Große Sonnenfleckengruppe 6.1.2014

[Sternfreund]

Hoi,
gestern hatte mein alter Vixen 80M sein firstlight. dachte ich probier das ding mal aus an der sonne mit der dmk21 und irpass.
der 80M ist garnicht so schlecht mit irpass

hier das Ergebnis:

[nonsens2]

Hallo Arno!

Eine nette Gruppe hast Du da eingefangen. Mich würde interessieren aus wievielen Frames der Stream bestanden hat. Ich denke mit mehr Frames könnte man das Rauschen noch weiter minimieren. Ansonsten ein nettes Bild.

[Sternfreund]

der stream war glaub ich 4000 frames und 50% davon genutzt.
ich glaub eher dass es an der einstellung der dmk21 liegt.
würde mal gerne ein perfektes aufnahmehistogramm mit den einstellungen sehen von einem Sonnenfleck, einer mondoberfläche und zb Jupiter..

aufgenommen mit icCapture.

[nonsens2]

Hallo Arno!

Da Du an der Sonne genug Licht hast kannst Du mit dem Gain recht weit runtergehen und dafür die Belichtungszeit etwas hinaufdrehen (bleibt immer noch kurz). Ich verwende eine Alccd5 (alte Version) welche mir anfänglich, besonders an der Sonne, recht viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Jetzt habe ich die Abbildungseigenheiten der Kamera gut im Griff. Einiges liegt allerdings an den Seeingbedingungen und an denen kann man schwer etwas ändern. Bei meinen beiden Rohren verwende ich, wegen der unterschiedlichen Bauart, verschiedene Dämpfungssysteme. Am ED80 einen Herschelkeil und am 8"SCT eine fotografische Folie mit der Dichte ND 3,8. Bei beiden kommt noch der Solar Continuum dazu. Gerade bei S/W Kameras verwende ich gerne einen Schmalbandfilter.
Und jetzt zu den Einstellungen. Ich kann nur die mit der Kamera mitgelieferte Software verwenden, da sie mit allen anderen den Dienst verweigert. Nach einigen Versuchen habe ich festgestellt, dass die meisten Fehler durch die Verstärkung (Gain) zustande kommen. Derzeit stelle ich das Gain auf unter 10% und reguliere die Belichtung mit der Belichtungszeit. Auch hier belichte ich etwas kanpper, da Du in der EBV eher hochziehen als dämpfen kannst (was einmal ausgebrannt ist ist ausgebrannt und (leider) fertig). Da ich meist mit höherer Auflösung arbeite haben meine Streams meist nur 3000 Frames, was in der Regel aber reicht (sowohl an der Sonne, als auch am Mond). An die Planeten rücke ich mit dem Filterrad zu Leibe. Hier erzeuge ich für jeden Farbkanal je 1500 Frames und für das Luminazbild mit IR-Pass 3000 Frames. Das sind in der Kürze so meine Kochrezepte.

[Sternfreund]

Hoi Niki,
Danke für deine Ausführungen!

was mich noch interessiert:
Wo liegt bei dir (bei Sonne, Mond, Jupiter) der Peak im Histogramm?

Wie sehr achtest du darauf das histogramm beim aufnehmen zu strecken (also macht es Sinn den Peak möglichst in die Breite zu ziehen?)

Was ist mit Gamma?


Bei iccapture seh ich zb. Links und rechts vom schwarzen Peak eine gelbe Fläche.
Je nachdem wie ich gain, Belichtung und Gamma einstelle verschiebt sich der schwarze Peak und die gelbe Zone links und rechts davon. Manchmal spaltet sich diese gelbe Zone zur Mitte (also zum schwarzen Peak hin) in gelbe Linien auf die je Einstellung mehr oder weniger werden und auch über dem schwarzen Peak liegen...
Da steig ich nicht durch.

[nonsens2]

Hallo Arno!

Das mit dem Histogramm ist bei meiner Software so ein Problem. Prinzipiell nehme ich mit vollem Dynamikumfang auf und schränke nichts ein. Dabei reguliere ich die Aufnahme lediglich mit Zeit und Gain, wobei ich bei Sonnenbildern den geringsten Gainwert verwende (unter 10%) und bei den Planeten so um die 40%. Den Rest erledige ich nach dem Stacken und Schärfen mit der EBV. Mit dem Bildbearbeitungsprogramm widme ich mich zum ersten Mal dem Histogramm. Für jeden Vorgang verwende ich ein anderes Programm, was zwar den Aufwand deutlich erhöht aber sich im Ergebnis niederschlägt. Jedes hat so seine Stärken und Schwächen.