Ereignisse in Japan

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Christoph K.
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Ereignisse in Japan

Beitrag von Christoph K. »

Hi Leute

Durch die aktuellen Ereignisse in Japan fällts mir z.Z. schwer mich noch auf andere Themen zu konzentieren bzw. mich überhaupt noch mit etwas anderem zu beschäftigen. Ich bin eigentlich nur noch am N24, N-TV schauen. Das Erdbeben an sich hat dank bester Vorbereitungen Japans ja nicht allzuviel Schaden angerichtet. Den Schaden den es angerichtet hat bezieht sich auf die AKWs, was eigentlich komisch ist, denn die müssten ja Extra-Erdbeben-sicher gebaut sein. Die Tsunamiwelle, wie man sie im Fernsehen sieht ist meinerseits kaum in Worte zu fassen. Ich hab mir das schon sicher zehn Mal angesehen und kanns immer noch nicht richtig glauben wie die Häuser dort davongespült wurden. Zu dem Zeitpunkt wars eigentlich vollkommen unwahrscheinlich dass es noch schlimmer wird, was es mit dem Atom-Unfall ja noch wurde.
Es ist schon besorgniserregend wenn das weltweit technologisch höchst entwickelte Land nicht in der Lage ist, seine Kernkraft im Ernstfall unter Kontrolle zu halten. Kaum verwunderlich, dass nicht ein einziger Tag vergehen musste, dass sich die Menschen für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie mobilisieren. Sämtliche Politiker werden unrund und versuchen umgehende Kontrollen an vorhandenen AKWs schnellstmöglich in die Wege zu leiten und dass obwohl nicht wenige Politiker durch ihr allgemein flegmatisches Verhalten auffallen. Das ganze zeugt für mich persönlich von der Idiotie der Menschheit, denn dass Kernkraft in höchsten Maße gefährlich werden kann, ist schon seit Jahrzehnten bekannt, doch damit einmal gehandelt wird, muss es erst zum Ernstfall kommen. Jetzt wird zwar schon groß gegen Atomkraft protestiert, aber dass der Strom nach der abschaltung der unzähligen AKWs auch irgendwo herkommen müsste, daran denkt mal niemand.
Ich bin mal sehr gespannt wie sich die Situation in den nächsten Tagen / Wochen noch entwickelt. Die japanische Regierung gibt derzeit ja auch nur wiedersprüchliche Meldungen zum Atom-Zwischenfall raus. Dass die Bevölkerung Japans dermaßen ruhig bleiben kann zeugt meiner Meinung nach von gutem Kriesen-Management. Gegen radioaktive Strahlung ist trotzdem kein Land der Welt wirklich gewappnet. In Fukushima ist die Kernschmelze derzeit ja schon zeimlich sicher. Zu Onagawa gibts keine wirklichen bestätigten Meldungen und Tokai soll seitens des Betreibers unter Kontrolle sein. Man kann nur hoffen, dass es nicht an sämtlichen gefährdeten Kraftwerken zum Ernstfall kommt, obwohl eines schon eines zu viel ist.

lg. Christoph
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Hedinari
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Beitrag von Hedinari »

Hallo Christoph,

erdbebensicheres Bauen bedeutet ja nicht das nichts passieren kann - die Gebäude der Reaktoren haben das Beben ja überstanden. Soweit ich das aus den Nachrichten rauslesen kann ist das Problem ja das die Kühlung Strom braucht - und die Notstromaggregate sind vom Tsunami beschädigt worden.
Interessanterweise ist das Chernobyl Unglück darauf zurückzuführen das man genau diesen Fall testen wollte und einen Versuch gemacht hat mit der Schwungmasse der Generatoren die Kühlung zu betreiben. Das dieser Versuch schiefgegangen ist lag nicht an der fehlenden Kühlung sondern an der Unfähigkeit des Personals die drohende Katastrophe zu erkennen.

