Ich saß heut unter einer dichten Nebeldecke im Tal fest. Meine Sehnsucht nach klarem Himmel und Sternen war jedoch stark präsent. Somit entschied ich mich spontan, Canon 350d und Fernglas zu schnappen und die 10minütige Fahrt auf meinen Beobachtungshügel zu wagen. Und in der Tat, das Unterfangen hat sich gelohnt. Ich durchstieß die Nebeldecke und konnte zumindest Sterne sehen. Leider war der Himmel nahezu Zirrenverseucht. Aber trotzdem waren die meisten Sternbilder deutlich zu erkennen. Der Mond zeigte immer wieder ein schönes Halo. Under der Blick ins Tal, welches unter der Nebelsuppe schmachtete, bereitete mir ein großes Vergnügen. Ich stand im wahrsten Sinn des Wortes drüber.

Ich machte einige Fotos und genoss die Stimmung einer monderhellten Nacht. Natürlich war aus astronomischer Sicht nich allzuviel zu machen. Aber die im matten Mondlicht schimmernde Landschaft, bis zum Horizont erhellt, erzeugte in mir ein besonderes Gefühl der Freude. Ich genoss ganz bewusst eine Stimmung, die an den meisten Menschen unbemerkt vorüber geht.
Hier eine Strichspuraufnahme, die ich an diesem Abend machte. Ca. 150 Aufnahmen zu je 20s ergeben dieses Bild:

Die helle Spur am rechten Bildrand stammt von Jupiter. Vielleicht kann ich mit dieser Aufnahme ein klein wenig die Stimmung dieser Nacht transportieren.
Es war schön, obwohl jeglicher Einsatz von Teleskopen oder gar Astrokameras sinnlos gewesen wäre. Es ging mir einfach ums Eintauchen in eine besonders stimmungsvolle Nacht.
Aus den Startrails oben habe ich auch noch eine kleine Animation gefertigt:
http://www.prokyon.startime.at/trails_and_fog.mpg
Die Version auf meinem PC sieht gut aus, aber die fürs Web reduzierte.... aber ein Eindruck kann vielleicht trotzdem vermittelt werden.
Aber morgen soll es wirklich schön werden, scharre bereits jetzt in den Startlöchern.

cs
Werner