und verwende von jedem die Highlights. Zum Entrauschen habe ich bisher nichts besseres als Registax gefunden.
Du kannst Dir nicht vorstellen was ich alleine beim Stacken mitmach bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Wie der Wavelet von PI ist kann ich nicht beurteilen, da icjh mit dem Teil keine Erfahrung habe (noch nicht) und auch die Einstellungen nur blind durchgeführt werden können und nach der Anwendung dauert es wieder relativ lange bis man ein Ergebnis sieht und dann kann man knobeln wo man noch nachbessern soll. Deshalb habe ich mich mit dem Wavelet von PI noch nicht auseinandergesetzt.
Ic hselber verwende bis zum fertigen Bild meist 4 bis 6 Programme und da geht es meist noch fröhlich hin und her bis ich zufrieden bin.
Zu Deinem Jupiter: der ist eine harte Nuß. Das erste Problem ist offensichtlich der Fokus. Den hast Du nicht so richtig getroffen. Diagonal gegenüber von Io hat sich ein kleines Feld mit einem Moire ähnlichem Effekt eingenistet, welches beim Schärfen fuchst. Auch hier ahbe ich schon mit Glätten versucht, brachte leider nur marginal einen Erfolg.
Zum Fokus: meine Mond- und Planetenbilder nehme ich bei f20 auf (kann auch ein bißchen mehr sein, wie einmal ein Astrokollege errechnet hat) brauchen nur ganz wenig Nachbearbeitung bis sie ganz scharf sind, brauche aber schon recht lange bis ich den Fokus habe. Mir ist bekannt, dass dies eines der größten Probleme ist aber leider erschwert ein Fokusproblem die Sache ungemein. Werde natürlich weiterexperimentieren und natürlich berichten.


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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Niki,

Ich werde mal mit den Wavelets in Registax rumexperimentieren. Fitswork wohl eher nicht auch noch. Ich krieg ja schon mit Pixinsight die Krise. Aber da weiß ich inzwischen, wie die Wavelets funktionieren.


Ja, der Jupiter ist eines meiner ersten Jupitervideos gewesen. Da hat der Fokus meilenweit nicht gestimmt. gerade deswegen hatte ich es mir ja rausgekramt.

Inzwischen treffe ich den Fokus besser und habe ja diese extremen Zwiebelringartefakte. Um zu vergleichen und zu sehen, ob es eventuell an der Schärfe liegt habe ich mal ein unscharfes bearbeitet.

Zunächst dachte ich, es läge an der Schärfe. Bin dann aber darauf gekommen, daß die Zwiebelringartefakte beim Stacken extrem verstärkt werden können.

Dummerweise rechnet Giotto 16 Stunden an einem Video. Deswegen geht das nur am Wochenende. Und dann stürzt es auch noch manchmal nach 10 Stunden ab. Das hebt die Stimmung. :mrgreen:

Wie fokussierst Du denn?

Ich fokussiere bei Jupiter an den Monden, oder an einem nicht zu hellen Stern.

Gruß
Heiko
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nonsens2
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Heiko!

Ich bin beim Fokussieren Purist der ersten Stunde. Da ic hschon ein paar Jährchen am Buckel habe komme ich noch aus der Zeit der chemischen Fotografie und der noch funktionierenden Mattscheiben. Die heutigen sind offensichtlich nicht so exakt eingebaut bei den günstigeren Modellen, offensichtlich ein Tribut an den Autofokus. Aus diesem Grund habe ich mich auf das Scharfstellen auf der Mattscheibe verlegt und mußte feststeleln, dass auch der MIkromonitor auf der 1000D auch so seine Macken hat. Damit wirklich nichts anbrennt verbinde ich die Kamera mit einem 10 Zoll Netbook und verwende diesen als Monitor. Klappt bestens, auch mit der Alccd5. Entgegen so mancher langläufigen Meinung sehe ich die Canoneigene Software als recht gelungen an und verwende diese auch recht fleißig, sowohl zum Fokussieren, als auch zum Steuern der Kamera.

Das mit Giotto ist so leider ein Riesennachteil und deshalb verwende ich sie kaum noch. Auch der so hochgepriesene Mexican Hat Filter, der mich auch sonst nicht so richtig überzeugt hat, ist nebenbei auch quälend langsam. Bei mir ist die Ultima Ration wenn sonst alles andere versagt. Die CR2 RAW Bilder der 1000D stacke ich mit Registax 5.1, die Deep Sky Bilder mit DSS, und wenn dies versagt (Division durch Null Fehler bei etwas überbelichteten Bildern) dann konvertiere ich die Bilder mit der Canon Software in 16bit TIF uncompressed und jage diese durch AVIStack2 und wenn dies auch zu artefaktbeladen ist mit AVIStack 1.81. Mit Fitswork kann man zwar auch stacken aber da habe ich bis dato noch kein gutes Ergbnis usammengebracht. Die Videos der Alccd5 werden primär mit Registax 6 gestackt und dann kommt der Rest. Neben Mondbildern (Verarbeitung wie oben beschrieben) mache ich auch Planetenbilder und da ist mein ungeschlagener Favorit Autostakkert in der letzten Version. Das Rockt. Schnell und präzise, kann mehrere Bilder mit verschiedenen Parametern ohne zutun von außen generieren. Zum Schluß habe ich mehrere Versionen, teilweise schon vorgeschärft und daraus suche ich mir das beste Bild heraus (unter Zuhilfenahme der vorgeschärften Bilder) und bearbeite dann die ungeschärften Summenbilder weiter. In der neuen Version soll es auch mit Oberflächen (Mond, Sonne) klarkommen.