Der Ausstieg aus der Atomkraft ist auf alle Fälle wünschenswert - aber so einfach ist das nicht machbar. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das auch im Bereich der alternativen Energien bei den meisten Leuten das Floriani Prinzip gilt. Baut doch eure [setz eine beliebige Technologie ein]-Kraftwerke woanders, nur nicht bei uns. Wennst aber verlangst das Energie gespart wird dann kostet das allen viel zu viel - wer wirft denn seinen funktionierenden Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizung usw. raus um die energieeffizienteste Lösung einzubauen? Die paar kannst an einer Hand abzählen. Da ist fast alles nur ein Lippenbekenntnis.

lg
Hans
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markusblauensteiner
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Beitrag von markusblauensteiner »

Es zeigt halt schön, dass Atomkraft zwar kontrollierbar ist, aber nur, solange nichts passiert. Wenn aber so ein Ereignis eintritt, dann gibts gleich gigantische Auswirkungen. Das wird etwas zu wenig bedacht, glaube ich. Nicht nur in Japan. Auch in China beispielsweise, wenn dort der Jangtse-Damm brechen würde,....usw.

LG, Markus
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Johann_M
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Beitrag von Johann_M »

Hedinari hat geschrieben:Wennst aber verlangst das Energie gespart wird dann kostet das allen viel zu viel - wer wirft denn seinen funktionierenden Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizung usw. raus um die energieeffizienteste Lösung einzubauen?
Hallo Hans,

das Abschalten der unnützen Beleuchtung von Bauwerken und Reklame würde nichts kosten, aber das fällt den Werbeträgern nicht ein.
Investitionen beim Energiesparen sollen nur die anderen tätigen.

Viele Grüße,
Johann
Hedinari
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Beitrag von Hedinari »

Hallo Johann,

stimmt - auch die Stgraßenbeleuchtung ist eigentlich kontraproduktiv. Da sollte es ohne Probleme möglich sein anch sagen wir mal 11h abzuschalten. Das spart auch sehr viel. Wird aber auch nicht gemacht weil ja dann der schöne Ort nicht beleuchtet wäre und ein Fußgänger der um 2h nachts rumspaziert braucht ja genug Licht das er dabei Zeitung lesen kann.
Solange der Strom aus der Stckdose kommt ist nix zu teuer.
Wenn ich mir den Spritpreis so ansehe dann muss ich auch sagen das er scheinbar nicht hoch genug ist - es werden immer noch genug neue Spritfresser verkauft und kaum einer passt seine Fahrweise so an das er weniger verbraucht. Da wird lieber laut darüber gejammert.

lg
Hans
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Leute

@Hans
Der Benzin ist eine riesen-Abzocke und es stimmt das egal welcher Preis dafür gezahlt wird. Wenn ich könnte würd ich sofort das Auto verkaufen und das tanken boykotieren. Leider bin ich am Berg ja darauf angewiesen weil ich zum arbeiten, einkaufen... runter ins Tal muss. Prognostiziert wurde fürn Sommer spritpreise an den 2 Eur. Zum Vergleich: in Saudi-Arabien kostet der Liter 8 cent!

Das mit den Kraftwerken ist halt auch so eine Sache. Ansich hab ich kein Problem mit photovoltaik-, solarthermie-, und windkraftwerken. Auch Seegen- und Wavegen-Kraftwerke finde ich im höchsten maße wünschenswert. Staudämmen steh ich wieder skeptisch gegenüber, besonders wenn diese am Amazonas stehen sollen und lt. Prognose nur zeitweise Wasser führen. Am besten wärs wohl wenn jeder Haushalt und jede Fabrik ein Energieguthaben hätte und danach ist sendepause. In Japan lernt man gerade den Strom zu rationieren wenn auch zwangsmäßig.
der Wirkungsgrad von Erneuerbaren energien ist z.z. nicht wirklich hoch. Photovoltaikpaneele zb. haben ja einen ziemlich geringen Wirkungsgrad, welcher noch mal um einiges gesenkt wird wenn die die Betriebstemperatur (meistens bei 25°c) überschreiten.
Energie wird wohl das ewig leidige Thema bleiben. Die Frage die sich stellt ist dann eher zu welchen Preis man Ernergie gewinnen will.

