

Der erste Test (intra- und extra-fokales Sternscheibchen) verlief sehr vielversprechend:

Der helle Kranz um den Stern wird von der SONY A7R verursacht und ist nicht dem Esprit anzulasten. Der Reflex rechts unten kommt vom Riccardi, der "berühmt" für seine Reflexanfälligkeit ist. Visuell kann man zwischen intra- und extra-fokal rund um den optimalen Fokus leichte Farbunterschiede von Orange zu Violett erkennen. Das eignet sich perfekt zum Scharfstellen im Live-View mit der Kamera bei 14,4x Sucher-Vergrößerung und funktioniert genauer als mit einer Bahtinov-Maske.
Dann kam die Spielerei mit der Optimierung des Reducer-Abstandes: das hat leider einige Tage oder besser gesagt Nächte gedauert, da irgendwo im System eine gewaltige Verkippung entstanden ist. Also immer wieder aufgeschraubt und geschaut, ob alles bündig sitzt und passt. Dann Kamera gewechselt, weil die modifizierte SONY A7R auch im Verdacht stand - hat auch nichts genützt. Dann einen gebrauchten M48-Tilt-Adapter organisiert und so konnte ich vorgestern endlich "richtig" fotografieren. Es sind zwar nur 10x2min geworden, aber immerhin für einen ersten Eindruck reicht es allemal:

Das ist nahezu das gesamte Vollformat-Bildfeld der SONY A7R: Von 36MP sind noch 35MP übrig! Die 4,9µm Pixel stellen schon eine gewaltige Herausforderung an das System - und das bei 24x36mm Bildfeld. Und wenn man ganz genau in den Ecken schaut, ist die Justage der verkippung noch nicht ganz gelungen:

Im 100%-Crop sieht man, dass es rechts noch etwas zipft. Falls das Wetter wieder besser wird nächste Woche, werde ich schauen, ob ich das auch noch hinbekommen.
Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass die Optik genial ist, aber mit dem Riccardi-Reducer ein klein wenig eine Diva ist.
