Hallo Leute!
Da mein Bericht vom Astrotreff hier verlinkt wurde, kann ich Euch ein bisserl was dazu schreiben
Über den Sinn bzw. Unsinn von Selbstbauten lässt sich natürlich trefflich diskutieren, das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Btw.: Ich habe mir vor einigen Wochen eine Moravian beim Tommy bestellt, aber erst dann, als ich sicher war, dass mein Umbau funktioniert. Ich werde in Zukunft mit beiden Kameras fotografieren.
Kurze Zusammenfassung: Kosten gebrauchte EOS 500d ~ 200.-- Gehäuse, Peltier, Kühlung ca. ~ 100.-- Meine Arbeitszeit ca. 2-3 Monate (unbezahlbar

)
Bei solchen extremen Mods rechne ich aber immer wieder damit, dass die Kamera kaputt geht.
Als ich den Blitz ausbaute, bekam ich vom noch geladenen Kondensator einen elektrischen Schlag, dabei warf ich die Kamera zu Boden

. Danach dachte ich sie sei defekt - zum Glück war nur vom Akku-Dummy ein Draht abgebrochen
Ungekühlte EOS: EXIF (=Chip) Temperatur ca +18° höher als Umgebungstemperatur
Gekühlte EOS: Bei +10° Aussentemperatur ~0° EXIF (d.h. rund -28° Kühlleistung bei einem Peltierelement)
Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Gesamtkühlung der Kamera nicht sinnlos ist, da das Rauschen nicht nur vom Chip sondern auch vom Verstärker (bzw. der Auslese-Elektronik) kommt.
Wie schon Daniel erwähnte, ist der Wärmeausgleich zwischen warmer und kalter Seite sehr wichtig. 2 Peltiers mit zu kleinem Kühlkürper kann kontraproduktiv sein, da die Wärme nicht abtransportiert werden kann.
Ich hatte ursprünglich einen Socken gefüllt mit SilicaGel im Gehäuse unter gebracht - das brachte aber nix. Eine nicht modifizierte Kamera im Winter bei Eiseskälte oder im Sommer voller Tau hat bei mir viele Jahre ohne Defekt überstanden.
Der Innenlüfter ist essentiel für eine optimale Kühlleistung.
Leider ohne richtige Quellenangabe: Pro 6° Temperaturabsenkung halbiert sich das Rauschen der Kamera.