Übrigstens: das ein AKW im Tsunami-gefährdeten gebiet nicht tsunamisicher gebaut wurde, ist nicht sehr nachvollziehbar.

Die Japanische Küste hat sich bei dem beben um 2 m verschoben. Ich glaub allerdings dass es Erdbebenmäßig stärker als 9 auch noch sein kann. Im Angesicht kosmischer kräfte sind die Naturgewalten auf der Erde aber noch relativ gering. Zur besiedlund des weltraums kann ich nur 'na mahlzeit' sagen... ich glaube die Natur wird in vielen Fällen unterschätzt währen die menschlichen Möglichkeiten überschätzt werden.

Lg. Chtistoph
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nonsens2
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Beitrag von nonsens2 »

Hallo zusammen!

Bitte lasst einmal die Pferde im Stall!! Dass Atomstrom nicht ungefährlich ist will ich hier nicht zur Debatte stellen und auch ich unterstütze den Ausstieg aus dem Atomstrom. Die Sache mit dem erdbebensicher Bauen ist so eine andere Sache. Die Bauwerke in Japan sind auf ein Beben der Stärke 8,25 (Quelle ORF) ausgelegt. Nach neueren Meldungen wird das Beben mit der Stärke 10!!!!! gehandelt. Seht Euch einmal die Richterskala in der Wikipedia an. Die Energie steigt exponentiell an. Ich sebst habe im Jahre 1978 ein Beben der Stärke 7,5 miterlebt, was nur marginal an das herankommt, was da in Japan abgelaufen ist. Währen es Bebens, welches ca. 25 sec. dauerte, konnte ich nicht aufstehen, obwohl ich damals noch jung und sportlich war. Tsunami hat es damals keinen gegeben.
Dass die Wirtschaft wieder einmal einen Grund hat die Preise künstlich in die Höhe zu treiben steht auf einem anderen Blatt. Hier wäre auch die Politik in die Pflich zu nehmen und Handlungen setzen zu lassen, aber das, was ich von den derzeitigen Politikern weltweit halte möchte ich hier nicht hineinschreiben.
Und die Petrochemie ist ja wieder so ein Paradebeispiel von Gründensuchern wie man den Preis nach oben treiben kann, gefolgt von unseren "armen" Politik, die dem um nichts nachsteht.
Weiter möchte ich mich hier nicht auslassen.


CS aus Wien
Grüße Niki
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prokyon
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Re: Ereignisse in Japan

Beitrag von prokyon »

Christoph K. hat geschrieben:Das Erdbeben an sich hat dank bester Vorbereitungen Japans ja nicht allzuviel Schaden angerichtet. Den Schaden den es angerichtet hat bezieht sich auf die AKWs,
Na das stimmt nun aber wirklich nicht. Der Tsunami wurde ja durch das Erdbeben ausgelöst und dieser hat verheerende Schäden angerichtet. 600 000 Menschen haben kein Dach mehr über dem Kopf!
Ich liebe die Sterne zu sehr um die Nacht zu fürchten.

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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Leute

@Niki
Das Beben wurde von 8.8 auf 9.0 raufgesetzt. Wenn das AKW auf 8,25 ausgelegt war, dann wars fürs 9.0 schon zu unsicher gebaut.

@Werner
Ich hab ja auch geschrieben 'das Erdbeben an sich...' Damit war gemeint dass die Gebäude die dort rumstanden dadurch eigentlich keinen größeren Schaden nahmen weil als die Tsunamiwelle da durchfuhr sahs so aus als standen da noch alle. Bis auf, dass Möbel umgefallen sind und teilweise ein paar Gasleitungen platzten die Brände verursachten hat man nicht viel von Schaden ala Erdbeben gehört. Wie du schon sagtest sind die vielen Opfer auf die Tsunamiwelle zurückzuführen.

Das derzeit größte Problem sind und bleiben aber die AKWs und die zerstörte Infrastruktur. Zudem hüllt sich die japanische Regierung weiter in schweigen und gibt nur teilweise oder wiedersprüchliche Informationen raus, was man in so einem Fall überhaupt nicht gebrachen kann.

