PixInsight vs. Photoshop 2:1 (das Spiel ist aber noch nicht aus

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Hallo liebe Leute, ich wollte einmal einen kleinen Zwischenstand mit meiner PixInsight "Orgie" geben.
Ich beschäftigte mich nun seit Wochen beinahe täglich mit PI, die Fortschritte stellen sich ein, aber einige Dinge sind nach wie vor sehr knifflig für mich.
Mittlerweile habe ich schon eine Unmenge an Dokus ausgedruckt und gelesen. Für mich habe ich parallel dazu einen "Spickzettel" geschrieben, wie ich mir meinen Workflow vorstelle. Es ist eine Mischung aus den wundervollen Beschreibungen und Videos von Herbert Walter, Gerald Wechselberger, Simon Großlercher, David Kopocz, Harry's Astro Shed, dem PI-Forum hier vor allem Alejandro Tombolini, Juan Conejero, Vincent Paris und vielen Anderen und auch den Artikeln im Interstellarum und meinen eigenen Erkenntnissen.

Wer möchte kann sich meinen vorläufigen Workflow (12 Seiten!) herunterladen und anschauen:
http://www.armin-pressler.at/TEMP/PixIn ... 15_NTB.pdf
Das Schöne an PI sind die unglaublich mächtigen Prozesse, mit denen man Bilder bearbeiten kann.
Das Stacking und Kalibrieren der Roh-Bilder ist wunderbar, die ganzen Statistik- und Messfunktionen ebenso (sofern man sie versteht).
Der Workflow an und für sich gefällt mir auch sehr gut und ist recht stimmig.
Das Abspeichern von Prozessen am Workspace ist eine geniale Idee.
Was mir Kopfzerbrechen bereitet sind unter anderem die vielen Module, die die (beinahe) gleiche Funktion besitzen, al Beispiel sei hier nur das Entrauschen genannt. Es gibt ATWT, ACDNR, MLT, MMT, TGVDenoise, usw...
Nun gibt es Tutorials und auch Videos (selbst die offiziellen auf der PI Seite) die leider ohne Datum versehen sind. Dort werden Prozesse beschrieben, die z.T. schon Obsolet sind bzw. durch neuere und bessere Ersetzt wurden. Für einen Einsteiger ist es hier sehr schwer, die richtige Auswahl zu treffen.
Nach vielen Versuchen ist der Denoise-Prozess meiner Wahl "MLT", da er die wenigsten Hintergrund-Artefakte produziert.
A pro Pos Versuche:
Ich dokumentiere jeden Schritt den ich in PI mache mit, damit ich bei neuen Erkenntnissen auch in der Mitte wieder einsteigen kann, oder einen neuen Zweig in der Bildbearbeitung aufmachen kann.
Dabei entstehen recht interessante Dateinamen, auch mein xxx_Müll Ordner kann sich sehen lassen:
Rund 100 Files mit ca. 3GB Gesamtgröße durch Trial and Error
Die Masken sind ebenfalls ein mächtiges Werkzeug, allerdings auch zweischneidig.
Die internen Masken mit der Preview-Methode sind gar nicht so schlecht.
Auch die Tools zum Erstellen von Masken sind gut.
Leider fehlt aber die Interaktivität beim Verändern von Masken Einstellungen, d.h. ich sehe nicht Unmittelbar welche Auswirkungen eine Änderung auf das Original-Bild hat.
Ich muss die Maske ändern, dann speichern, dann über das Bild legen, dann die Korrekturen durchführen, dann Prüfen und ggf. wieder von vorne beginnen ....
Zum Fein-Tunning von Masken weiche ich zu Photoshop aus, z.B. wenn ich eine reine Objektmaske erstellen möchte.
Der Real-Time Preview gefällt mir auch noch nicht optimal, ich kann dort nicht zoomen, sondern muß vorher einen Preview im Bild anlegen, wo ich aber auch nicht schieben oder zoomen kann...
Z.B. als ich nur die Ränder der GX entrauschen wollte, benutzte ich die in PS zuvor optimierte Maske und änderte sie mit dem PI-Prozess RangeSelection.
Dazu benötigte ich aber mehrere Durchläufe...
Freuen würde mich auch eine echte 2-Schirm Lösung von PI, da ich die ganzen Wochen immer nur an meinem kalibrierten Monitor saß, als ich das (für mich echt passable) Ergebnis am 0815 TFT begutachtete, (das mache ich bei meinem anderen Fotos immer, wenn ich sie auf die Webseite stelle) musste ich feststellen, dass der Kontrast viel zu hoch war und der HG auch Sch****e war
Das Ergebnis meiner vielen gemeinsamen Stunden mit PI (anstatt mit meiner lieben Partnerin) wird noch etwas auf sich warten lassen, aber ich schätze es ist schon besser als bei meinem alten Workflow.

Was mit noch nicht gefällt, sind die trotz Deconvolution und Stern-Verkleinerung ausgefranzten Sterne, die noch immer rauschenden GX-Arme und der zu dunkle Hintergrund.