Mit der DSLR habe ich noch keine Videostreams aufgenommen und kann dazu noch nichts schreiben. Werde diese Erfahrung in der nächsten Zeit einmal angehen, da derzeit Jupiter darauf wartet.


Auch meine weiteren Versuche aus dem Bild noch Details herauszukitzeln sind bisher fehlgeschlagen, da das Rohmaterial nicht mehr hergibt.


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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Niki,

Ich habe garkeine Ahnung von der Vorsintflutlichen Fotografie.

Deswegen meine Frage, was Du mit einer Mattscheibe meinst.

Ich fokussiere im Liveview an einem nicht zu hellen Stern. Wenn der Stern an kleinsten und weißesten ist, passt der Fokus besser als bei der Bhatinovmaske finde ich.

Den Mexican Hat Filter von Giotto finde ich sehr gut. Damit behandel ich meine bilder erstmal ein klein wenig vor, um sie dann mit den Wavelets in PI feinzubearbeiten.
Nur mit Wavelets bekomme ich es einfach nicht hin. Schaut grauslig aus.

Registax5.1 habe ich ausprobiert. Das mosert nur rum oder stürzt ab.
Registax6 läuft bedingt.
Avistack habe ich nicht zum laufen bewegen können.

Autostakkert habe ich noch nicht getestet. Das wäre mal einen Versuch wert.

Ja bitte versuche mal mit der EOS ein Video zu machen. Ich bin mal über Deine Meinung und Vergleich zur CCD gespannt.

Das Du aus dem Jupiterbild nicht viel mehr rausholen kannst, wundert mich nicht wirklich. Du müßtest mal das Video dazu sehen.....

Gruß
Heiko
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von prokyon »

Hallo Heiko,

zu den Zwiebelringen kann ich nur sagen, dass ich das Problem auch sehr gut kenne. Tritt vor allem auf, wenn man zu dunkle Bilder hat. Ging mir bei der Webcam so und ist bei der DMK auch noch so. Mit Canon hab ich das nie gemacht, dürfte da aber auch gelten.

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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Werner,

Was hast Du gegen zu dunkle Bilder gemacht?

Gruß
Heiko
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von prokyon »

Hallo Heiko,

die Belichtungszeit erhöht. Das Rohbild muss hell genug sein. Du könntest ja eine Belichtunsserie mit unterschiedlichen Zeiten machen um Erfahrung zu sammeln, was denn bei deinem System am besten ist.

cs

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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Heiko!

Sorry, ich habe etwas lange auf meine Antwort warten lassen. Die Mattscheibe ist das Teil oberhalb des Suchers auf den das Bild projiziert und scharfgestellt wird. Üblicherweise ist dies ein Präzisionsteil, welches exaktest eingesetzt werden muß. Offensichtlich wird dies bei Canon nicht mehr so gesehen und das Teil wird nicht mehr so exact eingesetzt. DAher kann man das Teil nur mehr für die Ausschnittsbestimmung aber nicht mehr zum Scharfstellen nutzen, da sie den Autofokus an erste Stelle setzen. Aus diesem Grunde haben sie offensichtlich das Bajonett grundlegend geändert, so dass die alten Objektive nicht mehr passen und nur mehr AF Objektive verwendet werden können.
Zum Test mit der Canon habe ich ein Innenraumvideo aufgenommen und dieses mit Registax 6 gestackt. Hat problemlos geklappt und das Ergebnis war in Ordnung.


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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von prokyon »

Hallo Niki,

die Mattscheibe ist deshalb überholt, weil man nun mit Liveview sehr gut scharf stellen kann.

cs

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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

@Werner

Also dann bleibt mir nur mit der ISO Zahl rauf zu gehen. Denn bei ISO200 hatte ich schon die längst mögliche Belichtungszeit.

@Niki

Ist die Mattscheibe das, wo man bei der EOS durchschaut? Also der Sucher? Übder dem Sucher ist bei meiner EOS nichts.

Gruß
Heiko
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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von prokyon »

Hallo Heiko,

leider hab ich keine Erfahrung mit der EOS. Du musst experimentieren, vielleicht ist eine etwas höhere ISO Zahl die Lösung.

Mattscheibe gibt es jetzt nicht mehr. Früher sah man die, wenn man durch den Sucher blickte. Sie war eine Hilfe zur Scharfstellung.

cs

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Re: Jupiter und Io vom 15.01.2012

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Werner,

Na dann werde ich mal, wenn denn irgendwann mal das Wetter wieder eine Aufnahme zulassen sollte die ISO Zahl raufdrehen. Mal gucken was dann passiert.

Jetzt glaube ich mich erinnern zu können, was eine Mattscheibe ist. Als ich Kind war, hatte mein Vater eine Spiegelreflexkamera. Da mußte man im Sucher die Scharfstellung so vornehmen, daß das teilweise mattierte Bild vollständig klar war.
Auch wenn ich langsam senil werde sind, doch noch einige Daten auf meiner Festplatte gespeichert. :mrgreen:

Gruß
Heiko
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