Noch was: hab heute gehört die Tsunamiwelle hat das Canon-werk weggeputzt und zwar komplett! Ihr wisst schon, die bei Astrofotografen allseits beliebten DSLRs.

Lg. Christoph
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo christoph,
Noch was: hab heute gehört die Tsunamiwelle hat das Canon-werk weggeputzt und zwar komplett! Ihr wisst schon, die bei Astrofotografen allseits beliebten DSLRs.
http://www.canon.com/news/2011/mar13e.pdf

Auch wenn das Forum Small Talk heißt, Fakten wären schon angebracht...nicht jeder liest gerne Märchen und Spekulationen.

Viele Grüße

Daniel
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi daniel

Habs so ausn fernsehen, daher fühl ich mich für fehlinformationen auch nicht verantwortlich. Is aber eh wurscht weil du eh immer korrigierend eingreifst :wink:

Lg. Christoph
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nonsens2
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Beitrag von nonsens2 »

Hallo Christoph!

Das mit der Stärke 10 kommt aus den Medien. Ich höre, berufsbedingt, die Nachrichten und weiss auch aus eigener Erfahrung, dass da oft Mist kolportiert wird. Allerdings ob 9 oder 10 ist in diesem Bereich mehr von Akademischen Interesse, da die japanischen Konstruktöre auch nur die Statistiken gewälzt haben und daraus das Resumee gezugen haben, dass 8,25 hoch genug angesetzt ist. Hat ja auch viele Jahre funktioniert. Die Grenze noch höher hinaufzusetzen hat natürlich auch wirtschaftliche Konsequenzen, da ja alles Geld kostet und das wächst ja, wie wir alle aus leidvoller Erfahrung wissen, nicht auf dem nächsten Baum. Und dass die Flutwelle noch eins draufgesetzt hat ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Ich habe früher in einem Erdbebengebiet gelebt. Stärke 5,5 hat dort keinen wirklich nervös gemacht, wurde halt bemerkt. Eines nachts kam dann das große Beben und damit auch das Chaos, was sich allerdings, dank einer funktionierenden Infrastruktur, recht rasch gelegt hat. Seither ist dort weitgehrnd Ruhe.
Ich möchte nochmals betonen, dass die Schäden damals nicht mit denen in Japan heute auch nur annähernd zu vergleichen sind, kann aber dadurch die Menschen dort verstehen.


CS aus Wien
Grüße Niki
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Christoph K. hat geschrieben:Hi daniel

Habs so ausn fernsehen, daher fühl ich mich für fehlinformationen auch nicht verantwortlich.

Lg. Christoph
Deswegen habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht alles was du schreibst entweder zu überprüfen oder gar zur Gänze zu ignorieren.

schönen Tag noch

Daniel
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Niki
Ich glaube so ziemlich nichts ist mit der Katastrophe in jp zu vergleichen. Es kam durch sowas auch noch nie zum atomaren zwischenfall. Irgendwas stimmt be Fukushima I ohnehin nicht. 11 AKWs haben sich notabgeschaltet... in mehreren kam es zu störungen aber nur in Fukushima kam es gleich in allen Reaktoren zu schwerwiegenden Folgen. Ich geh davon aus dass Reaktor 5 + 6 auch bald in die Luft fliegen wenn da nun die Kühlung ausgefallen ist. Reaktor 3 hat einen Hüllenbruch wo Strahlung austritt. Bei Reaktor 4 hats zwischenzeitlich mal gebrannt. Ich glaub dass bei Fukushima I 'gepfuscht' wurde. Ist in der Atomlobby auch kein einzelfall es gibt bekannter maßen schließlich unzählige Schrottreaktoren am Netz. Fukushima I ist glaub ich einer davon. Die restlichen Kraftwerke dürften lt. Information unter kontrolle sein.

