Ich begab mich auf meinen üblichen Beobachtungshügel und baute mein Zeugs auf. Bereits der 1. Blick durchs 127/1500er Mak mit dem 40mm auf den Mond zeigte, welch außergewöhnliches Seeing herrschte. Sofort erhöhte ich die Vergrößerung bis ich schließlich beim 6mm mit 2xBarlow angelangt war,was bei meinem Mak eine Vergrößerung von 500fach bedeutet. Und das Bild war noch immer ruhig



Als optimale Vergrößerung erwies sich dann 333fach. Also 9mm mit 2xBarlow. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich den Mond das letzte Mal so abgegrast habe. Ich konnte mich an der Vielzahl an erkennbaren Details nicht satt sehen.
Ich versuchte mich dann auch an Saturn und war einfach nur begeistert. Mit maximaler Vergrößerung ein Bild wie gezeichnet. Unglaublich, kein Seeing, Null! Die Atmosphäre muss für diesen Abend verschwunden sein. Da ich Erfahrung als Taucher habe, konnte ich mich mit Pressluft am Leben erhalten.

Nachdem ich so ausgiebig wie schon lange nicht mehr Mond und Saturn beobachtet hab, machte ich auch ein paar Fotos. Hier die Resultate der quick and dirty Bearbeitung:
Mond durchs Pentax:

Dann einige Versuche mit der Webcam durch den Mak bei f=3000mmm
(bin da noch immer nicht so gut drauf, bild mir ein, dass ich diese 1a Bedingungen noch besser ausnutzen hätte können

Alpental:

Apeninnen

Arzachal:

Autolycus:

Südpol:

Was auf den Fotos zu sehen ist, war das mindeste mit freiem Auge durchs Okular!
Und zum Abschluss noch eine Aufnahme vom Saturn, dann gab der Akku des Läppis den Geist auf


Diese Nacht werde ich so schnell nicht vergessen. Das Seeing war optimal, besser ist nicht möglich.
Die Durchsicht war sehr schlecht, Zirrusstratus Bewölkung, also die Präsepe-Bedeckung wär mir eh entgangen.
Die schlechte Durchsicht war vielleicht auch ein Problem bei den Aufnahmen mit der Webcam. Musste die Verstärkung recht hoch schrauben und auch die Aufnahmefrequenz auf 1/10 stellen.
cs
werner