In Namibia füllt sich die Pipeline, ein paar neue Bilder möchten wir euch heute zeigen.
Messier 22 ist in mehrerlei Hinsicht interessant: zunächst ist er tatsächlich der hellste Kugelsternhaufen, der von Europa aus beobachtbar ist. Aufgrund seiner südlichen Lage aber natürlich ein schwieriges Objekt. Er dürfte der erste Kugelsternhaufen sein, der visuell beobachtet wurde, anno 1665. Und in ihm sollen sich gleich zwei schwarze Löcher befinden...
3 h 25 min mit dem 10" Lacerta Newton belichtet:

Zu NGC 6067 gibt es nicht so viel zu erzählen, ein "Überbrückungsobjekt", 4 h 21 min mit dem 10" Newton:

NGC 3109 ist wieder interssanter: es ist nicht ganz klar, ob es sich um eine Zwerggalaxie oder eine Spiralgalaxie handelt. Sollte es eine Spiralgalaxie sein, wäre sie die kleinste in der lokalen Gruppe.
Wir haben auch Ha belichtet und waren überrascht, dass östlich der Galaxie so viel Ha hervorkam. Ein Blick auf Übersichtsaufnahmen - Tommy hatte da eine sehr gute in seiner Galerie - zeigte dass hier noch Ausläufer des riesigen Gum 12 - Nebels hereinreichen.
21 h 40 min mit dem 10" in Ha-LRGB:

Zum Abschluss noch ein Schnappschuss von C/2021 T4 Lemmon, der Komet stand sehr hoch und war extrem schnell, vor allem in RA. Um den Kern punktförmig zu halten hätte die Einzelbelichtung nicht länger als ca. 15 Sekunden sein dürfen, gleichzeitig war der Schweif aber nicht sehr hell. Wir haben uns für den Kompromiss entschieden, den Kern etwas länglich werden zu lassen.

Liebe Grüße,
Oliver, Faried und Markus