Lg. Christoph
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Daniel_Guetl hat geschrieben:
Christoph K. hat geschrieben:Hi daniel

Habs so ausn fernsehen, daher fühl ich mich für fehlinformationen auch nicht verantwortlich.

Lg. Christoph
Deswegen habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht alles was du schreibst entweder zu überprüfen oder gar zur Gänze zu ignorieren.

schönen Tag noch

Daniel
Hi Daniel siehs positiv. Dir wird nicht langweilig :lol:

Lg. Christoph
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nonsens2
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Beitrag von nonsens2 »

Hallo Christoph!

Überall wird gepfuscht um Geld zu sparen, denn das ist offensichtlich heute das Wichtigste. Manchmal fällt es einem im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf. Prizipiell kann ich Deinen Ausführungen nichts entgegenbringen, allerdings behalte ich immer die Aussage im Hinterkopf, dass man nicht auf alles vorbereitet sein kann. Kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen. Wenn man denkt schon alles gesehen zu haben kommt immer etwas Neues.


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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Lt. Wikileaks wurde Japan bereits 2008 von der USA mitgeteilt dass die AKWs größeren Erdbeeben nicht standhalten würden. (Quelle: N24.de)

Lg. Christoph
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Terraa
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Beitrag von Terraa »

Und die Lage spitzt sich immer weiter zu ( http://www.finanznachrichten.de/nachric ... en-003.htm ), würde mir wirklich wünschen, dass alles noch glatt geht

Gruß Manuel
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Manuel

Danke für den eintrag. Das alles noch 'gut' geht wünschen sich glaub ich alle.
Insofern dass noch möglich ist aufgrund der schon freigesetzten Strahlung, ist eine andere frage. Ich hoffe wir erleben kein zweites Tschernobyl.

Wollte eigentlich schon lang mal nach Japan reisen nur hat sich das jetzt auf ungewisse Zeit verzögert. Bin z.Z. froh nicht dort sein zu müssen... :confused:

Lg. Christoph
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nonsens2
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Beitrag von nonsens2 »

Hallo zusammen!

Auf Christophs Ansage bezüglich 2. Tschernobyl kann ich nach den derzeitigen Meldungen Mitteilen, dass es schon da ist. Lediglich das leck ist noch nichht so groß. Der einzige Unterschied zu Tschernobyl ist die Entfernung. Bis das Zeug hier ankommt ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es unterwegs verdünnt wird und durch Regen ausgewaschen wird. Zusätzlich wehen die Winde derzeit in andere Richtunngen als zu uns. Die Tragödien die sich da abspielen sollten ebenfalls erwähnt werden und nicht vergessen werden. Das Volk muss wieder einmal "die Krot fressen".
Man sollte dort die Politiker und die Manager, welche daran beteiligt waren den Schutt im verstrahlten Gebiet schaufeln lassen. Da würde das Ansehen der Politiker sicherlich steigen.


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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Wurde schon atomalarm stufe 7 ausgerufen?... hab da in letzter zeit nix mehr gehört.
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Mojo
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Beitrag von Mojo »

Stufe 7 ist die höchste Stufe, ich glaube "nur" Tschernobyl erreichte diese. Ausserdem bin ich mir nicht sicher ob ein Siedewasserreaktor das "überhaupt schafft".
Meines Wissens ist sie noch immer auf 4 (6 wäre schon ein Super-GAU).
Wobei die Franzosen schon von Stufe 6 ausgehen.

Ich schätze wie es wirklich war, werden wir erst in ein paar Monaten (Jahren?) erfahren, wenn das Thema nicht mehr so aktuell sein wird.

lg
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Der Unfall wurde durch mehrere unabhängige Organisationen als Stufe 6 betitelt. Der Strahlenwert liegt/lag 1000fach über normal. Irgend wer hats schon das zweite Tschernobyl gennant.... das schlimme ist dass es scheinbar von der Regierung runtergespielt wird aber unzählige experten sagen was anderes... Mittlerweile gibts ein ziviles Netzwerk aus Geigerzähler welches man im Inet abrufen kann. Das schlimmste daran ist die ungewissheit weil man nicht weiß was wirklich los ist :confused:
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nonsens2
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Beitrag von nonsens2 »

Hallo zusammen!

