ich möchte gerne meinen umgebauten bzw. verbesserten Triplet APO 115/800vorstellen.
Zuerst behob ich den Mangel, daß das Objektiv nicht zur Tubusachse kollimiert werden konnte.
Zwei massive Aluringe, je einer mit dem Objektiv und dem Tubus verschraubt ermöglichen nun durch Zug- und Druckschrauben die problemlose Justierung der Objektivzelle.

Dann kam der Crayford dran.
Es handelt sich um den 3" Crayford, wie er an meinen TS Triplets 80/480 und 115/800 vorkommt.
Trotz der massiven Ausführung stellte ich beim Photographieren ein leichtes Verkippen des Auszugrohres, je nach Lage des Teleskops, fest.
Ein festeres Andrücken der Crayfordwelle bewirkte wegen des ungünstigen Angriffspunktes nur mehr Schwergängigkeit, ohne das Verkippen wesentlich zu verringern. Auch bestand dadurch die Gefahr der Beschädigung der kleinen Führungskugellager.
Ich stellte daher zuerst eine Basis, ähnlich der bereits eingebauten, für die zusätzlich verwendeten Kugellager her. Wegen der unbestimmten Auflagepunkte der vier Kugellager ist sie schwimmend (selbstzentrierend) eingebaut.
Bereits mäßiger Andruck der Kugellager reicht nun, um das Auszugsrohr sicher und verkippungsfrei zu führen.

Für den Zahnstangentrieb verwendete ich Zahnstange und Ritzel mit Modul 0,3 der Fa. Mädler.
Zuerst wurde die Nut für die Zahnstange eingefräst und die Zahnstange streng passend eingepreßt, sodaß keine weitere Befestigung nötig war.


Anschließend wurde das Ritzel auf den Durchmesser der Crayfordwelle ausgedreht, auf die Welle geschoben und mittig zur Zahnstange auf der Crayfordwelle verklebt.
Die Feststellbremse wirkt über ein Kunststoffteil (Zellamid) direkt auf das Ritzel und läßt sich gut einstellen.

Das Ergebnis ist ein leichtlaufender, nicht verkippender oder verdrehender (trotz Schrägverzahnung) Okularauszug, der sich bei einem ersten Test http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 149276.jpg bereits bewährt hat.
Viele Grüße,
Johann