Wisst ihr, was mich besonders an der ganzen Chose stört? Die Gewichtung der Berichterstattung. An den Rektoren kommt wegen der Gefährlichkeit nicht vorbei. Das nächste Thema das von immenser Brisanz ist ist die vermaledeite Wirtschaft. Das größte Problem welches man hat ist die Börse in Gang zu halten und die Investoren bei Laune zu halten. Das immense Leid, welches die Japaner dort erfahren wird nur mehr nebenbei erwähnt :cry: . Wohin dreht sich diese Welt eigentlich, wenn das höchste Gut das Geld ist und nicht das Leben. Das stört mich am Meisten.


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Mojo
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Beitrag von Mojo »

Und für Gaddafi in Libyen ist das die Chance... (leider nur für ihn...)

Menschen sind Sensationsgeil! Und was wirkt mehr als "das Böse Atom"
(die Berichterstattung ist wirklich unter aller Sau!)
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Alrukaba
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Beitrag von Alrukaba »

Hallo!

Ich hab mir zwar jetzt nicht jeden Beitrag durchgelesen, aber soviel hab ich gelesen, es geht um´s böse Atom. Eines vorweg, ich bin auch gegen Atomkraftwerke. Aber wenn man die Nachrichten und Zeitungen vor Japan verfolgt hat, will man, zumindest in Österreich, kein weiteres Wasserkraftwerk bauen, sei es am Lech, an der Enns oder bei uns an der Ybbs, um die letzten naturnahen Fließstrecken eines Flusses nicht auch noch zu zerstören. Man will keine Kalorischen Kraftwerke, weil diese die Luft zu viel verpesten. Man will keine Windkraftwerke, weil diese zu laut sind und das Landschaftsbild verschandeln und Solarkraftwerke, die eine ganze Stadt versorgen gilt sicher letzterer genauso. Hauptsache der Strom kommt weiterhin aus der Steckdose.
Im Physikunterreicht hat uns unser Lehrer mal erklärt und das war Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhundert, daß ein Kernkraftwerk einen, ich weiß nicht mehr wie viele Kilometer langen Zug voll Kohle im Jahr erparen würde und ich weiß nicht wie viele Wasserkraftwerke ersparen würde.
Hätten wir jetzt Zwentendorf in betrieb genommen, hätten wir uns den Bau von so manchen Wasserkraftwerk ersparen könne und hätten vielleicht schon ein zweites und ein drittes.
Aber ob ein leckes AKW jetzt in Österreich steht oder nicht mal hundert Kilometer daneben, macht das Kraut nicht mehr fett. Und das trotzdem ca. 10% des Stroms, der bei uns aus der Steckdose kommt, aus AKW´s kommt ist dann soweiso nur Augenauswischerei.
Wenn, dann sollte gleich ganz Europa oder zumindest Mitteleuropa NEIN ZUM ATOMSTROM sagen und vielleicht mal zum Energiesparen anfangen, denn da liese sich sicher was machen. Wozu brauch ich mitten in der Nacht eine beleuchtet Kirche, Reklametafel oder Firmengelände und was weiß ich noch alles. Viele Nachtaktive Lebewesen könnten sich besser orientiern und die anderen besser schlafen und wir Astronomen bräuchten nicht in die Berge flüchten, um und die Milchstraße oder andere schwachen, gerade noch mit freiem Auge sichtbaren Objekte zu beobachten

Alex
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Der größte Irrtum der Menschheit ist der Glaube intelligent zu sein.
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Alex

Das mit Zwentendorf sehe ich auch so. Ich hätte damals auch dafür gestimmt. Weiters hab ich bis jetzt auch noch jede Petition unterschrieben wenns drum ging jedes neue Speicherkraftwerk an den letzten Naturjuwelen in Österreich zu verhinden. Gegen Windkraftwerke hab ich absolut nix einzuwenden. Von mir aus könnten die mir hunderte von Windrädern vor die Tür stellen. Die Teile sehen einfach geil aus XD.

Interessant ist die Frage was schlimmer wäre... neue Kernkraftwerke oder neue Kohlekraftwerke. Das eine könnte Strahlung freisetzen, das andere setzt kontinuierlich co2 frei!...

Ich sehe die Sache so: Atomkraft Nein, aber nur wenn die Energie dann nicht von noch dreckigeren Kraftwerken kommt. Eine sofortige Abschaltung aller AKWs halte ich für äußerst stupide. Dass die Sicherheitsbestimmungen verschärft, die Kraftwerke nachgerüstet und das ganze vor allem ordentlich kontrolliert wird ist wünschenswert und absolut notwendig.

Ich hab mir vorher auf arteHD ne Sendung über Tschernobyl angesehen. Da gibts erstaunliche parallelen zur derzeitigen Situation. Da hieß es auch von heute auf morgen in D-Land, dass alle Kraftwerke abgeschaltet werden. Nix ist passiert. Ebenso sind Menschenmassen gegen Atomenergie sturmgelaufen... Ist auch Gras drüber gewachsen. Weiters wurden zugunsten der Wirtschaft und der Atomlobby Informationen zurückgehalten oder verfälscht. Auf gut deutsch: Das selbe in Grün!

lg. Christoph
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prokyon
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Beitrag von prokyon »

Kernenergie hat keine Zukunft, abgesehen davon, dass sie viel zu viele Risiken in sich birgt sind die Ressourcen endenwollend.
Was, wenn die Uranvorkommen zuneige gehen? Was machen dann Länder wie Frankreich, die sich so von der Kernenergie abhängig gemacht haben?
Man kann nicht früh genug damit beginnen, nach Alternativen zu suchen und vor allem den Energieverbrauch endlich wieder zu reduzieren. Mit Energie wird geprasst, da sie scheinbar in unedlichem Ausmaß vorhanden ist....
Ich liebe die Sterne zu sehr um die Nacht zu fürchten.

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Beitrag von Christoph K. »

prokyon hat geschrieben:Kernenergie hat keine Zukunft, abgesehen davon, dass sie viel zu viele Risiken in sich birgt sind die Ressourcen endenwollend.
Was, wenn die Uranvorkommen zuneige gehen? Was machen dann Länder wie Frankreich, die sich so von der Kernenergie abhängig gemacht haben?
Man kann nicht früh genug damit beginnen, nach Alternativen zu suchen und vor allem den Energieverbrauch endlich wieder zu reduzieren. Mit Energie wird geprasst, da sie scheinbar in unedlichem Ausmaß vorhanden ist....
Wenn man jetzt die AKWs abschaltet und durch mehr Kohlekraftwerke ersetzt, weil erneuerbare Energien noch keinen recht hohen wirkungsgrad erreichen, folgend den Strombedarf nicht decken können, dann ist das eine außerordentlich schlechte Alternative.

Die AKWs sollten nach und nach abgeschaltet werden sobald der Energiebedarf aus wirklich umweltfreundlichen Kraftwerken gedeckt werden kann. Die Erderwärmung halte ich für eminent kritischer als die potentielle Strahlungsgefahr bei einem Atomunfall. Die Sicherheit an AKWs sollte man aber nicht auf die leichte Schulter nehmen, dann halte ich die Technologie auch für Sicher.
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rorma
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Beitrag von rorma »

Hi,


ein weiterer Aspekt wäre - endlich einmal anfangen mit dem Stromsparen z.B. überflüssige Straßenbeleuchtungen, Leuchtreklame, Gebäudebeleuchtungen usw. usf.
Es sollten auch nurmehr Geräte mit höchster Energieeffizienz im Handel angeboten werden - kostet zwar in der Anschaffung aber letztendlich sicher auch ein Beitrag zum Stromsparen.
Und natürlich nicht zu vergessen Solaranlagen, Photovoltaik usw. sollten bei Neubauten vorschgeschrieben werden - was meint ihr dazu?

HG Robert
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